Granulom an der hinteren Pfote

  • Bei Amy wurde letzte Woche ein Granulom diagnostiziert, es sitzt an der hintern Pfote zwischen den Zehen. Der Tierarzt meinte, daß man das nur mit Cortison behandeln kann. Raus operieren würde er es nicht, da es immer wieder kommen kann.


    Hat jemand hier Erfahrung mit so einer Diagnose?

  • Ein Granulom ist erstmal einfach ein Knötchen; die Frage ist: Warum ist das Granulom entstanden?
    Infektion? Allergie? Fremdkörper? Wurde eine Probe entnommen?
    Kannst du ein Foto machen?


    Wie groß ist es? Wo genau liegt es? Ist der Hund beim Auftreten durch das Granulom beeinträchtigt?
    Ist es nur eines oder gibt es noch mehrere?


    Granulome gehören formal zu den chronischen Entzündungsreaktionen.
    Etwas, dass vom Immunsystem als fremd anerkannt wird, kann nicht komplett vernichtet werden und führt dazu, dass ständig Lockstoffe für weitere Entzündungszellen ausgeschüttet werden.
    Diese wandeln sich um und riegeln vor Ort alles ab, um den Körper vor dem fremden Etwas zu schützen.
    In manchen Fällen ist das fremde Etwas dummerweise eigentlich nicht fremd, es entsteht eine Autoimmunerkrankung (Beispiel Morbus Crohn, eine chronisch entzündliche Darmerkrankunge)


    Die Frage bezüglich des Cortisons wäre für mich: Wenn du jetzt kurz mit Cortison behandelst, dann könnte das Granulom ja verschwinden. Aber was ist danach? Soll der Hund lebenslang Cortison nehmen oder nur auf bestimmte Zeit?


    Mit der Diagnose "Granulom" würde ich mich nicht zufrieden geben.
    Das wäre so als würde man sagen: "Herr X hat einen Tumor".


    Ich habe nochmal gegoggelt...es gibt das sogenannte eosinophile Granulom (meist bei Katzen), es gibt zwei Fallbeispiele von zwei Schäferhunden, die hatten so etwas im Mund. Man hat beiden über drei Wochen Prednisolon (ein Kortison-Präparat) gegeben, das Granulom ist daraufhin verschwunden und nicht wiedergekehrt.


    Vielleicht ist es ja sowas? :???:

  • Wie hier schon erwähnt, können Granulome unterschiedliche Ursachen haben.


    Man kann ein Granulom durchaus homöopathisch behandeln. Auch das Immunsystem sollte gestärkt werden. Eine gute Tierheilpraktikerin wird wissen, was zu tun ist.

  • Die Ursache wurde mir nicht direkt gesagt, es kann eben verschiedene Ursachen haben- ein alter Zeckenbiss oder allergisch bedingtoder oder. Die Diagnose Granulom wurde auf Grund einer Zellprobe gestellt. Fremdkörper hatte der Tierarzt zuerst vermutet, aber er hat den Hubbel gespalten und da war nichts drin, es hat auch nicht geeitert oder so, deshalb hat er eben auch eine Zellprobe eingeschickt, weil es ja auch ein Tumor hätte sein können.


    Sie bekommt momentan Depotcortison, eine Spritze hält 3 Tage- morgen bekommt sie die 2. ! Der Tierarzt meinte man behandelt mit Cortison, bis das Granulom weg ist und wenn es wieder kommt, muss man eben wieder behandeln, aber nicht dauerhaft Cortison geben. Man behandelt also rein symptomatisch.

  • Ich muss mal ganz blöd fragen: Wenn der TA das Granulom gespalten hat...wieso hat er es nicht gleich komplett entfernt?...habe da gerade einen Gedankenhänger...eine Gewebeprobe wurde dem Pathologen ja scheinbar zugesendet.....wie groß ist das Granulom denn?


    Viele Grüße

  • Zum kompletten rausoperieren hätte er eine Narkose geben müssen, gespalten wurde es unter örtlicher Betäubung. Der Hubbel ist etwas grösser als eine Erbse.

  • Irgendwie verstehe ich das immer noch nicht so ganz warum man da Kortison geben muss...sorry...vielleicht kann dir das jemand anders hier erklären.


    Ich fasse zusammen: Dein Hund hat an der Hinterpfote zwischen den Zehen ein Knötchen. Deswegen bist zu zum TA. Dieser hat in Lokalanästhesie das Knötchen gespalten und eine Gewebeprobe zum Pathologen geschickt.
    Der Pathologe hat einfach nur "Granulom" gesagt. Der TA will jetzt mit Cortison behandeln.


    Aber warum, verstehe ich nicht.
    Stört das Granulom beim Gehen?
    Hat dein Hund sonst irgendwelche Beschwerden?


    Was genau ist es für ein Granulom? (es gibt verschiedene Untertypen, durch die Histologische Klassifizierung kann man unter Umständen auf eine Ursache schließen)...nur wegen eines einzigen Granuloms muss man doch kein Kortison einnehmen...da muss doch noch irgendwas anderes dahinter stecken...wie gesagt, vielleicht verstehe ich das einfach nicht.


    Ich hätte bei einem Tumor zwischen den Zehen eher Sorge, dass es sich um ein Plattenepithelkarzinom handeln könnte. Deswegen finde ich es gar nicht schlecht, dass man den Pathologen involviert...ich hätte es aber wahrscheinlich gleich ganz entfernen lassen.


    Hmm....sehr interessanter Fall!

  • Das Granulom stört meinen Hund gar nicht, an den Haaren sieht man aber, dass sie wohl öfter hinleckt, denn die sind dunkler und der Tierarzt meinte, das liegt an der Zusammensetzung des Hundespeichels, weil Amy eben öfter an dieser Pfote leckt.


    Was genau es für ein Granulom ist, weiss ich nicht, mir war bis jetzt noch nicht einmal bewusst, dass die unterteilt werden.


    Der Tierarzt konnte eben einen bösartigen Tumor nicht ausschließen und hat deswegen zu einer Biopsie geraten, die ja Gott sei Dank positiv ausgefallen ist, das warten auf das Ergebnis war echt Horror :( ! Mein Hund verträgt Vollnarkosen nicht sehr gut (weiß ich seit dem röntgen der Hüften), vielleicht hat er deswegen erst zur Biopsie geraten und nicht gleich alles raus geschnitten.


    Cortison deswegen, weil ein Granulom anscheinend ein entzündlicher Prozess ist und auf Cortison sehr gut anspricht. Der Hubbel ist sogar nach der ersten Spritze schon etwas kleiner geworden, was mich total freut!


    Ich hätte gehofft, daß es hier noch mehrere Menschen gibt, deren Hund so eine Diagnose hat.

  • Der Alph hatte ein Granulom auf dem Rücken, ca. kleine Erbsen - Größe.
    Beim TA wurde eine Feinnadelbiopsie gemacht, das Ding vermessen (mit Option auf Verlaufsbeobachtung) und dann keine weitere Therapie durchgeführt. Nach ca. 3 Monaten hat es sich spontan von selbst zurückgebildet.

  • Danke Schnaudel, das macht mir ja Mut!! Allerdings war das Granulom bei uns leider etwas grösser, aber jetzt ist es schon auf Erbsengrösse geschrumpft. Hat sich bei Alph später nochmal ein Granulom gebildet, evtl. auch an anderer Stelle?

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!