Ich wünsche mir einen Aussie

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    Genau das Problem hab ich auch. Ich bin auch immernoch dabei, dem Momo begreiflich zu machen, daß "sein"Grundstück nur bis zum Zaun geht und nicht soweit, wie er gucken kann. :lol:


    Genau das ist hier üüüberhaupt nicht das Problem.


    Rocco ist es piepegal wer zu uns kommt, wer bei uns im Garten ist etc. Er liegt vollkommen relaxt irgendwo in einer Ecke und beobachtet das Geschehen mit nem verschlafenen Blick.


    Dafür haben wir einige andere Probleme hinter uns liegen.


    Wie gesagt, man kann m.M. nach einfach nicht verallgemeinern und ner 14 Jährigen dann sagen: "Aussies, klar! Ist überhaupt kein Problem. Nen Aussie kann jeder halten/erziehen/führen..."

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    Wie gesagt, man kann m.M. nach einfach nicht verallgemeinern und ner 14 Jährigen dann sagen: "Aussies, klar! Ist überhaupt kein Problem. Nen Aussie kann jeder halten/erziehen/führen..."


    Eben! Und genauso wenig kann man das in die andere Richtung verallgemeinern und sagen: "Du bist 14, hast keine Ahnung und solltest die Finger tunlichst vom Aussie lassen!"


    Wieso wird eigentlich so ein Hype um den Aussie gemacht? Woher kommt das nur? Der Schäferhund ist des Deutschen Liebling und in unserer HuSchu habe ich Schäffis gesehen, wo ich mir meinen Aussie echt lobe! Hochgepusht, verquirlt und regelrecht aufnahmeresistent kläfft sich der Schäffi die Seele aus dem Leib. Wäre dies ein Aussie, wäre er schon lange hier im Forum gelandet und heiss diskutiert worden.


    Ich bin allerdings auch recht kritisch - gebe ich ja zu und mein Ansatzpunkt wäre im Grunde ein ganz anderer. Statt danach zu fragen, ob eine 14jährige dazu mental und/oder körperlich in der Lage ist einen Aussie zu "bändigen" ginge meine Frage eher in die Richtung der Züchter.


    Allmählich setzt ein Umdenken ein und man achtet wieder verstärkt darauf, dass beim Pedigree darauf geachtet wird, WAS da überhaupt miteinander verpaart wird. Es wird wieder mehr das Augenmerk darauf ausgelegt, dass das WESEN Aussie wieder stimmig ist - was auch dringend nötig wird.


    Viele Züchter (oder solche die sich so schimpfen) haben lange Jahre den Aussie schlichtweg auf Aussehen hin verpaart. Wohin das den Aussie geführt hat, kann man sich gerne mal unter "Aussies in Not" betrachten. Da wurde verpaart was nicht verpaart werden durfte. Psyschisch labile "Versionen" geben ihre Gene weiter, ungesundes Genmaterial - scheissegal, Hauptsache der Hund hat glänzendes Fell und macht optisch ordentlich was her und man gewinnt möglichst viele Ausstellungen. Bin selber mit meinem mal auf verschiedenen Ausstellungen gewesen aber als ich dort sah, wie eine hochträchtige Hündin auf die Ausstellung geschleppt wurde und ihren Wurf quasi in der Halle bekommen hat, während man mit dem anderen Hund in den Ring ging, habe ich für mich beschlossen, auf keine weiteren Ausstellungen zu gehen - sowas ist doch krank!


    Was das mit dem eigentlichen Fred zu tun hat? Ganz einfach - wenn schon bei der Zuchtauswahl grundlegende Fehler gemacht werden haben auch die späteren Halter mit entsprechenden Problemen zu kämpfen. Sei es gesundheitlicher oder körperlicher Natur und dann sehen wir solch freakige Exemplare auf dem HuPla und fällen das Urteil, dass der Aussie ein komplizierter und schwieriger Hund sei.


    Und damit wären wir wieder an dem Punkt, dass es der Mensch ist, der dafür verantwortlich ist, was aus der Rasse X oder Y letztlich wird und nicht der Hund und damit auch nicht der Aussie im Speziellen.


    Mir stellt sich auch nicht die Frage, ob eine 14jährige überhaupt in der Lage ist, einen Aussie zu erziehen.....bei mir stellt sich viel eher die Frage, ob sie sich generell der Tragweite bewusst ist, was es bedeutet, wenn überhaupt ein Hund einzieht, egal welcher Rasse dieser ist.


    Ein Hund ist kein Gebrauchsgegenstand, den man einfach in die Ecke stellt, wenn es mal nicht passt. Mit dem Hund zieht ebenfalls Verantwortung ein - für die nächsten 10-15 Jahre! DAS sind die Gedanken, die ich mir machen sollte, noch ehe ich mich für eine Rasse entscheide.


