Erfahrung mit Agility?
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Hallo!
Wir haben überlegt mit unserer 38cm großen Mischlingshündin Agility zu betreiben, da sie sehr agil ist und oftmals viel Spazieren gehen nicht reicht.
Jetzt hätte ich mal ein paar Fragen:
- Ist jeder Hund dazu geeignet? (Wäre mein Hund, nach der Beschreibung, dazu geeignet?)
- Hat jemand Erfahrung mit Agility?Könntet ihr mir vielleicht etwas über Agility erzählen oder mir einen Link schicken?
Danke schonmal
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- Vor einem Moment
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Grundsätzlich - ein bewegungsfreudiger Hund wird mit Agi nicht wirklich ausgelastet.
Ob es deinem Hund Spass macht, kannst Du nur herausfinden, wenn Du es ausprobierst. Dass dein Hund sehr bewegungsfreudig ist, ist schon mal ein Pluspunkt. Wenn sie jetzt auch noch einen guten Grundgehorsam hat und nicht gerade Panikattacken beim Anblick anderer Menschen oder Hunde bekommt, würde ich es einfach mal ausprobieren.
Über Agi was erzählen können viele. Die Frage ist, was möchtest Du denn wissen. Wenn Du da etwas konkreter fragen könntest, wäre es vielleicht etwas einfacher, mal anzufangen, Dir was zu erzählen.
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Äh sorry aber klar wir der Hund ausgelastet dadurch agi is kein hüpfen über Stangen sondern Teamwork, auf kleine Zeichen achten, mitdenken...
Also da wird Hund ausgelastet ;-)
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*profi im wechselstaben verbuchseln* -
Zitat
Grundsätzlich - ein bewegungsfreudiger Hund wird mit Agi nicht wirklich ausgelastet.
Naja so pauschal kann man das nun auch nicht sagen. Die Hunde müssen sich schon enorm konzentrieren und zum Teil auch mal warten (bis man in einer Gruppe wieder an der Reihe ist) Also bei meiner Jack Russell Hündin merk ich schon, dass Sie nach 1 h keinen Bock mehr hat und nur noch schlafen möchte!
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Na ja - ich mache auch erst seit über 14 Jahren Agi und laufe nur ca. 60-70 Turniere im Jahr + mehrere Seminare ab 2 Tage Dauer aufwärts ... kann sein, dass ich deshalb nicht so richtig weiss, wovon ich rede.
Meine Hunde waren und sind mit Agi auf jeden Fall körperlich nicht wirklich lange ausgelastet.
Klein Nelchen bsp. ist nach einem 2-Tage-Seminar am zweiten Tag abends in der Gegend rumgehüpft wie ne Bekloppte. Von Müdigkeit keine Spur.
Das Wusch war im vergangenen Jahr am zweiten Tag Seminar mit Silas Boogk - wer ihn seminarmässig kennt, weiss, was das heisst - noch immer full speed unterwegs. Und das, obwohl sie mit ihren damals fast 8 Jahren nun auch nicht mehr die Jüngste ist. -
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Prinzipiell ist jeder Hund für Agility geeignet. Agility unterscheidet sich von Hundeschule zu Hundeschule. Muss man sich also selbst mal anschauen.
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Zitat
Prinzipiell ist jeder Hund für Agility geeignet.
Nun ja - ich würde mit einem zu grossen und/oder zu schweren Hund kein Agi machen.
Nele ist 66 cm - und obwohl sie mit ihren zu Sportzeiten gerade mal 23-24 kg mit der Grösse ein Fliegengewicht war, würde ich heute mit einem so grossen Hund auch kein Agi mehr machen.
Der Slalom geht extrem auf die Wirbelsäule, beim Tunnel muss sich Hund ständig klein machen - und wenn dann diejenigen, die die Geräte aufgebaut haben, die Halterungen nicht vernünftig anbringen besteht ganz schnell die Gefahr, dass sich der Tunneldurchmesser von den vorgeschriebenen 60 cm nochmal um 5 bis 10 cm verkleinert.
Wer mal gesehen hat, wie so ein grosser Hund durch den Tunnel geht und an der Tunneloberwand mit dem Rücken entlangstreift ....ZitatAgility unterscheidet sich von Hundeschule zu Hundeschule. Muss man sich also selbst mal anschauen.
Die PO ist für alle gleich - sofern nach einer PO trainiert wird. Evtl. unterscheiden sich die Einstellung und die Trainingsmethoden.
Wobei die Frage ist - was meinst Du mit Hundeschule?
Die meisten Hundeschulen sind das Geld nicht wert, das man da für's Agi-Training ausgibt.
Es gibt inzwischen einige wenige private Hundeschulen, deren Trainer agi-mässig wirklich kompetent sind. Aber die Zahl dieser Hundeschulen ist gering.Der weitaus grösste Teil der Hundeschulen bietet Agi-Training an, weil Agi "in" ist und man damit gut Geld machen kann. Die Ausbildung jedoch ist idR eher zum abgewöhnen.
