Jagdhund, der angeschossenes Wild totbeißt?

  • So,


    ich ziehe mich hier jetzt zurück, weil die ursprüngliche Frage, hoffentlich zu aller Zufriedenheit, beantwortet sein sollte und weil es nun nur noch um Begriffsdefinitionen und Auslegungen geht und dafür - ist mir meine Zeit zu schade....


    @ Urmund, mit der Begrifflichkeit des Frischlings und des Überläufers hast Du Recht, ich hab`s umgangssprachlich genommen und gesagt, rein sachlich ist es anders. Der Frischling wird im ersten Jahr so genannt, egal wie er ausschaut. Ansonsten lassen wir es gut sein, es geht hier, mein Eindruck, nicht mehr um die Sache, sondern um andere Dinge, und auf die mag ich micht nicht einlassen.


    Etwa die Begrifflichkeit, das krankes Wild, in einem ganz bestimmten Zusammenhang, nämlich dem einer Nachsuche, heraus genommen wird und dann alles angeschossene Wild krank genannt wird. Man kann auch Gründe suchen um zu zanken, macht mir nur keinen Spaß.


    Und ich bleib für mich dabei, in meinem Revier wollte ich solche Hunde nicht. Gut, das ich das so entscheiden darf und auch gut, das ich geung Jäger kenne, die das genauso sehen.


    Grüßle Sundri

  • Zitat

    Ansonsten lassen wir es gut sein, es geht hier, mein Eindruck, nicht mehr um die Sache, sondern um andere Dinge, und auf die mag ich micht nicht einlassen.


    Es geht um die Sache..
    nämlich um die Sache dass wenn man schon den Erklärbär macht, selbiges auch fachlich korrekt tut und wenn man diesbezüglich falsch liegt (was ja keine Schande ist) das auch eingestehen kann und Willens ist dies anzunehmen um seinen Horizont zu erweitern.


    Zitat

    Etwa die Begrifflichkeit, das krankes Wild, in einem ganz bestimmten Zusammenhang, nämlich dem einer Nachsuche, heraus genommen wird und dann alles angeschossene Wild krank genannt wird. Man kann auch Gründe suchen um zu zanken, macht mir nur keinen Spaß.


    Das ist kein "zanken", das sind Tatsachen!
    Man spricht im Zusammenhang eines schlechten Schußes von "Krankgeschossen" und das Stück ging "Krank" weg.
    Einen mit einem Lauftreffer verletztes Stück welches weghumpelt, nennt man auch Laufkrank
    Das hat keinen direkten Einfluß auf die Genusstauglichkeit. Somit sind Stücke die im Rahmen eine vernünfigen Nachsuche zur Strecke kommen schlicht als Lebensmittel zu behandeln. AUßER es stellen sich im Anschluß bedenkliche Merkmale heraus.


    Zitat

    Und ich bleib für mich dabei, in meinem Revier wollte ich solche Hunde nicht. Gut, das ich das so entscheiden darf und auch gut, das ich geung Jäger kenne, die das genauso sehen.


    Tja..
    was soll ich nun zu einer solch bockig kindlichen Aussage sagen?
    Außer Du hast schlicht und ergreifend meine Aussagen und den Inhalt der Postings nicht verstanden (verstehen wollen).


    Spätestens wenn mal ein Stück mit einem abgeschossenen Lauf , Äser oder Gebrechschuß durchs durch "Dein" Revier humpelt und du (hoffentlich) einen guten SCHWEIßHUNDEFÜHRER holst....wirst du sicher an meine Ausführungen und Aussage denken. ;)

  • Ich lasse jetzt mal eure Kompetenzen ganz raus und gehe nur nach den Beiträgen hier in diesem Thread.
    Und ja, da ist nur einer bei der sich so ausdrückt das die Laien es verstehen und die meisten hier sind nunmal Laien, ebenso wie der Threadersteller!


    Urmund und Dragonwog haben genau die Art Sprache die viele Leute so abschreckt an Jägern. Voller Begriffe die man nicht versteht und mit einer Art geschrieben das man sich fühlt wie ein dummes Kind das in die Ecke gestellt wird.
    Wo ist das denn hilfreich?
    Beispiel gefällig? Hier:

    Zitat


    Es ging um den Unterton, das hat nichts mit Kompetenz zu tun.



