Beagle oder Entlebucher Sennenhund??
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gibt es denn noch mehr entlebucher halter die uns ihre erfahrungen mit dieser rasse schreiben können? man findet so wenig über diese rasse.Hast du schon hier geschaut? http://www.ssv-ev.de/rassen_zucht_rasseinfos_entlebucher.php
Da bekommst du auch Kontakt zu Züchtern, an die du dich wenden und mit Fragen löchern kannst. -
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ja auch diese seite hab ich schon durch gestöbert
aber trotzdem danke für den tip!
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Der SSV ist top, aber die Rassebeschreibung bleibt oberflächlich und hinter dem Erfahrungsbericht eines Entlebucher Besitzers zurück. Ich würde mich zum Vertiefen tatsächlich wenn möglich mit Besitzern und deren Erfahrungen auseinander setzen. Egal bei welcher Rasse.
Die Beschreibung in dem von mir verlinkten Artikel kommt der Wirklichkeit am nähsten.
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Also wenn ihr wirklich ehr was ohne starken Jagdtrieb oder Hütetrieb wollt würde ich mal ehr bei den klassischen Begleithunderassen gucken. Die Optik ist echt eine Sache aber wenn man dann auf Grund einer Falschen Wahl Jahrelang den Hund anders beschäftigen muss als man sich das vorstellt ist das denke ich schnell zweitranig.
Wenn ihr was mittelgroßes schlappohriges relativ unkompliziertes wollt schaut euch vielleicht mal sowas in Richtung kontinentale Bulldogge oder so an, wobei das mit Agility wieder schwieriger wird, dann vielleicht ein deutscher Pinscher oder Powder Puff.. mh
Also ich würde definitiv nicht nur nach Aussehen gehen :) -
Nur mal so als Denkanstoß von jemandem, der einen Beagle und einen Schäferhund hat (und sich nie wieder einen Beagle zulegen würde): Mein nächster Hund wird ein junges Schäferhund-/Schäferhund-Mix-Weibchen aus dem Tierheim. Das könnte eventuell auch eine Überlegung wert sein. Ihr müsstet nicht auf den Hund warten, ihr könnt ihn kennenlernen, ihr könnt euch "den Charakter" aussuchen und auf die Dinge achten, die euch wichtig sind, etc. etc.
Ich für meinen Teil kann nur sagen: nehmt-keinen-beagle. Ich zitiere mich mal selbst aus dem Thread ( https://www.dogforum.de/beagle…e-fragen-t159385-100.html
"Ich habe seit knapp 4 Jahren eine Beagledame, die ich als Welpen bekommen habe. Sie ist wunderhübsch und zuckersüß und von all den vielen Hunden, die ich bisher getroffen habe inkl. meinem Schäfer, diversen Pflegehunden, dem Hund meiner Ex-Freundin, und und und.... ist das mit großem Abstand der unkooperativste Hund. Wir haben einige Hundeschulen hinter uns, sind unterdessen im Sportverein, und haben unzählige Stunden allen möglichen Trainings hinter uns. Sie ist ableinbar, ja. Aber, man diskutiert alles - und ich meine alles - inkl. tausendfach geübtem und eingefordertem Rückruf oder dem Verschwinden in diversen Gebüschen - immer und immer und immer wieder auf's Neue. Und wenn man den Kanal richtig voll hat und das Beaglemädchen merkt: "Ohje, Stunk!" Dann setzt sie sich hin und tut exakt gar nichts mehr. Mit dem Schäferrüden brauch ich auf dem Grünstreifen, wenn ich es mal eilig habe, ca. 1 Minute. Mit dem Beagle geht unter 10 Minuten gar nichts. Da muss erst gründlich alles erschnüffelt werden, sich gedreht und so weiter und so fort. Auch ewig trainiert mit früher wieder reingehen, neu belohnen, etc. - keine Chance. Das ich mit dem Viech noch nicht wahnsinnig geworden bin, ist gerade alles.
Ehrlich, ich liebe sie. Sie ist, wenn sie in Laune ist, auch ein super Arbeitshund und bereitet mir natürlich auch viel Freude. Wir haben schon Schnüffelarbeiten gemacht, UO, THS, Mini-Agility, etc. pp. Wenn sie aber keine Lust mehr hat und exakt dann, ist einfach Schluss. Dann kann man im Grunde nach Hause gehen. Ich wollte, als ich sie geholt habe, immer einen Hund zum Joggen und Radfahren. Eigentlich muss ich sie zu beidem zwingen, von wegen Laufhund und so... Madame zöge es vor, im Radius von 100m schnüffeln zu gehen. Immer, allem.
