plötzlich unglücklich nach Einzug von Hundewelpe

  • Liebes Forum,
    Ich brauche bitte dringend Rat....
    Seit ca. 10 Tagen habe ich nun meinen Hundewelpen, auf den ich mich seit Sommer vorbereitet & eingestellt habe (war also keine spontane, überhastete Entscheidung) & natürlich sehr gefreut habe. Nun ist es aber so, dass ich seit ca. 5 Tagen vom Gefühl her immer trauriger, demotivierter und "einsamer" werde. Ich bin fast am Verzweifeln, da mir das alles so lächerlich vorkommt und ich mir nicht erklären kann, was für eine "Erscheinung" das ist?!?!?!?!
    Ich bin jetzt 28, war immer super zufrieden mit meinem Leben, stehe fix im Berufsleben, habe eine große Familie zu der ich guten Kontakt habe und liebe verlässliche Freunde. D.h. soweit passt ja alles. Warum bin ich dann nicht (mehr) überglücklich, dass mein Hund nun mein Leben zusätzlich bereichert???
    Noch dazu habe ich Erfahrung mit Hunden & Welpen, da wir in der Familie immer (mehrere) Hunde hatten.
    Ich bin jetzt vollkommen verunsichert über mich als Person & meine Entscheidung für den Welpen. Komme mir so unglaublich schlecht und gemein vor & habe fürchterliche Angst, dass diese Situation nicht vorbei geht oder gar schlimmer wird!
    Ich weiß absolut NICHT was ich tun soll.... :..-(
    Mein Welpe ist jetzt 9 Wochen alt und absolut brav, lieb und einfach ein toller Hund. Ich komme mir wie "schizophren" vor, ich kenne mich so gar nicht. Was soll ich bloß tun????
    VIELEN Dank im Voraus!!!
    Stephanie

  • Hi,


    lass den Kopf nicht hängen! :smile:
    Diesen "Welpenblues" haben viele wenn der Welpe einzieht. Auch wenn man sich monatelang vorbereitet hat und sich freut wie ein Schnitzel über den kleinen Wurm - so ein Welpe verändert das gewohnte Leben doch sehr stark!
    Ich kann mich noch erinnern wie ich wochenlang mit Ringen unter den Augen Morgens vor meinem Kaffee saß, völlig platt vom ständigen rausrennen mit dem Tierchen. Puuuhh, das war echt anstrengend!
    Welpie hüpft putzmunter um einen herum und man selber ist zum umfallen müde.
    Klar fühlt man sich auch irgendwie von der Außenwelt abgeschnitten, denn solange Welpie nicht zuverlässig "dicht" ist sind Besuche bei Freunden/Familie echt schwierig.
    In den ersten Monaten dreht sich quasi alles nur noch um den Hund und das wird einem halt manchmal zu viel! ;)


    Aber ich verspreche Dir: Das geht vorbei!!!


    Versuch Dich an den schönen & lustigen Dingen festzuhalten, z.B. wenn der kleine Wurm wie blöde über die Wiese rennt und sich des Lebens freut. Wie er die Welt erkundet und Neues entdeckt und lernt!
    Hinterher wirst Du mit einem lachenden und einem weinenden Auge an diese anstrengend verrückte Zeit zurückdenken! :rollsmile:

  • Hallo Stephanie!


    Bei mir war das genauso. Es war zwar kein Welpe sondern sie war schon erwachsen aber es fühlte sich genauso an, wie du es beschreibst.
    Die ersten Tage war alles noch total aufregend und spannend.
    Aber dann war ich traurig und wollte den Hund irgendwann am liebsten gar nicht mehr sehen.
    Ich glaube, das liegt an der Veränderung, die dadurch in deinem Leben stattfindet.
    Es ist nichts mehr so wie vorher, das wird einem mit der Zeit klar. Du hast das Tierchen nun am Bein und musst dich immer darum kümmern. Du wirst die nächsten Jahre nie mehr ohne dieses Wissen sein, dass da jemand ist, der dich unbedingt braucht. Das ist eine große Verantwortung und die muss wohl erstmal verarbeitet werden.


    Ich hatte oft den Gedanken: "Wieso machen wir das? Es war doch alles gut...?!"


    Nach ein paar Tagen war das Gefühl von allein verschwunden und alles war gut :)


    Geduld. Das Unterbewußtsein ist manchmal eine ziemlich lahme Ente.

  • Hi,



    das ist der Welpenblues. Ähnlich ist es auch bei manchen Frauen wenn sie ein Kind zur Welt gebracht haben.


    Klingt seltsam, ist aber nichts ungewöhnliches und sollte sich bald wieder geben.



    Die Fragen: habe ich alles richtig gemacht, wie sehr beeinflusst der Hund mein Leben? usw. können einen traurig machen.


    Das wird wieder gut. Freu dich an dem Welpen. Es geht so schnell vorbei.