    Hier ging es um Hunde die ausgebildet werden um gezielt das angeschossene Wild zu töten.
    Und, so wie ich das verstanden habe gibt es das so nicht.
    Denn auch in den Posts von Urmund ging es darum das der Hund in erster Linie dem Wild folgt und es festhält. Erst wenn der Jäger zu weit weg ist hat der Hund die Aufgabe das Wild zu töten.
    Richtig so? (Es ist echt nicht einfach das Fachchinesisch zu verstehen)



    Und auch ich kann nur wiederholen was die beiden Jäger in unserer Familie sagen: Hunde die einfach nur töten sind nicht erwünscht.

  • hab die ausfahrt verpasst, wo sich die verschiedenen jagdbereiche vermischten, und bei der rückschau fiel mir auf, dass das gar nich wirklich so war am anfang. zumal dragonwog doch mehrmals nachsuche geschrieben hat und sundri is dann genau darauf auch eingegangen. und ich hab mich auch die ganze zeit, was das abtun angeht, auf schweiß und nachsuche bezogen, meistens sogar explizit. dachte echt, wir reden alle über schweiß/nachsuche, was das abtun betrifft, darum gehts hier ja schließlich.


    uns is es nich semantik, wenn man sich streitet ob genickbiss oder nackenbiss? in dem link von middelhaufe gings halt nich um schalenwild oder rotwild (wobei das mitm drosselgriff bei sauen ja auch verdammt anders aussieht...), sondern ums abtun von kleinen beutetieren (enten und kaninchen wurden erwähnt), wenn dies die "fairere" variante is. und es ging um golden retriever, die eben nich immer weichmäulig sind und es aus ethischen gesichtspunkten vielleicht auch gar nich immer sein sollten. kurz gesagt!


    kleene beutetiere (kaninchen, federwild, teils haarwild) sollten doch mit nem gezielten genickbiss abgetan werden -wenn sie überhaupt abgetan werden... aber wie gesagt, bei uns schweißhunde auf nachsuche, daher keine ahnung was es damit nu auf sich hat.


    mir kommt viel von sundris erklärungen fachlich falsch vor, weil ich gegensätzliches gelernt hab, und nach urmunds beiträgen, die ich für ausgesprochen kompetent und bereichernd halte, frag ich mich halt auch, wies zu so ner diskrepanz kommen kann :???:


    hab auch noch erinnerung von diversen jägern und förstern, dass die durchaus schätzten einen hund oder mehrere zu finden, die besonders instinktsicher sind und "killerinstinkt" mitbringen. wobei damit nix andres gemeint is, als schnell also effizient zu töten. alles andre wäre nämlich ja wieder mit qual verbunden. mehrmals hieß es, das sei gar nich mehr so einfach zu finden. als würden auch die eigentlich dafür bestens geeigneten rassen es mehr und mehr verlieren. :???: und da gings nich drum, wild zu quälen oder dilettantisch zu töten!


    es gibt nämlich in der tat viele jagdhunde, die nich "vernünftig" töten können, und das is dann wirklich gar nich schön. das weiß ich leider nur zu gut, und das is nix, was ein guter förster/jäger sich wünscht, geschweige denn fördert!

  • Also entweder hab ich mehr Zeit mit Jägern verbracht, aber ich finde es nicht so schwer, dem ganzen zu folgen.


    Und was mich bei Sundri eben stört, ist dass eben grad die Begriffe gern mal durcheinandergeworfen werden (siehe Beispiel Drückjagd/Treibjagd). Entweder verwende ich sowas korrekt oder gar nicht.


    Und ich denk Urmund hat es doch in aller Breite erklärt :???:
    Es gibt keinen Hund der nur zum "Killen" ausgebildet wird. Wenn möglich wird an der Leine nachgesucht und vom Jäger getötet, wenn die Umstände das nicht erlauben, wird der Hund geschickt, damit er das verletzte Tier einholt und tötet.