Beagle? Nie wieder!"
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1a geschrieben. Könnt ich glatt so abkopieren, nur dass bei mir der 1. Hund ein Labrador-Beagle Mix ist, der aber die volle Breitseite vom Beagle abbekommen hat. Mein 2. Hund ist auch ein DSH. Ich kann sagen, einmal Beagle - nie wieder Beagle.... einmal DSH, immer DSH
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Zitat
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1a geschrieben. Könnt ich glatt so abkopieren, nur dass bei mir der 1. Hund ein Labrador-Beagle Mix ist, der aber die volle Breitseite vom Beagle abbekommen hat. Mein 2. Hund ist auch ein DSH. Ich kann sagen, einmal Beagle - nie wieder Beagle.... einmal DSH, immer DSH
Ich hab 'nen weißen Schäfer, aber sonst kann ich nur sagen: Was andres als 'n Schäfer/Schäfer-Mix kommt hier auch nicht mehr rein. :)
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Beide Rassen sind für Erstbesitzer eigentlich nicht geeignet. Wichtig ist immer, sich den ursprünglichen Zuchtzweck der Hunde sehr genau anzuschauen: diese Anlagen sind prägend. (Selbst wenn es immer mal Ausnahmen gibt).
1.
Der Entlebucher (wunderschöne Rasse) wurde gezüchtet als (selbstständiger) Herdenschutzhund (vgl. Wikipedia "Die Aufgabe der Hunde war vielfältig: Treiben des Viehs auf die Hochweiden, Alp oder Alm genannt, Bewachen der Herde, aber auch das Bewachen von Haus und Hof.[1] Die kleinen Hunde (Appenzeller und Entlebucher Sennenhund) wurden traditionell vor allem für das Treiben von Rinderherden benutzt, während die großen (Berner und Grosser Schweizer Sennenhund) als Zug-, Wach-, und Herdenschutzhunde eingesetzt wurden.")Er braucht also entsprechende (freie) Bewegung und idealerweise auch ein Haus, dass er bewachen kann. Bei einer 60 qmWohnung ist Streß durch Bellen/Schutztrieb eigentlich vorprogrammiert.
2.
Der Beagle ist ein extrem eigenständiger Hund, der eine sinnvolle Aufgabe braucht. Eigenständig heißt, dass er sehr mühsam zu erziehen ist, mit sehr viel Geduld und Zeit, ohne Härte, viel Konsequenz, er aber immer selbst entscheiden will/wird, wenn er eine Fährte aufgenommen hat! Sogar jagdlich ausgebildete Beagle (hohe Kosten, Dauer ca. 1 Jahr) werden nie den Gehorsam oder gar "will to please" wie andere Jagdhunde zeigen - er bleibt ein Meutehund, der unbedingt einer Spur folgen will. D.h. auch hier reicht Spazierengehen (Leine=meist Leinenzerren), Joggengehen nicht aus. Dogdancing ist mM nach überhaupt nicht für Beagle geeignet, er will jagen / sinnvolle Ersatzbeschäftigung und sich nicht "bespassen" lassen. Bleibt also Mantrailen / Fährtensuche.Ich habe meinen Beagle aus dem Tierheim - er war eine klassische Fehlanschaffung der Vorbesitzer aufgrund der "Familienfreundlichkeit" die dann mit der Selbständigkeit und dem Jagdtrieb nicht klar kamen! Nie vergessen: er ist ein vollwertiger Jagdhund!
Nach Eurer Beschreibung passt vielleicht eher ein Labrador der Showlinie?
Egal wie ihr euch entscheidet: NUR bei VDH / DRC Züchtern schauen, es gibt viele nur vermeintlich seriöse "freie" Züchter - erkennt man oft nicht auf den ersten Blick - die zT wahllos verpaaren, zB ist der genetische Pool bei den Labradoren mittlerweile sehr eng (Gefahr der Inzucht) und der Entlebucher auf dem besten Weg zum "Modehund".
Wichtig ist: gut durch Bücher etc. informieren über Zuchtzweck, Wesen, Haltung.Viel Erfolg bei der Wahl!!
