Sinnvolle Vorsorgeuntersuchungen?
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Hallo,
ich habe zu viel in dem Rassehund oder Mischlingshund und dem Züchterthread gelesen und da ist ja von zig Krankheiten die Rede.
Als kleiner Hundehypochonder bin ich jetzt etwas beunruhigt.
Mein Hund ist erst 3 und macht auf mich auch einen gesunden Eindruck außer PL.
Gibt es sinnvolle Vorsorgeuntersuchungen wie die für Menschen auch für Hunde? Sollte man Schilddrüse, Herz, Nieren usw. zur Sicherheit mal untersuchen lassen oder reichen die normalen jährlichen Untersuchungen wie die vor der Impfung? -
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Hallo,
bei jüngeren Hunden ohne irgendwelche Gebrechen finde ich ein jährliches Blutbild sinnvoll.
Bei Senioren würde ich 1-2x im Jahr ein BB machen lassen und finde es zudem sinnvoll, wenn man sich 1x jährlich die inneren Organe per Ultraschall anschaut.LG
Shalea -
Wenn man seinen TA gern finanziell unterstützen möchte, kann man das machen. Ansonsten halte ich wenig davon, einen augenscheinlich gesunden Hund ständig irgendwelchen Untersuchungen zu unterwerfen, und habe es nie gemacht (beim Menschen auch nicht). Etwas anders sieht es aus, wenn gewisse Krankheitsdispositionen bekannt sind. Da kann mal eine Herzuntersuchung sinnvoll sein, oder eine Bestimmung der Schilddrüsenwerte. Und natürlich beim auftreten von Verdachtssymptomen, und beim Senior würde ich künftig auch mal genauer hingucken lassen. Aber auch da nicht so engmaschig, wie notwendig wäre, um jede Anomalie im ersten Moment zu erwischen - das würde ich meinen Hunden nie zumuten.
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Ab dem fünften oder sechsten Lebensjahr würde ich einmal jährlich ein großes Blutbild machen mit allem drum und dran. (Leberwerte, Nierenwerte, Pankreas, Schilddrüse usw.)
Ultraschall einmal pro Jahr halte ich bei fehlender Klinik für nicht sinnvoll...das kriegen ja nicht mal Menschen
Einen Ultraschall würde ich nur bei entsprechender Fragestellung machen lassen.Ansonsten...würde ich das Tier einfach Tier sein lassen....
(bei fehlender Klinik)
Ein Tip: Bei Hündinnen ruhig regelmäßig die Milchdrüsen abtasten (Verhärtungen, Knoten, etc pp)
In welchen Abständen das sinnvoll ist, weiß ich nicht...man kann das ja mit dem Kuscheln kombinieren.Jills Krebs an der Brustdrüse ist quasi "über Nacht" explodiert; obwohl ich ein totaler Kuschler bin und ich Jill eigentlich überall abknuffel, habe ich das Karzinom viel zu spät bemerkt, es war "plötzlich" da.
LG!
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Zitat
Ultraschall einmal pro Jahr halte ich bei fehlender Klinik für nicht sinnvoll...Was heißt denn "nicht sinnvoll"? Wenn ich die Möglichkeit habe, einen Milztumor im Frühstadium zu entdecken und nicht erst, wenn der Hund zusammenbricht, weil das Ding platzt, dann find ich das durchaus sinnvoll.
Ich bin allerdings ein gebranntes Kind, da ich zwei chronisch kranke Hunde habe und ich selbst erblich mit ALLEM (
) vorbelastet bin...
ZitatWenn man seinen TA gern finanziell unterstützen möchte, kann man das machen.
Ich mag meine Tierärztin.
Ganz ehrlich? Meine Hunde mussten zu Bestzeiten monatlich zum Aderlass - wenn kranke Hunde das verkraften, warum sollte ein "gesunder" Hund das nicht wegstecken. -
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Zitat
Was heißt denn "nicht sinnvoll"? Wenn ich die Möglichkeit habe, einen Milztumor im Frühstadium zu entdecken und nicht erst, wenn der Hund zusammenbricht, weil das Ding platzt, dann find ich das durchaus sinnvoll.
Ich bin allerdings ein gebranntes Kind, da ich zwei chronisch kranke Hunde habe und ich selbst erblich mit ALLEM (
) vorbelastet bin...
Ja, die Angst vor dem Milztumor, der plötzlich rupturiert und den Hund innerlich verbluten lässt...das kann ich durchaus nachvollziehen....
Guter Hinweis von dir!Habe gerade mal ein wenig gegoogelt, es gibt einige Praxen und Tierkliniken, die einen Ultraschall einmal pro Jahr ab dem 5.-8. Lebensjahr sogar empfehlen (als Routinecheckup: Milz und Prostata)...
