hündin kann nicht alleine bleiben

  • hallo ihr :)
    ich hoffe dies wird kein roman, dennoch möchte ich alles so genau wie möglich beschreiben.
    wir bekamen vor ca 3 monaten aus privater haltung unsere mops/labi hündin (2,5) jahre alt.
    wir haben mit der besitzerin gesprochen allein schon deswegen weil wir hundeanfänger sind.
    sie meinte dass sally für anfänger absolut geignet ist und auch gewöhnt ist allein zu bleiben ohne probleme (ab februar geh ich wieder arbeiten)


    nun gut, sally ist eine absolut liebe hündin, sie zieht zwar wie eine wilde an der leine, hört draussen null auf uns, usw,usw :)
    nach einer weile liessen wir sie das erste mal allein und merkten dass sie anscheinend nur am heulen und bellen ist.
    wir haben webcam und micro benutzt um zu sehen was da abläuft.
    offensichtlich ist sie genau zwei minuten ruhig, dann gehts los, durchgehend wolfsgeheule und bellen. dabei läuft sie unruhig im zimmer umher und scharrt vor der tür. kaputt macht sie nichts. allerdings weiss ich nicht wies nach stunden aussehen würde.
    wenn wir wiederkommen ist sie total aus dem häuschen (ok das ist sie immer, egal ob man eine minute draussen war oder länger) und natürlich schlimm am hecheln.
    wir haben nun tagelang im internet nach lösungen gesucht aber nichts will helfen.
    madam heult und bellt nach wie vor.
    ich hege allerdings langsam den verdacht dass sie sich als rudelführerin sehen könnte.
    wir als hundeanfänger hatten natürlich auch viel falsch gemacht.
    sprich so quasi..ach der arme hund, der dritte besitzerwechsel, ja natürlich spielen wir mit dir wann immer du willst, und natürlich streicheln wir dich wenn du uns auf den schoss springst und natürlich darfst du zu uns ins bett..


    ich bin nun auf die bücher von jan ferell gestossen und seit vier tagen absolvieren wir nun dieses programm mit weggehen (ganz kurz) und sie nach dem wiederkommen ignorieren bis sie sich entspannt hat.
    problem ist halt dass in unserem wohnhaus auch eine ärztin ihre praxis hat, das heisst bei allem verständnis ist es einfach nicht möglich sie bellen zu lassen.
    mein partner und ich haben seitdem nichts mehr ausser haus gemeinsam gemacht eben weil der hund so ein theater macht.
    ehrlich gesagt mache ich mir langsam grosse sorgen, im februar gehe ich wieder arbeiten und ich möchte nicht dass sie einen vierten besitzerwechsel mitmacht, von dem abgesehen dass sie ein wirklich lieber hund ist.
    wir verlieren langsam wirklich den mut, vielleicht kann mir hier jemand helfen was ich da machen kann. wen jemand noch nähere fragen hat, nur raus damit :)


    liebe grüsse...lesmona

  • hallo problemfamilie, wenn ich das mal so sagen darf;)


    vielleicht seit ihr einfach zu lieb zu dem hund, der scheint ja echt verlustängste zu haben.


    wichtig ist, wie eure trainerin schon sagte, gehen ohne etwas zu sagen, kein schüss, kein bleib, kein verabschieden, einfach raus und gut. die erste zeit zum briefkasten, lasst den hund alleine, dann mal den müll rausbringen oder eine rauchen gehn. wenn ihr kommt, kein blick zu ihm, kein tach, geht ins wohnzimmer unterhaltet euch kurz, dann wieder raus, ohne schüss.
    wichtig ist, das euer hund merkt, das egal was ihr macht, egal wann und wo, ihr seit die herrchen/frauchen, und alles was ihr macht ist richtig und nicht anzuzweifeln. manchmal muß man seinem hund links liegen lassen, die geschichte mit dem aufen schoß springen, im bett schlafen, finde ich persönlich nicht gut. du liegst ja auch nicht auf seiner decke und frisst sein essen. wenn ihr das 50mal am tag macht, müsste das eigentlich funktionieren, langsam die abstände vergrößern. sollte bis februar drinne sein.


    nebenbei würde ich meinen hund als ausgleich nen paar übungen machen lassen, viel spielen, schnüffelspiele. einfach auslasten, andere hunde suchen.


    trotzdem, immer locker bleiben, alles liebe


    andré/seven

  • wie justel schon berichtet hat, ist es ganz wichtig, dem hund zu vermitteln, daß es das normalste von der welt ist, wenn ihr rein und raus geht...


