Verzweifelt - ich ertrage meinen Hund nicht
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Hallo,
es ist mir echt peinlich hier zu schreiben, aber ich weiß einfach nicht mehr weiter und ich weiß nicht wem ich mich sonst anvertrauen könnte!
Seit ich denken kann, wünsche ich mir einen Hund. Ich habe gefühlte Hundert Bücher gelesen, in rassespezifischen Foren meine Freizeit verbracht, Hunde aus dem Tierheim und von Freunden ausgeführt. Ich hab mich informiert und belesen und wirklich versucht alles zu bedenken. Für jedes mögliche Problem hatte ich Lösungen konstruiert.
Mein Lebensgefährte wollte nie einen Hund. Schon gar keine Bulldogge. Ich hab ihn lang bearbeitet und wir haben uns schließlich auf einen Bosti geeinigt. Ich kann keine Kinder bekommen, möglich dass mein Partner geglaubt hat mir diesen "Ersatz" ermöglichen zu müssen.
Ich hab meine Elternmit ins Boot geholt, sie betreuen den Hund tagsüber. Es ist alles besetens. Der Hund verfügt über einen gewissen Grundgehorsam. Natürlich hätte ich viele Dinge gern besser oder anders. Zum Beispiel die Leinenführigkeit. Aber dass ist irgendwie schwer, wenn mein Vater zum Beispiel einfach immer dem Hund hinterher geht. Ich kanns halt nur probieren, dass es bei mir funktioniert. Aber im großen und ganzen kann ich nicht meckern. Er bleibt allein, er lässt sich auf seinen Platz schicken, er ist eigentlich ok.
Klar er pöbelt zurzeit, er bettelt ständig (weil er auch permanent was kriegt), er will immer ins Bett (und darf das auch).....
Ach, es kotzt mich einfach an und treibt mich zur Weisglut. Ich war diejenige die einen Hund wollte, aber alle - einschließlich mein 'hunde hassender' Mann, sind derart vernarrt in das Tier. Er wird von vorn bis hinten bedient und bekocht, geknuddelt und geherzt. Meinen Eltern kann ich es ja noch nachsehen, es macht mich zwar wütend, dass sie alles besser wissen. Aber ich sehs ja selten und ich bin froh dass sie ihn betreuen wenn ich arbeiten muss.
Aber dass mein Mann das Tier so abgöttich liebt..... Bin ich eifersüchtig?! Ich weiß es nicht. Aber wenn ich ins Bett komme höre ich nicht mehr 'schön dass du da bist' sondern 'wo ist denn der Hund?' (falls sich der gnädige Hund dazu entschlossen hat vorüber gehend auf der Couch zu schlafen..... Bevor er dann nachts im halbstündigen Rythmus bei meinem mann unter und dann wieder auf die Decke krabbelt.
Inzwischen empfinde ich nur noch wut. Es sollte mein Hund sein. Ich mache praktisch nichts mehr mit ihm. Mir fehlt der Antrieb. Ich bin immer die Strenge, die die ihn auf seinem Platz verbannt, die das betteln verbietet, die ihn auch mal aus dem Bett oder von der Couch fegt. Klar klebt das Tier nur noch meinem Mann am Bein.
Vorhin hat er sich 15 Minuten vor die Badezimmertür gelegt, weil sein vergöttertes Herrchen dahinter verschwunden ist. Wenn ich die Wohnung verlasse ist das nicht mal ein Blinzeln wert.Ich ärgere mich ja über mich selbst. Aber ich kann bei diesem Schmusekurs nicht mitmachen und so habe ich den Eindruck man bestiehlt mich einfach der Liebe des Hundes in dem man ihn permanent besticht. Ist das bescheuert? Jaaa vermutlich.
Ich weiß einfach nicht mehr weiter. Ich hab keine Motivation gegen diese Verwöhnzeremonie anzureden, ich hab keine Lust mehr zu trainieren, ich hab nich mal mehr Lust gassi zu gehen. Wird alles mit Freuden von den anderen gemacht (also das gassi gehen zumindest).
Das schlimmste ist, dass ich richtig böse Gefühle gegenüber dem Hund habe. Der kann natürlich nix dafür und sucht einfach die Nähe zu den Leuten wo er die Wurst und Käsescheiben mit schöner regelmäßigkeit zwischen die Kiemen geschoben bekommt. Und dann ärgere ich mich über mich selbst, dass ich da nicht drüber stehen kann, dass ich ihn nicht auch mögen und mich mehr kümmern kann. Aber ich fühl mich wie gelähmt von dieser Wut und Enttäuschung.
So eine persönliche Verletzung weil selbst der Hund meine gegenwart meidet.
Es tut mir sehr leid. Vielen dank - falls jemand bis hier gelesen hat. Ich vermute einen echten Rat gibt es nicht.... aber es musste mal raus. Vielleicht hat jemand ähnliches erlebt oder einen Gedanken der mich aus diesem Teufelskreis holt?
traurige Grüße
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Hi
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Hallo!
Hast du dich schon mal mit allen Beteiligten an einen Tisch gesetzt und dein Problem genau beschrieben und deiner Familie gesagt, wie du dich gerade fühlst?
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Puh, da hat sich ja was angestaut.
Weisst Du - Hunde sind gar nicht so doof, wie wir manchmal denken. Klar, himmeln sie die Käsescheiben-Werfer an. Aber mal unter uns, wem würdest Du Dich in einer ernsten Situation lieber anvertrauen: Einem, dessen einzige Lösung auf alle Probleme eine Käse-Scheibe ist, oder einem, der weiss, wo der Bartl den Most wegholt und auf den Du Dich verlassen kannst?