Okay, dann ist es wohl doch sinnvoll
Mein Fehler!
Ich würde es trotzdem nicht bei meinem Hund einmal pro Jahr machen.
Man muss sich ja auch immer fragen: Was für eine Konsequenz hat die Entdeckung eines Tumors? Ist eine OP immer sinnvoll? Lebensqualität vs. Lebenszeit....ach nein, das ist wirklich ein schweres Thema.Ich habe da irgendwie auch eine komische Einstellung.....nach dem Motto: was ich nicht weiß macht mich nicht heißt. Ich weiß, dass das eine eher schlechte Einstellung ist. Die Frage, die man niemals wird beantworten können: Ist es schlecht für mich oder für mein Tier?
Jill hat im 8. Lebensjahr einen Ultraschall bekommen (keine Läufigkeit mehr, ständiges pullern etc pp), da wurde die Milz natürlich auch untersucht und die war okay. Damit hatte sich das Thema für mich erledigt.
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Ich habe bei Milztumoren folgende Situationen erlebt:
1) Junger Hund (nicht einmal 4 Jahre alt) bricht im Italienurlaub zusammen, Diagnose: ruptierter Milztumor, der Hund stirbt 24h später, trotz Not-OP
2) 13-Jähriger Rüde hat Schwierigkeiten beim Laufen und beim Halten des Gleichgewichts, ist am Ende fast gelähmt, keiner hat mit einem Milztumor gerechnet, aber er war da. Hund wurde operiert und hüpft noch heute (über ein Jahr später) fröhlich durch die Gegend
3) 5-Jährige Hündin baut zusehends ab, Diagnose: Milztumor, der Hund wird nicht operiert und ein halbes Jahr später eingeschläfertEine OP ist nicht immer sinnvoll und auch ein jährlicher Komplettcheck schützt nicht vollständig. Wenn's dumm läuft, ist das Ding gerade in der Entstehung und wird auf dem Ultraschall nicht gesehen und der Hund bricht trotzdem ein halbes Jahr später zusammen...
Die Rennsemmel muss ohnehin jedes Jahr zum Herzcheck (nein, das ist keine Vorsorge, der Kerli hat ne MI ;)), bei dieser Gelegenheit werden die anderen Organe gleich mit geschallt.
Ich fühle mich damit einfach sicherer und sollte was sein, mache ich mir (hoffentlich!) wenigstens keine Vorwürfe, dass ich was verpasst hab...
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Zitat
Was heißt denn "nicht sinnvoll"? Wenn ich die Möglichkeit habe, einen Milztumor im Frühstadium zu entdecken und nicht erst, wenn der Hund zusammenbricht, weil das Ding platzt, dann find ich das durchaus sinnvoll.
Ja, wenn. Dazu müsstest du aber fast monatlich schallen lassen. Plus so einige andere Zipperlein, die man so möglich auch ständig checken müsste, weil sowas doch sehr schnell kommen kann. Und solche ständigen Untersuchungen würde ich meinem fitten Senior nicht zumuten. Um dann 3 Monate durchschnittliche Überlebenszeit zu gewinnen? Eher nein, für mich.Trotzdem liebe ich meine Hunde. Inschallah, sie werden an irgendwas für mich zu früh sterben. Das wusste ich beim Einzug.
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Ich bin auch schwer gebranntes Kind
Maxe und Pondi hatten zig Krankheiten schon in jungen Jahren zu bieten. Aber ich bin deshalb viel mehr auf Symptome geprägt. Ich werde leicht mal hysterisch, wenn ein Hund heute grad nicht so gern laufen mag, etc. und in meinem Kopf routiert es dann. Aber ich kann mich heute schnell wieder runterfahren und realistisch sein. Wenn es einen wirklichen Hinweis auf irgendeine Erkrankung gibt, dann lass ich das selbstverständlich überprüfen. Heute spar ich mir dabei Umwege über kleinere Praxen und nehme gleich Spezialisten, die ich aus alten Zeiten noch kenne. Das mag im ersten Moment teurer sein, mehr Zeit für den Termin an sich und die Fahrt in Anspruch nehmen, aber letztendlich spart es doch wieder an beidem und schont meine Nerven, weil ich klare Ergebnisse habe.
Ohne Symptome habe ich nur die Knochengeschichten abklären lassen, also HD, ED und Wirbelsäule. -
Ich hatte gerade gelesen, dass bei Hunden ein Milztumor mit einer Häufigkeit von 40% ab dem 5.-8. LJ auftritt. Meist sind diese Tumoren bösartig.
Sehr interessant -
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