Nun ist es wohl doch Krebs... :-(

  • Zitat

    Hallo,
    meine Schmerzen wurden mit der Chemo schlaghaltig besser, da mit der Verkleinerung meines Tumors (10x10x7,5cm) der Druck auf sämtliche Gefäße und Organe nachließ.


    Komischerweise hätte ich auch mit der Chemo weniger Probleme als mit der Biopsie.
    Ist vielleicht dumm, aber so ist mein Gefühl...


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    Wenn es nur möglich wäre dass Hunde das selbst entscheiden könnten :(


    Ja, was würde ich dafür geben...


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    was raten denn die Ärzte in der Klinik?? hast du sie um eine ehrliche Meinung gefragt?

    Sie würden es mit einer leichten Chemo versuchen, um das Wachstum des Tumors etwas auszubremsen. Wie gesagt, es geht dabei aber nur um eine palliative Maßnahme - aber wenn er daduch vielleicht noch ein paar Monate geschenkt bekäme...
    Ob Myro die Chemo vertragen würde und wieviel Zeit er dann wirklich noch hätte, kann natürlich niemand sagen....

  • Muss man bei der Biopsie bei ihm schneiden?? Bei mir konnte man eine Ct-gesteuerte Punktion machen. Da ich aber chirurgisch keinen Plan habe, weiß ich nicht was die sicherere Methode ist. Ich hatte beides schon, aber halt auch einen ganz anderen Krebs. Durch Chemos und Co hat sich mein Leben schon bald um zwei Jahre verlängert, wobei ich bei meiner letzten Therapie schon sehr gelitten habe und jetzt kommt auch nochmal ne schwere Zeit. So wie ich die erste Zeit, also das erste Jahr überstanden habe, würde ich es meinem Hund auch zumuten, bei der zweiten Therapie schon nicht mehr, weil ich körperlich extrem schwach war, das würde ich meinem Hund nicht zumuten wollen und jetzt ist es ja noch nicht mal sicher, dass ich es selbst packe. kRebs ist schon ne scheiß Krankheit, vor allem so früh :(

  • Oh Mensch Csaui, das ist ja schrecklich.
    Da wünsche ich Dir ganz viel Kraft und drücke Dir ganz fest die Daumen, dass bei Dir alles gut wird...

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    Was für einen Krebs hatte Dein Hund denn? Und mit welcher Prognose?
    Und hat er die Chemo nach einer OP bekommen oder ausschließlich? Per Infusion oder oral? Und über welchen Zeitraum???
    Wäre toll, wenn Du da mal näher berichten könntest... :smile:


    Nicola, mein Hund hat keinen Krebs, sondern grob gesagt eine Autoimmunerkrankung (granulomatöse Meningoenzephalitis), wodurch im Gehirn eine Geschwulst entstanden ist, die auf verschiedene Nervenstränge gedrückt hat.
    Die Chemo bekam er mittels Spritzen mit der Prognose, mindestens 7 Jahre alt zu werden. Zum Zeitpunkt der Behandlung war er 4 Jahre, jetzt ist er kurz vor 9 und zeigt bisher keinerlei Anzeichen eines Rückfalles. Die Behandlung erfolgte in Blöcken von jeweils 4 Spritzen mit 12 Stunden Abstand. Nach 3 Wochen nochmal dasselbe Procedere. Insgesamt glaub ich hat er 8 von diesen Blöcken bekommen. Seitdem braucht er keine Medikamente mehr.
    Ist natürlich nicht mit einer Krebserkrankung zu vergleichen, aber ich wollte dir einfach nur Mut machen, dass die Nebenwirkungen nicht unbedingt schlimm sein müssen. In unserem Fall gab's halt wirklich gar keine.
    Was sagen denn die Ärzte? Wenn die von wenigen Nebenwirkungen ausgehen, würde ich es riskieren....
    Alles alles Gute und wir drücken alle Daumen und Pfoten.
    LG Rita

  • Liebe TS,


    bezüglich Tumorschmerzen würde ich dir gern Novalgin empfehlen (evtl. habe ich das schon getan, ich mache es aber nochmal =) )
    Jill bekommt morgens und abens je 500 mg und zwar seit Mitte letzten Jahres und es hilft ihr ungemein.


    Thema Biopsie: Ich kann dich sehr gut verstehen!


    Die TK wollte Jill ins CT schieben und dann evtl bronchoskopieren, damit man eine definitive Diagnose hat.
    Ich habe abgelehnt. Eine Chemo stand bei Jill aber überhaupt nicht zur Diskussion. Den Metastasen kann man beim Wachsen zugucken. Wir haben aber "Glück", da sie hauptsächlich in der Peripherie wachsen und nicht zentral.


    Fühl dich gedrückt!!

  • also ich würde es probieren, geht es meinem Hund gut mache ich weiter und hoffe dass die Tumore eingedämmt werden konnen, geht es ihm schlecht würde ich ihm eine schöne letzte zeit machen, bei Tieren können wir im Gegensatz zum Menschen den Zeitpunkt ja selber bestimmen und sie müssen nciht unnötig leiden!!!