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Beide Rassen sind für Erstbesitzer eigentlich nicht geeignet.
Der Entlebucher (wunderschöne Rasse) wurde gezüchtet als (selbstständiger) Herdenschutzhund (vgl. Wikipedia "Die Aufgabe der Hunde war vielfältig: Treiben des Viehs auf die Hochweiden, Alp oder Alm genannt, Bewachen der Herde, aber auch das Bewachen von Haus und Hof.[1]Die kleinen Hunde (Appenzeller und Entlebucher Sennenhund) wurden traditionell vor allem für das Treiben von Rinderherden benutzt, während die großen (Berner und Grosser Schweizer Sennenhund) als Zug-, Wach-, und Herdenschutzhunde eingesetzt wurden.")
Er braucht also entsprechende (freie) Bewegung und idealerweise auch ein Haus, dass er bewachen kann. Bei einer 60 qmWohnung ist Streß durch Bellen/Schutztrieb eigentlich vorprogrammiert.
zB ist der genetische Pool bei den Labradoren mittlerweile sehr eng (Gefahr der Inzucht) und der Entlebucher auf dem besten Weg zum "Modehund".
Ich muss noch mal kurz meinen Senf dazu geben: der Entlebucher ist definitiv kein Herdenschutzhund. Keiner der Sennen war oder ist ein Herdenschutzhund. Die großen Sennen haben Hof- und Haus bewacht und Karren gezogen (daher sind sie gute Zughunde). Der Entlebucher treibt und hütet das Vieh, beschützt es aber nicht vor möglichen Angreifern. Er ist zwar mutig gegenüber dem Vieh und allgemein auch, aber sicher hat er keine Ambitionen im Zweifel einen Kampf auszutragen. Wikipedia ist nicht immer die ideale Quelle.
Freie Bewegung ist natürlich top für den Entlebucher, die kriegt er auf seinen täglichen langen Spaziergängen, zusätzlich macht er idealerweise 1-2x die Woche einen "Job" also z.B. Trailen, Longieren etc.. Ein Haus zum Bewachen braucht er wahrlich nicht. Er hat Ambitionen anzuschlagen wenn Fremde kommen, aber es ist nicht seine Leidenschaft nur weil er gut bellen kann. Ein Hovawart ist da eine andere Hausnummer. Dazu kommt, man muss den Hund auch nicht den Chef spielen lassen und Großalarm zulassen nur weil sich was bewegt. Wie gesagt meine Entlebucher Hündin sagt keinen Piep, wartet bis sie begrüßen darf und beschützt überhaupt nicht. Sie sucht Schutz und nur bei Artgenossen würde sie einen Stock mit Knurren ggf. verteidigen.
Ich wohne in einer Wohnung mit meiner Ente und sie ist vollends zufrieden damit. Der Terrier und Cocker Spaniel im Haus sind dagegen wahrhafte Alarmanlagen. Das ist Erziehungsache!
Der Entlebucher ist noch weit weg vom Modehund – zum Glück. Aber der Genpool ist auch hier nicht so groß, was genau daran liegt, dass die Population recht klein ist. Die Züchter müssen und sollten Wege ins Ausland aufnehmen um neues Genmaterial zu bekommen.
Aber ein Anfängerhund ist der Entlebucher wirklich nicht, da geb ich Dir voll und ganz recht
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vielen dank für die tollen antworten
die entscheidung fällt uns wirklich nicht leicht, besonders desto mehr man sich in dieses thema einliest. aber das ist ja auch gut so, schließlich wollen wir auch keine übereilten entscheidungen treffen. wir haben ja auch noch ein bisschen zeit (bis juli) um uns darüber gedanken zu machen welche rasse zu uns passt.
morgen treffen wir uns mit jmd der eine 6 jährige beagledame hat und diese leider abgeben muss. wir wollen uns auch mal ein persönliches bild von dieser rasse machen, weil wir bis jetzt noch keinen direkten kontakt mit beaglen bzw deren haltern hatten. wir gehen dort natürlich nicht mit der einstellung hin "sehen, verlieben, mitnehmen" sondern um einfach mal einen beagle kennenzulernen. mal sehen was sich dann ergibt... vielleicht ist es ja doch liebe auf den ersten blick?? soll es ja auch zwischen mensch und hund geben oder ? -
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