Herrchentausch- Vox geht zu weit?!

  • Das ist mal wieder ein Format, das die Welt nicht braucht und immer, wenn Schutzbedürftige im Spiel sind (Hunde eben oder noch schlimmer: Kinder!) hat das ganze einen ganz bitteren Nachgeschmack für mein Empfinden.


    Zu allem anderen würd ich mal behaupten, dass die Mehrheit der Hunde sehr gut auch mal ohne die Nummer 1 Bezugsperson auskommt und sich auch schnell anderen anschließt - ich schließe nicht aus, dass es auch andere Hunde gibt, die das nicht wegstecken. Aber das werden wohl Ausnahmen sein. Zumindest meiner persönlichen Erfahrung nach.


    Ich kenne einige Hunde, die einen Besitzerwechsel viel besser + schneller verkraftet haben, als die (Vor-)Besitzer selbst, die sich von dem Hund trennen mussten. (Und ja, auch hier waren Leute dabei, die behaupteten, ihr Hund würde nun sicherlich Futter verweigern, ewig trauern etc..)

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    Was denn für Folgeschäden? Wenn ich morgen tot umkippe muss mein Hund auch damit klar kommen und das würde er auch. Ebenso wie deiner. Das ist schlichte Biologie. Er wird weder verhungern noch wird er sich "zu Tode" trauern. Das Leben geht weiter, ob mit mir oder ohne mich.


    Es gibt Hunde, die haben damit wohl sogar in einem solchen Fall kaum Probleme. Ich denke mein Mylo würde auch dazu gehören. Würde ich tot umfallen und er würde woanders gut versorgt werden.. ich denke es würde ihm direkt wieder gut gehen.
    Ob Askan sich wieder fangen würde.. ja ich denke schon.. irgendwann, nach viel Training könnte er sicher wieder irgendwo unbeschwert leben. Es wäre aber definitiv schlimm für ihn und etwas, was ich ihm niemals "mal einfach so" antun würde (will ja auch nicht "mal einfach so" tot umfallen :hust: ). Kleine Geschichte am Rande: Tschecheslowakanische Wolfhunde im Armee Dienst damals wurden teilweise einfach erschossen, als ihre "Herrchen" fertig waren im Dienst oder gefallen sind, weil es zu kompliziert bis unmöglich gewesen wäre sie wieder einzusetzen.




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    Abhängigkeit im Sinne von "ich kann nicht ohne dich sein" und eine starke Bindung sind zwei Paar Schuhe. Ersteres hat wohl eher mit fehlendem Vertrauen und Selbstwert zu tun. Da würde ich mir als Hundehalter Gedanken machen und anfangen daran zu arbeiten - auch für den Hund, denn er ist derjenige der dann im Fall der Fälle zu leiden hat. Und solch ein Fall kann und wird immer irgendwann eintreten - ob man nun ins Krankenhaus muss, den Hund nicht mehr halten kann oder meinetwegen nur für ein paar Tage wegfliegt.


    Ich schrieb gerade in dem Beitrag obendrüber was zu dem "als Hundehalter Gedanken machen".


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    Warum bist du denn davon überzeugt dass dein Hund "Schäden" davon tragen würde wenn du mal für ein paar Tage weg wärst? Sowas steht ja in keiner Gebrauchsanweisung. Letztendlich bist du ja diejenige, die sich so dermaßen einschränkt. Wenn du dich damit gut fühlst, alles paletti, ich persönlich kanns aber nicht nachvollziehen.


    Weil ich ihn kenne, weil ich schon mal (aber zum Glück nur sehr kurz) ins Krankenhaus musste und die Reaktion mitbekommen habe, weil ich miterlebt habe wie er auf meinen Freund reagierte, nachdem dieser lange nicht da war, weil ich weiß wie wir das alleine sein trainiert haben.. es ist einfach mein Hund und ich habe schon meine Erfahrungen mit ihm und denke doch, dass ich in der Lage bin ihn einzuschätzen.


