Verzweifelt - ich ertrage meinen Hund nicht
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Einen echten Rat kann ich dir nicht geben, wahrscheinlich kann das niemand wirklich, da es doch eine sehr emotionale Situation ist. Allerdings haben wir etwas ähnliches mit meinen Eltern durchgemacht. Sie waren der Meinung, dass ein Hund nur dann auch Hund ist, wenn er jederzeit das Sofa aufsuchen darf, Futter vom Tisch bekommt und mit jedem Hund spielen darf, der ihm so über den Weg läuft. Einschließlich im eigenen Haus.
Nun haben wir zwei mittelgroße bis große Hunde, die im Haus auch wirklich toben, wenn man sie ließe und nachdem sie das Wohnzimmer meiner Eltern zweimal verwüstet haben (inklusive der geliebten neuen Pflanze), haben meine Eltern eingesehen, dass Platzruhe, trotz jammervollen Hundeblicken, womöglich doch eine Alternative ist.
Wir haben uns dennoch in vielen Punkten gestritten - das ging soweit, dass wir (mein Freund und ich) eine zeitlang nur noch sehr sporadisch bei ihnen aufgetaucht sind. Schlussendlich lief es darauf hinaus (und so läuft es noch immer), dass sie mit unserem Hund nichts mehr machen. Ich überlasse ihnen mein Mädchen nur, wenn ich muss und wenn ich sehe, dass ihr etwas zugesteckt wird, dann werd' ich sauer. Und das auch deutlich. Mein Hund. Meine Erziehung. Mein Geld, das drauf geht, wenn sie (wegen schlechter Erziehung) einen Unfall baut, Köder vom Boden frisst (oder kotzt und Durchfall hat, weil sie Essenreste bekommt) und von anderen Hunden eins auf'n Deckel bekommt, weil sie die nicht in Ruhe lassen kann.
Mit meinem Freund habe ich ganz klar geregelt, was der Hund beherrschen soll(te), was ein No Go ist und was wir situativ regeln können. Da ich mit der Kleinen auf den Hundeplatz gehe, habe ich allerdings das letzte Wort bei allen Entscheidungen - dafür ist jeder Spaziergang, den er alleine macht, freiwillig.
Ich denke, solange so viele Personen in irgendeiner Weise ein "Anrecht" auf deinen Hund haben, wirst du dich nicht durchsetzen können - jedenfalls nicht ohne ein klärendes Gespräch, bei dem ihr gemeinsam Regeln für den Hund aufstellt und Erziehungsziele formuliert, die für alle gelten sollen. Was allerdings bei "schlechter" Erziehung hilft, ist die Begegnung mit gut erzogenen Hunden ... das zumindest habe ich bei meinen Eltern gemerkt. Plötzlich fällt ihnen dann nämlich auf, das der eigene Hund vor allem eines macht: Nämlich was er will.
... sonst: Zweithund. Nur für dich. ;P (Scherz.
Obwohl "jedem sein Tierchen" manchmal auch eine Lösung sein kann.)
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Hi
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Danke schon mal für eure schnelle Ideen!
Wie sehr mich das selbst belastet weiß nur mein Mann. Es spielt sich meine eigne etwas labile Verfassung auch eine Rolle. Bestimmte Dinge habe ich aber durchaus schon besprochen.
Zum Beispiel das Füttern. Er bekommt ein gutes, hochwertiges Trockenfutter und gesunde Leckerlies. Meine Eltern wollen trotzdem kochen (von mir aus) - aber es wird dann auch gern hinter meinem Rücken gemacht und verschwiegen. Wenn der Hund dann unerwartet Durchfall hat oder Kotzt haben sie ihm natürlich NICHTS gegeben. Bis ich endlich dahinter gekommen bin, das der Hund vom rohen Rinderhack permanent Ausschlag hatte, hat es ewig gedauert. Sie sind einfach nicht ehrlich zu mir, weil sie keinen Streit wollen und auch im Grunde wissen dass das so nicht richtig ist. Was mich am meisten kränkt ist aber wenn ich zu Besuch bin und vom Wohnzimmer aus höre, wie mein Vater in der Küche dem Hund futter gibt und zu ihm sagt "ja da hast du wieder was richtiges zu essen, immer nur das alte Trockenfutter"...... Als obs dem Hund bei mir schlecht geht.
Und mein Man genauso. Der kann es nicht ab wenn der Hund wehleidig guckt und da nutzen alle Argumente nichts. Das macht mich verrückt.
