Tagesablauf, jagender Hütehund, Superpfiff & andere Fragen

  • Meine würden nicht soweit vorlaufen, aber wenn man alles überblicken kann ist die Distanz doch ok.

  • Ich halte meine 2 auch in der Nähe. Aber übers Feld toben dürfen sie. Da kommen schnell mal 20-30 Meter zustande und das ist bei weiter Sicht komplett in Ordnung. Meistens bleiben sie von alleine im 2-3 Meter Radius.


    Ich finde es interessant das ihr eure Hunde so dicht bei euch behaltet.




    !!!Handy getipselt!!!

  • Zitat

    toll... bin schwer beeindruckt .. wie hast du geübt "wenn vorne was ist allemann zurück?"
    :gott:


    Das machen die auch, wenn was von hinten oder der Seite kommt.


    Ich übe das Prinzip von Anfang an über Belohnung. Das fängt schon an der kurzen Leine an: Siehst Du was, wende Dich an Frauchen.


    Zitat

    Meine würden nicht soweit vorlaufen, aber wenn man alles überblicken kann ist die Distanz doch ok.


    Ich brauche es nicht zu sehen, denn es reicht, wenn meine Hunde es sehen - das ist für sie das Signal die Verhaltenskette zu zeigen ;) Nur zu den Trainingszeiten muss ich den Überblick haben, damit die Verknüpfungen richtig gemacht werden.


    Die Schleppleine dient nur der Sicherung, dass der Hund nicht abdüsen kann in der Zeit des Trainings. Drei meiner Hunde haben Schleppeleinenzeiten in ihrer Jugend hinter sich und der Zwerg wird das sicher auch brauchen ;) Ich warte da gar nicht lange, wenn ich merke, dass der Jagdtrieb anspringt. Dann laufen die zunächst nur an der langen Leine, und die mach ich immer möglichst lang, damit der Hund da nicht dauernd reinläuft. Ich "reguliere" die ja über das Training und nicht über die Leine.


    Im Übrigen ist es so, dass meine Hunde zu Zeiten, in denen sie lange nicht arbeiten konnten oder durften, zunehmend "unkontrollierbarer" werden. Cooma ist leidenschaftliche Jägerin, auf Sicht, Spur, Hase, Wildschwein, Reh... sie ist das nicht wählerisch und nimmt alles. Als Junghund hat sie mir auch eindrucksvoll demonstriert, dass sie sich dann nicht hütehundtypisch auf einen gewissen Radius um mich begrenzt, sondern dran bleibt...


    Chill hat sich dagegen auf Züge, Autos etc. spezialisiert. Sie reagiert zu kargen Zeiten zunehmend auf eben diese und baut das aus, dass man es schon als zwanghaft bezeichnen kann - sie läuft dann geduckt hin und her, wenn Autos auf zig Kilometer am Horizont fahren. Da hilft übrigens auch kein Tricktraining und Mantrailing zum Ausgleich... das Verhalten geht erst wieder weg, wenn sie arbeiten darf.

  • Schon bewunderswert - sowas würde ich mir mit einem auf Selbständigkeit gezogenen Jagdhund nicht zutrauen.


    Für Miss "Deutschland sucht den Superjäger" ist das so etwa der äußerste Radius, im dem sie sich frei bewegen darf. Da funktioniert die "unsichtbare Leine" noch zuverlässig. Sieht man hier ganz gut: bleib ich stehen, dreht sie sich promt um und "fragt", ob jetzt was anliegt:



    In dieser Entfernung ist es auch überhaupt kein Problem, daß in dem hohen Streifen jenseits des Stoppelfeldes regelmäßig Wild steht - noch ist der Hund ja "bei mir". Würde ich sie aber bis zum Feldrand vorlaufen lassen, würde sie sich mit Sicherheit so frei fühlen, daß sie selbst entscheiden kann, und wenn dann da wirklich ein Reh abginge, wär sie weg. Sowas ist uns (*klopfaufholz*) zum Glück erst zweimal in dreieinhalb Jahren passiert, wäre aber bei Unaufmerksamkeit meinerseits jederzeit drin. Insofern bewundere ich die Collies schon sehr!

