Jagdhund, der angeschossenes Wild totbeißt?

  • Zitat


    Ja, er hat es eingeleitet. Genauso wie du als Hundehalter, der den Hund hoffentlich artgerecht ernährt, es einleitest, dass im Schlachthof Tiere mal nicht sofort tot sind. Fährst du Auto, oder benutzt ÖV? Da leitest du auch ein, dass im blöden Fall Tiere oder sogar Menschen getötet oder verletzt werden, obwohl das niemand wollte - sollte man deshalb die Rettungsdienste verteufeln oder abschaffen?


    Wenn du hier die Jagd grundsätzlich in Frage stellen willst, dann mach doch einen eigenen Thread auf dazu, oder besuch ein einschlägiges Forum. Hier ging es um eine recht konkrete Fragestellung, und warum diese Jagdhunde im Sinne einer tierschutzgerechten Jagd notwendig sind.


    Und nochmal: Wo bitte stelle ich die Jagd - oder nein: Wo verteufel ich die Jagd als solche generell???


    Ich stelle lediglich in Frage, ob diese konkrete Praxis tatsächlich tierschutzgerecht ist, so wie es hier teils proklamiert wird! Offensichtlich ist Kritik nicht erwünscht und wird sofort als Doppelmoral abgetan. Diese unterstellte ich bislang keinem, aber von den Befürwortern und Profis kann eine andere Meinung offenbar kaum ausgehalten werden.


    Ich habe nicht damit angefangen von der konkreten Sache wegzukommen und Massentierhaltung etc als Argumente einzuführen. Ich habe lediglich geschrieben, einige Praktiken kritisch zu sehen.


    Ich denke, dass ein Jäger seine Schussposition sehr gut und sehr gründlich abwägen sollte, vor dem Hintergrund da ein Lebewesen vor der Flinte zu haben. Ich denke, dass die Verantwortung NACH dem Schuss eben weitergeht. Nach Lesen des verlinkten und weiterer Artikel bin ich der Ansicht, dass dies oft genug nicht der Fall ist und offenbar nicht selten Leid und Qual der verletzten Tiere in Kauf genommen wird. (Aber gut, das habe ich bestimmt alles aus zweifelhafter Quelle und alle Jäger sind anders....)


    Nur, weil ich das denke, muss ich mir nicht zugleich noch das Leid aller Schlachttiere und das Unheil der Welt auf die Schulter laden. Dann dürfte niemand zu irgendeinem Missstand sich äussern!


    Aber gut; dann gibt´s an Stelle der Mär von schwarzen Schafen und fragwürdigen Praktiken unter der Jägerschaft jawohl nur den idealen Altruisten, der sein Handeln immer verantwortungsvoll in den Dienst der Natur stellt. Nie gab es solche, die dabei unnötiges Leid verursachten, aus Profitgier und anderen niederen Gründen....NIE, alles Märchen und weit weg. Derzeitige Praktiken sind nie zu hinterfragen, schon gar nicht von Laien und Dilettanten....nichts darf sich ändern...



    Zitat

    Ich hab auch eher den eindruck, dass man hier gar nicht verstehen will, wovon geredet wird.


    Wenn man sich die Horrorgeschichten von chaotenhaufen mit dem Fuchs anschaut, ist doch jede Diskussion hinfällig. Ich weiß nicht wo man sowas angeblich macht, für mich fällt das unter die Tierschützermärchen vom bösen Jägersmann mit dem Schießgewehr


    Welche Horrorgeschichten ???
    In diesem Thread wurde das von mir sehr verkürzt dargestellte ein Vorgehen von den Profis beschrieben: die Beute wird getroffen und wenn sie flieht wird gewartet bis der Adrenalienspiegel sinkt und das Tier sich ablegt, dann wird nachgesucht und abgetan (oder so). In meiner dilettantischen Beschreibung nannte ich es einfach Schiessen, Warten und dann den Hund draufhetzen. Verzeihung...mea culpa....


    Gut, ich bin raus....ernähr jetzt meine Hunde artgerecht, pflege mein Gutmenschdasein weiter (denn das ist Voraussetzung für eine kritische Haltung gegenüber einiger Geschehnisse im Jagdgeschäft) und werd der goldenen Kuh nicht mehr am Schwanz ziehen.....