Lass die anderen doch rumkaspern mit dem Hund. ERNST nehmen wird er die wandelnden Futterbeutel nicht wirklich.
Mach Du Dein Ding mit dem Hund, arbeite mit ihm, unternimm mit ihm Dinge, die Eurer Vertrauen ineinander stärken und sei Dir gewiss: wenns mal drauf ankommt, bist Du diejenige, auf die er sich verlassen wird. Denn es gibt Momente im Hundeleben, da nützt ihm Käse auch nichts.
LG, Chris
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Sorry, ich empfinde Dich einfach extrem unfair gegenüber dem Hund und Deine Reaktion, entschuldige bitte die harten Worte, extrem kindisch.
DER HUND KANN NICHTS DAFÜR!!!!!!!!!!!
Warum bist Du nicht sauer auf Deine Eltern und Deinen Mann, DIE sind im Zweifel das Problem.
Warum suchst Du nicht das Gespräch mit den beteiligten Personen? SIE können etwas ändern.
Der Hund kann nichts dafür!!!Wenn Du keine Zeit für das Tier hast und nicht damit leben kannst, daß er durch die Fremdbetreuung so ist wie er ist, dann gebe ihn ab!
LG von Julie -
Weis deine Familie dass du so empfindest? Also hast du ihnen das ALLES schon mal gesagt?
Vielleicht solltest du ihnen mal sagen dass ein Hund mit Regeln und Grenzen auch sehr glücklich sein kann, vielleicht sogar glücklicher als wie wenn er eigentlich macht was er will im großen Ganzen.
Du könntest ja eine Hundezeit einführen in der nur du dich um den Hund kümmerst. Stell die Regel gegenüber deiner Familie auf, dass sie in der Zeit nicht mit ihm Gassi gehen dürfen, oder spielen oder sonst was. Es ist eine Zeit nur für euch beide.
Der Hund spürt natürlich auch deine derzeitige ablehnende Haltung ihm gegenüber, deswegen wird er sich mehr an andere Familienmitglieder binden. Versuch dich von den Gefühlen erst mal zu befreien bevor du dich ihm widmest. Oft hilft es eine symbolische Geste zu machen. Nimm dir eine Kiste, leg die ablehnenden Gefühle da rein und mach sie zu. Dann gehst du zu deinem Hund und machst irgendwas mit ihm.
Mehr fällt mir leider gerade nicht ein.
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Druck den text aus, setz dich mit allen an einem Tisch und diskutiert das aus.. ihr seid doch erwachsen. Der Hund kann gar nix dafür und ich glaube fast, die anderen Beteiligten wissen gar nicht WIE sehr dich das alles nervt
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Huhu,
lass den Kopf nicht hängen, das wird schon wieder
Als Rat kann ich Dir nur sagen, schnapp Dir Deinen Hund, geh auf eine schöne Wiese,
an einen See, in den Wald eben dort wo es Dir am besten gefällt und Du abschalten kannst.
Und dann hab einfach Spaß mit Deinem Hund, sei albern, kasper mit ihm rum, roll Dich über
die Wiese (ich weiß es klingt bescheuert, tut aber richtig gut) genieß einfach mal die Zeit mit ihm,
ohne an Leinenführigkeit usw. zu denken.
Du wirst sehen, das entspannt erstmal ein wenig und Du siehst Deinen Hund wieder mit anderen Augen.
Mir hat das so sehr geholfen, als wir wegen der Leinenpöbelei nur trainiert und trainiert haben und ich schon
an fast nichts anderes mehr denken konnte.
Ab und zu haben wir dann mal so einen "Quatschtag" eingelegt und das war richtig toll.Wenn Dich das alles aber so beschäftigt, rede doch mal mit Deinem Partner und schildere ihm Deine Gedanken.
Ein offenes Gespräch hilft bei so etwas am Besten.
Andererseits ist es doch schön, wenn er sich so an dem Hund freut, versucht das gemeinsam zu genießen.Ich drück Dir die Daumen und würde mich freuen, wenn Du weiter berichtest
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Rede doch mal mit deinem Mann und deiner Familie über deine Gefühle. Der Hund kann ja am wenigsten dafür, nur in deinen Augen ist er derjenige, der alles falsch macht.
Vielleicht könnt ihr euch ja auf Kompromisse einigen. Zumindest mit deinem Mann. Wenn er von deinen Eltern verwöhnt wird, kann er trotzdem bei euch die "Hausregeln" einhalten. Da sehe ich eigentlich kein Problem. Hunde wissen schon, bei wem sie was dürfen.
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Ich denke auch, das da nur ein Gespräch hilft. Deinen Eltern solltest du klar machen, wie du dir die Erziehung vorstellst und das sie sich zumindest an gewisse Sachen zu halten haben.
Mein Hund freut sich oftmals auch über andere Menschen mehr (besonders die mit Leckerchen
), als wenn ich nach 8 Stunden nach Hause komme, aber er weiß auch immer wo er hingehört. Das ist für mich viel wichtiger
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Oh mann, dass klingt wirklich verzweifelt. Ganz wichtig ist, dass du mit deinen Leuten redest und dass ihr in Sachen Erziehung zusammen in eine Richtung zieht.
Nimm dir soviel Zeit wie möglich für ihn, denn Chris hat Recht, Vertrauen aufbauen und stärken ist wichtiger als eine Käsescheibe.Und mal ganz ehrlich, schau deinem Wuffi mal ganz tief in die Augen , vielleicht fällt dir dann wieder ein, warum du ihn wolltest! Lass auf keinen Fall die Wut an ihm aus, ER KANN NIX DAFÜR!!!
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