Hund auf Probe wieder abgeben?
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Hallo, ich benötige dringend Eure Ratschläge.
Wir haben einen Hund aus dem Auslandstierschutz für 14 Tage zur Probe. Davon ist eine knappe Woche rum.
Der Hund sollte zu unserer Ersthündin, kastriert, 5 Jahre, mittelgroß und eher sportlich, passen. Sie ist eher zurückhaltend und etwas unsicher, bräuchte nach meiner Einschätzung eher einen Kameraden, der sie ein bisschen aufmuntert, selbstbewusst und fröhlich ist und sie "mitnimmt".
Aber keinen "Wachhund", weil wir in einem Mehrfamilienhaus wohnen.
Vom Tierschutz wurde uns dann dieser Mix, 2 Jahre, ich vermute Terriermix, ans Herz gelegt. Er ist jedenfalls viel kleiner als sie. Beim Probespaziergang interessierte er sich nicht für uns und unsere Hündin, aber naja, so oft kommen die ja auch nicht raus und er wollte dann ja auch seine Geschäfte erledigen.
Zuhause ist er vollkommen unauffällig in der Wohnung, bellt nicht und blieb von Anfang an alleine, sogar ohne die Hündin. Vor meinem Freund hatte er nur die ersten Tage Angst. Vor unserer Hündin allerdings nicht. Die beachtet ihn aber auch überhaupt nicht weiter, geht ihm eher aus dem Weg und ist eher verschlossen ihm gegenüber. Wahrscheinlich hat er deshalb auch keine Angst vor ihr, weil sie ihn nicht beachtet. Gespielt oder Anstalten dazu gemacht haben sie noch nie. Draußen läuft sie frei aber er darf ja nicht abgeleint werden.
Für Bälle etc. interessiert er sich nicht. Kommandos wie Sitz, Platz, usw. kann er natürlich auch nicht.
Nun haben wir unsere Hundesitterin mal besucht, die wir des öfteren in Anspruch nehmen müssen. Sie hat auch 2 Hunde, die freundlich sind, aber vor denen hatte er so panische Angst dass er unter sich gepinkelt und sich sogar vollgekotet hat. Das kann ich also erstmal vergessen, ihn dort zu lassen. Mit den Hunden dieser Sitterin ist unsere Hündin natürlich vertraut und spielt mit denen dann aber auch.
Wenn wir unsere Pferde auf dem Bauernhof besuchen weigert er sich auszusteigen weil er vor den Katzen auch Angst hat. Er zittert dann am ganzen Körper.
Alles in allem wird das bestimmt lange dauern dass er seine Angst verliert und viel Zeit und Geduld kosten. Natürlich wird er auch einiges mitgemacht haben. Und wir treffen hier leider überall andere Hunde, das lässt sich gar nicht vermeiden.
Ich hab nur Angst dass bei der langwierigen Aktion sprich "Angsttraining" unsere erste Hündin zu kurz kommt, das möchte ich auf keinen Fall. Sie ist auch ein Hund aus dem Auslandstierschutz, so ganz ahnungslos sind wir da also nicht, aber wir haben sie ganz jung bekommen mit 5 Monaten und das war sicherlich ein Vorteil.
Natürlich können wir ihn wieder zurückgeben, aber der Hund hat ja nichts falsch gemacht, wie gesagt, in der Wohnung merkt man ihn gar nicht, was natürlich auch seine Vorteile hat. Und ich käme mir dabei richtig schlecht vor, denn um so einen Angsthund werden sich die Interessenten nicht gerade reißen denke ich.
Hat jemand von Euch schon mal einen solchen Hund gehabt und erfolgreich eingewöhnt ? Die Angst vor den anderen Hunden ist natürlich das schlimmste. Ich fürchte nur dass es sehr lange dauern wird. Bestechlich mit Keksen usw. ist er nicht!
Mit der Hündin gehe ich auch ganz gern mal auf Hundewiesen, da sie gern Kontakt zu anderen Hunden hat. Mit dem neuen Hund wäre das ja erstmal kaum möglich.
Vielleicht könnt Ihr mir ja Ratschläge oder Erfahrungen mitteilen! Ich wäre sehr dankbar. -
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Der Hund ist ja noch nicht lange bei euch, es dauert eine Weile, bis er sich an das neue Heim gewöhnt hat.