    keinen abschied und keine begrüßung...


    den hund völlig ignorieren, so als würde man in der wohnung von einem zimmer ins andere laufen...


    am besten auch den haustürschlüssel und die leine immer mal wieder in die hand nehmen, woanders hinlegen und eben dann nicht das haus verlassen, oder jacken an, jacken aus...


    immer wieder, dann wird dein hund das irgendwann gar nicht mehr beachten...


    am anfang natürlich nicht weit weggehen, sondern nach ein paar minuten wiederkommen...
    begüßungsanschwall ignorieren, irgendwo hinsetzen...warten bis der hund sich beruhigt und abgelegt hat..., dann kann man ihn gerne belohnen und wieder beachten....!!


    so müßte es klappen...


    lg, die bine

  • wir werden jetzt einfach mal einige tage lang das spielchen mit hundertmal anziehen, kurz zur tür raus oder auch nicht, usw. ausprobieren.
    ich hoffe das hilft, eine möglichkeit seh ich auch noch in einzelstunden bei einem hundetrainer.
    ich bin mir nur nicht so sicher ob das nicht zum grossteil geldmacherei ist für nichts oder ich vom trainer nur dinge höre die ich mir eh schon im internet und büchern angelesen habe.

  • Hi Lesmona,
    nein, würde ich nicht sagen, dass Einzelstunden Verschwendung sind. Ferntipps, Bücher, Internet sind zwar gut und nett, aber keiner sieht deinen Hund dabei. Der Trainer sollte recht schnell deinen Hund einordnen können und euch maßgeschneiderte Tipps geben können. Wenn ihr das Gefühl habt, er gibt nur Allgemeinplätze von sich, solltet ihr ihn wieder heimschicken, so sollte es nicht sein. Legt vorher fest, was ihr wissen wollt, bzw, was ihr vom Trainer erwartet (Verhalten erklären, Trainingsplan machen?), und sagt ihm das.
    Außerdem sind viele Trainer froh, wenn sie später Feedback erhalten und/oder geben auch weiterhin Ratschläge zur Situation.


    Ich finde das für Hundeanfänger weitaus sinnvoller, als sich bei anderen Hundehaltern Meinungen einzuholen, denn so viele Leute man fragt, so viele Meinungen wird man zu hören kriegen...


    öh, sorry, und genauso hätte ich natürlich auch noch eine Idee zum Thema ;): wenn sie zuviel Gehampel macht, wenn ihr die Wohnung verlasst, könnt ihr auch erstmal nur so üben, dass sie ruhig in einem Zimmer bei (in Härtefällen: nach einigen Übungseinheiten erst völlig) geschlossener Tür bleibt. Später euer Anziehen dazunehmen, noch später Anziehen - Hund ins "Wartezimmer" - Wohnungstür 2x auf- und zuschlagen (gehen und kommen) - Auflösen (ohne selber rauszugehen, sie soll nur merken, dass sie Sendepause hat, wenn ihr sie in das "Wartezimmer" steckt). Die letzte Stufe wäre dann Anziehen - Hund ins Wartezimmer - Rausgehen - Wiederkommen.


    Weiterhin viel Erfolg :)
    Silvia

  • wir wissen nun gar nicht was auf einmal los ist, wir freuen uns erst mal lieber nicht und warten ab wies weiter geht :)
    da unser hund ja im wohnzimmer bleiben soll wenn wir nicht da sind(damit sie wenigstens nicht direkt vor der wohnungstür bellt und heult)
    haben wir gestern angefangen sie auf platz zu schicken, wohnzimmertür zu, die wohnungstür einige male auf und zu gemacht, dann haben wir uns einige zeit in der küche aufgehalten und sind immer mal wieder rüber zu ihr und haben sie gelobt und sofort ein leckerli gegeben. dann haben wir mit zwei minuten angefangen sie allein zu lassen und haben das immer mit fünf minuten gesteigert.
    und dann, ich kanns echt kaum glauben waren wir zum schluss 20 minuten weg und sie hat weder gebellt noch geheult. laut aufnahme ist sie aber 15 minuten davon vor der türe gestanden. aber deutlich ruhiger als sonst, kein rumgetiger sondern einfach nur davor gestanden.
    wir waren sogar in diesen 20 minuten kurz was einkaufen ( wahnsinn, das erste mal seit der hund da ist wieder zusammen in einem geschäft !)
    heute nachmittag üben wir sofort weiter. ich hoffe das war keine ausnahmesituation gestern.

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