Dummy-Talk

Zitat von AnjaNeleTeam

Was ist bei dir die Ausgangsstellung? Arm hoch? Das wollte ich versuchen wegzulassen, wegen der Diskussion hier, damit er das back besser unterscheiden kann.

Nein, Arm hoch ist das Stopp/Sitzsignal. Ich nehme den Arm wieder runter, habe beide Hände vor der Brust, Ellenbogen leicht raus. So habe ich Spannung im Hund, und kann ihn rechts, links oder back schicken.

Ich habe nie davon gehört, dem Hund bei rechts oder links dasselbe Sichtzeichen zweimal zu geben.

Zitat von AnjaNeleTeam

Wenn wir privat trainieren kann ich die Übung gern mal vorschlagen, aber wenn der Trainer schon nen bestimmten Plan im Kopf hat, dann bring ich den ungern komplett durcheinander.

Das lernst du noch, dass du da einfach dann sagst, du möchtest es so und so machen und "mein Hund arbeitet derzeit kein Dummy direkt, um die Erwartungshaltung zu mindern". Ich kenne keinen Trainer, der da kein Verständnis für hat. Im Gegenteil, vielleicht ist ihm das Problem gar nicht so bekannt und er kann dir vielleicht noch den einen oder anderen Tipp geben. Wenn es dir unangenehm ist, rate ich dir, nicht hin zu gehen. Denn wenn er im Training dann wieder direkt arbeiten darf, lernt er ja nur, dass es im Training / WT immer anders ist als daheim und er springt dir weiter ein.

Zitat von naijra

Nein, Arm hoch ist das Stopp/Sitzsignal. Ich nehme den Arm wieder runter, habe beide Hände vor der Brust, Ellenbogen leicht raus. So habe ich Spannung im Hund, und kann ihn rechts, links oder back schicken.
Ich habe nie davon gehört, dem Hund bei rechts oder links dasselbe Sichtzeichen zweimal zu geben.

Ich habe beim Stoppen die Hand oben - damit der Hund mich besser sehen kann - gerade wenn er im Bewuchs steht und ich in der Line ist das sonst nicht immer gleich gegeben. Ich habe bereits die Hand oben mit der es dann auch weiter geht. Schicke ich rüber, nehme ich erstmal den Arm langsam in die 90° Position, warte bis der Hund auch in die Richtung blickt, und mich dann wieder anschaut und gehe dann einen Schritt in die Richtung und gebe dabei das Kommando. Meinen Hunden hilft es, wenn sie sich erstmal konzentrieren und ich sie nicht gleich weiterschicke.

Ja, so mache ich es auch, erst mal einmal langsam Arm zur Seite, ohne Spannung. Damit sie weiß "da geht es hin". Und dann sozusagen noch mal schwungvoller.

@Jojo81
Ja da muss ich mir noch sicherer werden was gut ist und was geht. Oft denke ich "probieren wir es heute aus um zu sehen, ob er es nicht vielleicht vom letzten Mal gelernt hat", aber das ist auch nicht das wahre.

Hier mal drei kurze Videos von heute (ich empfehle den Ton runter zu drehen):

Ein Memory und einige Geländeübergänge, die er korrekt nehmen soll

Hier mit links Einweisen, mit gleichem Startpunkt wie beim ersten Video. Man sieht mich zwar nicht, aber als er erst nach links schaut (nach dem Stopppfiff), zeige ich ihm quasi wo er hin soll und dann wird geschickt. So wie hier finde ich es super. Er schaut richtig und hat Zeit zu überlegen und läuft dann beim Stimmsignal + schwungvoller Geste.

Und hier noch ein Voran. Das hat erst beim zweiten Mal so geklappt wie ich es mir vorstellte, deswegen das recht erleichterte Lob, was er glücklicherweise nicht zum Anlass genommen hat abzubrechen

Ich bin schon ganz zufrieden wie es zurzeit läuft

Zitat von Jojo81

Ich habe beim Stoppen die Hand oben - damit der Hund mich besser sehen kann - gerade wenn er im Bewuchs steht und ich in der Line ist das sonst nicht immer gleich gegeben. Ich habe bereits die Hand oben mit der es dann auch weiter geht. Schicke ich rüber, nehme ich erstmal den Arm langsam in die 90° Position, warte bis der Hund auch in die Richtung blickt, und mich dann wieder anschaut und gehe dann einen Schritt in die Richtung und gebe dabei das Kommando. Meinen Hunden hilft es, wenn sie sich erstmal konzentrieren und ich sie nicht gleich weiterschicke.

