Diskussion eines Futterplans aus der BARF-Bibel Katja Sauer

  • Zitat

    Der experimentell ermittelte Proteinbedarf für adulte Hunde wurde anhand diverser Untersuchungen errechnet, indem Hunde im Labor zunächst eiweißfrei ernährt wurden .

    Nach Einbeziehung der individuellen Schwankungen ( Krankheit, Haarwechsel) evtl. auch unter Berücksichtigung einer häufig verminderten Verdaulichkeit ( K3-Schlachtabfälle, pflanzliche Proteinlieferanten) basieren die Futterempfehlungen insgesamt auf einer kohlenhydratlastigen fettarmen Mischkost .



    Auf ein Ernährungskonzept wie BARF sind m.E. sämtliche Referenzwerte (Proteine, Vitamine und Mineralstoffe) überhaupt nicht übertragbar. Trotzdem halten sich die Ernährungsberater stur an diese Vorgaben und verschreiben dem Hund durch die Bank weg Zusatzergänzungen, die nicht nur sehr teuer , sondern dazu noch dermaßen unterschiedlich in der Zusammensetzung sind , das kaum noch jemand durchblickt.


    im Buch steht, dass die Untersuchungen zum Thema Proteinverwertung rohes vs. gekochtes Fleisch je nach Studie unterschiedlich ausfallen. Weißt Du mehr dazu? Bei Eiklar ist es z. B. so dass es roh nur zu 60 %, gekocht aber zu über 90 % verwertbar ist. Wenn das auch für Fleisch gilt, ist klar, warum beim Barfen der Fleischanteil so hoch sein muss

  • Zitat


    im Buch steht, dass die Untersuchungen zum Thema Proteinverwertung rohes vs. gekochtes Fleisch je nach Studie unterschiedlich ausfallen. Weißt Du mehr dazu?


    auf welcher Seite steht das? Ich habe nur gelesen, dass Kupfer aus rohem Rindfleisch nicht verwertet kann.

  • Zitat

    Wenn das auch für Fleisch gilt, ist klar, warum beim Barfen der Fleischanteil so hoch sein muss


    gute Frage? ;) Diese Frage können nur Barfer beantworten.


    Elli Radinger, eine bekannte Wolfsforscherin hält nichts vom Barfen und hat in der Zeitschrift Wolfsmagazin folgendes geschrieben: "Nach meiner Erfahrung mit wilden Wölfen halte ich persönlich das Argument, einen Hund durch das Barfen "artgerecht" zu ernähren, für nicht fundiert und unreal.


    So finden Wölfe eigentlich im ganzen Körper des Beutetieres verteilt, alles was sie brauchen. Am wichtigsten die Leber, die extrem reich an Vitaminen und Mineralien ist, wie auch Herz und Lunge; Knochen als Quelle für Kalzium und Phosphor, Hirn-Gewebe enthält mehrfach gesättigte Fettsäuren, sowie Schleimhäute.


    Wollten wir unsere Hunde "wie Wölfe" ernähren, müssten wir ihnen die zuvor genannten Nahrungsquellen komplett und im Ganzen vorwerfen und sie auch öfter einmal mehrere Tage lang hungern lassen."


    http://www.elli-radinger.de/html/hundefutter.html


    Und ein Zitat aus der Zeitschrift Hundewelt vom Wolfsforscher Bloch : Unsere eigenen Hunde bekommen Hausmannskost, Nudeln , Reis, Kartoffeln, Gemüse, Obst auch Fleisch roh wie gekocht- vom Hühnchen, über Fisch bis hin zu Rindfleisch. Alle werden alt (Laika Jasper12,-Dackel Kasthin 15 )

  • sagen wir so: wenn Hunde könnten, wie sie wollten, dann würden sie sich wohl wie Wölfe ernähren, jagen und fressen. Sie dürfen aber nicht, zumindest heutzutage nicht mehr (unser Hund aus meiner Kindheit war regelmäßig im Wald unterwegs). Von daher finde ich die Vergleiche mit Wölfen müßig.


