Was findet ihr bei manchen Hundehaltern so richtig gut?

Heut kam mir eine bekannte HH mit kleinem Wuschelhund entgegen, den mein Großer tatsächlich mag. Herr Hund hat nichts besseres zu tun, als sich vorbeizudrängeln und die HH anzubetteln - leider haben ihm schon viele einen Anlass gegeben
Das Leckerli wanderte schon gen Hundeschnauze, aber auf mein "Der darf aber nichts kriegen." zuckte die Hand wieder ganz fix nach oben und die Frau hat tatsächlich zugehört, als ich erklärt hab, dass mein Hund ihren eigenen von ihr verbeissen würde, wenn er etwas kriegt (was den meisten leider herzlich egal ist, bis der Kerl die Zähne doch auspackt). Darauf meinte sie nur "Na, das wollen wir aber nicht, dann geben Sie es ihm.", drückt mir das Lecker in die Hand, verabschiedet sich freundlich und jeder geht seiner Wege. Das hat mich wahnsinnig gefreut und Stan hat auch seinen Keks gekriegt - aber eben von mir :)

Bei uns im Haus hier wohnt ein älterer Herr und seine ebenfalls alte Goldiehündin. Die zwei sind einfach süß.
Ronja macht immer einen riesen Aufstand, wenn sie die beiden Weiber sieht. Richtig auf dicke Hose, mit fletschen, bellen, knurren, in die Leine "werfen". Als wir vor einer ganzen Weile ihn mal ohne Hund getroffen haben kam das Verhalten auch zur Sprache und er meinte, die drei sollten sich einfach mal kennenlernen, dann lässt das nach. Er kenne seine Ronja so auch gar nicht.
Heute war es dann so weit, allerdings unbeabsichtigt. Und siehe da: Alles total entspannt, kein knurren, fletschen oder auch nur Naseziehen. Sind dann auch zusammen nach Hause gegangen - bis zur Haustür war auch alles friedlich. Kaum waren wir am Haus wieder bellen und knurren von Ronja Er nahm das sehr locker und lachte darüber. Wir kamen dann überein, dass wir uns im/am Haus weiterhin aus dem Weg gehen und draußen die Hunde laufen lassen.

Motte hat heute auch einen sehr unerzogenen, dreisten, frechen, pöbelnden und nichthörenden Franzosen gemaßregelt, allerdings sehr lautstark. Er kam schon bellend auf uns zu und sprang dann bellend um uns rum. Blocken brachte nichts, zumal sein Besi auch noch herumwuselte, um ihn wieder einzufangen. Die Maßregelungen interessierten den Franzosen so rein gar nicht, aber da ich as Erfahrung weiß, wie manche HH auf Konfrontationen kleiner vs. größerer Hund reagieren holte ich Motte zu mir und wollte sie aus der Situation nehmen. War alles etwas wirr und durcheinander. Was macht Besi? "Lassen sie ruhig, das muss er abkönnen, wenn er sich nicht benehmen kann!" Himmel, war ich erleichert. Zumal Motte auch nur laut ist und abschnappt, aber nie verletzten würde.

Heute haben wir wieder jemanden getroffen, der mir zugehört hat. Folgende Situation:

Wir wollten gerade in den Wald rein und ein Herr mit Kind und Hund an der Leine kam gerade aus demselbigen raus. Ich habe Pia bei Fuß genommen. Der Hund des Mannes wollte gerne zu uns rüber und der Besitzer hat dann zu seinem Hund gesagt: "Okay, dann mach ich dich mal ab, damit du "hallo" sagen kannst." Pia war ebenfalls offline. Sie hatte aber eine Bürste und zeigte mir, dass sie nicht unbedingt Lust drauf hat. Ich also zu ihm: "Ich glaube, das bringt heute nichts. Meine hat schon ne Bürste." Er dann: "Och, das ist aber schade." Darauf ich: "Naja, wir können es ja mal versuchen, aber es könnte sein, dass sie etwas zickig wird." Und er dann noch, bevor er die Leine seines Hundes abmachte: "Wenn sie zickt, wird meiner sich umdrehen und gehen. Der akzeptiert sowas."

Und es kam genauso, wie vorher gesagt. Er kam, Pia zickte, er ging. Gute Übung für sie. Sie hat ja sauber kommuniziert und nicht irgendwie übertrieben. Und es gibt eben doch noch Hunde, die auf sie eingehen. Leider machen dass gerade hier nicht so viele Hunde. Vor allem die größeren nehmen Pia scheinbar nicht so richtig ernst. Das ist immer sehr schade, denn sie kommuniziert wirklich schön und sie geht einfach an anderen Hunden vorbei, wenn sie nicht möchte. Sogar mit nem großen Bogen. Und sie selber reagiert auch super auf die Sprache anderer Hunde.

Naja, jedenfalls eine sehr schöne Begegnung. Die meisten Menschen hier lassen ihre Hunde einfach überall hinlaufen und interessieren sich nicht dafür, was meine kleine Maus davon hält.

- wenn Leute wetterfeste tageslichttaugliche Outdoorkleidung finden
- wenn sich die Hunde übel ineinander verbeißen, und beide Menschen ruhig bleiben und sachlich die Viehcher trennen

Die Begegnungen sind zwar schon länger her, aber ich freu mich trotzdem noch, wenn ich an die HH denke. Sie hat einen großen bulligen Hund - Boxer, Pitbull? Sowas in der Richtung; ich komm grad nicht drauf, wie er aussieht.
Mein Kerl muss ihn nur aus der Ferne sehen und rastet aus, er kann ihn einfach nicht riechen - die HH nimmt's gelassen. In der Gegend ist ein verlassenes Schulgelände, das von HH als inoffizielles Freilaufgelände genutzt wird (haben in unmittelbarer Nähe keine Freilaufflächen und die Hunde stören keinen) - dort lässt sie ihren Großen mal laufen, ich lauf auf der anderen Seite des Zauns mit meinem Pöbelchen vorbei und betrachte ihren Hund, weil ich den einfach nur klasse find. Prompt ruft sie ihn ran. "Oh, entschuldigung, wollten Sie hier laufen?" Huh, doch zu sehr gestarrt. Nene, wollt ich nicht, ich geh da immer nur vorbei und ihr Hund soll ja auch seinen Freilauf haben.

Einige Tage später treffen wir uns mitten in der Nacht auf einem engen Weg - die Hunde bemerken es schon eher und machen Terror; ich bleib stehen und versuch, meinen Kampfzwerg in den Griff zu kriegen, die andere HH ebenso. Als sich die Situation kein Stück entspannen will, bittet sie mich ganz verzweifelt, doch bitte weiterzugehen, weil sie ihren Hund nicht mehr lang gehalten bekommt. Also das brüllende Monstrum einfach vorbeigeschleift, um der guten Frau keine Schwierigkeiten zu bereiten und was hör ich, als ich vorbei bin? "Vielen Dank und einen schönen Abend wünsche ich noch!" Fand ich total herzig. Egal, wie blöde die Situation ist, sie bleibt immer superfreundlich.