Nun ist es wohl doch Krebs... :-(

  • Hallo Nicola,


    ich bekomme Gänsehaut wenn ich deine Nachricht lese. Ganz toll, dass du dich dazu entschlossen hast, mit Myro zusammen noch eine tolle Zeit zu haben.


    Ganz sicherlich werden Dich die Gefühle mal überrennen, aber sie wird positiv belegt sein. Irgendwann einmal wirst du sagen können: "wie schön dass ich Myro noch dieses tolle Erlebnis geben konnte!"


    Alles Liebe und Gute für Euch beide !!


    LG
    Windi

  • Zitat

    Ganz sicherlich werden Dich die Gefühle mal überrennen, aber sie wird positiv belegt sein. Irgendwann einmal wirst du sagen können: "wie schön dass ich Myro noch dieses tolle Erlebnis geben konnte!"


    Alles Liebe und Gute für Euch beide !!


    LG
    Windi


    Die Gefühle haben mich vor allem auf dem Weg hierhin überrannt, da habe ich glaube ich eine geschlagene Stund während der Autofahrt geheult.
    Die Vorstellung, dass das jetzt vielleicht wirklich die letzten gemeinsamen Tage sein könnten, war irgendwie kaum auszuhalten.
    Nur gut, dass ich eine Sonnenbrille aufhatte und es so heiß war, dass der Schweiß eh nur so an einem herunterlief... ich glaube, ich hätte für die anderen Autofahrer schon ein sehr sonderbares Bild abgegeben... ;)


    Die Tage hier kann ich aber tatsächlich genießen, denn Myro geht es ja deutlich besser als erwartet. Da setzt eindeutig der Verdrängungsprozess ein. Und es entsteht natürlich wieder die Hoffnung, dass seine Zeit doch noch nicht sofort abläuft...

  • Ich hab immer bißchen Angst in den Thread reinzuschauen, bin wirklich froh, dass Myro zur Zeit einigermaßen stabil ist. Habt ihr mal über Bestrahlung nachgedacht?

  • Zitat

    Ich hab immer bißchen Angst in den Thread reinzuschauen, bin wirklich froh, dass Myro zur Zeit einigermaßen stabil ist. Habt ihr mal über Bestrahlung nachgedacht?


    Ich auch...
    jedes Mal wenn ich sehe dass Lunze geschrieben hat. Ein kurze betteln nach oben, bitte lass ihn noch leben, gib ihnen doch noch ein bisschen Zeit...schön dass es ihm gerade gut geht.

  • ich denke mal so geht es den meisten hier und wie alle bin auch ich froh, wenn es dann doch andere Nachrichten sind, wie schon vermutet.


    Nicola, das mit dem Überrennen passiert mir hier auch zeitweise. Nicht nur weil bei Indy ja auch schon Krebs festgestellt wurde, sondern allein schon wegen der Tatsache, dass er schon 8 Jahre alt ist.


    Wo ist die Zeit geblieben? Mir kommt es so vor, als sei Indy gerade erst gut eingezogen und da ist er schon 8 ???


    Das macht mir bisweilen Angst, denn die "übrigen" Jahre werden wohl ebenfalls verfliegen und ehe man sich versieht, ist der Korb leer :( :


    Dann schau ich meinen Indy an und heule Rotz und Wasser, weil er irgendwann halt mal nicht mehr da sein wird. Ja.....natürlich hab ich das gewusst als ich ihn bekam.....aber damals war dieser Zeitpunkt halt noch sooooooo weit weg. Und bei Dir ist es ja noch um einiges härter, dein Hund ist ja noch jung und trotzdem sind die Tage offenbar gezählt. Ich kann dir sehr gut nachempfinden, was da gerade gefühlsmässig in dir abläuft.


    Wenn man sich das alles aus der Warte des Abschieds betrachtet, dürfte man sich niemals einen Hund mehr nehmen. Aber ich kann nicht ohne Hunde sein und ich werde ganz sicher später wieder einen tollen, lieben mitunter auch sturen Hund bekommen, der auf seine ganz eigene Art und Weise speziell sein wird. Aber es wird niemals mehr ein Indy sein. Indy ist mein erster, wirklich eigener Hund. Zwar lebten schon immer Hunde im Haushalt, aber für die war ich nie verantwortlich. Indy aber hat mich im Sturm erobert, dieser kleine Drecksack, der mit seinem Augenaufschlag jeden rumbekommt, wenn er denn will.


