SD-Überfunktion - kommt bei Hunden quasi nicht vor?

  • Hallo,


    ich habe heute mal die SD meines Hundes testen lassen. Die TÄ sagte mir, dass eine Überfunktion quasi nie vorliegen würde bei Hunden, wenn überhaupt, sei eine Unterfunktion möglich, die sich in Trägheit, Mattheit, stumpfen Fell, etc. äußern würde.
    Hat mich ehrlich gesagt etwas überrascht, denn das wusste ich so nicht. Stimmt das?
    Ich habe sie trotzdem testen lassen- einfach nur für mich, damit ich es im Zweifel ausschließen kann.


    Liebe Grüße,
    Tjani

  • Ja, das stimmt. Eine Ueberfuktion beim Hund gibt es aeusserst selten.
    Ausnahmen vom Normalfall gibt es aber natuerlich immer.
    Sie aeussert sich aber nicht immer in Traegheit, Mattigkeit und fett sein, ich habe einen duenen, aktiven, verfressenen Hund, der hat eine massive Unterfunktion. ;)
    Bei Katzen ist es uebrigens andersherum, die haben fast nie eune Unterfunktion, dafuer aber sehr hauefig im Alter eine Ueberfunktion.

  • Okay, das ist ja interessant. Gibt es da einen Grund für, den man laienverständlich erklären könnte?
    Die TÄ hat es so klingen lassen, als ob es wirklich die Chance von 1:100000 wäre. Also wirklich unwahrscheinlich.

  • Zitat

    Okay, das ist ja interessant. Gibt es da einen Grund für, den man laienverständlich erklären könnte?
    Die TÄ hat es so klingen lassen, als ob es wirklich die Chance von 1:100000 wäre. Also wirklich unwahrscheinlich.


    Das kann ich dir nicht sagen, mir ist das nicht bekannt. Gibt halt viele verschiedene Gruende, Autoimmunerkrankungen die die SD kaputtmachen und so weiter.
    Wieso hast du denn testen lassen?

  • Weil er einfach sehr unrihig, hibbelig, nervös ist, innere Ruhe ist Mangelware und aus ein paar anderen Gründen... jedenfalls kam es einfach immer mal wieder auf und ich möchte es schlicht ausgeschossen haben. Für MEINE innere Ruhe :D

  • Eine Überfunktion ist wirklich selten. Aber neben der Unterfunktion, die sich durch Trägheit etc auszeichnet, gibt es auch die "Vorstufe" subklinische SDU, die sich durch Hibbeligkeit etc äußern kann.


    Viele Grüße
    Frank

  • Mein alter Rüde hatte eine Schilddrüsenunterfunktion, mit eigentlich total untypischen Symptomen.
    Er war vor allem Nachts sehr unruhig und er hat tierisch abgenommen, sein Fell war recht trocken
    und er hatte immer wieder offene Hautstellen.
    Mein Tierarzt meinte damals, dass es bei Hunden gar nicht so ungewöhnlich ist, dass die Symptome
    untypisch sind.
    Mit Forthyron konnten wir ihn dann ganz gut einstellen und ihm ging es viel besser :-)

  • Das ist ja spannend...ich wüsste auch gern warum das so ist...


    Beim Menschen gibt es u.a. eine Autoimmunerkrankung (Morbus Basedow), bei dem Antikörper gegen den sogenannten TSH-Rezeptor gebildet werden. Wird der TSH-Rezeptor aktiviert, werden vermehrt Schilddrüsenhormone (SDH) gebildet und ausgeschüttet.


    Dann gibt es noch sogenannte heiße Knoten, diese speichern vermehrt Jod und können unabhängig vom hormonellen Regelkreis SDH ausschütten (kommen v.a. bei Jodmangelstruma vor; Struma = Vergrößerung der Schilddrüse; wird dann plötzlich viel Jod zugeführt (z.B. im Rahmen einer Jod-haltigen Kontrastmitteluntersuchung) entsteht eine Hyperthyreose.


    Seltener kann eine Hyperthyreose im Rahmen einer SD-Entzündung, bei einem SD-Karzinom oder durch SD-Hormon-Zufuhr und andere Medikamente ausgelöst werden.


    Beim Hund kann ich mir das seltene Vorkommen nur so erklären:


    A) Die Hunde haben bisher noch keine Mutation gehabt, die zur Bildung von Antikörpern gegen den TSH-Rezeptor geführt haben


    B) Selbst wenn ein Hund einen Jodmangel hätte und sich autonome Areale bilden würden, würde der Hund nicht ausreichend mit Jod konfrontiert, um eine Hyperthyreose auszulösen


    C) Entstehen Hyperthyreosen beim Hund vielleicht nur im Rahmen von Karzinomen und Entzündungen und das ist beides so selten, dass es klinisch kaum ins Gewicht fällt..


    So viel dazu :D GLG

  • Kristine, mach ma langsam, ich komm nich mit :lol:


    Wer/was ist der TSH? Ich nehme mal an kein Tuniersporthund *schlechter Witz -.-*
    Und Hyperthyreose? Ist das eine Jod-Überversorgung oder das "richtige" Wort für Schilddrüsenüberfunktion??


    Sorry, ich bin da sooooo ein Laie, das ist echt Wahnsinn!


    Aber ich häng mich mal dran, mit meiner Hibbeltrine Maya..

  • Zitat

    Sorry, ich bin da sooooo ein Laie, das ist echt Wahnsinn!


    Kein Sorry nötig! Wir sind alle auf irgendeinem Gebiet Laien :smile:
    Ich bin leider auf den total praktischen Gebieten Laie...das sorgt immer für viele Lacher auf Arbeit :lol:


    TSH steht für Thyroidea (Schilddrüse)-Stimulierendes-Hormon; das wird in der Hypophyse gebildet (also im Kopp :D )


    Zitat

    Und Hyperthyreose?


    Hyper ist zu viel und thyreose ist Schilddrüse...genau Thyroidea...und ganz genau Glandula (Drüse) Thyroidea (Schild) (glaube ich :D )

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