Was findet ihr bei manchen Hundehaltern so richtig gut?

  • An dieser Stelle denke ich muss man eingestehen das solche "Floskeln" aus dem Alltag oft nicht sehr nett, durchdacht oder etc pp sind.

    Viele Menschen mit Herzen am rechten Fleck nutzen sie genauso wie Millionen andere.

    Man denkt gar nicht immer über alles nach, was man so von sich gibt oder welche Wirkung es auf betroffene Gruppen machen könnte.


    "Behindert" ist schon lange auch als Schimpfwort genutzt und ich finde es gut das darauf hingewiesen wird, wenn es jemanden evtl nicht bewusst war/ist.

    Dennoch denke ich man erkennt das es hier nicht darum ging einen Menschen der eine Behinderung hat zu beleidigen, da es zu einem Hund gesagt wurde und nicht mal von Hundundmehr selbst. Es war eine Alltagsfloskel (die es in unserem Sprachraum nun mal leider gibt), die man hier unreflektiert genutzt hat.

    Das die wenn man drüber nachdenkt nicht in Ordnung ist, denke ich bestreitet wohl keiner.


    Wie "spinnst du?!/bist du noch ganz dicht/bei der hakts wohl" sind ja eigentlich auch Anspielungen auf Menschen mit psychischen Erkrankungen oder evtl auch neurologischen Problemen.

    Aber lange nicht jeder der sowas sagt, würde Personen die betroffen sind beleidigen wollen.

  • Heute früh um 4.30 Uhr bei der ersten Runde. Ich stehe an der Straße und möchte diese überqueren um unsere Morgenrunde zu drehen. Ein Auto kommt aus der Querstraße, so das ich warten muss bis es weg ist. Das Auto fährt aber nicht zügig weiter, sondern bleibt auf der Kreuzung vor mir stehen. Auf einer menschenleeren Straße unerwartet und doch etwas beängstigend. Da kommt der Kopf der Fahrerin zum Vorschein und der Hinweis, auf unserem geplanten Weg sind gerade die Wildschweine unterwegs.

    Ich wusste, das das Auto in unsere Gegend gehört, konnte es aber nicht zuordnen, jetzt weiß ich zu welchem Hund im Umkreis es gehört. :winking_face_with_tongue:

    Fand ich ganz toll von ihr, so musste ich mich nicht morgens mit einem Adrenalinschock und einer Rotte Wildschweine vergnügen.

  • Gestern auf unserer Wanderung sehe ich weit hinter uns am Berg zwei HH mit einer Hündin ihre Wanderung starten. Wir haben uns dann irgendwann auf eine etwas abgelegene, vom Weg aus nicht einsehbare Bank gesetzt und Pause gemacht.
    Irgendwann höre ich sowas wie «hier ist irgendwo ein Hund, ich laufe einmal vor». Kommt eine der beiden Damen vorgelaufen und schreit der anderen HH entgegen, «ja, hier oben» und entschuldigt sich dann im Voraus, dass es nun wohl etwas laut würde.


    Tatsächlich ist die Hündin ausgetickt und hat uns auf Distanz zugebellt. Die andere Hündin hat meine Fellnase auf Distanz gerochen und die HH war so achtsam, dass ihnen das aufgefallen ist und uns aus Rücksicht vorwarnten.


    Ich fand das Verhalten umsichtig, sympathisch und so wird Stress für alle beteiligten verhindert. Irgendwann später haben wir die beiden eingeholt und auch dort haben sie uns von weitem kommen sehen und haben bereits früh Raum geschaffen. Mit einer der Dame hatte ich dann hoch ein längeres tolles Gerspräch.

    Einfach super, wie die beiden das Managen. :smiling_face:

    Ganz im Kontrast zu den ganzen Touristen die wir später getroffen haben, deren ausgefahrenen Flexis sich um die Beine anderer Touristen wickelten. :unamused_face:

  • Hier gibt es eine (mir) neue HHin mit einem Aussie und zwei Chis. Alle Hunde sind offline, ich weiß gar nicht ob die überhaupt was dran haben.