    Und selbst wenn ich irgendwelche Wunschvorstellungen habe, total verblendet bin, absolut im Unrecht und gar keine Ahnung von Hundeerziehung habe... ändert doch nichts an dem eigentlichen Thema hier und das es einfach Hunde gibt die Probleme damit haben von ihrer Bezugsperson getrennt zu sein - sogar große Probleme.


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    Und wer sagt dir, dass es keine unkomplizierten Hunde sind?


    Keiner. Es kann keiner hier wissen, was für Hunde und Herrchen dort wirklich mitmachen. Man wird es auch in der ausgestrahlten Sendung nicht sehen.
    Ich sehe es nur als unnötig an das ganze Format zu produzieren und überhaupt in kauf zu nehmen, dass das passiert. Und sowieso.. schon oft gesagt.. es geht mir auch nicht nur um die Hunde. Das sollte man bei meiner ganzen Argumentation gegen dieses Format nie vergessen. Weil nur den Hundepunkt aufzugreifen einfach nicht das ganze Gewicht meiner Meinung ist, sondern nur ein kleiner Teil davon.



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    Ich liebe es ja, wenn man seinen Hund als Mass aller Dinge nimmt. Ja, DEIN Hund wuerde es nicht packen. Das haben nun sicher alle verstandrn. Juri wuerde es auch nicht packen, bei Pepper waere es fraglich gewesen. Und nu?


    Ich habe erst angefangen meinem Hund als Mass einzuführen, als alle anderen immer fröhlich schrieben "Ja.. MEIN Hund hätte keine Probleme damit, also kann das ganze ja gar nicht so schlimm sein!".
    Ich bin nämlich der selben Meinung wie du.. ich mag es auch nicht, wenn jeder seinen Hund als Mass der Dinge nimmt und einfach vergisst, dass nicht alle Hunde so ticken!


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    Ja, es gibt Leute die es nicht interessiert wie es ihrem Hund geht. Jetzt aber so zu tun, als seien alle die da mitmachen absolute Vollpfosten was ihre eigenen Hunde angeht, finde ich extrem seltsam...


    Habe ich nie gesagt.


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    Und wenn ich Juri in Urlaub schicke, damit alleine wegfliegen kann o.ae. dann haben meine Freunde das einfach mal so hinzunehmen. Es ist naemlich mein Hund und fuer/ueber den entscheidet nur ein Mensch...ich!!


    Aber man muss sich als Mensch in einer Gesellschaft (und noch mehr hier im Forum) nun mal darauf einstellen, dass andere Menschen die eigenen Entscheidungen nicht gut finden. Dass dir das egal ist, ist wieder eine ganz andere Sache. (klingt irgendwie negativ, soll es aber ganz und gar nicht sein. Ich wünschte oft ich wäre mehr so.)

  • Jau, man sollte seinen eigenen Hund nicht als Maßstab für alle nehmen. Bzw auf alle schließen...


    Aber: ich hab nun ne Weile drüber nachgedacht, was das Zusammenschneiden angeht. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass ich da nur Zusammenschnitte "fröhlicher", harmloser (wieauchimmer, zumindest ohne Leid) gesehen habe und eben die gezeigten Hunde Langzeitschäden ihrer Psyche davontragen.


    Selbst wenn sie etwas verwirrt waren in dieser Zeit, und ich spreche immer noch von den gezeigten Hunden, halte ich das für vertretbar und zudem halte ich eine Verurteilung wie du sie betreibst, Yunari, für sehr extrem und ein wenig realitätsfern.


    Ich verstehe, dass dein Wolfshund und die Erfahrungen mit ihm da stark hineinspielen. Wirklich.
    (Tolle Rasse, aber ich würd wohl scheitern^^)


    Bloß denke ich, da wir ja nun hier über Hunde sprechen, ist das Gezeigte fernab von Leid und Qual und durchaus zumutbar für die Pudel und den Schäferhund.
    So manchem Hund tut mal etwas Verwirrung im schnöden Leben auch ganz gut :D


    Kinder halte ich aus meinen Texten absichtlich raus, ebenso komplett den Frauentausch.
    (Wobei es mich ja in den Fingern juckt, mal in Mütterforen nach Beiträgen zu Langzeitschäden nach der Mini Playback Show zu suchen :D )

  • Mal wieder viel Wind um nichts. Ich finde man kann seine Energie besser nutzen, als sich über solche TV-Formate zu echauffieren.