Ist denn was über die Vorgeschichte bekannt?Schau mal, es ist für ihn eine vollkommen neue Umgebung, neue Geräusche, Gerüche und so weiter.
Wenn er eher schüchtern ist, dann war es wahrscheinlich zu viel, dass er zu der Sitterin gebracht wurde.Wenn sich dein Ersthund und der Zweihund akzeptieren und nicht angehen, sehe ich kein Problem, die beiden zusammen zu lassen, aber halt erst mal unter Aufsicht, man muss schauen, wie sich das im Laufe der nächsten Monate entwickeln wird.
Wegen der Angst vor Hunden, vllt ist es ja möglich, dass ihr einen Ort findet, wo er alleine frei laufen kann oder mit einem oder zwei anderen Hunden, dass er nach und nach lernt, wie er mit denen umgehen muss?So ähnlich war es bei unserer Hündin, wir haben sie aus dem TH, Vorgeschichte unbekannt, ein reines Überraschungsei.
Wir haben ihren Charakter erst nach und nach kennengelernt und jetzt, nach 8 Monaten, merkst du, dass sie angekommen ist.
In der Hundeschule waren wir erst allein, dann mit einem weiteren Hund und nun in der Gruppe, sie hat sich wunderbar integriert.Warte ab, wenn dein Herz sagt, dieser Hund ist der Richtige dann geht den gemeinsamen Weg.
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Ein Angsthund braucht schon sehr viel Training. Solang deine Hündin so Selbstsicher und Souverän ist, dass sie sich nichts abschaut von dem Ängstlichen Verhalten lässt sich das schon miteinander vereinbaren. Also auch mit Hundewiese, da müsstest ja nur auf den neuen achtgeben und während deine Hündin spielt könntest dich ganz ums Training mit dem ängstlichen kümmern.
Aber das musst du selbst einschätzen wie es da um deine Hündin steht. Wie sehr sie dich auf der Hundewiese ect. braucht und wieviel Aufmerksamkeit du dort für sie brauchst.
Wenn das alles passt und du dort im grunde garkeine aufmerksamkeit auf die Hündin haben brauchst, dann kannst auch mit nem Ängstlichen Hund im Gepäck weiter die Hundewiese besuchen. Nur solltest du dir dann auch zeigen lassen wie du richtig mit dem Hund umgehst, wenn er Angst hat.
Da kann man schon viel falsch machen, grad wenn man auf andere Hundebesitzer hört die sagen da muss der Hund allein durch. Weil nen Angsthund musst schon Schutz bieten und zeigen das du in der Lage bist ihm in brenzligen Situationen beizustehen.Was deine Angst angeht, das deine Hündin eventuell zu kurz kommen könnte. Also das hast du mit egal was für einen Zweithund. Ich finds da ja ganz praktisch, dass mein Rüde aus dem TS sich zb. nicht für Spielsachen interessiert, weil so kann ich teilweise mit meinen beiden Hunden was machen gleichzeitig. Für meine Hündin den Ball werfen und nebenbei ne Fährte Legen, oder etwas Unterordnung für den Rüden. Das find ich schon wieder ganz praktisch.
Was das spielen angeht, da kommt es teils aufs Alter an und was für Erfahrungen der neue Hund gemacht hat. Mein Rüde war leider schon zu alt, er hat das spielen mit meiner Hündin bis heute nicht gelernt. Meine Hündin hat da auch schon alles versucht ihn zu animieren, aber vergebens. Es gibt aber viele Hunde aus dem TS bei denen es nach sehr langer Eingewöhnungszeit doch noch klappt, dass sie das Spielen mit ihnen vertrauten Hunden lernen.
Also da müsste man Hellsehen können um zu wissen ob dein neuer jemals mit deiner Hündin spielen wird oder nicht.Im grunde musst du da ganz auf dein Herz hören. Man kann aus jedem verkorksten Hund einen ganz tollen Hund machen, das wichtigste ist nur das man selbst da voll und ganz hinter steht und auch lust zu hat mit zu arbeiten.
Wenn du den Hund nur aus Mitleid behalten willst, da hätte niemand was von. -
Hallo Ruminski,
wie MinaMitz schon geschrieben hat, ist eine Woche wirklich sehr kurz. Es ist durchaus möglich, dass sich viele Probleme in 4 Wochen schon gelegt hat. Er muss sich ja zur Zeit auf vieles Neues einstellen.
