Dummy-Talk

Unbedingt.
Und immer alles hinter dich! Auch mal zwischen deinen Beinen durch nach hinten. Üb das mit Spielzeug, immer wieder mal zwischendurch.

Erst wenn das sitzt, übst du es dass er etwas im Maul hat und kommt.

Kommt er denn nur mit dem Dummy so langsam oder auch beim Rückrufpfiff?
Dann würde ich erstmal den Pfiff mit super schnellem herkommen verbinden. Am besten den Ball kurz bevor er da ist durch deine Beine werfen. Er sieht dann schon den Ball in deiner Hand und wird je nach dem beschleunigen. Oder du wirft ein Dummy durch die Beine.

Ehm ich bin zwar groß, aber ich werde den Ball nicht bei mir durch die Beine werfen Der hat schon fast seine 70cm! Aber dicht dran vorbei sollte ja auch gehen.

Nur auf Kommpfiff ohne was im Maul kommt er megaschnell. Das geht nicht mehr wirklich zu beschleunigen.

Zitat von wildsurf

Solange er nicht schnell und direkt zurück kommt, sitzt die kleinste Basis nicht. Also muss zuerst die Freude am schnellen reinkommen gefestigt werden. Und dieses reinkommen muss Spass machen. Egal ob er den Dummy unterwegs fallen lässt, egal ob er das Ding quer im Maul hat, er soll einfach nur schnell und freudig kommen.

Danke! Genau so ist es nämlich - es ist piepsegal, ob du pfeifst oder nicht, er muss dir es schnell und freudig zutragen.

Bis zu welcher Entfernung bringt er es denn schnell zu dir? Wie schaut es aus, wenn du z.b. das Dummy direkt vor dich wirst (so nen Meter)? Bringt er das dann freudig (ist ja quasi nun nen Hüpfer hin und nen Hüpfer zurück)?

Ansonsten genau da anfangen - Dummy vor dich werfen (er darf bzw. soll da sogar einspringen) - sobald du das Dummy in der Hand hast, fliegt es gleich wieder (am besten zwischen den Beinen durch, damit er durch deine Beine tauchen kann und das ganze weiter - also als Spiel bei dir. Legt er es ab, nimm dir das Dummy einfach und mach weiter - halten ist ne andere Baustelle, aber er muss kapieren, dass es nur weitergeht und super klasse ist, wenn er das Dummy ganz schnell zu dir bringt.

Und ich würde nicht auf dem Weg loben - also wenn er aufnimmt maximal nen "Hier", nen Markerwort oder nen Pfiff, aber Lob gibt es nur bei mir - nicht der Weg wird "belobt" sondern nur das Dummy bei mir.

Schon spannend. Mit meinem genetischen Dummystümper (Dinge ins Maul nehmen und tragen hat sie selbst als Welpe nie gemacht) habe ich es über das ausgiebige Loben und Markern in das Zurückkommen - und zwar dann, wenn das Tempo mal etwas höher war, manchmal auch nur einen Hauch - ein schnelles Kommen und eine gute Abgabe hinbekommen. Dabei war mir anfangs egal, ob der Dummy auf dem Weg verloren ging. Als das Tempo hoch war, hab ich die Anforderung gesteigert und nur noch gelobt und gemarkert, wenn das Dummy länger mit getragen wurde in hohem Tempo und so weiter.

Wichtig ist halt, dass man die Animation und damit ja Ankündigung der Belohnung in das schnellere Laufen setzt, sonst belohnt man ja letztendlich doch wieder das, was man nicht möchte...

Ich muss gerade überlegen, ob er mir den Dummy überhaupt mal im Galopp zurück gebracht hat Ich glaube schon, aber das ist selten. Von Anfang an war er nur im Trab unterwegs, egal wie viel ich rumgehampelt bin. Habe aber nicht das Gefühl, dass er den Dummy behalten möchte, weil er eher nicht so geil auf den Dummy ist. Beim Felldummy sieht das etwas anders aus, den möchte er lieber behalten, schneller oder langsamer bringt er den aber auch nicht.

Ich werde mal versuchen heute Videos zu drehen und eure Tipps ausprobieren um mal zu schaun auf was er anspringt.

Zitat von flying-paws

Markern in das Zurückkommen

genau das meinte ich mit "Markerwort" auf dem Rückweg.

