Erhalt seltener Rassen = Tierschutz?

  • Hallo,


    habe gerade anderweitig eine Diskussion und frage hier mal um Eure Meinung:


    Ist der Erhalt seltener Rassen (ab wann ist eine Rasse selten) Eurer Meinung nach eine Form von Tierschutz?


    Meine Meinung halte ich vorerst mal zurück, ich will nicht vorgreifen.


    Danke und liebe Grüße :-)

  • Ich finde nicht dass das etwas mit Tierschutz zu tun hat... es ist eher ein Erhalt von Kulturgut. Anders sieht es aus mit dem Erhalt gesunder Rassen oder neue Rassen mit diesem Ziel (z.B. Antikdogge).

  • nein, Tierschutz bezieht sich auf jedes einzelne Lebewesen. ein Lebewesen was noch garnicht gezeugt ist muss man nicht schützen. Das ist ja das selbe wo früher die Zoos bedrohte Tiere nach gezüchtet haben und die Haltung meist nicht in Ordnung war. da würde auch keiner auf die Idee kommen und das TIERschutz nennen, eher Artenschutz. das Problem ist eher das Tiere die vom Aussterben bedroht sind einen geringen Genpool haben und so die Gefahr von Krankheiten erhöht ist. ob das dann also dem Tier zugute kommt wäre fraglich. ich würde also sagen NEIN TIERschutz ist das nicht


    @Woelchen, ja das trifft es perfekt. das Tier hat nichts davon, nur der mensch

  • du schützsts damit ja nicht ein einziges tier, sondern eine art/rasse.
    also auch nein ist kein tierschutz, eher arten- bzw. rassenschutz. erhalt einer rasse.


    ich finds wichtig und richtig alte tierrassen zu erhalten. wichtiger als irgendwelche neukreationen die angeblich alte rassen darstellen sollen.

  • Ich finde es kommt auf die Rasse drauf an. Wenn es eine Rasse ist, welche gesund ist und einen Nutzen hat, den der Mensch braucht und der nicht durch andere Rassen zu ersetzen ist, dann ist es Tierschutz.


    Aber ich glaube heute trifft das auf keine Rasse mehr zu. Der Harzer Fuchs beispiesweise wird heute nicht mehr als Hütehund gebraucht bzw. gibt es andere Rassen, welche seinen Job übernehmen können. Genauso ist es mit der Antikdogge.

  • Ich find Tierschutz ist ein recht schwieriges Wort.
    Für mich fallen die Leute, die Zucht generell ablehnen und meinen, jeder soll sich nur Tierschutz- Orga- oder Privathunde holen, unter Pseudo-Tierschützer.
    Ich finde es schade, dass inzwischen Tierschutz und Zucht als so ein Widerspruch gesehen wird.


    Ein guter, verantwortungsvoller Züchter, egal welcher Rasse (ein verantwortungsvoller Züchter wird keine Qualzucht unterstützen), tut etwas zum Tierschutz bei in meinen Augen.

  • Eine seltene Rasse zu erhalten ist in meinen Augen nur dann Sinnvoll wen man auch die Möglichkeit erhält diese
    für ihre ursprünglichen Aufgaben einzusetzen und das nach Möglichkeit in ihren Ursprungsländern. Dann ist es in meinen Augen auch eine Art von Tierschutz.

  • Ich antworte4 mit Wikipedia:


    Zitat

    Als Tierschutz werden alle Aktivitäten des Menschen bezeichnet, die darauf abzielen, Tieren individuell ein artgerechtes Leben ohne Zufügung von unnötigen Leiden, Schmerzen und Schäden zu ermöglichen. Der Tierschutz zielt auf das einzelne Tier und seine Unversehrtheit.


    Das ist für mich Tierschutz. Eine seltene Rasse erhalten, ist züchterisches Programm.


    Gaby und ihre schweren Jungs


    http://de.wikipedia.org/wiki/Tierschutz

  • Na dann fällt Eure Meinung ja recht eindeutig aus - und so wie meine :D


    Ich würde es nämlich auch eher unter Erhaltung von Kulturgut abheften. Dem Ökosystem dürfte es egal sein, ob eine einzelne Hunderasse ausstirbt oder nicht. Artenschutz im biologischen Sinne ist es ja auch nicht, weil eine Hunderasse keine "Art" im Definitionssinne ist.


    Tierschutz ist für mich, nen Tierheimhund aufzunehmen, Vermehrern das Handwerk zu legen, Qualzuchten zu unterbinden, Leid abzuwehren, sowas.


    Aber wie ich erfahren habe, beharren Leute darauf, dass die Kreation mehr oder weniger neuer "Rassen" und die Zucht seltener, nicht FCI-anerkannter (d.h. wirklich seltener, schwer definierbarer) Rassen gleichbedeutend mit Tierschutz ist.

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