Ich lese aus Deinen Zeilen auch nicht heraus, dass er ein Angsthund ist.
Eher würde ich ihn als einen Hund mit ein paar Unsicherheiten sehen. Ein Angsthund ist wirklich ganz etwas anderes.Natürlich können wir ihn wieder zurückgeben, aber der Hund hat ja nichts falsch gemacht, wie gesagt, in der Wohnung merkt man ihn gar nicht, was natürlich auch seine Vorteile hat. Und ich käme mir dabei richtig schlecht vor, denn um so einen Angsthund werden sich die Interessenten nicht gerade reißen denke ich.
Ich würde nach dem Herzen entscheiden. Mitleid ist ein schlechter Ratgeber.
Es gibt für jeden Hund das richtige Zuhause. Wenn es bei euch nicht ist, dann gebt ihn zurück, so hat er die Chance, das Richtige zu finden. -
Wenn man einen Hund mit unbekannter Vorgeschichte zu sich nimmt,
muss man mit allen Eventualitäten rechnen
und entweder man kann damit umgehen oder man kann es nicht leisten.Da klingt jetzt böse, meine ich aber nicht wirklich so. Nur ein bisschen.
Der kleine Wutz ist erst seit einer Woche bei euch, mit eurer Hündin kommt er klar und sie mit ihm.
Wo ist das Problem, nur weil er sie nicht bespaßt? Das find ich nicht fair.Vor anderen Hunden hat er Angst bzw. vor denen deiner Hundesitterin. Wo haben sie sich denn getroffen?
Wie sind die anderen Hunde mit ihm umgegangen? Wo warst du? Wie hast du reagiert?Den Pferdehof findet er unheimlich, weil er Angst vor den Katzen hat.
Auch daran kann man arbeiten, kostet halt Geduld, Zeit und Mühe.
Aber warum sollte das mit Gewöhnung nicht klappen können?Ich hab das Gefühl, ihr habt ganz schön große Ansprüche an den lütten Wauz(Wie heißt er überhaupt?)
Als Teddy vor 2 Jahren zu mir kam, hatte sie Angst vor Allem und damit meine ich wirklich alles.
Mit ihr konntest du auch nicht zur Hundewiese zum Spielen gehen. Sie hatte einfach zu sehr Angst vor vielen Dingen.Mit Geduld und viel, viel Zeit und ohne Druck und ohne Erwartungshaltung an sie ist sie viele ihrer Ängste losgeworden. Nur so souverän wie meine Kleine wird sie werden. Muss sie auch nicht.
Ich hab auch nicht den Anspruch, dass die Beiden ständig miteinander spielen. Das tun sie nur selten. Sie kuscheln auch nicht zusammen in einem Körbchen. Trotzdem verstehen sie sich super und orientieren sich aneinander und ist eine weg, wird sie vermisst.
Hunde die zusammenleben müssen nicht ständig zusammenkleben und sich gegenseitig bespielen,
damit man sagen kann sie verstehen sich und sie fühlen sich miteinander wohl.
Dazu gehören tausend andere Kleinigkeiten, die viel wichtiger sind für ein harmonisches Zusammenleben.Zu kurz kam meine Kleine nie, im Gegenteil.
Ich habe es eher als Bereicherung für sie gesehen. -
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Vielen Dank für Eure Antworten.
Zur Vorgeschichte: Es handelt sich um einen Strassenhund aus Rumänien. Genau wie unsere Hündin (Zufall, kommt aus einem anderen Tierschutzverein).
Unsere Hündin ist eben leider selbst nicht souverän, deswegen würde ich mir eher so einen souveränen fröhlichen als Zweithund wünschen.
Der neue IST ein Angsthund! Unsere Hündin hat auch diverse Unsicherheiten, aber dieser Hund hat vor ALLEM Angst. Vor Menschen, Kinder wie Erwachsene, andere Hunde, Katzen......z.B. er zittert wie Espenlaub, macht unter sich, das soll nur etwas Unsicherheit sein, definitiv nein!
Er braucht unsere Hündin nicht zu bespaßen, das ist es nicht. Aber sie macht einen total abweisenden Eindruck und geht überhaupt nicht auf ihn zu, wie sie das bei anderen Hunden aber macht, die ihr gefallen. Ich habe einfach Bedenken, dass ihr dieser Kumpel nicht "gefällt", weil sie einen so missmutigen Eindruck macht.