    Ein geliebter Mensch in meiner Faimlie kämpft auch gerade gegen den Krebs (leider schon Metas da), die Chemo ist eine "Hammerchemo", die Überlegung war aufgrund des sehr schelchten Allgemeinzustand am Anfang ob man die chemo überhaupt noch macht..... nunja, was soll ich sagen, 3 Chemos sind schon durch und der Zustand hat sich enorm (!!!!!) gebessert! Trotz dem negativen Aussgangsstatus und einem echt heftigen Präparat. Was ich damit sagen will ist, hätte sei auf die Meinungen anderer gehört und die chemo nicht gemacht ginge es ihr heute sicherlich sehr viel schlechter, so haben wir aber eine ganz eindeutige befundbesserung d.h. wieder Lebensqualität und darauf kommt es ja an!!!!


    Bei uns wurde übrigens auch die Leber biopsiert, man sagt, wenn man die leber biopsiert "kann" es zu einer Art Explosion der tumorzellen kommen..... klar dieses Risiko bestand, aber man wusste ja wissen um welche Zellen es sich handelt um genau vorgehen zu können!!!


    Ich verstehe dich voll und ganz, ich kann dir nur sagen was ich tun würde und ich würde es probieren und dann weiter sehen je nachdem wie es deinem hundi damit geht.....


    Liebe Grüße

  • Hallo Lunze,
    ich habe gerade erst von dir und deinem Hund gelesen.
    Ich kann deine Überlegungen sehr gut verstehen. Bei meiner im November eingeschläferten Labradorhündin fühlte ich Mitte Januar letzten Jahres zum ersten Mal einen Tumor am Hals und ich mußte mir dann auch erstmal überlegen, ob ich ihr eine Narkose zur Biopsie zumuten wollte. Ende Februar wurde dann die Biopsie genommen, der Tierarzt ging von einem Schilddrüsentumor aus. Leider brachte die Biopsie keinen vernünftigen Befund. Trotzdem entschied ich mich nach langem Überlegen zur Entfernung des Tumors. Eine befreundete Tierärztin sagte "du kannst Andra doch nicht einfach sterben lassen". In diesem Moment war mir klar, dass ich die OP machen ließ. Der Befund war für mich der totale Schock. Es handelte sich nicht um einen Schilddrüsentumor, sondern um ein Hämangiosarkom. Bei dieser Tumorart überlebt laut Statistik die Hälfte aller erkrankten Hunde die ersten 100 Tage nicht. Ich arbeite in einer Tierklinik, habe dann im Computer alle Karteien nachgeschaut von Tieren, die eine Hämangiosarkom-OP hatten. Ich habe keinen Hund gefunden, der länger als ein halbes Jahr gelebt hat. Ich war völlig am Ende und für mich war eigentlich klar, dass eine Chemo nicht in Frage kommt. Andra war mit ihren 13 1/2 Jahren total fit und ich wollte sie einfach nicht quälen. Die meisten Menschen in meinem Umfeld lehnten eine Chemo beim Hund auch völlig ab.
    4 Wochen nach der OP haben wir nochmal einen Ultraschall von der Milz gemacht (vor der OP sah alles super aus). Dieses Mal konnte man einen ca. 1,5cm großen Tumor erkennen. Ich heulte danach nur noch. Wenn der Krebs in 4 Wochen schon so gestreut hat konnte ich mir ausrechnen, wie lange mein Hund noch zu leben hatte.
    Mein Chef meinte, dass er mit der Tierklinik in Hofheim telefoniert. Der Tierarzt dort riet unbedingt zu einer Chemo. Heilung gab es bei diesem Tumor zwar keine, dazu war er viel zu aggressiv, aber man könne dadurch die Lebensdauer evtl. verlängern. Ich brauchte noch ein paar Tage Bedenkzeit und entschied mich dann doch dazu. Ich wollte es zumindest versuchen. Wenn Andra die Chemo gar nicht vertragen sollte, konnte ich ja immer noch abbrechen.
    Anfang Mai war ich zum ersten Mal in Hofheim. Andra wurde erst Blut genommen, da eine Chemo nur gemacht werden kann, wenn die Blutwerte ok sind. Dann bekam sie das Medikament als Infusion über eine halbe Stunde.
    Danach fuhr ich mit ihr heim. Die nächsten 5 Tagen bekam sie ein Medikament gegen Überkeit.
    Am Tag nach der Chemo war alles gut, am Tag drauf fraß Andra morgens schon wählerisch. Abends wollte sie gar kein Futter mehr. Ich machte mir echt Sorgen, zumal es Andra am Tag drauf noch schlechter ging. Sie lag nur da und fraß nicht. Ich fuhr zu meinem Chef, Andra bekam eine Infusion, um das Medikament schneller auszuschwemmen. Am Tag drauf war es noch schlechter. Ich machte mir die größten Vorwürfe, warum ich meinem Hund das angetan habe. So schlecht ging es Andra noch nie. Am Abend wurde es langsam besser, sie fraß den ersten Bissen und am nächsten Morgen weckte sie mich schwanzwedelnd. Sie war wieder ganz die Alte als wäre es ihr nie schlecht gegangen. Für mich war eigentlich klar, dass ich zur nächsten Chemo in 3 Wochen nicht gehen würde. Ich telefonierte nochmal mit dem Tierarzt und er meinte, dass man beim nächsten Mal die Dosis um 20% reduzieren würde. Also fuhr ich 3 Wochen später wieder in die Klinik. Die Dosis wurde reduziert und Andra hatte kaum noch Nebenwirkungen. Sie war 2 Tage etwas müder und fraß etwas wählerisch, aber kein Vergleich zum ersten Mal. Und wieder war sie am 5. Tag die Alte, als wäre mie etwas gewesen. Insgesamt bekam Andra 5 Chemos im Abstand von 3 Wochen. Ich hatte sogar den Eindruck, dass es ihr jedes Mal nach der Chemo besser ging als vorher und auch während der kritischen ersten 5 Tage ging es ihr bei Chemo 2-5 wirklich gut. Sie schwamm sogar jeden Tag.
    Andra lebte bis Anfang November, also nach Tumorfeststellung noch 9 1/2 Monate. Natürlich habe ich mir nach ihrem Tod oft Gedanken gemacht, ob das mit den Chemos wirklich richtig war. Mein Hund war für mich das wichtigste im Leben und das letzte was ich wollte war, dass sie leidet nur weil ich mich nicht trennen kann.
    Trotzdem denke ich, dass ich die Chemo wieder machen lassen würde. Bei sehr aggressiven Tumoren ist das meiner Meinung nach die einzige Chance auf ein paar Monate mehr Leben. Andra hatte auf alle Fälle sehr lebenswerte letzte Monate und das ist das einzige, was zählt.
    Ich hoffe, das war nicht zu ausführlich und hilft dir vielleicht ein bißchen.
    Die Behandlung homöopathisch zu unterstützen halte ich auf jeden Fall für sinnvoll. Ich war bei meinem Hund nur der Meinung, dass bei so einem Tumor eine rein homöopathische Behandlung nicht ausreicht. Das muss aber jeder für sich entscheiden.
    Es gibt übrigens von der Firma Heel ein Behandlngsschema für eine homöopathische Tumortherapie.
    Ich drücke dir und deinem Hund ganz fest die Daumen!

