Jagdhund, der angeschossenes Wild totbeißt?

  • Totengräber beim Reh? Relevanz der Wildbretqualität?
    Nee tut mir Leid Leute, ich hab noch nie so viel schlechtes Halbwissen auf einem Haufen gelesen. Verdammt traurig.

  • DU bist also Jäger dragonwog? Dann erleuchte uns! Ist es in einer Prüfung geduldet bzw. sogar gewünscht, dass der Hund Wild selbst erlegt? Wenn ja in welcher? Poste doch mal die dazugehörige PO.


    Kannst du 100% ausschließen, dass es Jäger gibt, (und ich behaupte mal frech es ist vielleicht sogar die Mehrheit) die ihren Hund kein Wild töten lassen?


    Ich verstehe nicht warum deine Beiträge so agressiv sind. Hier wird sachlich und anständig diskutiert. Nur du musst immer und wieder sticheln und dich lustig machen, wie blöd hier doch alle außer dir sind...dann lass mal sehen was du weißt...mit dem einen Link gebe ich mich nicht zufrieden, da erst da steht, dass der Hund das Wild weder beißen noch schütteln soll und dann plötzlich soll ers doch selbst erlegen?

  • Jagdalltag und Prüfungen sind aber was vollkommen anderes.
    In Prüfungen darf der Hund auch nicht das falsche Stück bringen, im Jagdalltag ist das nicht so wichtig, weil nur wichtig ist, dass schnell alle geschossenen Stücke gebracht werden.

  • Moin,


    so eine Diskussion führe ich nicht hier an dieser Stelle - sorry. Ich sage nicht, das es nicht vorkommt, aber durchaus, das es unerwünscht ist. Da bleib ich bei.


    Und das ist das, was Herr U. uns beigebracht hat, innerhalb der Jägerschaft vertreten hat und worüber ich ihn hab reden hören und auch das, was in seinen Büchern steht.


    Auszug aus das Jagdgebrauchshundewesen S. 408


    "Der Hund muss nun das erreichte Stück möglichst an den Platz bannen und laut Hals gebend, so beschäftigen, das es nicht wieder ausbricht. Er muss dem Führer, der hoffentlich nicht die Verbindung zu ihm verloren hat, die Möglichkeit geben, an das Stück heran zu gehen, damit der Fangschuss angetragen werden kann. Sollte das Stück ausbrechen, muss der Hund wiederum am Stück bleiben und es zum Stellen veranlassen."


    und weiter:


    "Dabei wird mancher Hund das Stück häufig hinten anfassen, während er bei wehrhaftem Wild "gut beraten" ist, wenn er einen Sicherheitsabstand einhält. Sauen, Hirsche und Alttiere (weibliche Hirsche, Anmerkung von mir) können auch einem großen Hund erheblich gefährlich werden, ihn verletzen, ja töten. Selbst ein Rehbock ist eine nicht zu unterschätzende Gefahr für einen Hund und die Fälle, in denen ein Rehbock einen hetzenden oder stellenden Hund zu Tode geforkelt hat, sind nicht selten, wobei es gleichermaßen kleinere Hunde....."


    und auch noch:


    "Ein Hund, der ohne "Rücksicht auf Verluste" das Wild angreift, möglicherweise sogar bei seinen ersten Hetzen bei weniger starkem Wild damit Erfolg hat, wied sich in Zukunft der ungleich größeren Gefahr aussetzen, geschlagen zu werden, als wenn er einen Sicherheitsabstand einhält und nur dann einmal zupackt, wenn dies für ihn gefahrlos möglich ist."


    und zuletzt, S. 411


    "in den meisten aller Fälle wird der Hund nun das Stück hetzen und stellen, bis der Führer den Fangschuss antragen kann. Bei schwächerem Wild wird es vorkommen, dass ein entsprechend schneller und starker Hund dieses nieder zieht und auch abtut. In diesen Fällen hat der Führer jedoch in aller Regel mit dem Ohr verfolgen können, wo es lang geht, und er hat auch das Klagen des Stückes gehört, zumal das Niederziehen und auch Abtun meistens bei Rehwild in Frage kommen dürfte....."


    Und:


    "Hat ein Hund nach längerer Hetze ein Stück nieder gezogen und abgetan, so ist es sicherlich von Vorteil, wenn nach Abreißen jeglicher Verbindung zum Hund, der Herr nun von ihm "vom erfolgreichen Abschluss des Unternehmens" unterrichtet werde. Da es stundenlang dauern kann, bis der verbellende Hund gefunden wird, muss der Verbeller....."


    Nur, kann ich nirgends auch nur ein Wort darüber finden, das es die Aufgabe eines Hundes ist, das Stück zielgerichtet zu töten. Es kommt vor, ja, aber es ist nicht Hauptaufgabe oder zwingend notwendig oder gar eine gewünschte Verhaltensweise. Denn - vom Töten zum Anschneiden (und das ist unbedingt zu vermeiden - Anschneiden meint, das Anfressen von Wild - ein Prüfungsausschluss) ist der Weg nicht mehr weit, besonders wenn der Jäger weit entfernt von seinem Hund ist.


