allgemeine Diskussion zur Rationsberechnung
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Huhu,
da in einem anderen Thema allgemeine Fragen zur tierärztlichen Rationsberechnung nicht erwünscht waren, richte ich hier mal einen neuen Thread ein. Hier können alle Anliegen zur tierärztlichen Rationsberechnung eingebracht, Fragen gestellt und natürlich auch Lob oder Kritik geäußert werden.
ZitatFuttermedicus setzt den Kalorienbedarf deutlich geringer an als Meyer/Zentek. Bei meinen 22 kg Hunden käme ich bei Futtermedicus auf 4 MJ, bei Meyer/Zentek auf 5,72 MJ. Das sind rund 400 kcal Unterschied.
Wird das von ihr begründet bzw. kommen die Hunde, die nach ihrem Plan gefüttert werden, damit hin?
Meiner Erfahrung nach ist der M/Z-Wert für die meisten Hunde zu hoch angesetzt. Ich kenne viele Hunde, die mit deutlich weniger Energie auskommen, für diese ist der M/Z-Wert hoch gegriffen.
Zum Vergleich:
Meine Hündin (5 Jahre, 27kg) bekommt derzeit 1850kcal bzw. 7,7MJ pro Tag und hält damit ihr Gewicht.
Mein Rüde (9 Jahre, 23kg) bekommt 1350kcal bzw. 5,7MJ pro Tag und hält damit sein Gewicht, früher hat er wesentlich mehr gebraucht.
Der 25kg schwere Rüde einer Freundin bekommt (ich kann's nur grob schätzen) ca. die Hälfte der Energie, die meine Hündin bekommt und hält damit ebenfalls sein Gewicht.
Alle drei Hunde sind schlank.Tendenziell würde ich mich bei einem normalen Hund ( ) eher nach den niedrigeren Wert richten.
LG
Shalea -
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Was ist aber ein "normaler" Hund?
Ein Hund mit "normaler" Bewegung (wie sieht die aus? 2 Stunden gemütliches Gassi gehen am Tag? 1 Stunde? 3 Stunden - oder Gassi gehen mit Sprinten und Aufgaben)?
Ab wann ist ein Hund sportlich? Was ist noch normal aktiv? Das sind immer so meine Probleme, die ich habe.
Meine Hündin (60cm, 18kg) ist eigentlich normal aktiv, wir machen keinerlei Hundesport, nur einmal in der Woche Mantrailen (3x 5min), sie ist im Schnitt täglich so 1,5-2Stunden draußen, davon meistens an der Schlepp (also nichts mit sprinten). Ein- bis Zweimal die Woche geht's auf eine Auslaufwiese, wo sie 1-2 Stunden rennen darf.
Dennoch würde sie mit der "normalen" Futtermenge nie auskommen - obwohl sie doch eher normal aktiv ist?
Oder liegt es an der Rasse, das die Rasse nicht zu "normalen Hunden" bei der Fütterung gehört? (Sie ist eine Podenca) -
oh, ich sehe, Du warst schneller! :-)
Deine Werte sind aber nicht nach Meyer/Zentek berechnet, oder? Denn wenn ich Deine Werte in meine schlaue Tabelle eingebe, kommt folgendes heraus:
27 kg = 6,48
23 kg = 5,75
25 kg = 6,26das, was Du fütterst, liegt im grünen Bereich
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kcal ist logisch, wenn Du andere MJ hast
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Zitat
Oder liegt es an der Rasse, das die Rasse nicht zu "normalen Hunden" bei der Fütterung gehört? (Sie ist eine Podenca)Ich würde nicht sagen, dass es generell an der Rasse liegt. Der Hund meiner Freundin, der mit dem Dillitzer-Wert wunderbar zurecht kommt, ist auch ein Jagdhund, allerdings eben ein etwas gemütlicherer Vertreter davon.
Meine Rennsemmel (Jagdhund-Mischmasch) war früher ein totaler Hibbel und hat vermutlich seinen halben Energiehaushalt alleine durch den vielen Stress verbraucht, zusätzlich waren wir sehr sportlich unterwegs (täglich Radfahren etc.). Inzwischen ist er deutlich ruhiger (für seine Verhältnisse ruht er quasi in sich :ohm: ), benötigt aber dennoch verhältnismäßig viel Energie, obwohl wir aktuell nicht überragend viel machen.