Und natürlich weiß ich dass mein Hund nichts dazu kann. Deswegen bin ich ja auch verzweifelt über meine eigenen irrationalen Gefühle. Ich wünschte auch es wäre anders.... und man kann mir glauben ich bin auch enttäuscht und verletzt von meiner Familie. Aber ich brauche ja auch ihre Unterstützung und muss ihnen daher eine gewisse Freiheit im Umgang mit dem Hund zugestehen... vermutlich.
Was mir ganz wichtig ist: Ich lasse meine Gefühle nicht am Hund aus!!! Er bekommt alles was er braucht und er wird nicht schlecht behandelt... falls man das hier irgendwo raus gelesen haben sollte.
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Vielleicht ist es genau das, was du deinen Eltern sagen solltest. Das dich ihr Verhalten verletzt. Das du das Gefühl hast, dass sie dir eine schlechte Haltung unterstellen. Und wenn sie das nicht wollen, dann bitte sie darüber nachzudenken, was sie mit ihrem Verhalten denn erreichen wollen und was sie glauben, was sie damit dir gegenüber ausdrücken.
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Ehrlich gesagt bin ich mir gar nicht so sicher, dass Du den Hund unter anderen Umständen besser annehmen könntest. Zwischen den Zeilen liest es sich für mich nämlich so, dass Du die Erwartung hast: "Hund soll funktionieren". Und in Deinem Fall bedeutet das neben perfektem Gehorsam eben auch, dass er nur Dich lieben soll.
Aber allein der Umstand, dass er tagsüber mit Familienanschluss "fremd betreut" wird (ein Luxus den sich manch einer wünschen würde), macht das natürlich unmöglich.
Für den Hund jedenfalls freut es mich, dass er drei Menschen hat, die sich auf ihn einlassen. Dir wünsche ich, dass Du Deine sicherlich tiefer liegenden Probleme (ggf. mit professioneller Unterstützung) irgendwann in den Griff bekommst. -
Wir haben das hier ähnlich...meine mutter und ich wollten einen aussie, der freund meiner mutter war damals der meinung " der hund darf sich dann nicht aufhalten wo ich bin, auch beim essen darf er nicht anwesend sein"
dann hat er einen aussie kennen gelernt und war "verzaubert" so arg, dass er das roonchen beim züchter noch mitgenommen hat. Wir waren auch einverstanden, nur hatten wir uns das irgendwie anders vorgestellt.
Wenn er mit den hunden war hingen sie mit voller wucht im geschir und er fand das ok. Solche sachen eben.
Jetzt, nach 3 1/2 jahren sind wir soweit, dass zwar jeder seine eigenen methoden hat, aber wir konnten ihm klar machen, dass es viel schöner ist wenn man nicht vom hund gezerrt wird.
Auch wenn sie bei ihm wieder betteln gehn denk ich mir mittlerweile : gut, wenn er bimbo sein will, solange sie es nicht bei mir tun ist alles paletti. Jetzt ist bei uns halt doch der unterschied, dass die hunde trotzdem eine enge beziehung zu mir haben und eig nur in meiner nähe sind. Es würde mich auch arg belasten wenn dies nicht so wär, ich denke aber, dass kommt gerade von meinen regeln, da hunde diese in gewisserweise auch brauchenIch würde dein problem auf jeden fall besprechen! Vielleicht kannst du mit deinm mann und dem hund was gemeinsam unternehmen, aber pass auf dass das zu keinem konkurrenz kampf wird!
Deinen eltern würde ich klar machen wem der hund gehört, sie gegebenenfalls mit hundeentzug "bestrafen", ihr verhalten geht auf jeden fall GARNICHT
Viel erfolg
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Das Problem mit der Unerlichkeit beim Füttern hatte ich auch, da helfen leider nur deutliche Worte, wenn es anders nicht geht.
Versucht einen Weg zu finden, denn wie es klingt macht dich das Durcheinander auf Dauer fertig.
