Nun ist es wohl doch Krebs... :-(

Liebe Nicola,
tapferer Myro,

es gibt kaum einen Thread den ich so aufmerksam verfolgt habe wie diesen hier. Jede neue Meldung die Du gepostet hast, liess mich zusammenzucken - es war ja nun bekannt, dass Myro nicht mehr gesund werden würde, von daher öffnete ich meist bangen Blickes deine neuen Meldungen.

Jetzt scheint der Zeitpunkt langsam näher zu kommen. Die Zeit die ihr beiden seit bekanntwerden dieser sch**ss Krankheit hat euch vermutlich noch enger zusammenwachsen lassen, als ihr es ohnehin schon wart. Ihr beide seid zu einem eng verbundenem Team geworden. Auf der einen Seite bist Du, der alles für seinen geliebten Hund tun würde, wenn es nur den Hauch einer reellen Chance gäbe. Auf der anderen Seite der tapfere Myro, der sich den Katheder setzen lässt und dies ruhig über sich ergehen liess - er spürte wohl, dass du ihm helfen wolltest. Ich denke längst nicht jeder Hund würde diese "Prozedur" über sich ergehen lassen - Myro schon!

Dann euer gemeinsamer Urlaub vor wenigen Wochen. Ihr habt gemeinsam die Insel "gerockt" und den Gott einen lieben Mann sein lassen. Für ein paar Tage drehte sich diese kleine Welt auf der wir laufen nur um Euch beide. Diese Zeit wird Dir niemand mehr nehmen können. Schöne Bilder sind entstanden - die wir im übrigen immer noch gerne sehen würden - aber auch Bilder im Herzen sind entstanden. Bilder, die immer bei Dir sein werden, wenn du an Myro denken wirst.

Es stimmt mich unheimlich traurig, wahrscheinlich hängt es damit zusammen, dass bei meinem Hund ja auch erst im Dezember Krebs "gefunden" wurde. Dieses Gefühl im Bauch kann ich nachvollziehen. Als ich diese Diagnose erhielt, habe ich erstmal nur geheult. Aber im Gegensatz zu Myro konnte mein Indy erfolgreich operiert werden. Ich bin unheimlich dankbar dafür, dass die Uhr von Indy noch eine Weile ticken darf - ein Glück, dass Myro leider nicht gegeben ist. Unsere Hunde sind ohnehin nur einen kurzen Zeitabschnitt an unserer Seite, da wäre es doch nur gerecht, wenn sie normal alt werden dürften und sich nicht auch noch mit der Zivilisationskrankheit Krebs auseinandersetzen müssten. Aber dieses Glück ist uns da manchmal nicht hold und dann heisst es oft viel zu früh: Abschied nehmen.

Myro's Weg neigt sich dem Ende. Du hast ihm den letzten Lebensabschnitt so angenehm wie irgend nur möglich gestaltet und das hat Myro sicherlich gespürt. Er durfte Dinge tun, die unter normalen Umständen sicher verboten gewesen wären - und das war für ihn wie in einem Schlaraffenland, wo es kaum Gesetze oder Regelungen gab.

Vielleicht bleiben Euch nur noch ein paar Tage, vielleicht ein paar Wochen - wer weiss es? Dir den Rat zu geben, diese verbleibende Zeit zu nutzen, kann ich mir schenken, denn das tust Du ganz sicher.

Einen ganz lieben Gruß sende ich mal rüber, in Gedanken bei Dir und Myro.

Und nun geh bitte mal rüber zu ihm und knuddel ihn unbekannterweise von mir.

Das ist doch ei gutes zeichen