Dummerweise merken das Anfänger normalerweise nicht. Denn um zu erkennen, dass eine Ausbildung nicht wirklich was taugt, muss man erst mal Ahnung haben, wo denn die Knackpunkte im Training sind.
Wohlgemerkt - wenn nicht gerade allgemeine Umgangsformen mit dem Hund erkennbar sind, die sowieso als "No Go" gelten.Bei den Vereinen ist die Situation im allgemeinen besser - wobei es auch hier solche und solche gibt.
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ich war mal neugierig und habe mir deine Kleine mal angesehen ;). Die Kleine ist ja richtig süss.
Also - mit 38 cm wäre sie nach VDH Reglement ein Midi (unter 35 cm ist small, über 43 large). Als Medium Hund müsste sie nach VDH Reglement zwischen 35 und 45 cm springen. IdR liegen die Stangen bei normalen Wettkämpfen bei 40 cm, bei Meisterschaften bei 45 cm.
Mit einem Jahr ist sie alt genug, dass ihr prinzipiell mit den Grundlagen anfangen könntet. Das kommt dann aber auch auf den Verein bzw. die Hundeschule an.
Gerade bei Vereinen wird häufig eine BH-Prüfung vorausgesetzt. Ob das jetzt Sinn macht, sei mal dahingestellt. In dem Fall geht es einfach darum, dass man ggf. ein Selektionskriterium hat so von wegen Grundgehorsam.
Bzw. auch eine Alters"beschränkung" - denn die BH darf man erst mit 15 Monaten machen.Du solltest Dir auch überlegen, wo Du trainieren möchtest - jetzt mal unabhängig von irgendwelchen Voraussetzungen.
Im Folgenden schreibe ich MEINE Erfahrungen und Meinung.
Es kann durchaus sein, dass andere User andere Erfahrungen gemacht haben.
Hundeschulen sind meist teurer, da die Trainer dort ja schliesslich davon leben. Entsprechend kosten die Kurse Geld.
Vereine sind idR günstiger - man zahlt seinen Jahresbeitrag und das war's dann idR. Allerdings kommen bei Vereinen idR noch Arbeitseinsätze dazu. Also Platzpflege, Geräte reparieren, Vereinsheim saubermachen usw. Wobei das auch wieder von Verein zu Verein unterschiedlich geregelt ist.Dann das Training.
Hundeschulen müssen ihre Leute halten - schliesslich sollen die Leute ja wiederkommen. Und das heisst, dass vielfach die Grundlagenarbeit im Training darunter leidet. Wenn man nicht einfach nur "Stangen hüpfen" machen will, dann braucht es seine Zeit.
Wer zuerst mal bsp. ein Agi-Turnier gesehen hat und dann voller Begeisterung darüber, wie diese Hunde über den Parcours flitzen, zu seinem ersten Training geht, ist häufig erst mal völlig enttäuscht.
Zumindest, wenn die Grundlagen sauber aufgebaut werden.
Da ist nix mit "man läuft da gleich mal einen Parcours mit 15 und mehr Hindernissen".Meine derzeit aktive Hündin Wusch ist bsp. nach 5-6 Monaten Zonentraining das erste Mal über ein komplettes Zonengerät drübergerannt - also Steg und Wand.
Wippe war dann nochmal was ganz anderes.Meine Jungspundine Jeanny ist jetzt 8 Monate alt und lernt gerade ebenfalls die Zonen - schätzungsweise in 4-5 Monaten oder so wird sie das erste Mal über einen ganzen Steg oder über eine flachgestellte Wand gehen. Wobei - die flachgestellte Wand vielleicht schon etwas früher - so in 3 Monaten oder so.
Nun baue ich meine Kleine selbst auf - also zwischendurch, während des normalen Trainings, nicht in einem Anfängerkurs bei uns im Verein. Aber auch die Hunde bei uns in den Anfängergruppen werden nicht sofort komplett über die Geräte geschickt, sondern lernen die Grundlagen ausführlich.Und das ist ein Punkt, der vielen Anfängern langweilig erscheint. Da hört man öfter mal Kommentare wie "das ist ja langweilig - SO haben wir uns Agi-Training nicht vorgestellt, auf dem Turnier/den Videos im Internet/.... sah das doch ganz anders aus".
Als Verein mit lauter ehrenamtlichen Trainern können unsere Trainer die Vorgaben machen, wie sie das Training gestalten wollen.
In einer privaten Hundeschule ist das zwar prinzipiell auch möglich. Allerdings - da die Trainer dort davon leben, müssen sie sehen, dass sie die Leute halten - was oft genug zu Lasten des Grundlagentrainings geht. Denn Grundlagentraining ist für viele schlicht zu langwierig und oft genug auch nicht so "spassig" - und wenn die Leute wegbleiben, weil das Training nicht so "spassig" ist, ist das nicht im Sinne des Erfinders.Dazu kommt noch, dass genügend Hundeschulen Agi-Training anbieten, ohne das nötige Wissen zu haben.