    Wir sind ihr jetzt zweimal begegnet und jedesmal ist sie total vorausschauend, bleibt stehen, sortiert ihre Hunde zu sich und lässt sie Abliegen, sodass Dio und ich in nem Bogen um sie rumlaufen können. Und weil die so brav ruhig sind, ist auch mein Hund entspannt (interessiert aber ruhig:-).

    Find das toll. Hier sind eh so gut wie alle HH nett und rücksichtsvoll, aber sie stach mir irgendwie so ins Auge.

  • Heute mal eine wirklich nette Begegnung gehabt.


    Eine Frau, ungefähr mein Alter mit grösserem Mischlingsrüden kam uns entgegen. Sie hat ihn, als sie uns sah, angeleint und ist erkennbar mit einem kleinen Bögelchen auf uns zu gegangen. Ich hab das gleiche gemacht, ihr Hund hat den Ben ein bisschen angefiept, der Ben hat ein bisschen zurück gefiebt und sie hat entschuldigend gemeint: "er ist einfach furchtbar neugierig auf andere Hunde, sorry"


    Ich war total baff, denn ich fand es ja eh schon ganz super toll, wie sie reagiert hat - und da hab ich dann selbstverständlich eine nette Antwort gegeben. Da sind wir dann mit ein bisschen abstand zueinander tatsächlich ein wenig ins Reden gekommen - jede von uns hat es als kleines Training gesehen - die beiden Hunde haben sich auch brav abgesetzt und sich freundlich-neugierig aus der Ferne "beschnuppert" und wir sind sogar noch ein paar hundert Meter miteinander gegangen, war gar kein Problem, die beiden Rüden haben miteinander Grashälmchen gegossen und sind ansonsten komplett ohne Aufregung nebeneinander her gegangen.....


    Und am Ende hat SIE sich auch noch bei mir bedankt, weil es eine so nette und unaufgeregte Begegnung war - da war ich schon wieder etwas sprachlos......denn eigentlich hätte ich mich bei ihr bedanken wollen, weil genau sowas brauch ich eigentlich für den Ben jeden Tag.....ich hätte sie am liebsten geheiratet die Dame! Also auf diesem Weg: liebe unbekannte sympatische HH: Ich hoffe sehr, wir begegnen uns mal wieder und gehen nochmal zusammen eine kleine Runde. Angenehmer und besser kanns kaum laufen. :nicken:

  • Das sollte eigentlich keine Ausnahme, sondern die Regel sein.


    Ich mache das genau so und konnte mit diesem Vorgehen meinem Bongo einen Grossteil seiner Ängste (fast tödlicher Angriff eines Appenzellers grad kurz bevor ich ihn übernahm) nehmen.

    Er ist heute zwar noch immer ängstlich, versteckt sich je nach Hundetyp hinter meinen Beinen, aber er flieht nicht mehr schreiend übers Feld. Bei 8 von 10 Hundebegegnungen läuft das auch so, wie Du beschrieben hast. Ich versuche wenn immer möglich, mit dem andern HH einen Small Talk zu beginnen, wenn die Chemie stimmt.

    Da schrecke ich auch nicht davor zurück, mit der HH eines "alten" Irish Wolfhound zu plaudern. Der Hund war grad mal 6 Jahre alt, wirkte aber uralt und gebrechlich und war dementsprechend ruhig. Das sind immer wieder schöne Erlebnisse, die unsern ängstlichen Hunden wieder etwas Selbstvertrauen geben können.

  • Heute Morgen, da Schnecki sich von der OP super erholt hat, endlich mal wieder mit 3 Zwergen los zur größeren Runde.

    Bin dafür hoch zum Wanderparkplatz gefahren, normal ist da Samstag frühs nix los.

    Sortiere gerade meine Bande, fährt ein weiteres Auto vor.

