Diabetikerwarnhunde?!?

  • Hey, Oliver , herzlich willkommen hier!


    Und danke, datKleene, ich hab noch diese Seite über deinen link gefunden
    und füge ihn daher noch an:
    http://gluecksflocke.de


    Langsam kommt doch eine ganz ordentliche Infosammlung zusammen.
    Danke an alle, die mitsammen!


    Meinem Diabetiker-Schulkind geht es übrigens wirklich gut.
    Es hat in der letzten Woche an den Bundesjugendspielen teilgenommen und wirklich klasse Leistungen erreicht.
    Insulinpumpe ab, Weitsprung, Pumpe wieder dran, mal zwischenmessen, kräftig futtern (die ganze Klasse liebt das Wort "Picknick" inzwischen sehr!), weiter geht´s!
    Alles "ganz normal"! Und das freut mich sehr, denn so soll es sein!

  • Hallo Tüpfels,


    also die Seite von Flocke ist auch der Hammer. Da sieht man mal wieder wozu Hunde fähig sind. Die Trainingseinheiten kommen mir sehr bekannt vor, allerdings sind sie bei mir immer an unterschiedlichen Örtlichkeiten, da ich meinen Hund eihentlich immer mitnehme, egal wo ich hingehe, sofern ich es verantworten kann.


    Das dein kleiner Diabetiker so prima klar kommt ist schön zu hören. Habt es richtig gemacht, Gespräch mit Eltern, informieren anderer Personen und die Kontrollen im beisein der anderen Schüler. TOP!!!


    So wird die Sache recht einfach, da es für alle normal ist, dass jemand etwas essen muß, wenn eigentlich keine Zeit dafür ist, oder den BZ kontrolliert,... .


    Im ganzen kann das Kind glücklich sein eine solche Lehrerin zu haben.

  • Mensch Olli, -da werd ich ja ganz verlegen und rot- vielen Dank für das Kompliment!


    Lustig (ist vielleicht in diesem Zusammenhang ein irgendwie unpassendes Wort, denn er findet es selbst bestimmt nicht lustig!) ist aber auch, dass wir im letzten halben Jahr einen Praktikanten in der Klasse hatten, der ebenfalls Diabetiker war.
    Am Anfang hat er ganz verschämt immer in der (Lehrertoilette) gemessen und gespritzt (er hat leider noch keine Pumpe). Nachdem mein Diabetes-Kind ihn dann aber in "Fachgespräche" verwickelt hat und ihm erklärte, dass das hier ganz normal wäre, hat er sich deutlich entspannt und wurde auch immer lockerer.
    Sie haben dann gemeinsam zeitgleich gemessen und ihre Werte fachmännisch verglichen und ich hatte so das Gefühl, dass die "Normalos" fast ein wenig neidisch waren.
    Selbst wenn er fachlich von seinem Praktikum nichts mitgenommen hätte, diese Erfahrung hat ihm bestimmt gut getan!


    Und im nächsten Schuljahr bekommen wir (leider schon wieder, denn es tut mir so weh, dass sie doch immer aufpassen müssen und nicht ganz so unbeschwert sein dürfen, wie die anderen) ein weiteres Diabetes-Kind an die Schule. Dieses Mal ist die anfängliche Aufregung und auch Angst davor im Lehrer-Kollegium in ein "Aha-noch eines" umgeschlagen. Wir wissen jetzt Bescheid! Alles ganz normal.

  • Hallo Tüpfels,


    zuerst einmal: 'Ehre, wem Ehre gebührt' :D !!!!


    Ich währe früher froh gewesen wenn ich solche eine Lehrerin gehabt hätte. Ich wurde ehr dumm angemacht, warum ich denn gerade jetzt essen muß (ich habe beinahe 30 Jahre Diabetes Typ1).
    Ich kann deinen Praktikanten gut verstehen, das er sich zuerst einmal damit zurückgezogen hat, da er bestimmt ähnliche Erfahrungen gemacht hat.


    So etwas wie bei euch an der Schule ist garantiert nicht normal.
    Diabetes ist nicht ansteckend und gefährlich nur wenn mann damit nicht richtig umgeht.
    Kann deinem Diabetiker aber nicht passieren da es für alle normal ist was er macht.