    Im Hegendorf, Dem Jagdhundeausbildungsbuch, steht nicht ein einziges Wort darüber....


    Es kommt vor, aber der Hund wird nicht dazu angehalten oder extra abgerichtet und jemand der einen Hund führt, der genau das tun soll - kommt mir komisch vor. Da bleib ich auch bei.

    Sundri




    Edit Mod: auch hier Name unkenntlich gemacht

  • Kann ja sein aber ich als Laie kann mir nur schwer vorstellen, dass man einen Hund einfach losrennen und Wild reißen lässt..und ihn dann noch zur gemeisamen Jagt (was ja sehr viel Orietierung am Jäger und auch diziplin bedeutet udn wo ein richtiger Killermodus nach meiner Vorstellung eher stören würde) mitnehmen kann.


    Deswegen frag ich ja...ob das wirklich Alltag eines Jägers ist oder ob es eben vielleicht mal ab und an ein paar Jäger gibt die das bei ihren Hunden dulden bzw wünschen.


    Sicherlich ist eine Prüfung nicht der Alltag..aber wenn man bei der Prüfung wo es ja darum geht zu zeigen, wie verantwortungvoll mkan mit der Jagt umgeht, sofort rausfliegt wenn der Hund das Wild gezielt tötet...kann das doch im Alltag auch nicht gerade das sein was gerne gesehen wird...kann ich mir zumindest nicht vorstellen..udn wie gesagt die Jäger die ich kenne lehnen es alle ab ihr Hunde reißen zu lassen

  • Ein Arbeitskollege meines Mannes hat ne Münsterländerin und die hatten Prüfung mit ner lebenden Ente.
    Diese ließ sich aber nicht aufscheuchen, sondern schwamm lieber weg. Der Hund sammelte die Ente dann lebendig ein und gab ab. Danach drehte der Prüfer der Ente den Hals um, weil sie "nen Schock hätte und das nur waidgerecht sei".
    Ob es nen abgerichteten Hund gibt weiß ich nicht, aber du zitierst aus dem Buch doch sogar die Stelle wo steht, dass es bei kleinerem Wild vorkommt, dass der Hund abtut. Da steht aber nicht, dass der Hund danach ausgeschlossen oder bestraft wird...

  • Zitat

    Totengräber beim Reh? Relevanz der Wildbretqualität?
    Nee tut mir Leid Leute, ich hab noch nie so viel schlechtes Halbwissen auf einem Haufen gelesen. Verdammt traurig.


    Nun, dann bleib doch mal sachlich, Totengräber kommen vor, Hunde vergraben ihre Beute - mitunter ist ihnen die Größe da egal, der Versuch allein ist strafbar.... und außerdem redete ja gar niemand darüber, die waren nur in der Aufzählung des JGHV.


    Wildbretqualität - wozu, glaubst Du, jagen wir? Zum Spaß an der Freude, aus Lust am Töten, als Beschäftigung für einen Hund? Ich jage ausschließlich um a. zu hegen (Raubwild etc.) und b. zum Nahrungserwerb. Ja, ich will mein erlegtes Wild essen, ausschließlich..... das ist der, für mich persönlich, einzig gute Grund, Wildtiere zu töten, um sie zu essen.... und genau dafür brauche ich eine gute Qualität des Fleisches, ohne große Verletzungen, ohne blaue Flecken vom Hund, ohne gebrochene Knochen durch den Hund. Genau aus dem Grund gibt es "gute" Stellen beim Schießen auf Wild und gute Abstände beim Schießen mit Schrot, weil man das, was man da erlegt, essen will.


    Und ja, das interessiert mich auch, wo jagst Du?


    Sundri

  • Richtig Night, Prüfungen sind nicht der Jagdalltag, dennoch wird kein Jagdgebrauchshund fertig prüfungstauglich gewölft der Weg dahin ist also die Ausbildung, schleift diese oder wird vom Hundeführer extrem versemmelt, wird der Hund weder hier noch da sauber arbeiten ;)

  • Ich habe leider wahrscheinlich auch grundlegend zu wenig Wissen um hier mit diskutieren zu können, fand die bisherigen Beiträge aber megaspannend und wollte ein Wort mit einwerfen, das ich von meinem (leider verstorbenen, sonst könnte ich fragen ;) ) Onkel und dessen Weimaranerrüden im Kopf haben: Härtenachweis... Klar, tierschutzrelevant, usw. Aber wenn ZUFÄLLIG erbracht, so wie das Gesetz es will, das bedeutet es dann für unseren Fall hier? Das würde mich echt interessieren und schonmal vielen Dank vorab für eure Antworten :smile:

  • Es besteht schon ein klarer Unterschied zwischen Abtun und hirnlosem Hetzen und Reißen.
    Kein Jäger kann einen Hund gebrauchen der unkontrolliert an alles Wild geht, was nicht schnell genug aus der Reichweite ist.
    Ebenso logisch ist es doch, dass ein Hund der halbwegs bei Verstand ist eine Sau lediglich stellt.
    Ändert nichts daran dass es sinnig ist, wenn ein Hund Rehwild das flüchtig und angeflickt ist, bindet und gegebenenfalls auch abtut.

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