Dummy-Talk

Hallo ihr Lieben,
ich habe mal eine Frage an Euch Dummyerfahrenen.
Mit Fritz trainiere ich eher für den Hausgebrauch mit dem Dummy. Jetzt würde ich aber gerne tiefer in die Materie einsteigen und Seminare besuchen. Und jetzt seid Ihr gefragt: Bei wem lohnt es sich, Seminare, wenn möglich in Süddeutschland, aufgelistet sind?
Leider habe ich bei uns in der Nähe nur ein Seminar vom DRC gefunden, das mich reizt. Aber ich glaube nicht, dass man da mit einem Dackel teilnehmen darf.
Danke für Eure Hilfe!

Ich bin ja jetzt auch in ner Trainingsgruppe und es ist schon ein Unterschied.
Wo ich zuhause kein einziges Mal ein Thema hatte mit Einspringen oder so, habe ich meinen Hund in der Gruppe erst nicht wieder erkannt. Dadurch wurde mir aber klar, welche Sachen bei uns dringend noch geübt werden müssen.

Hier mal mein Berich dazu:

Zitat

So, vorletzten Samstag, also direkt das Wochenende nach der Dummy A waren wir zu einem Probetraining, um zu schauen, ob der Trainer und ich miteinander harmonieren und weil sich bei der Prüfung doch ein paar Baustellen gezeigt haben.
Nun, Gruppentraining ist ja sowas, was wir bisher nicht sehr oft hatten und Logray glänzte damit, dass er so ziemlich alles, was wir eigentlich "können" so gar nicht zeigte. Er sprang gleich zu Beginn deutlichst ein, sang wahre Arien in der Line und schnell war klar, erstmal Ruhe in den Hund bringen.
Als dann Ocean noch dazu kam war sowieso alles zu spät, da muss man hin, da muss man sich auch halb in der Leine aufhängen und natürlich jammern.
Aber gut, wir kriegten dann als Aufgabe zu warten. Immer, wenn er laut wurde, habe ich mich demonstrativ umgedreht und ihn ins Fuß genommen. Das hinzukriegen war eine andere Sache, so leicht sind 32kg Chesapeake nicht zu überreden, wenn hinter ihnen Dummies fallen und geholt werden. Also weitere Baustelle: Ich muss an meiner Konsequenz feilen und vor allen Dingen ruhig bleiben. Großes Lob an den Trainer, er hat mir weder den Kopf abgerissen noch mir nur nach dem Mund geredet - stattdessen zeigte er mir eine Hausaufgabe.
Logray möchte offensichtlich sehr gerne arbeiten, seine sonst sehr überzeugende Steadyness war nicht vorhanden.
Da aber keine Ausreden gelten liegt es eben offensichtlich daran, dass er gelernt hat: Dummy fliegt oder wird ausgelegt - ich darf es holen. :jump:
Da ich keinen weiteren Dummyhund habe, und er bisher ja alleine immer sitzen blieb (außer am Wasser manchmal) war das für ihn klar. Daran arbeiten wir jetzt. Er soll erstmal nicht mehr jedes Dummy holen dürfen, sondern wir machen quasi Apportieren umgekehrt: Hund sitzt da und "schickt" Frauchen los und bekommt als Belohnung das Dummy in den Fang.
Ist schon lustig, wer sowas wie Lucky dauerhaft bei sich hat käme einfach nicht auf die Idee, Logray sei ein "Beutegeier" oder so. Aber nunja, das hab ich wohl selber verbockt.

Gut, nach ca. einer Stunde war aber so langsam aber sicher mein Hund wieder da und wir durften auch mal was arbeiten.
Und da bin ich ehrlich gesagt sehr zufrieden, denn wir haben ua. ein langes Voran diagonal zu den Feldrillen gemacht, also keine Orientierungspunkte waren da und es lagen noch weitere Dummys da, es waren aber schon Hunde geschickt worden. Nachdem er dann leise war saß er schön bei Fuß und ließ sich 1a gerade schicken, nahm auch sofort ein Dummy auf und machte bis auf einen kleinen Schlenker auch keinen Mist auf dem Rückweg.
Dafür, dass wir noch vor ein paar Monaten massive Probleme beim Voran hatte, so dass er teilweise gar nicht raus ging, ist er dafür dann sozusagen auf ein blind rausgegangen und das schön gerade.
Irgendwie waren alle Hunde leicht Gaga an dem Tag und so war das Training ein wenig mehr an den Basics feilen als eigentlich geplant war, aber für uns war es ein super Einstieg.

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Die letzten Tage habe ich also vermehrt mit Logray geübt, sitzen bleiben, ausrichten, ich hole das Dummy.
Von etwa 4-5 Versuchen durfte er also 1 Dummy wirklich holen und das auch erst als ich mit mit Hand vor hingestellt und dann wieder aufgehört habe und er wirklich keine Anzeichen machte, loszuwollen.
Auch habe ich ihn mittels "Apotheke" und solcherlei Blödsinn geärgert und es klappt schon viel besser.
Auch das gerade Fußsitzen funktioniert nun sehr gut und ich kann ihn schön ausrichten.
Die Leinenführigkeit wurde gleich noch mit in Angriff genommen - danke an den Trainer, der vermutlich ob meiner vielen Anfängerfragen dachte, dass ich vielleicht besser nen Basiskurs in ner Hundeschule besuchen sollte
Aber die Tipps waren bisher richtig hilfreich und vor allen Dingen das leise Loben und die deutliche Belohnung sind auch Dinge, die ich gut in unseren Alltag, auch mit Lucky übernehmen kann.
Natürlich ist man sich nicht in allem einig, aber das Groß stimmt und ich darf auch wiederkommen

Ich bin mir sicher, wäre ich heute die Dummy A gelaufen, der Appell hätte 1A geklappt. Am Wasser geübt haben wir seitdem noch nicht wieder, dafür war ich gestern mit den Jungs 2,5 Stunden im schattigen Wald unterwegs und auch da konnte man sitzen bleiben und nicht losdürfen wunderbar üben.

Stoppfiff und kleine Suche haben wir auch noch geübt, das geht auch schon viel besser.

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Der Grund wird sicherlich sein, dass Dummy mittlerweile nicht mehr reiner Jagdersatz ist, sondern eine Turniersportart und die Kosten dafür tragen eben die Retrieververeine, die ja auch nur Retriever mit Papieren zulassen, dh. mit nem Labbi aus der Dissidenz darfst du nirgendwo starten, evtl. mit Connections noch mittrainieren.

Wer soll unabhängige Dummygruppen und Seminare finanzieren?
Im Gegensatz zu Agility etc. gibt es da keine übergeordneten Hundesportvereine wie den DVG, der zwar dem VDH zugfehörig ist, die aber eben durchaus auch Mischlinge etc. mit aufnehmen und mit denen arbeiten.
Vielleicht findet sich ja darüber ne OG, die sowas anbietet?