Ich drück euch die Pfoten!LG Katha
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du wolltest einen hund, der hund sollte dir gehören und dich vergöttert.
nur leider läuft oftmals im leben nicht alles so wie man es selbst für sich will.für mich hörst du dich gekränkt und ja eifersüchtig an..und vor allem beleidgt wie ein kleines kind welches nicht das bekommt was es haben will.
ein hund ist nicht blöd, es merkts einfach wenn personen ihn nicht mögen. es gibt hunde die dann umso mehr um deren liebe betteln, es gibt aber eben hunde die sich eben dann andere menschen suchen.
von starker schulter zum anlehnen, tut mir leid aber kann ich bei dir im gegensatz zu chris nix lesen.empfehlenswert, sofern man das über ein forum machen kann ohne dich, den hund und alle anderen zu kennen, würd ich ein gespräch und evtl. eine auszeit für dich.
fahr 2 wochen in den urlaub, allein und mach dir gedanken wie es weiter gehen soll..auch wenn es z.b bedeuten würde den hund abzugeben etc.bei mir ists z.b auch so, wenn menne nach hause kommt gibts party. hab früher auch gedacht die wurst mag mich net, weil...ist aber im grunde absoluter quatsch. es gibt dann wiederrum andere situationen wo hund eindeutig zeigt zu wem er mehr bindung hat und ja wenns drauf ankommt wenn er mehr bevorzugt.
ich bin auch die strengere, ich mach nicht viel quatsch mit ihr usw.. trotz allem hängt die wurst mehr an mir, merkt man an so kleinen situationen. sie hört besser auf mich..
ich bin aber auch abgeschrieben sobald menne oder mein vater uns besuchteinfach alles nicht so ernst nehmen und lockerer werden mit hund und dem ganzen drum rum.
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Oh je,
da geht es dir fast wie mir anfangs.
Unsere Hündin wurde von allen verwöhnt und jeder arbeitete gegen meine Erziehungsarbeiten.
Ich kann total nachvollziehen wie du dich fühlst.
Mir ist irgendwann der Kragen geplatzt und ich habe Regeln aufgestellt, habe allen gesagt was geht und was nicht. Dabei bin ich einigen Familienmitgliedern ordentlich auf den Schlips getreten. Natürlich habe ich auch Zugeständnisse gemacht, aber nur wenige.
Was alles geändert hat war mein Entschluss mit dem Hund zu arbeiten, erst in der Hundeschule und später im Verein. Ich habe mir da so einiges anhören müssen. Von wegen das braucht der Hund nicht, ist doch ein Familienmitglied usw. Ich habe es durchgezogen und recht schnell hatte ich den Hund auf meiner Seite. Wir haben zusammen Hundesport unterschiedlicher Art gemacht und ich fand viele neue Freunde die mich in Sachen Hund unterstützt haben. Letztendlich war ich für meinen Hund wichtiger als alle anderen, Leckerchen hin - Leckerchen her.
Lass den Kopf nicht hängen, rede und handle. Anders wird es nichts.
Gruß Terrortöle -
Ich finde auch, dass gerade beim Thema Futter, ganz klare Regeln zum Wohle des Hundes aufgestellt werden müssen. Wenn der Hund von bestimmten Lebensmitteln krank wird, darf er sie nicht bekommen, auch nicht heimlich.
Da würde ich als allererstes die Notbremse ziehen. Vielleicht könnt ihr dort gemeinsam eine Lösung erarbeiten. Du teilst das Futter, dass deine Eltern verfüttern dürfen, zu. Oder sie machen einen Futterplan, wo du im Vorfeld nachvollziehen kannst, was der Hund bekommt.
Halten sie sich nicht daran, funktioniert diese Art von Betreuung nicht. Könntest du dir eine andere Betreuung suchen?
Ich kann die Gefühle von Eifersucht auf den Hund verstehen. Allerdings nur, wenn du in deiner Beziehung zu deinem Partner mit deinen Bedürfnissen zu kurz kommst. (Aber das ist hier nicht die richtige Plattform, um darüber zu schreiben!).
Kannst du dir nicht mal ein paar Tage Auszeit nehmen und mit dem Hund irgendwo hinfahren, alleine?
Damit du auch mal wieder die Erfahrung machst, dass du wichtig bist für deinen Hund? Und du wirklich alleine zuständig sein musst und kannst? In der Zeit könntest du dir Gedanken machen, was sich für dich ändern muss, damit es dir wieder gut gehen kann. Sowohl in Bezug auf den Hund und die familiäre Betreuungssituation als auch auf dich ganz persönlich. Vielleicht kannst du dir prof. Hilfe holen, um jemanden an deiner Seite zu haben, der dich beim Einfordern deiner Bedürfnisse und dem Setzen der Grenzen unterstützt?
Ich wünsche dir jedenfalls, dass sich die Dinge für dich klären und du eine gute Lösung für dich findest. Ich fand deinen Beitrag sehr reflektiert, das ist wichtig, um Veränderungen zulassen zu können.Liebe Grüße
Nele -
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