Erster Hund für Hundeanfänger- Welpe oder älterer Hund?

  • Hallo,
    mein Freund und ich wollen gerne einen Hund haben. Ich bin ab 1.2. für ca. 10 Monate fast durchgängig zu Hause (nur 1-2 Tage in der Uni und nur wenige Stunden), bis auf den bereits gebuchten Urlaub vom 27.2.-13.3.. Wir sind beide Sportler (wettkampforientiert, Triathlon) und wollen mit unserem Hund viel laufen.
    Wir denken, ein Labrador wäre gut geeignet für uns, aber ein Mischling wäre auch ok. Die Frage ist jetzt, Welpe oder Junghund oder älterer Hund? Kann ein Hund im Alter von z.b. 6 Monaten oder einem Jahr noch genau so eine Bindung zu uns aufbauen wie ein Welpe? Wir sind halt Anfänger und ich weiß nicht, ob ich das hinkriege, mit dem stubenrein kriegen usw. Außerdem darf ein Hund ja auch erst ab einem gewissen Alter lange Strecken laufen.
    Achja, wir haben auch noch 2 Katzen, hoffentlich werden die den Neuankömmling mögen...das spricht ja vielleicht eher für einen Welpen??
    Vielleicht könnt ihr mir da ein paar Tipps geben :)


    LG

  • Also ich kann dir versprechen, dass Stubenrein kriegen, das kleinste Problem bei einem Welpen ist. ;)
    Ich bin auch Ersthundehalter und habe mir einen Labradorwelpen geholt. Ich würde wieder so entscheiden und meinen Hund um nichts in der Welt eintauschen, aber ein Welpe und später dann der Junghund machen richtig viel Arbeit und kosten Nerven. Auch leichterziehbare Labbis. Aber es ist nicht unmöglich sondern ganz gut schaffbar, wenn man sich drauf einstellt.
    Laufen ist zwar sicher schon gut als ein Teil der Auslastung, aber für einen Labbi braucht es noch mehr vor allem geistige Auslastung. Dummytraining wäre hier was typisches.
    Labbis sind sehr tolle Hunde und bringen sehr schöne Anlagen mit im Wesen.


    Für einen erwachsenen Hund würde auf jedenfall sprechen, wenn ihr ihn gerne von Anfang an zum Laufen mitnehmen wollt.
    Ein Labrador oder auch alle anderen großen Hunderasse sollten im 1. Lebensjahr nicht zu sehr belastet werden, was eintötige Bewegung wie Laufen angeht. Das ist nicht gut für die Gelenke.
    Das mit den Katzen: Es gibt auch viele katzenverträgliche ausgewachsene Hunde.
    Mein Junghund versteht sich recht gut mit meinen Katzen, nicht perfekt, aber sie kommen klar. Allerdings ist Lina den Katzen noch etwas zu rüpelig und tollpatschig in ihrem Verhalten.
    Bindung kann ein Hund immer aufbauen. Das ist nicht vom Alter abhängig. Es kann evtl. etwas länger dauern, könnte ich mir vorstellen.

  • Danke schonmal! Ich meine sowas wie alle 2 Stunden aufstehen und mit dem kleinen rausgehen und so...das ist mir doch etwas zu heftig. Dummyarbeit finden wir gut. Wir wollen auf jeden Fall auch mit ihm in die Hundeschule, egal wie alt er letzendlich ist. Vielleicht wäre so ein knappes Jahr alt ganz gut? Ich mach mir dann halt immer Sorgen ob wir die "prägende" Phase verpasst haben...erstens von der Bindung her und zweitens wegen dem Charakter...

  • Wegen der Bindungsfähigkeit würde ich mir keine Sorgen machen, an der mangelt es auch älteren Hunden in keinster Weise (von Ausnahmen mal abgesehen).
    Und eine mangelnde Prägung hinsichtlich des "Charakters" (ich nehme an, ihr meint so etwas wie Sozialisierung) könnt ihr ja bei der Hundesuche weitgehend ausschließen - ihr schaut euch den Hund ja vermutlich an und lernt ihn kennen, wenn ihr ins Tierheim/zu einer Pflegestelle geht.


    Diese beiden Punkte wären für mich keine Kriterien für die Entscheidung "Welpe oder älterer Hund". Eher die Frage, ob ihr einem Hund, der schon da ist, ein Zuhause geben wollt (an dem es ihm offensichtlich mangelt) oder ob ihr einen Welpen großziehen möchtet.