    Viele tolle Sachen haben wir erlebt, ob nun im Agility, im Longieren, beim Mantrailing oder auf unseren Wanderungen. Er ist das Salz in meiner Suppe. Meine Frau ist da schon eifersüchtig, aber sie siehts mir nach ;-)


    Ich wünsche mir, dass ich, wenn der Tag gekommen ist, die passenden Worte für meinen Indy finden werde, wenn ich ihn über die Regenbogenbrücke ziehen lassen muss. Bis dahin verbleibt uns hoffentlich noch Zeit, die wir sinnvoll und intensiv nutzen werden.


    Aus diesem Grund habe ich ja begonnen, so eine Art Tagebuch zu führen - so ein Wandertagebuch. Auf diese Idee brachte mich jemand, der hier im Forum Abschied von seinem Hund nehmen musste und die Trauer dann verarbeitete, indem sie ein Buch über ihren Hund schrieb. Das fand ich einfach toll, nur wollte ich damit nicht warten, bis es soweit ist, denn dann habe ich schon soooo viele Dinge vergessen. Deswegen habe ich Anfang des Jahres damit begonnen, besonders die Wanderungen festzuhalten. Da kann ich später mal, sofern meine Gefühle es zulassen, in aller Ruhe nachschauen, was wir wann und wo so alles erlebt haben.


    Und irgendwie merkt man, wenn jemand besonders an seinem Tier hängt. Keine Ahnung wie ich es ausdrücken soll, aber wenn ich in der Rubrik "Regenbogenbrücke" hin und wieder mal reinschaue, dann finde ich dort Geschichten, die einen irgendwie sofort treffen, weil man an den Zeilen merkt, was da gerade geschehen ist. Man spürt die Verbundenheit und das ist dann fast so, als wäre es der eigene Hund, die eigene Katze oder was auch immer.


    Bei Dir und Myro habe ich dieses Gefühl und deswegen verfolge ich Deine Geschichte hier auch aufmerksam. ;-)


    Ich wünsche Dir und Myro noch ein ganz ganz tolle Zeit, verwöhne ihn nach Strich und Faden. Er wird dir auf der Nase herumtanzen, wenn du ihm mal wieder etwas durchgehen lässt, was unter "normalem" Umständen sicher nicht der Fall gewesen wäre. Sei's drum....lebt die Zeit die Euch noch bleibt ;-)


    Knuddel Myro mal ordentlich unbekannterweise


    LG
    Volker

  • Zitat

    Ich hab immer bißchen Angst in den Thread reinzuschauen, bin wirklich froh, dass Myro zur Zeit einigermaßen stabil ist. Habt ihr mal über Bestrahlung nachgedacht?


    Ja, nach Bestrahlung hatte ich damals in der Klinik gefragt, ist aber wohl in Myros Fall nicht geeignet. Eine palliative Chemo wäre möglich, aber da habe ich mich ja gegen entschieden.



    Gestern war ein wunderbarer Tag...
    Wir waren mehrere Stunden unterwegs, durch das Schutzgebiet bis zum Inselende und dann am Strand zurück.
    Myro war absolut motiviert, was bei dieser Menge Kaninchen dort auch kein Wunder ist (Häschenkino ist nichts dagegen... ;)). Und pinkeln konnte er wie ein Weltmeister.
    An der Inselspitze war dann eine große Gruppe Seehunde und auf dem Rückweg am Strand dann nochmal einer. Den fand Myro dann schon seeehr interessant...
    Normalerweise spiele ich ja dann am Strand immer etwas Ball mit Myro, aber ich dachte nach der Tour bräuchte ich ihm das ja wohl gar nicht vorschlagen... Pustekuchen... Er forderte den Ball regelrecht ein...


    Tja, und heute war dann überhaupt kein guter Tag. Pieseln ging zunächst wieder gar nicht, später mühsam tröpfchenweise.
    So wird man ziemlich schnell wieder auf den Boden der Tatsachen zurück geholt, wenn man gerade wieder ein kleines bisschen Hoffnung hatte.
    Klar, ich weiß wie es um ihn steht, aber irgendwie hofft man ja doch immer auf ein Wunder...


    Hmmm, leider jetzt etwas traurige Grüße von Norderney. Und morgen geht es ja auch schon heim...

  • Ja, das sind ständige ups and downs, aber man wünscht sich für seinen Hund immer wieder schöne Tage. Ich habe mir immer gewünscht, dass unserer noch einmal Schnee erleben darf und das durfte er. Versuch die Rückschläge zu "ignorieren" (ist schwer, ich weiss) und freu dich über alles, worüber er sich freut.
    Alles gute für euch und eine gute Rückreise.