Am fett markierten würde ich scheitern - ich hebe immer die rechte Hand zum Stopp. Da umzustellen würde im Chaos enden.... Gleich weiterschicken tue ich nie, meine Hunde brauchen ebenso wie ich noch die beschriebene Konzentrationsphase. Mit Fokus des Hundes auf mir. Sie merken trotzdem schon vorher, was kommt - es sei denn, sie haben eine Erwartungshaltung woanders hin. DAS wiederum sollte ich merken - Betonung auf sollte, denn ab und an übersehe ich was. Oder schicke, obwohl der Hund was anderes im Kopf hat.

Wir sind allerdings erst bei einfachen Einweisübungen auf kurze Distanz.

Hatte übrigens gestern ein interessantes Gespräch mit einem sehr erfahrenen Retrievermann. War zwar nur ein Thema am Rande, aber es ging um die mittlerweile an der Spitze geforderte Präzision der ferngesteuerten Roboterhunde, und wie weit sich der Dummysport mittlerweile vom jagdlichen Bezug entfernt hat.

Zitat von AnjaNeleTeam

Ich bin schon ganz zufrieden wie es zurzeit läuft

Danke für die Videos! Wahnsinn, auf welche distanzen du schon arbeitest mit Leo! Wie war denn die genaue Übung mit dem links einweisen - war das Full Blind, oder Memory? Und worauf hast du ihn rausgeschickt - Voran wie im ersten Video, und dann gestoppt?

Und noch ne doofe Frage: hattest du da Helfer zum auslegen, oder wie machst du das?

Das war ein recht leichtes Memory, weil er den Baum schon gut kennt und ich ihn beim ersten Video von der gleichen Stelle weg schicke, nur steh ich da halt neben ihm und beim zweiten nicht.

Beim Auslegen der Memories (3 Stück) am Baum durfte er zusehen, ich war ohne Helfer unterwegs. Wir sind dann gemeinsam den zu laufenden Weg gegangen zum Ausgangspunkt im ersten Video. Dann wie da zu sehen, geschickt.
Im Folgenden hab ich ihn absetzen lassen im 90° Winkel, bin weg gegangen und hab ihn dann geschickt. Also ich hab ihn nicht zu dem Punkt, an dem er im Video sitzt, ins Voran geschickt, sondern nur von da nach links. In gerader Linie durchs Hopfenfeld ist noch zu schwierig für uns
Bei der Übung war mir vor allem das Lining wichtig, nicht das Merken der Memories. Das war schon ziemlich leicht, aber er sollte eben genau den richtigen Weg gehen.

Vor den ganzen Videos hatte ich ein Vollblind an den kleinen Baum gelegt und dann eine Markierung geworfen. Er ist mir da beim zweiten Versuch super schön Voran gegangen aufs Blind (er hatte Geländehilfe und kennt den Baum wiegesagt schon) und hat sich beim zweiten Voran schicken auf den Baum dann genau richtig ins Stopp und nach Rechts zur Markierung bringen lassen. Das war auch super, auch wenn ich im Nachhinein gemerkt habe, dass das eigentlich zu schwierig war. Vollblind mit Verleitung, soweit sind wir eigentlich noch lange nicht. Umso erstaunlicher finde ich, dass er es trotzdem macht. aber halt mit Fehlerquote.

Noch als kurze Ergänzung zu der Übung:

Die kann man gut machen, wenn man in den Einweiseanfängen ist. Man sucht sich einen markanten Punkt aus, um den herum möglichst viele Geländeübergänge sein sollten. Dort legt man einige Dummies aus und schickt dann den Hund aus allen möglichen Richtungen. Mal Voran, mal links, mal rechts, mal back. Man setzt den Hund immer an den Punkt ab, an dem er rechts usw. gehen soll, entfernt sich dann vom Hund (außer beim Voran) im 90° Winkel und schickt.

Ich mag die Übung sehr, weil der Hund eigentlich gar nicht falsch laufen kann. Evtl. nimmt er die Hindernisse nicht korrekt, aber er geht beim Rechts nicht Links o.Ä.

Zitat von AnjaNeleTeam

Beim Auslegen der Memories (3 Stück) am Baum durfte er zusehen, ich war ohne Helfer unterwegs. Wir sind dann gemeinsam den zu laufenden Weg gegangen zum Ausgangspunkt im ersten Video. Dann wie da zu sehen, geschickt.
Im Folgenden hab ich ihn absetzen lassen im 90° Winkel, bin weg gegangen und hab ihn dann geschickt. Also ich hab ihn nicht zu dem Punkt, an dem er im Video sitzt, ins Voran geschickt, sondern nur von da nach links.

Ah, danke, nun seh ich es auch auf den Videos, wie das war - trotzdem mit dem Gelände sehr anspruchsvoll!