  • Wir haben unseren ersten Hund als Welpen bekommen und unseren zweiten jetzt mit knapp zwei Jahren. Im Rückblick würde ich es genau andersrum machen. :lol: So niedlich die Hundebabies sind, mit einem ausgeformteren Charakter zu arbeiten finde ich deutlich leichter. (Ich setze an dieser Stelle mal einen "normalen" älteren Hund ohne riesige Baustellen voraus.)
    Wegen der Bindung brauchst Du Dir keine Sorge machen, das hat Fusselnase schon schön geschrieben. :)

  • Danke!! Dann wäre wohl ein Junghund für uns am besten, wenn er nicht grade ein totaler Rüpel ist ;) Doof mit dem Urlaub, würden am liebsten sofort einen zu uns holen. Naja, dann haben wir ja viel Zeit für die Vorbereitungen :)

  • Unser Erster war etwa 2 Jahre alt und von Privat abgekauft. Ein absolut lieber Hund. Erziehungsarbeiten waren kaum nötig.
    Der Zweite kam als Welpe zu uns. Und es ist absolut von Vorteil schon Hundeerfahrung zu haben. Anders herum wären wir bestimmt überfordert gewesen. Zumal unser jetziger Hund eine echte Herausforderung ist.


    Ihr findet bestimmt einen tollen Junghund (1-2 Jahre), wo der Charakter zu erkennen ist, der gerne läuft und seine jungen Hundeeltern auf Trab hält. Viel Spaß!

  • Dazu kommt noch dass ein Welpe - und auch ein Junghund - nicht gleich mit euch losjoggen bzw am Rad laufen kann! Ich würde MINDESTEN warten bis der Hund ein Jahr alt ist bevor ihr anfangt ihn mit zum Training zu nehmen.
    (Unter Triathlon stelle ich mir hald Rennerei vor bei der ich nicht mal 5min mitkäme :D )


    Man kann pauschal gar nicht sagen dass ein Welpe immer ein perfekter Hund wird und ein "älterer" Hund immer verkorkst ist ;)
    Wie kommt ihr denn ausgerechnet auf den Labrador, waren noch andere Rassen im Rennen? *soausneugierdefrag*


    Grade beim Labbi würde ich darauf achten dass er aus einer Zucht kommt bei der die Elterntiere gesund waren/sind. Denn grade wenn er so aktiv mit euch sein soll ist es wichtig dass er nachher nicht an ED/HD oä leidet.
    (und bevor alle wieder losschreien dass es auch kranke Hunde vom VDH-Züchter gibt - jaja, aber es ist die einzige Möglichkeit das Risiko zu minimieren)
    UU würde ich mal bei Züchtern nachfragen, manchmal behält sich ein Züchter 2 Hündinnen um zu sehen welche "besser" wird und gibt dann die andere ab. Bzw weiß der eine Züchter vom anderen dass er einen Junghund abzugeben hat ohne dass dieser irgendwo inseriert ist.

  • Also, als Ersthund würd ich im Leben keinen erwachsenen Hund nehmen. Ausschließlich einen Welpen vom Züchter, optimal sozialisiert. Denn da tut man sich mit Sicherheit leichter, als wenn man nen erwachsenen Hund holt, der schon so seine Baustellen hat, die der Vorbesitzer verbockt hat.


    Wenn man selbst den Hund "versaut" erziehungstechnisch, weiß man wenigstens hinterher, was falsch gewesen sein kann, und kann dran arbeiten ;-)


    Ansonsten: natürlich entwickelt der erwachsene Hund genauso ne Bindung wie ein Welpe (wenn er denn keine schlechten Erfahrungen gemacht hat), und erziehbar ist er genauso. Nur, daß er eben seine Eigenheiten haben kann, die sich über Jahre eingeschliffen haben können.


    Zum Sporteln ist ein bereits erwachsener Hund sicherlich auch besser geeignet, nen Junghund müßt Ihr erst langsam aufbauen, was Kondition und Muskulatur betrifft. Außerdem würd ich, grad beim Thema Triathlon, eher ne Rasse nehmen mit leichterem Körperbau, um das Skelett nicht so sehr zu belasten... Da wär jetzt ausgerechnetn ein "Labbi" oder "Goldi" nicht wirklcih meine erste Wahl.....


    So was: "sowas wie alle 2 Stunden aufstehen und mit dem kleinen rausgehen und so...das ist mir doch etwas zu heftig." kann Euch mit nem erwachsenen Hund auch passieren, wenn der mal krank wird...... Was macht Ihr dann?


    Und gerade zum Arbeiten mit dem Hund (bei mir die Flächensuche) würde ich künftig eher einen Welpen nehmen, damit man den gleich von Anfang an aufbauen kann - beim Laufen ist das wahrscheinlich eher egal ;-)

  • Und wie sieht es mit einem Hund zwischen 6 Monaten und einem Jahr aus?
    Was wäre denn eine Laufrasse ;)? Uns gefallen Labradoren einfach von der Optik und vom Wesen total gut.
    Wenn mein Tier krank ist, ist es schon klar, dass ich eventuell auch mal alle 2h aufstehen muss, aber das ist ja wohl was anderes, das kann man überhaupt nicht vergleichen und das soll auch hier nicht das Thema sein.

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