  • Oh ja,der Welpenblues....


    same here. Fast 5 Jahre habe ich mich auf meinen Zweithund gefreut und dann war endlich der TAg da. Der Züchter war kontaktiert unsere Wunschhündin gedeckt,wir ganz oben auf der Liste und ich habe mir den A.... abgefreut.Ab der 2. Woche durften wir Welpi besuchen und dann zog sie ein....


    und damit auch meine Unzufriedenheit. Ich habe mich alleine gelassen gefühlt,der Welpe benahm sich so gar nicht wie ich es von anderen kannte,meine Althündin war auch nicht sonderlich glücklich und ich dachte das ich die Verantwortung einfach nicht tragen kann :roll:


    4 Monate hatte ich Zeit die Lütte aufwachsen zu sehen bevor ich wieder arbeiten musste und es war die für mich schlimmste Zeit seit langen :ops: (es zieht hier definitiv kein Welpe mehr ein,nur noch gestörte,vernachlässigte,misshandelte adulte Hunde :ugly: )


    Ich kann dir aber versichern das das wieder weg geht. Setz dich und Welpi nicht unter Druck,zeig dem Fratz die Welt.Mir hat es geholfen regelm. in die Stadt zu gehenund dort mit Baby auf einer Bank das Treiben zu beobachten.
    Wenn dir alles über den Kopf wächst,frag jemanden der für ein paar Stündchen sich dem Kleinen annimmt und du in der Zeit,das machst was du willst ;)


    Was hast du denn für eine Rasse und gibt es Fotos :D

  • Das hatte ich auch ein paar Tage, als ich meinen Hund bekommen habe. Das ist ja auch erstmal eine große Umstellung auf einmal für so ein kleines Würmchen verantwortlich zu sein. Wie Andra2012 schon gesagt hat: Das ist der Welpenblues. ;) Machst du dir denn viele Gedanken um seine Erziehung usw.? Bei mir war das damals so, dass ich mir ständig Sorgen gemacht habe den Hund zu "versauen". Dadurch hatte ich andauernd Stress und Druck. Dann noch der Schlafmangel dazu. Das ist ziemlich anstrengend und schlägt auf die Stimmung. Das vergeht aber. Ich habe noch niemanden getroffen, der nicht nach ein paar Wochen vollkommen in dieser Aufgabe aufgegangen ist. :) Genieße diese Zeit, denn sie werden leider viel zu schnell erwachsen.

  • Hallo, erst einmal!


    Zitat

    Liebes Forum,
    Ich brauche bitte dringend Rat....
    Seit ca. 10 Tagen habe ich nun meinen Hundewelpen, auf den ich mich seit Sommer vorbereitet & eingestellt habe (war also keine spontane, überhastete Entscheidung) & natürlich sehr gefreut habe.


    Das könnte Dein "Hauptproblem" sein.
    Da hast Du etwas vorbereitet, Dich sicherlich viel eingelesen, alles genau geplant, wie es laufen soll, auch erziehungstechnisch, und nicht zu vergessen die Vorfreude auf so einen Welpen.



    Und jetzt ist er da.


    Jetzt läuft es eventuell nicht mehr so, wie Du es Dir vorgestellt hast.
    Die Vorfreude ist weg, da er nun da ist.
    Jetzt hat man das Gefühl, daß die Verantwortung etwas größer geworden ist, da man ja nun für so ein kleines Wesen mitentscheiden muß.
    Und man hat irgendwie das zwingende Gefühl, daß man da tief im Inneren etwas "spüren" muß. Denn schließlich wollte man doch einen Welpen haben. Sogar genau diesen Hund, der jetzt vor einem sitzt. Schließlich hat man sich ja genau DIESEN selbst ausgesucht!




    Zitat


    Mein Welpe ist jetzt 9 Wochen alt und absolut brav, lieb und einfach ein toller Hund. Ich komme mir wie "schizophren" vor, ich kenne mich so gar nicht. Was soll ich bloß tun????
    VIELEN Dank im Voraus!!!
    Stephanie


    Das ist der sogenannte "Welpenblues" :D
    Der geht auch wieder vorbei.


    Da man ja mit so einem jungen Hund sowieso nicht so viel machen kann,
    wie wäre es, wenn Du einfach das drum herum mal "vergißt", und nur versuchts, das Hier und Jetzt zu genießen?


    Er ist in Deinen Augen absolut brav, lieb und einfach ein toller Hund.
    Bau doch einfach darauf auf.
    Nimm ihn, so wie er ist.


    Und zwinge Dich nicht dazu, Gefühle haben zu müssen. Das kommt mit der Zeit von ganz alleine, und das wächst auch erst mit der Zeit, solange Dein Kleiner bei Dir ist.
    Wenn Du Dich selbst unter Druck setzt, ist das eher kontraproduktiv.
    Dann fängst Du ständig an zu analysieren.
    Versuch mal, das wegzulassen.


    Laß das doch einfach mal so laufen.



    Viel Spaß noch mit dem Welpen
    und alles Gute!
    SheltiePower

  • Rischtig. Dat is der Welpenblues. :D
    Ein Hund zieht ein, und plötzlich is dat Leben kpl anders.
    Ich kann die auch nur raten, genieß die Welpen-Zeit mit ihm, zeig ihm die Welt und setzt euch nicht unter Druck.
    Die Zeit geht so schnell vorbei. ;)

  • Als Janosch ca. 4 oder 5 Wochen bei uns war stand ich auch eines Abends heulend im Garten und hab mich gefragt ob es die richtige Entscheidung war. Es gab noch nicht mal einen Anlass dafür. Nach ein paar Tagen war alles vorbei und dann wusste ich: ja es war die richtige und beste Entscheidung.


    Ich glaube Sheltie Power hat da voll und ganz recht: Grade weil Du Dich so ausgiebig mit dem Thema beschäftigt hast, ist es nun so eine Umstellung für Dich. Es ist wie mit einer Prüfung. Man lernt wie verrückt und kann es nicht erwarten, dass es vorbei ist. Aber sobald es vorbei ist, fällt man in ein Loch, weil man plötzlich nicht weiß, was man mit seinem Tag anzufangen hat (obwohl man genug zu tun hat).


    Einfach durchhalten. Ich bin mir sicher, in ein paar Tagen ist das alles vorbei.


    Edit: helleschatten: Ganz nach unten scrollen und in der blauen Leiste auf "Lesezeichen setzen" gehen ;)

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