Schäferhundmix - Besitzer gefunden!

Das der Hund noch nicht tierärztlich untersucht wurde, finde ich auch sehr traurig.
Das Problem ist, dass man ihn nicht ins Auto bekommt und der TA erst am Freitag ins TH kommt. Ich denke, der würde nur im äußersten Notfall eher vorbei kommen.

Die Chipnummern vergleichen wir am Samstag, wenn wir persönlich vor Ort sind.

Wegen der doppelten Sicherung werde ich die TH-Leiterin noch mal ansprechen. Werde mal sehen, ob ich ein passendes Geschirr finde. HB haben sie ja selbst.

Nele, klar kann ich dir/euch erzählen, wie wir ihn eingefangen haben.

Aaaaaaaalso, mein Mann und ich waren am Donnerstagnachmittag mit unseren Hunden mit dem Fahrrad unterwegs (in und um unserem Dorf). Dabei wurden wir mehrfach von Autofahrern angehalten und auf einen freilaufenden, verwahrlosten Hund angesprochen.

Als wir zu Hause angekommen sind, bin ich mit meinem Rad gleich weiter zu einem Dorfbewohner, auf dem sein Hund die Beschreibung hätte passen können. Sein Hund war aber da.

Dann bin ich zu meiner Bekannten gefahren, um sie um Mithilfe zu bitten.
Sie telefonierte bereits mit ihrem Sohn Sepp, der ihr mitteilte, dass er einen streunenden Hund gesehen hat.
Seine Mutter Ute und ich fuhren gleich mit den Fahrrädern an die angegebene Stelle.
Als wir dort ankamen, hatte Sepp den Hund bereits eingefangen und führte ihn an seinem Gürtel langsam zum Auto.
Den Gürtel konnte er an dem HB befestigen, dass der Hund noch drum hatte.

Ute und ich näherten uns vorsichtig den Beiden und checkten die Lage.
Ich hatte in meiner Jackentasche noch eine größere Portion Markus Mühle TF und hab ihn damit erstmal etwas angefüttert.

Der Standort war von unseren Grundstücken ca. 2 km entfernt und wir überlegten, wie wir ihn erstmal zu uns bekamen. Sepp hatte sein Auto vor Ort stehen. So probierten wir, ihn in den Kofferraum zu bekommen. Da er sich aber vehement sträubte, beschlossen wir, dass Sepp vorfährt, die eigenen Hunde einsperrt und das TH anruft.
Ute ich und führten ihn langsam neben unserem Rad nach Hause. Das war gar nicht so einfach, da wir ein langes Stück direkt an der Straße laufen mussten.
Ich habe ihn dann immer wieder mit Leckerlies gelockt.

Glücklich zu Hause angekommen, bekam er noch eine große Portion Nassfutter und Wasser.
Dann telefonierten wir überall rum, um ihn adäquat unter zu bekommen.
Leider haben wir nur ein TH erreicht und die machten uns Vorwürfe, warum wir denn den Hund überhaupt aufgesammelt haben. Er würde sicher zu einem Dorf gehören. (und das, obwohl wir sagten, wie sein Zustand ist).
Dann hätten sie auch kein Auto und überhaupt hätten sie schon an diesem Tag drei Hunde abgeholt.

Aus lauter Verzweiflung rief ich meine Tierärztin an.
Nicole hätte ihn sofort aufgenommen, hatte aber selbst einen Notfall zu betreuen.

Wir überlegten hin und her. Mittlerweile war es schon 18.00 Uhr.
Letzen Endes entschieden wir uns, dass er bei Utes Familie über Nacht bleibt.
Damit er es warm hat, wollten wir ihn in den Keller bringen. Die Stufen runter wollte er allerdings nicht gehen.
So blieb nur noch der Zwinger übrig, den Ute hat. Da wollte er aber auch nicht rein.
Nach langen langen Zureden und mit Speck lockten wir ihn dann doch hinein.
Mit Decken, Futter und Wasser ausgestattet, verbrachte er dort die gesamte Nacht.

Am nächsten Tag brachten Ute und ihre Familie ihn ins TH.
Allerdings dauerte es wieder Stunden und Überredungskünste, bis sie ihn ins Auto bekamen.

An dem Abend, als wir ihn eingefangen hatten, haben wir noch bei denen Nicis Geburtstag etwas gefeiert und uns lange über die Aktion unterhalten.
Tilo, Utes Mann, ist sich fast sicher, dass er den Hund schon mal im Oktober 12 auf der Straße streunend gesehen hatte.

Jo, das ist die Geschichte vom Einfangen.