    LG

  • @ chaotenhaufen
    ich finde du wirst grad recht polemisch und siehst denke ich auch einige dinge arg überspitzt


    selbst ich,die eigtl nicht grad grosser jagdfan ist,versuche das ganze hier als höchst interessante und sachliche diskussion zu sehen ( alles andere übersehe ich) und ich für meinen fall habe das alles genauso verstanden wie salmiak und empfinde nachsucheführer als diejenigen,die sozusagen die heissen kartoffeln aus dem feuer holen.


    sich da an fachbegriffen wie "stück" aufzuziehen finde ich zb höchst kindisch

  • Zitat


    ayla Ne dein Bruder hat seinen Schein im Lotto gewonnen...wusstest das nciht :p
    LG


    oder auf dem Jahrmarkt... in der Schießbude... Spaß beiseite, leider hat er mir noch keine Info gegeben...


    zu dem "man will es falsch verstehen": nö, will man nicht, aber manche Aussagen leuchten einem eben einfach auch nicht ein. Mir ist z.B. immer noch nicht klar, warum, der Hund das Wild töten muss und nicht "einfach" an Ort und Stelle fest halten kann... Und ich bin mir absolut sicher, dass jetzt sowas kommt wie: ja, was würde wohl passieren, wenn der Hund ne wild gewordenen Sau, Keiler oder was weiß ich fest zu halten versuch? Naja, TÖTEN wird er es auch nicht können! Denke ich zumindest... :???:


    Deswegen, ja, ich bezweifle NICHT dass es solche "Methoden" gibt, aber ob sie von der allgemeinen Jägerschaft befürwortet werden stelle ich dann doch in Frage. Wohl bemerkt: als LAIE!

  • Zitat meines Bruders für einen Laien wie mich:


    Zitat

    Ja es gibt hunde die das dürfen allerdings ist es meistens nicht erwunscht da sehr gefahrlich so genannte schweißhunde für schalenwild, lottie als vollgebrauchshund sollte das nicht machen da die gefahr des knautschen sehr hoch ist


    ach so, auf meine Frage, ob es Hunde gibt, die das Wild selbstständig töten dürfen, oder ob das generell nicht erlaubt ist. Und bevor gleich irgendwas wegen der Rechtschreibung kommt: er ist auf der Arbeit und hats schnell vom Handy getippt...


    Auf meine Frage, warum gefährlich: Weil das bei Niederwild nicht erwünscht ist (das können sie ja bringen) und größeres Wild durchaus auch gefährlich für den Hund werden kann und es schwer verletzen oder sogar töten kann.


    Also so wie ich es auch in meinem Vorpost schon angedeutet/vermutet habe...

  • Nun, es ist doch bereits geschrieben worden, dass Rehe sich wohl nicht immer am Platz binden lassen, weil sie sich den Hunden nicht stellen. Außerdem gibt es evtl. Situationen wo das Gelände nicht zulässt, dass der Hundeführer dem Hund (schnell genug oder überhaupt) hinterher kommt. Ich (auch Laie) habe es so verstanden, dass der Hund nur in diesen Situationen "abtun" soll. Richtig?

  • Zitat

    Nun, es ist doch bereits geschrieben worden, dass Rehe sich wohl nicht immer am Platz binden lassen, weil sie sich den Hunden nicht stellen. Außerdem gibt es evtl. Situationen wo das Gelände nicht zulässt, dass der Hundeführer dem Hund (schnell genug oder überhaupt) hinterher kommt. Ich (auch Laie) habe es so verstanden, dass der Hund nur in diesen Situationen "abtun" soll. Richtig?


    Genau :gut:

  • Mir erschliesst sich die Notwendigkeit des "abtuns" immer noch nicht ganz....
    Wo mein Hund hinkommt, komm ich auch hin (bisher immer!!),
    bisher wurde auch alles Wild schön "umzingelt" (cornered) und gehalten bis der/die Jäger da waren.


    Vielleicht liegts auch einfach an "andere Länder - andere Sitten",
    hier ist das töten durch den Hund jedenfalls verpöhnt.

  • aber das wurde doch auch schon geschrieben,das es wohl evtl begebenheiten gibt,in denen man einfach nicht so flott hinter dem tier herkommt wie eben der hund

  • Zitat

    aber das wurde doch auch schon geschrieben,das es wohl evtl begebenheiten gibt,in denen man einfach nicht so flott hinter dem tier herkommt wie eben der hund


    Jo, man soll mir bitte erklären, wie man hinter einem schnell flüchtenden Reh hinterherkommt :???: Das geht einfach nicht.


    Anyway, es gibt ja doch genügend Leute hier, die Urmunds Auführungen verständlich und interessant fanden :gut:

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