    Also nach der Aufregung hier, habe ich ehrlich gesagt viel Schlimmeres erwartet. Was ich im TV gesehen habe, waren Menschen aus dem Leben, die höflich und normal miteinander umgegangen sind und Hunde, die kein großes Problem mit der Sache hatten.


    Der Schäfi hatte endlich mal ein bisschen Abwechslung und Pflege in seinem Alltag und die Pudel waren doch auch irgendwie ganz lustig, wie sie sich heimlich still und leise in das Herz der "bösen Frau" gestohlen haben und ihren Platz auf dem Bett zurückerrungen haben. Also ich fands ja irgendwie ganz putzig.


    So sinnlos das gesamte Format auch ist - manche übertreiben hier echt ein wenig ... da sieht man doch auf jeder hiesigen Hundewiese mehr "arme Hunde" als in diesen 30 Minuten Sendung ...

  • Naja, was heißt übertreiben. Ich finde nicht, dass an meiner Meinung etwas übertrieben ist.
    Ich finde solche Formate generell schei.. :mute: . Man sieht in der ausgestrahlten Sendung nie, ob es jemandem dabei wirklich schlimm erging. Für Familie und Kinder kommen die wirklich schlimmen Folgen sowieso meist im Nachhinein. Generell weiß man nie was davon alles vorgeschrieben wurde und vor allem auch nicht, was die Leute davon gar nicht so wollten und dann mit Androhung von hohen Geldstrafen trotzdem durchziehen mussten.
    Nicht alle Hunde können es so einfach ab und ich finde es selbst für die, die es können, trotzdem absolut unnötig.
    Wer es schauen mag.. bitte.. habe ich nie jemandem abgesprochen. Steht auch jedem frei dort mit zu machen.
    Ich werde es nicht verstehen, nicht anschauen und an meiner Meinung hat sich absolut nichts geändert.


    Ich habe zu allem was bis jetzt kam (auch in den letzten Beiträgen) schon etwas gesagt und es kommen immer wieder die selben Kommentare:
    "Aber die Hunde sahen da gar nicht unglücklich aus"
    "Aber Hunde können sowas locker wegstecken"
    "Aber es gibt doch viel schlimmere Dinge"
    Auf den Punkt Kinder und restliche Familie geht sowieso niemand ein, obwohl der in meiner Meinung gegen solche Formate durchaus fest dazu gehört.


    Meine Lust daran immer wieder das selbe zu schreiben oder darauf hinzuweisen, dass ich das alles schon mehrfach geschrieben habe, hält sich sehr in Grenzen. Ich werde nun also eher still beobachten und vielleicht kommt ja irgendwann noch mal ein Kommentar, der mich auch nochmal zum Grübeln bringt.
    Mich würde es freuen.

  • Nur Yunari, was bringt diese Diskussion? Hat irgendwer dann Recht oder Erfolg? Wenn wir jetzt alle zustimmen und sagen, nein so ein Format geht gar nicht, die armen Menschen und Hunde. Was genau bewirkt das?
    Ich kann verstehen, dass du das mit einem Wolfshund anders siehst, da glaube ich auch dran, dass der Verlustängste hat und für dich bestimmt nicht einfach ist, mal ohne ihn weg zu müssen (wenn man sieht wie Nimueh dem Frank am Rockzipfelchen hängt...).
    Aber selbst dann müsstest du wenn dann die Programmmacher davon überzeugen, aber nicht wildfremde Leute in einem Forum.

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    Nur Yunari, was bringt diese Diskussion? Hat irgendwer dann Recht oder Erfolg? Wenn wir jetzt alle zustimmen und sagen, nein so ein Format geht gar nicht, die armen Menschen und Hunde. Was genau bewirkt das?
    Ich kann verstehen, dass du das mit einem Wolfshund anders siehst, da glaube ich auch dran, dass der Verlustängste hat und für dich bestimmt nicht einfach ist, mal ohne ihn weg zu müssen (wenn man sieht wie Nimueh dem Frank am Rockzipfelchen hängt...).
    Aber selbst dann müsstest du wenn dann die Programmmacher davon überzeugen, aber nicht wildfremde Leute in einem Forum.