  • Jetzt sind wir schon über eine Woche wieder hier... und ja, Myro lebt noch.... :smile:
    Als ich losgefahren bin nach Norderney war es eigentlich mit der Vorstellung, dass das nun wirklich seine letzten Tage würden.
    Es lief ja am Ende so schlecht (bzw. gar nicht mehr) mit dem Pieseln, dass wir davon ausgegangen sind, jeden Tag den Katheder legen zu müssen. Es sollte also unsere Abschiedswoche sein... um ihn anschließend gehen zu lassen...


    Aber dann kam es ja glücklicherweise anders und er konnte im Urlaub erstaunlich gut pillern (sieht man von den morgendlichen Anfangsschwierigkeiten mal ab) und ich habe wirklich nur am letzten Tag den Katheder gebraucht.


    Und so sind wir jetzt wieder in dieser Auf-und ab-Phase. Im Moment tut er sich wieder sehr schwer mit dem Pieseln, aber wenn ich mich dann gerade entscheide, den Katheder zu legen, dann läuft es doch wieder. Also mühsam, nicht gut, aber es läuft.
    Dann ist er zum Beispiel morgens auf dem Spaziergang mal ganz langsam und müde und macht einen ganz schlechten Eindruck... und nachmittags ist er dann vielleicht wieder ganz anders drauf... trabt mit erhobener Rute durch die Gegend, fordert zum Spielen auf usw....
    Das macht es sehr schwer zu beurteilen, was richtig ist.
    Ich habe im Moment noch nicht das Gefühl, dass ich sein Leben beenden sollte. Zwischendurch sind eben Momente oder Stunden oder Tage, wo ich unsicher werde, aber in anderen bin ich dann wieder ganz sicher, dass es noch nicht an der Zeit ist...
    Macht Myro einen schlechten Eindruck und ich bin unsicher, ob er vielleicht Schmerzen hat, dann geb ich ihm vorsichtshalber zu dem Schmerzmittel, das er eh schon bekommt, zusätzlich noch Novalgin. Da zögere ich jetzt nicht mehr lange und geb lieber einmal zuviel als zu wenig.


    Am Wochenende stell ich mal ein paar Photos aus dem Urlaub ein! :smile:

  • Hi Nicola,


    schön zu hören, dass es Myro den Umständen entsprechend gut geht. Und natürlich wollen wir hier alle die Fotos von Norderney sehen.


    Ja....diese ständige auf und ab macht es einem ganz sicher nicht leicht. Das Gefühl kenne ich noch von unserer Senta. Da dachten wir auch in den letzten 3 Jahren, dass es nun bald soweit sein würde und dann wurde die "Oma" sagenhafte 16,5 Jahre alt.


    Du glaubst garnicht, wie sehr ich Dir wünschen würde, dass auch Myro so ein biblisches Alter erreichen würde, aber da sind sich wohl alle einig, dass das nicht der Fall sein wird :(


    Und was die Dosis der Medikamente anbelangt - das machst du völlig richtig. Du kannst ohnehin nichts falsch machen, auch wenn manche sagen, dass Novalgin auf den Magen geht - na und?? Da hat Myro doch ohnehin nichts mehr zu verlieren, oder? Und wenn du ihm durch die Zugabe von Novalgin helfen kannst, sein Leiden besser zu ertragen, dann ist das absolut ok!!


    Ich freue mich schon auf die Bilder ;-)


    Knuddel Myro ordentlich


    LG
    Volker

  • [quote="Windi"
    Ja....diese ständige auf und ab macht es einem ganz sicher nicht leicht. Das Gefühl kenne ich noch von unserer Senta. Da dachten wir auch in den letzten 3 Jahren, dass es nun bald soweit sein würde und dann wurde die "Oma" sagenhafte 16,5 Jahre alt.


    Du glaubst garnicht, wie sehr ich Dir wünschen würde, dass auch Myro so ein biblisches Alter erreichen würde, aber da sind sich wohl alle einig, dass das nicht der Fall sein wird :(
    [/quote]


    Ja, da müsste dann wohl ein Wunder geschehen...
    Obwohl.... bei mir wird eigentlich immer im Juni gestorben - und der ist ja nun vorbei!
    Deshalb haben wir am 30. um Mitternacht auch ein Gläschen auf Herrn Myro getrunken... auf ein weiteres Jahr!!!
    Und wenn man es ganz genau nimmt, ist Myro ja eh erst im Juni 2018 dran... meine Hunde sind ja immer mit 11 Jahren Abstand gestorben. Aber das hatte ich ihm ja auch schon erklärt... ;)

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