    Der Aussie ist ein wundervoller Hund, der bei entsprechender Erziehung ein zuverlässiger Begleiter durch dick und dünn wird. Wer sich gerne bewegt, körperlich aktiv ist, bei dem stimmen schonmal gewisse Gundvoraussetzungen, was die Anschaffung eines Aussies anbelangt. Wer lieber zuhause auf der Couch rumlümmelt und den lieben Gott einen guten Mann sein lässt - der ist mit einem Aussie sicherlich schlecht bedient. Aber das alles sind grundsätzliche Fragen, die sich JEDER kommende Hundehalter stellen sollte.

  • Mh, mein Schäfer scheint ein Aussie zu sein - mit dem diskutiere ich auch täglich aufs Neue.
    Und genau das meine ich doch. Könnte man jetzt einfach mal ehrlich sein? Es ist keine Schande, wenn man das mit 14 nicht hinkriegt, ich weiß ich hätte das mit 14 nie hingekriegt, ich bin jetzt 24 und habe jetzt, nach 3 Jahren kapiert, wie es laufen sollte.
    Mag sein, dass der Rest der Menschheit von geburt an Hundeexperte ist, aber ich geben einfach zu bedenken, einen derart intelligenten Hund wie den Aussie einer 14-Jährigen anzuvertrauen. Wenn sie dann nämlich einmal unsicher ist, wird der Hund das merken.
    Ich sage nicht, dass sie keinen Hund führen kann, aber ein weniger durchsetzungsfähiges Exemplar als ein Aussie wäre besser.
    Auslastung oder nicht, das wird sie wohl besser hinkriegen als jeder Berufstätige, sie kann ja theoretisch ihre gesamte Freizeit damit zubringen.

  • Zitat

    Wieso wird eigentlich so ein Hype um den Aussie gemacht?


    Gibts bei anderen auch...gutes Beispiel Border. Darüber hinaus liest man hier in diesem Bereich bei jeder x-peligbigen Rasse, dass diese ja gar nicht so einfach zu halten wäre (großer Trend in diese Richtung: Labbi (Stichwort Jagen) und Goldie [ich betrachte das Wertfrei, nur damit keine Spekulationen erzeugt werden ;)] ). Alleine im Bereich "Überlegungen vor dem Kauf" gibts das dutzend mal. Nö, kann ich so nicht bestätigen.


    Ja, es wird oft Hype gemacht. Allerdings wird man auch schnell von einem kritischen Schreiber zu einem Hyper hier :D Denn man darf meiner Meinung nach kritische Stimmen nicht mit Hype verwechseln, wobei Kritik auch nicht gleich madig reden heißt, sondern: Bist Du Dir klar, was diese Rasse mit sich bringt? (Ich kann die Male nicht mehr zählen wo hier Leute ganz verwundert waren. Wie, der hat nen Schutz- und Jagdtrieb? Niedrige Reizschwelle? Und überhaupt, was bedeutet das jetzt konkret?) Und wenn man dann schreibt was das bedeuten KANN, ist man gleich wieder beim madig machen ;) Man sieht, die Sache ist eine Gradwanderung - und da gebe ich Dir recht, sehr oft beim Aussie.

    Zitat

    Allmählich setzt ein Umdenken ein und man achtet wieder verstärkt darauf, dass beim Pedigree darauf geachtet wird, WAS da überhaupt miteinander verpaart wird. Es wird wieder mehr das Augenmerk darauf ausgelegt, dass das WESEN Aussie wieder stimmig ist - was auch dringend nötig wird.


    Das Problem ist nur leider, bevor Züchter dazu kommen, die so verfahren wie von Dir beschrieben, kommen wieder 100 andere, die nicht darauf achten. Und von denen, die darauf achten, gibts nicht soviele.


    Zitat


    Und damit wären wir wieder an dem Punkt, dass es der Mensch ist, der dafür verantwortlich ist, was aus der Rasse X oder Y letztlich wird und nicht der Hund und damit auch nicht der Aussie im Speziellen.


    Das denke ich auch, allerdings muss man sagen, mit Mensch meine ich Züchter UND nachfolgender Besitzer. Denn es gibt durchaus auch den Fall, dass man halt schon nen Hund aus ner verhunzten Verpaarung hat - und da ist es, auch wenn man wirklich ein Aussie Kenner ist (ich meine damit jetzt nicht mich) sehr schwer mit gentisch schwierigem "Material" (ich will den Hund nicht zum Objekt machen, es geht um die Gene) was gutes hinzukriegen. Möglich, aber deutlich schwerer.