Um es mal klar und deutlich zu sagen - Agility ist für den Hund ein Hochleistungssport. Auch wenn dieser Sport nur "just for fun" betrieben wird.
So gut wie jedes einzelne Gerät stellt eine erhöhte Belastung des gesamten Bewegungsapparats des Hundes dar. Wer sich mal die Bilder von Hunden im Agi genauer ansieht - Landungen, Wand rauf/runterklettern, Slalom, .... - genauer ansieht, der kann erahnen, von welchen Belastungen ich rede.
Agi macht Spass - keine Frage. Aber man sollte eines nicht vergessen - es ist eine massive körperliche Belastung. Und es gibt genügend Hunde - und HF - die sich beim Agi richtig verletzt haben.
Zerrungen und Stauchungen hatte vermutlich so gut wie jeder Hund und jeder HF schon mal.
Bänderrisse und Knochenbrüche kommen zwar jetzt weniger häufig vor. Doch sie kommen vor.Sowohl beim Hund als auch beim HF.
Und der eine oder andere Hund hat im Alter auch schon Arthrose und ähnliches. Ob das jetzt tatsächlich vom Agi kommt oder nicht bzw. ob der Hund das auch ohne Agi bekommen hätte - das kann man leider so nicht sagen.
Meine erste Hündin im Agi - Yanta - wurde mit 8 Jahren nach über 7 Jahren Agi-Training - komplett durchgeröngt. Ihre Gelenke waren astrein sauber.
Ihr Onkel hatte in dem Alter dermassen massiv Spondylose, dass er wegen Lähmungen in der Hinterhand und massiven Schmerzen eingeschläfert wurde. Ihr Onkel hatte ausser Spazierengehen nie was Belastendes gemacht.
Im umgekehrten Fall hätte jeder gesagt "klar, kommt ganz sicher vom Agility".Deshalb - man kann es einfach nicht sagen.
ABER - man kann dafür sorgen, dass der Hund so wenig wie möglich belastet wird. Und das heisst - man muss lernen, den Hund möglichst gelenkschonend zu führen.
So etwas dauert ...Das Führen ist übrigens auch der schwierigste Teil an der Geschichte. Die meisten Anfänger stellen es sich schwierig vor, einem Hund die Geräte beizubringen. Das ist aber mE der leichteste Teil.
Wenn man weiss wie, ist das idR innerhalb von 6 Monaten erledigt.Aber zu lernen, einen Hund - einen schnellen zumal - gut durch einen Parcours zu führen - DAS ist der schwierige Teil.
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Uneingeschränkt
Zitat- Hat jemand Erfahrung mit Agility?
Könntet ihr mir vielleicht etwas über Agility erzählen oder mir einen Link schicken?
Kommt davon was man darunter versteht Denn auslernen tut man in diesem Sport irgendwie nie. Ich mache jetzt 10 1/2 Jahre aktiv turniermäßig Agility und trotzdem habe ich erst letzte Woche nen tollen neuen Ansatz kennengelernt um mit meiner Kleinen die Distanzarbeit zu verbessern
Zum Thema ausgelastet mit Agility:
Nur seeehr begrenzt. Meine Hunde haben nicht das geringste Problem damit Turnier zu laufen, stundenlang über den Hundeplatz zu streifen und dabei noch zu trainieren - von Müdigkeit nicht die geringste Spur. Auf der Heimfahrt vom Platz ist es zwar schlagartig ruhig im im Auto. Komme ich aber nach 30min daheim an ist die Bande wieder fit Trotzdem tut es ihnen gut.
WelpeJ
Wenn deine Hündin gesund ist - versuch es einfach. Es muss ja auch nicht nur für den Hund passen sondern in erster Linie für den Menschen (übriges ist DAS in den meisten Fällen der Knackpunkt) -
Zitat
Na ja - ich mache auch erst seit über 14 Jahren Agi und laufe nur ca. 60-70 Turniere im Jahr + mehrere Seminare ab 2 Tage Dauer aufwärts ... kann sein, dass ich deshalb nicht so richtig weiss, wovon ich rede.
Meine Hunde waren und sind mit Agi auf jeden Fall körperlich nicht wirklich lange ausgelastet.
Klein Nelchen bsp. ist nach einem 2-Tage-Seminar am zweiten Tag abends in der Gegend rumgehüpft wie ne Bekloppte. Von Müdigkeit keine Spur.
Das Wusch war im vergangenen Jahr am zweiten Tag Seminar mit Silas Boogk - wer ihn seminarmässig kennt, weiss, was das heisst - noch immer full speed unterwegs. Und das, obwohl sie mit ihren damals fast 8 Jahren nun auch nicht mehr die Jüngste ist.Warum gleich so ironisch?
Habe doch gesagt das es von Hund zu Hund unterschiedlich ist. Das war doch kein Angriff auf deine Kompetenz!
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