Bei meiner Hündin (Goldine) verhält es sich ähnlich - nur ist sie nie so ein Stresskeks gewesen.Ich denke, in den Energiebedarf spielen ziemlich viele Sachen mit rein, wie z.B. Bewegung, Stress, Stoffwechsel, Haltung ... So wird ein Schäferhund in Außenhaltung mehr Energie brauchen als ein Beagle, der auf der Couch liegt. Eine pauschale Antwort alá "ein Hund mit x kg benötigt xy MJ" gibt es für mich nicht. Es handelt sich bei den ermittelten Werten um Durchschnittswerte, die an Versuchstieren ermittelt wurden und die maximal eine sehr grobe Richtschnur sein können.
Ich hab inzwischen auch schon viele Futterpläne in der Hand gehabt und festgestellt, dass die Hunde selten mit dem M/Z-Wert versorgt wurden - und wenn, dann waren die Hunde meist Tonnen.
@pfifferling:
Sorry, ich verstehe gerade nicht, was du mir sagen möchtest. -
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Aber "Jagdhund" ist ja keine Rasse.. und ein Podenco ist ja schon ein Unterschied zu z.B. Labrador. Beides Jagdhunde..
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Zitat
Aber "Jagdhund" ist ja keine Rasse.. und ein Podenco ist ja schon ein Unterschied zu z.B. Labrador. Beides Jagdhunde..
Richtig, leider ist eine Angabe der Rasse bei den beiden Hunden aber nicht möglich und wie du siehst, kann auch ein Goldie überdurchschnittlich viel Energie benötigen - meine Hündin ist der lebende und schlanke Beweis dafür.
Ich habe nur wenige Futterpläne für Goldies in der Hand gehabt, aber allesamt haben weniger Energie benötigt. Das sagt mir nur noch einmal, dass der Energiebedarf sehr individuell ist. -
Du hast als erstes geschrieben, dass der Wert bei M/Z meist zu hoch angesiedelt sei. Ich habe Deine Hunde als Beispiel interpretiert. Demnach wird der größere Hund über den M/Z-Wert gefüttert, der 2. Hund ist ideal. Warum der Hund Deiner Freundin mit der Hälfte der kcal Deiner Hündin hinkommt, ist mir ein Rätsel. Vielleicht füttert sie viel Leckerli dazu, die nicht berücksichtigt wurden?
Wenn ich Deine Hunde als Beispiel nehme, würde ich schon sagen, dass der Wert bei M/Z richtig angesiedelt ist. Der von Futtermedicus erscheint mir viel zu niedrig
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Zitat
Das sagt mir nur noch einmal, dass der Energiebedarf sehr individuell ist.
die Verstoffwechslung von Eiweiß,Fett und Kohlenhydrate spielt auch eine Rolle , ob ein Hund mit dem ermittelten Bedarf ( nur eine Zahl ) sein Gewicht hält. Sonst würde man ja mit der Atkins ( Eiweiß+Fett) oder der Low Carb-Diät kein Gewicht verlieren.
1g Fett liefert 9 kcal, 1 g Kohlenhydrate liefert 4,1 kcal 1 g Eiweiß 4,1 kcal
Proteine als Energiequelle liefern eine geringere Energieausbeute als Kohlenhydrate. Fette müssen erst in Ketonkörper umgewandelt werden, das alles kostet zusätzlich Energie, was dazu führt, das trotz des errechneten Kalorienbedarfes das Gewicht bei einer falschen Zusammenstellung der Komponenten nicht gehalten werden kann. -
Zitat
Das sagt mir nur noch einmal, dass der Energiebedarf sehr individuell ist.
Genau, das denke ich nämlich auch.
Aber wie kann man dann von einem "normalen" Hund sprechen?
Ist wirklich nicht böse gemeint, ich frage mich wirklich öfters, wenn ich (auch bei TroFu oder DoFu) Rationsmengen lese für "normal aktiv", "sehr aktiv", etc. pp. - was denn das "normale" eigentlich ist? -
- Vor einem Moment
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