    Zitat

    Mir stellt sich auch nicht die Frage, ob eine 14jährige überhaupt in der Lage ist, einen Aussie zu erziehen.....bei mir stellt sich viel eher die Frage, ob sie sich generell der Tragweite bewusst ist, was es bedeutet, wenn überhaupt ein Hund einzieht, egal welcher Rasse dieser ist.


    Das sowieso, aber hier gings ja speziell um den Aussie. ;)

  • Also mit 26 treibt mich der Aussie desöfteren zum Wahnsinn, mit 14 wäre ich definitiv mit diesem Exemplar Hund nicht zurecht gekommmen. Das ging mit unserer kleinen Promenadenmischung aus dem Tierheim (Haveneser irgendwas :D) aber mit 14 wunderbar :smile:

  • Saltimbanco: Ich finde es ehrlich gesagt gut, dass bei vielen Hunderassen wieder mehr geschaut wird, wofür sie mal da waren, denn ich bin diese "ist doch nur nen Labbi"-Sache einfach Leid. Es gibt nur sehr wenig Hunderassen, die wirklich anspruchslos sind und wenn es ehemalige oder noch arbeitende Rassen sind, schon dreimal nicht.
    Klar, es gibt den Familienlabbi, der mit 1 Stunde Gassi, nen bissel Stock werfen und sonst die Kinder bespaßen zufrieden ist, klar. Genauso gibt es den Aussie, der keinen Bock hat Tricks zu lernen und der jeden Besucher freudig wedelnd begrüßt.
    Aber ist das noch Kern einer Rasse? Sind Labbis, die mit zur Jagd gehen, die in Field Trails abräumen, die Fasane apportieren jetzt untypisch, eine Seltenheit?
    Und was ist der typische Aussie, die Plüschbombe die alles und jeden gern hat, sich mit keinem Hund zofft, jederzeit seine Resourchen freigibt? Der, der jeden auf den Hof lässt, nicht jagen geht und für den Rinder gruselig sind?
    Soll das der moderne Aussie sein?
    Ich denke, die Antwort kennen wir, also warum ist es dann so falsch darauf hinzuweisen, dass der zukünftige Hausgenosse einer unerfahrenen Hundeführerin (egal jetzt mal wie alt, die Mutter kommt ja auch ins Spiel) genau so sein kann wie oben negiert beschrieben?

  • Zitat

    Saltimbanco: Ich finde es ehrlich gesagt gut, dass bei vielen Hunderassen wieder mehr geschaut wird, wofür sie mal da waren, denn ich bin diese "ist doch nur nen Labbi"-Sache einfach Leid. Es gibt nur sehr wenig Hunderassen, die wirklich anspruchslos sind und wenn es ehemalige oder noch arbeitende Rassen sind, schon dreimal nicht.
    Klar, es gibt den Familienlabbi, der mit 1 Stunde Gassi, nen bissel Stock werfen und sonst die Kinder bespaßen zufrieden ist, klar. Genauso gibt es den Aussie, der keinen Bock hat Tricks zu lernen und der jeden Besucher freudig wedelnd begrüßt.
    Aber ist das noch Kern einer Rasse? Sind Labbis, die mit zur Jagd gehen, die in Field Trails abräumen, die Fasane apportieren jetzt untypisch, eine Seltenheit?
    Und was ist der typische Aussie, die Plüschbombe die alles und jeden gern hat, sich mit keinem Hund zofft, jederzeit seine Resourchen freigibt? Der, der jeden auf den Hof lässt, nicht jagen geht und für den Rinder gruselig sind?
    Soll das der moderne Aussie sein?
    Ich denke, die Antwort kennen wir, also warum ist es dann so falsch darauf hinzuweisen, dass der zukünftige Hausgenosse einer unerfahrenen Hundeführerin (egal jetzt mal wie alt, die Mutter kommt ja auch ins Spiel) genau so sein kann wie oben negiert beschrieben?


    Linda, Du hast mich falsch verstanden ;)


    Ich bin voll und ganz Deiner Meinung, ich meinte damit lediglich, dass es immer Leute gibt, die andere auf den Boden der Tatsachen zurückholen, aber nicht nur beim Aussie, sondern auch genauso beim Labbi und Goldie. Verstehst was ich meine? ;)

  • Ok, alles klar. Man überliest manchmal so einzelne Wörter im Eifer des Gefechts :gut:

  • Ich bin nämlich sehr froh, dass es diese Leute gibt, die beim Goldie und beim Labbi und beim Aussie und und und 1. auf den Ursprung hinweisen und 2. auch auf Eigenschaften (die aber zur Rasse dazugehören) hinweisen. Diplomatisch (leider machen das ja nicht alle...), aber durchaus kritisch, so find ichs gut. Nicht anderes passiert in den meisten Threads (nicht in allen). Aber es gibt immer mindestens einen, der schreit "Ihr macht die Rasse nur madig!", da werd ich zur Wildsau :D

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