Es kommt immer sehr auf den Hund drauf an - ich kennen nun doch so einige Chessies und auch nen paar Curlies. Beide Retrieverarten haben sehr oft eines gemeinsam - sie denken gerne und viel und lernen extrem schnell. Ich kenne viele (mich eingeschlossen) die gerade beim Reinkommen sich haben manipulieren lassen (überspitzt formuliert) - also im Prinzip durch falsches Timing dem Hund eben den Weg belobt haben, nicht das schnelle Reinkommen und damit dem Hunde das Bringen falsch beigebracht haben. Das Risiko eines falschen Timings ist sehr groß - darum besser nicht den Weg beloben, sondern einfach anders aufbauen.

Und ich bin ehrlich, lieber bringe ich einem Hund das zutragen bei, der keinerlei "Trageaffinition" hat, als einem Hund, der für sein Leben gerne trägt, nur eben für sich und nicht zuträgt, denn das ist nochmal was ganz anderes.

Für meinen Labrador und meinen Curly ist es das größte überhaupt, die Beute zu mir zu bringen - und zwar schnell und direkt - beide hatten dann eher das Problem bei mir die Beute weiter zu halten, mit Wild ist das kein Problem, aber beim Dummy ist es ihr Ziel das Dummy schnell zu mir zu bringen und mir zu geben. Bei meinem Chessie ist es anders - die trägt für ihr Leben gerne, legt z.B. auch nie ab, aber es zu mir zu tragen ist einfach nicht so ihres. Wenn sie dürfte, würde sie den Weg extrem in die Länge ziehen und sie kommt auch niemals schnell rein - bei ihr war dafür das Halten niemals das Problem, aber mir das Dummy präsentieren, sowas würde ihr nicht einfallen. Bei ihr habe ich es verpasst, als Welpe genau dieses schnelle Reinkommen mit diesen Basics zu bearbeiten und irgendwann ist sie ohne viel loben gar nicht mehr gekommen.
Natürlich lag dem ein falscher Trainingsaufbau zu Grunde - aber genau deshalb würde ich niemals empfehlen auf dem Weg zu loben, denn der Grat ist minimal und es erfordert doch einiges an Erfahrung, zu erkennen, wann ich lobe und wann eben nicht. Du hast die Erfahrung, das bestreite ich gar nicht - nur Anja ist Neuling in dem Bereich und hat keinen vor Ort, der ihr täglich auf die Finger schaut und solche Fehler im Keim erstickt. Bei meinem Chessie haben wir es inzwischen gut im Griff - aber es war ein langer Weg und diesen Weg würde ich Anja gerne ersparen.

So hier mal die Videos:

(Nicht wundern, Komm-Pfiff ist bei uns 1x lang, Stopp-Pfiff 1x kurz)

Nicht unbedingt passend zum Problem, aber ich finde das klappt echt gut. Normalerweise legt er sich nicht, hab ich ihm auch nicht beigebracht, aber er hat irgendwie die Tendenz dazu.

Wegen dem Stopp-Pfiff vorher zögert er minimal, aber so sieht das normalerweise aus. Ich schmeiße auch nicht immer den Ball und locke mit ihm auch nicht. Erst wenn er bei mir ist werfe ich (2 Bälle, einen für ihn einen für Janosch).

Nochmal ohne zögern und mit weniger Distanz (ich muss aufpassen, dass ich ihn nicht immer abrufe, wenn er gerade am schnell wegrennen ist, sondern auch mal wenn er nah bei mir schnüffelt oder sowas)

Durchaus typisch ist das folgende Video, bis auf das Abbiegen zum Schluss, das liegt am Filmen und wenn er nicht gar so müd ist von der Sonne und dem Wochenende gehts auch mal etwas schneller. Nach rechts schaut er weil da mein Auto steht mit Janosch drin.

Das nächste mit Pfiff. Da musste ich etwas schnell machen, weil jemand mit 2 Hunden kam. Leo war aber brav Ich bin mir recht sicher, wäre er fitter gewesen, hätte er den Dummy nicht so unsicher getragen.

Und noch nicht ganz koordiniert meinerseits, aber man sieht sofort eine Beschleunigung als ich ansetze den Ball zu schmeißen. Leo nimmt den Dummy noch weiter mit und tauscht ihn dann gegen den Ball aus. Ich finds gut und werde daran anknüpfen :)

Also bei dem Sitzpfiff würde ich darauf achten, dass der Hund immer frontal zu dir ausgerichtet ist. Ansonsten hast du später beim Einweisen ein großes Problem. Die Reaktionszeit ist aber sehr gut!