    Hut ab!!!


    ich habe meinen Hund bekommen bzw. angefangen mit der Ausbildung zum Diabetikerwarnhund, da ich sogenannte Hypowahrnehmungsstörungen habe. Ich fühle mich TOP und stehe eigentlich kurz vor dem umfallen.
    Meine Kinder haben es schon mitbekommen (da hatte ich noch keine Lucy) und machen sich immer Sorgen um mich, und dass muß nicht sein. Seit ich Lucy habe, konnte ich mir immer selber rechtzeitig helfen.


    Aber was machen wenn es in ein Geschäft geht(einkaufen,...). Ich habe einfach die Geschäftsleitung angeschrieben und mein Problem erklärt (Alsi, HIT, Real). Nach telefonaten mit den richtigen Leuten war es kein Problem mit meinem Hund dort einzukaufen. Die Kunden schauen vielleicht etwas komisch, wenn plötzlich einer mit Hund im Geschäft steht aber die Angestellten freuen sich jedesmal, wenn ich da bin.


    Wenn es in die richtung gehen sollte, das die Eltern sich für so eine Lösung entscheiden, dann brauchen sie auf jeden Fall die Unterstützung von einem Profi, der sich mit so einer Spezialausbildung auskennt. Ich habe das Glück, das ich in unmittelbarer Nähe jemanden gefunden habe der das kann und es klappt bestens.


    Gruß


    Olli

  • Hallo,


    finde ich super klasse das es doch noch Lehrer gibt die sich wirklich für die Kids interessieren :gut: :gut: :gut:


    Ich hoffe das wir auch soviel Glück in der Schule haben!!!!!


    Muss ich jetzt einfach loswerden!


    Da wir selbst einen Sohn (7) der seit 3 Jahren Diabetes hat, stand bei uns auch das Thema Diabetes Hund im Raum. Was mich letztendlich dazu bewogen hat mich dagegen zu entscheiden war ganz banal das liebe Geld :omg:


    Ein ausgebildeter Diabetes Warnhund kostet leider nicht gerade wenig! Auch muss die Familie hinter einen Hund stehen. Denn nur weil der Hund den Unterzucker anzeigen kann, ist er trotzdem ein Hund mit der ganzen Arbeit die so ein Tier eben macht.

  • Bevor wir hier den Hunden zuviel zutrauen bzw. ihnen zuviel Verantwortung aufbürden: Ich bin schon zweimal als Partnerin bei einer Hypo-Wahrnehmungsschulung gewesen. ALLE anwesenden Begleitpersonen konnten einwandfrei und ohne Messgerät feststellen, wenn ihr Partner eine schwere Hypo hatte. Und alle von uns hatten Erfahrung damit, wie patzig unterzuckerte Lebensgefährten reagieren können, wenn man ihnen im Ernstfall eine Handvoll Gummibärchen aufdrängt. Ich weiß nicht, ob man dieses Aggressionpotential einem Hund zumuten will ;-)


    Für die Nicht-Betroffenen: Eine Unterzuckerung wirkt sich ähnlich wie Betrunkensein aus. Der Mensch benimmt sich anders als sonst. Und Leute merken das! Auch Lehrer und Kollegen.

  • Unser Pastor hat einen Diabetikerwarnhund. Ich war neu in der Gemeinde und wunderte mich, dass der Hund beim Gottesdienst am Altar stehen durfte. Ich hatte den erst gar nicht bemerkt, bis er sich dann schüttelte und das Klimpern der Hundemarke durch die Kirche schallte. Echt lustig, wie das alle Köpfe in der Kirche in eine Richtung rumfahren lässt. Seine Hündin wurde in Schweden trainiert und warnt ihn absolut zuverlässig vor Unterzucker.
    Es ist total süß, ihn beim Umgang mit dem Hund zu beobachten. Er achtet sie wirklich wie einen täglichen Lebensretter; was sie ja auch ist.
    Außerdem finde ich, dass Hunde sowieso mit in die Kirche gehen dürfen sollten. Immerhin haben Esel, Kuh und Schaf auch mal eine wichtige Geburt in ihrem "Haus" zugelassen :D
    Ich hoffe, ich trete jetzt keinem Gläubigen zu nahe. Bitte daran denken: Ich gehe auch in die Kirche.
    P.S. Inzwischen hat er die Marken in einem gravierten Lederertui versteckt, da schreckt man nicht mehr so beim andächtigen Zuhören auf ;)

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