Klar ist die Zeit kurz, aber wir haben eben nur diese Probephase, wir können und wollen ihn ja nicht noch nach Monaten wieder zurückgeben. Wir haben eben auch überhaupt nicht mit diesem Angstverhalten gerechnet. Ich kann mir kaum vorstellen, dass er im Tierheim der "Klassenkasper" war.
Mitleid ist wohl ein schlechter Berater, aber ohne Mitleid wäre unsere Hündin auch nicht da. Mit ihr war es auch ein langer Weg, da haben Monate nicht gereicht, bis sie so ist wie heute, damals hatten wir aber parallel einen alten völlig souveränen Schäfi, das hat viel ausgemacht. -
Ich finde es schade, dass ihr teilweise die Einstellung habt, einen guten Partner für eure Hündin zu finden. Klar sollen sich die Beiden verstehen, aber nur weil sie sich bislang noch nicht wirklich füreinander interessieren, erwägt ihr u.a. ihn abzugeben, weil er der Hündin nicht passen könnte. (U.a.!)
Das ist eben das "Problem", wenn man Hunde aus dem Auslandstierschutz nimmt. Es ist eben immer eine Überraschung, wie sich die Hunde in neuer Umgebung verhalten.
Was mich aber interessiert... Wieso hat die Organisation dir genau diesen Hund empfohlen? Du wirst da ja deine Wünsche von wegen Souveränität geäussert haben. Hast du da mal nachgehakt, wie sich der Kleine dort verhalten hat?
Eine Woche ist, wie gesagt, nichts. War er auf einer Pflegestelle, die ihn besser beurteilen konnte als du es jetzt vielleicht kannst?Edit. Ich sehe gerade, dass ihr ihn aus dem Tierheim habt. Richtig?
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Zitat
Zur Vorgeschichte: Es handelt sich um einen Strassenhund aus Rumänien. Genau wie unsere Hündin (Zufall, kommt aus einem anderen Tierschutzverein).Unsere Hündin ist eben leider selbst nicht souverän, deswegen würde ich mir eher so einen souveränen fröhlichen als Zweithund wünschen.
Der neue IST ein Angsthund! Unsere Hündin hat auch diverse Unsicherheiten, aber dieser Hund hat vor ALLEM Angst. Vor Menschen, Kinder wie Erwachsene, andere Hunde, Katzen......z.B. er zittert wie Espenlaub, macht unter sich, das soll nur etwas Unsicherheit sein, definitiv nein!
Meine kommen beide von der Straße.
Ich denke, ich weiß auch, wovon ich spreche.Es gibt eigentlich nur eine einzige Frage, die ihr beantworten müsst und das ganz ehrlich und objektiv.
Alles andere wäre unfair und egoistisch.Könnt und wollt ihr mit ..... (wie heißt er denn?) arbeiten und ihm das geben,
was er braucht um sich bei euch und in seiner neuen Welt einzufinden?Ja denn auch Mitleid kann egoistisch sein. Wenn ihr euer Herz nicht für den Wauz öffnen könnt/wollt, dann gebt ihn wieder her, damit er die Chance auf ein zu Hause hat, wo er besser hinpasst.
Zur abweisenden Art deiner Hündin kann ich nur sagen, dass es bei meiner am Anfang recht ähnlich war.
Was schleppen wir auch einfach einen fremden "Köter" mit nach Hause, mit denen sie nun ihre Menschen, das Futter, das Bett und Sofa, Kekse und Aufmerksamkeit teilen müssen.
Ja auch Hunde müssen lernen zu teilen und sich zurückzunehmen und akzeptieren, dass sie nicht immer die erste Geige spielen.
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Also ihr wart beim Tierheim, seid spazieren gegangen usw., da haben sich die Hunde gut verstanden? Oder wie kam es zur Probezeit?
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Er ist erst eine Woche bei euch, ich würde ihm nicht gleich so viel zumuten sondern erst mal langsam an alles ranführen, nach und nach! Zu viel auf einmal ist nicht gut.
Das eure Hündin den Neuen ignoriert, denke ich, ist auch normal, war bei uns auch so. Langsam fangen sie aber immer mehr an sich zu verstehen, schließlich müssen auch Hunde erstmal einen Draht zueinander finden und teilen lernen :-) -
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