    Frau mit Frenchi steigt aus, der gleich seinen Unmut über meine Bande äußert.

    Mir rutschte schon das Herz in die Hose, von da gehen zwar mehrere Wege ab, aber nur einen kann mein Dreibein schön flitzen weil kein grober Schotter oder Wurzeln wie auf den anderen Wegen....

    Kaum hatte ich begonnen zu überlegen was ich jetzt mache fragte sie schon welchen Weg ich gehen möchte und bog ganz selbstverständlich auf den gegenüber liegenden Weg ein :flushed_face:

    Ich freue mich echt wie blöd! Keine Ahnung was gerade los ist, aber so darfst echt gerne bleiben :smiling_face_with_hearts:

    Ganz ganz lieben Dank liebe Frenchibesitzerin!

  • Ich war heut Wurmkuren beim TA holen. Da ich Sookies Gewicht nicht wusste, hab ich sie mit rein genommen. Natürlich waren auch andre Hunde da und Sookie hätt gern alle begrüß. Der ein oder andre Halter machte durchaus den Eindruck, dass er seinen Hund an Sookie ran lassen würde. Also brach ich Sookies Verhalten mit den Worten: "Der TA ist keine Kontaktbörse!" ab. Was die andren HH gut angenommen haben und keinen Hund an Sookie ran gelassen haben :gut:


    Im Tierpark war noch ein Pärchen mit kleinem schwarzen Pudelmix unterwegs und weil einige Wege gesperrt waren, liefen wir uns einige Male über den Weg. Der Hund schien bei Fremdhundbegegnungen auch nicht gelassen zu bleiben (ob aus Überschwang oder weil er wie Jin Fremdhunde doof findet, weiß ich nicht). Und sowohl das Pärchen als auch ich haben einfach ganz unspektakulär Abstand gehalten, ggf. Keks in die Hunde geschoben, fertig. So konnten alle Hunde entspannt bleiben :bindafür:

  • Neulich Gassi mit meiner Mutter und der Knalltuete (Amica). Auf der Wiese angekommen, steht oben ein HH und vor ihm seine junge BC-Huendin..ohne Leine. Die Kleine (ich denke sie ist so max. 9 Monate) sieht uns, macht ein paar Schritte auf uns zu, ich ruf dem HH zu er soll sie bitte nicht her lassen. Der Mann pfeift und das BC-Kind denkt sich 'nope...lieber spielen!' und duest auf uns zu.

    Amica hats jetzt nicht so mit Fremdhunden und in Kombi mit meiner Mutter eh nicht. Also lauf ich los und fang die Kleine ab, nehm sie am Geschirr und lock sie zurueck zu ihrem Halter.

    Er leint sie an, ich erklaer, dass unser Hund da nicht so nett ist und seine Huendin keine bloeden Erfahrungen machen soll, weswegen ich sie abgefangen habe. Und er? Er bedankt sich! :shocked:  :applaus:


    Ich kenn ihn vom sehen her und ich weiss, dass er sich wirklich Muehe gibt (ihm fehlt glaub nur ein bissel Anleitung). Und auch, das seine Huendin nett ist. Also gabs kein Theater mit mir ;)



  • Wir gehen hier fast täglich quasi durch einen Reiterhof (Gebäude links und rechts einer (ich hoffe) öffentlichen Straße).

    Nach 6 Wochen haben wir den 1,5 jährigen Rüden kennen gelernt.

    Eigentlich naheliegend, dass die beiden ziemlich gleich alten, ziemlich gleich großen Rüden auf dem Gelände des einen nicht auf Anhieb best-buddys sind.


    Die Besitzer achten immer auf Passanten, nehmen den Hund immer ran, wenn wir vorbei gehen, rufen mir zu, wenn er irgendwo mit Leine wartet :cuinlove:

    Einfach traumhaft nett und umsichtig und das obwohl sie meistens sehr beschäftigt sind.

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