    Das hat eben nichts mit einfach mal töten, beim Apport totschütteln oder selbstständig reissen zu tun :???:


    Alles andere sind andere Themengebiete, die man einfach auseinanderhalten sollte

  • Weder Dragonwog, noch Urmund haben jemals behauptet, dass es erwünscht wäre dass Hunde sinnfrei und aus purer Lust an der Freude Wild zerlegen.
    Aber es bleibt Fakt, dass es durchaus Situationen gibt in denen ein Hund ein Stück töten SOLL.
    Was das "Fachchinesisch" angeht, so kann ich nur sagen, dass ist wohl überall so, wo es eine präzise Terminologie gibt. Oft fehlen die korrekten umgangsprachlichen Begriffe für Dinge und ganz ehrlich ich merke im Alltag auch oft erst am verständnisslosen Gesichtsausdruck meines Gegenübers, dass ich mal wieder fachchinesisch gesprochen hab. ;)

  • Die Frage ist, laut Threadtitel ob es einen Jagdhund gibt, der angeschossenes Wild totbeißt. Antwort: Ja, bei einer Nachsuche wird das hin und wieder getan.

  • Also, es kommt also bei manchen Jägern vor, dass Hunde das Wild töten?! Aber lernen müssen sie das nicht, weil sies schon können? (Hab jetzt leider vergessen, wer genau das geschrieben hat..) Wird sowas bei irgendeiner Prüfung verlangt und beurteilt? Weil, wenn sie für sowas eingesetzt werden, muss doch sichergestellt sein, dass der jeweilige Hund den "Drosselbiss" wirklich beherrscht? Normalerweise töten Hunde Beute doch auch gerne durch im Genick packen und totschütteln, oder?


    Oder gibts da vielleicht einen Unterschied zwischen dem, was man bei der Ausbildung lernt und dem, was dann in der Praxis gemacht wird? Oder unterscheiden sich die einzelnen Jagdverbände da so in den Ansichten? Weil irgendwo müssen diese Differenzen ja herkommen..?!


    Ach ja, ich glaube Sundri hat darüber geschrieben, kann mich aber auch irren: Wie wird an Katzen die Schärfe festgestellt? Müssen die Hunde die da umbringen?? Und wo nimmt man die Katzen her und vor allem: WER tut denn sowas?? Tut mir leid, falls ich gerade schwer naiv klinge (vielleicht hab ichs auch falsch verstanden?!), aber von sowas habe ich auch noch nie gehört!!

  • Zitat

    Die Frage ist, laut Threadtitel ob es einen Jagdhund gibt, der angeschossenes Wild totbeißt. Antwort: Ja, bei einer Nachsuche wird das hin und wieder getan.


    Nö - die Antwort wäre dann Nein - denn Ziel einer Nachsuche ist es ja nicht, dass der Hund das Wild erlegen soll, sondern es ist nur eine Möglichkeit.
    also ist der hund nicht gezüchtet um zu erlegen ( oder abtun oder wie auch immer ) sondern um anhand der Schweissfährte ( Blutspur?) das Wild zu finden, das Töten ist aber nicht sein hauptsächlicher Job - oder sehe ich das jetzt falsch ?

  • Zitat

    Nö - die Antwort wäre dann Nein - denn Ziel einer Nachsuche ist es ja nicht, dass der Hund das Wild erlegen soll, sondern es ist nur eine Möglichkeit.
    also ist der hund nicht gezüchtet um zu erlegen ( oder abtun oder wie auch immer ) sondern um anhand der Schweissfährte ( Blutspur?) das Wild zu finden, das Töten ist aber nicht sein hauptsächlicher Job - oder sehe ich das jetzt falsch ?


    Wurde doch bereits geklärt. Ein Hund, der nicht in der Lage ist, kleineres Schalenwild zu töten, dass sich nicht stellt, gehört auf keine Nachsuche bzw. nur dann, wenn ein Loshund/Hetzhund/Beihund mitgeführt wird, der diesen Part übernehmen kann.


    Damit der Hund das ohne Üben "kann", gibts die konsequente Zucht auf Leistung...

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