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    bezüglich Tumorschmerzen würde ich dir gern Novalgin empfehlen (evtl. habe ich das schon getan, ich mache es aber nochmal =) )
    Jill bekommt morgens und abens je 500 mg und zwar seit Mitte letzten Jahres und es hilft ihr ungemein.


    Ich hab' für Myro PhenPred bekommen (wegen des Kortison-Anteils) und für sehr starke Schmerzen Tramadura/Tramadol.
    Meinst Du, Novalgin wäre besser? Dann sprech ich den Tierarzt nochmal darauf an.
    Bisher habe ich Myro die Mittel noch nicht gegeben, bin mir aber unsicher, ob ich es nicht einfach schon tun sollte...


    Drüsi, ich danke Dir für Deinen ausführlichen Erfahrungsbericht.
    Und natürlich auch allen anderen - ihr seid toll !!! :2thumbs:

  • Zitat

    Ich hab' für Myro PhenPred bekommen (wegen des Kortison-Anteils) und für sehr starke Schmerzen Tramadura/Tramadol.
    Meinst Du, Novalgin wäre besser? Dann sprech ich den Tierarzt nochmal darauf an.


    Find ich sehr gut von deinem TA!!! Dein TA macht eine richtige Stufentherapie.


    Man könnte überlegen, ob man statt Phenpred Novalgin nimmt.
    Der Nachteil ist: Novalgin ist wenig antientzündlich, ganz selten gibt es eine Agranulozytose (v.a. beim Menschen); auf der anderen Seite wird Novalgin gerade bei Tumorschmerzen gern eingesetzt.


    Beide Medikamente (Phenylbutazon und Novalgin) sind mit Vorsicht zu genießen bei eingeschränkter Nierenfunktion, beide können den Magen-Darm-Trakt ärgern (Phen mehr als Nov) und und und....


    Tramadol gehört zu den Opioiden und ist stärker schmerzlindernd als Novalgin.


    Ich würde deiner Maus auf jeden Fall eine Basistherapie geben.
    Jill wiegt ca 42 kg und bekam zu Beginn 3 x 500 mg; ich habe es dann runterdosiert auf 500 mg 1-0-1; damit fährt sie gut, keine Nebenwirkungen...ich kann mich nicht mehr genau an die generelle Dosierung erinnern...ich glaube, man sollte nicht mehr als 2 Gramm pro Tag beim Hund geben...bin mir da aber nicht ganz sicher...die Dosis per kgKG kenn ich auch nicht :ops:

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