    Das von-Menschen-gemachte-Futter sollte halt so nah wie möglich an dieses von-Hunde-gemachte-Futter rankommen. Ob das jetzt gekocht oder roh ist, ist mir persönlich ganz egal. Gekochtes Fleisch wird es bei mir aber nicht geben, da ich Vegetarier bin. Das Hantieren mit dem Rohfleisch geht noch, gekocht oder gebraten wird hier definitiv nichts.


    Rohe Nahrungsmittel und zubereitete Nahrungsmittel haben aber eine unterschiedliche Nährstoffdichte und da liegt meines Erachtens das Problem, warum Barfer und nicht-Barfer nicht auf die gleichen Summen kommen. Auf was beziehen sich die ganzen Nährstoffrechner? Doch auf Rohware, oder?

  • Zitat

    auf Seite 16 unten links in dem Infokästchen


    hab´s gelesen. Solche Sätze, die aus irgendwelchen Tierversuchen stammen, können mich nicht mehr beeindrucken. Niemand von uns kocht das Fleisch stundenlang tot , d.h. das Überhitzen bei 300 Grad entfällt. ;)
    Und die "vermutete Verweildauer" im Magen ( stark zerkleinertes Fleisch) hängt , Gott sei Dank , noch von anderen Faktoren ab.

  • Zitat

    sagen wir so: wenn Hunde könnten, wie sie wollten, dann würden sie sich wohl wie Wölfe ernähren, jagen und fressen.


    Irrtum! Auch wenn sie wollten, könnten viele Hunderassen sich nicht mehr wie Wölfe ernähren.
    Oder hast du schon mal ein "Pudelrudel" auf der Jagd gesehen?

  • Zitat

    hab´s gelesen. Solche Sätze, die aus irgendwelchen Tierversuchen stammen, können mich nicht mehr beeindrucken. Niemand von uns kocht das Fleisch stundenlang tot , d.h. das Überhitzen bei 300 Grad entfällt. ;)
    Und die "vermutete Verweildauer" im Magen ( stark zerkleinertes Fleisch) hängt , Gott sei Dank , noch von anderen Faktoren ab.


    wenn der Mechanismus genau so wie beim Eiklar ist, dann wäre Kochen für die Proteinverwertbarkeit positiv, d. h. Du müsstest weniger Fleisch füttern. Die Barfer dagegen mehr, um auf das gleiche Verhältnis zu kommen


    EDIT: nehme ich wieder zurück. Hab auf die Schnelle Diskussionen gefunden, wonach man davon ausgeht, dass gekochtes Fleisch 90 % Nährwertverlust aufweisen soll

  • Zitat


    Was die Bedarfsberechnungen angeht,wagt sich die Tierärztin nicht auf`s Glatteis, sondern sie berechnet schön brav die Rationen nach den vorgegebenen Referenzwerten, d.h. bis auf eine einzige Ausnahme ist eine Vitamin-Mineralstoffergänzung demzufolge zwingend notwendig , um den Bedarf des Hundes zu decken.


    Ganz im Gegensatz zu den aktuellen Rationsberechnungen von Zentek, ( der ohne auskommt) aber die hat sie wahrscheinlich noch nicht gelesen. :/
    Mich hätte sehr interessiert endlich mal zu erfahren, auf welchen Grundlagen diese Referenzwerte überhaupt entstanden sind und warum diese Bedarfswerte bei einem Futterkonzept wie Barf, dass kaum pflanzliche Inhaltstoffe enthält, trotzdem immer gleich bleiben. Da stimmt doch irgendetwas nicht.


    Das stimmt so aber nicht. Zentek hat in seinen Beispielberechnungen auch immer ein vitaminisiertes Mineralfutter dabei. 6. Aufl. Seiten 132/133

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