    Zitat

    Ich schrieb weiter vorne auch schon, dass es in diesem Fall auch nicht meine Motivation ist zu helfen, sondern dass ich nur meine Meinung schreibe und diskutiere.. eben als mein "unsinniger" Zeitvertreib in den Lernpausen.
    Ich weiß auch aus eigener Erfahrung, dass Reklamationen beim Sender und Petitionen bei Fernsehsendungen entweder gar nicht beachtet werden oder ihnen sogar noch kostenlose Werbung verschaffen.


    Ein Zitat von mir, wie ich auch noch erwähne, dass ich es vorher schon schrieb..


    Und eben deswegen ist der "unsinnige Zeitvertreib" nun eher langweilig geworden.
    So wie manche dieser Sendungen langweilig werden und wenn es nichts mehr aufregendes gibt, muss der Sender eben dafür sorgen, dass wieder Aufregung reingebracht wird. ;)

  • So ich hab mir jetzt mal alle Seiten durchgelesen *puh geschafft*


    Ich habe es auch gesehen und kann mir auch die ganze Aufregung über das Format nicht erklären.


    Denn es gibt da so eine Sendung, da werden Tiere (z.T. auch wirklich ängstliche) aus ihrer gewohnten Umgebung in ein Kölner Fernsehstudio gezerrt, sie werden vor Scheinwerfern und Kameras gestellt und der Nation zur Vermittlung angeboten und das ist dann aber ok?
    Ich denke bei denen ist der Stress um einiges größer.


    lg Alexandra


  • Wo Du Recht hast, hast Du Recht :D


    Ich habe es nicht gesehen, ich werde es mir auch nicht ansehen und verstehe diese Aufregung auch nach wie vor nicht.


    Da zieht für eine Woche eine fremde Person in den Hundehaushalt ein und lebt dort mit Familie und Hund.


    Eine Woche!


    Was ist mit den Hunden, die von ihren Vollzeit arbeitenden Herrchen/Frauchen in eine Hundetagesstätte oder zu einem Hundesitter gebracht werden? 5 Tage die Woche und das über Jahre, wahrscheinlich das ganze Hundeleben lang? Auch mit wechselnden Bezugspersonen.


    Diese Hunde müssen doch alle traumatisiert sein? Oder etwa nicht?


    Gaby und ihre schweren Jungs

  • Ich hatte hier ziemlich am Anfang auch geschrieben und mich über das Format empört, nachdem ich es gesehen habe, möchte ich eindeutig zurück rudern. Klar, es ist überflüssig solche Sendungen zu veranstalten, aber ich kann mich den Vorrednern anschließen, insgesamt finde ich das Thema für die Hunde angenehm gestaltet. Wesentlich besser wie wenn bspw. die Hunde getäuscht worden und somit in komplett neuem Umfeld mit neuer Familie hätten leben müssen. Das wäre mies gewiesen, so finde ich es in Ordnung.


    Zitat

    Was ist mit den Hunden, die von ihren Vollzeit arbeitenden Herrchen/Frauchen in eine Hundetagesstätte oder zu einem Hundesitter gebracht werden? 5 Tage die Woche und das über Jahre, wahrscheinlich das ganze Hundeleben lang? Auch mit wechselnden Bezugspersonen.


    Finde ich ein richtig gutes Argument mit viel Wahrheit. Ich liege aktuell im Krankenhaus, kommt momentan öfter vor, auch mal über längeren Zeitraum als die Dauer der Sendung von fünf Tagen. Mein Hund hat sich dadurch nicht, oder wenn überhaupt kaum (etwas schmusiger bei mir), verändert. Er orientiert sich in meiner Abwesenheit an meiner Schwester oder seiner Pensionsstelle und ist Feuer & Flamme sobald ich wieder da bin.

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