  • Nunja, im Eingangsbeitrag geht es um einen Border Collie, daher...


    Wobei man Spitz das genauso lernt. Allerdings ist das Gerüst bei dem am wacheligsten und ich muss da schon gut aufpassen. Bei hoher Erregung geht der mir dann auch mal durch, wenn die Distanz gering genug ist zum Objekt der Begierde und hoch genug zu mir - bevorzugt bei anderen Hunden. Seine Jagdleidenschaft haben wir im Griff.
    Bei dem muss ich immer wieder dran denken, dass ich das hochwertig belohne, wenn er es richtig macht... dann geht es einigermaßen. Aber er ist eben ein Spitz und kein Border Collie :D

  • Wobei: irgendwann und -wo hab ich mal gelesen, daß ein Hütehund, der ernsthaft das Wildern anfinge, -zigmal effizienter und gefährlicher sei als sogar ein Jagdhund, und daß deshalb Collies früher in so einem Fall sofort "abgetan" wurden, weil sie mit dieser weggefallenen Hemmschwelle dann auch schnell das Schafereißen anfingen.


    War irgendwas Älteres, Englischsprachiges, fällt mir leider partout nicht mehr ein, aber - ist da irgendwas dran?

  • Wenn die Hemmschwelle zum richtigen Zubeißen so gering ist, dann ist sie das so oder so.


    Ich habe mal meine Teak in den Wald geschickt vor Jahren, weil sie dort abgehauene Schafe suchen sollte. Meine Hunde laufen da durchaus einige hundert Meter, wenn ich die schicke. Sie hat die Schafe nicht gefunden, aber trotzdem was mitgebracht: Rehe
    Die hat sie genauso zu mir getrieben, wie sie es mit Schafen gemacht hätte. Natürlich alles etwas schneller und die Rehe wollten leider so gar nicht bei mir bleiben :pfeif:


    Wenn Cooma abgegangen ist, konnte ich auch immer gut sehen, dass sie nach dem ersten Hetzkick versucht hat rumzukommen, um zu headen.


    Die Genetik ist also beim Jagen auf Wild die selbe wie bei der Arbeit am Vieh.

  • Wie habt ihr den Radius eurer Hunde begrenzt das sie so nah bei euch bleiben? Also, die die sagen "Hund bleibt in der nähe?"
    Es steht überall mit einer Schlepp .. aber in die Schlepp rannte sie mir anfangs nur rein, mittlerweile hat sich das gebessert aber der Radius ist immer noch nicht, für mich Kontrolleti, erträglich :D die kleine ist da kein Problem, sie bleibt von sich aus in der Nähe.. die große reizt es aber gerne mal aus. Anfangs waren wir bei ca. 200+ Meter :omg: Mittlerweile sind wir bei ca. 50-100 Meter... zufrieden bin ich aber noch nicht da sie sehr schnell ist. Beim Sprinten ok aber so im normalen Galopp macht mich das schon whansinnig.


    Im Wald zB ist kein ruhiges Spazierengehen(ohne Schleppe, in die sie dann immer mal rein rennt) möglich da sie schnell aus der Sicht ist und wenn sie mich nicht sieht sofort bekommt sie Panik und rennt hektisch in die etwaige Richtung zurück, was ja auch nach hinten los gehen kann. Ich habe da noch keinen Ansatz gefunden das richtig anzugehen :hilfe:
    Aktuell sind wir bei ständigem zurück rufen wenn sie "mein" :hust: wohlfühl Radius verlässt und im Wald wirklich und immer Schleppe dran.

  • Wenn Hunde bereits Rennjunkies sind und deshalb dauernd in die Leine rennen, dann entwöhne ich sie zunächst davon... das heißt, sie gehen zunächst im Schneckentempo an kurzer Leine, solange, bis sie entspannen... also durchaus viele Gassigänge :D

  • Zitat

    Wenn Hunde bereits Rennjunkies sind und deshalb dauernd in die Leine rennen, dann entwöhne ich sie zunächst davon... das heißt, sie gehen zunächst im Schneckentempo an kurzer Leine, solange, bis sie entspannen... also durchaus viele Gassigänge :D


    Rennjunkie triffts gut! ;)
    Also, erstmal kein Freilauf möglich oder "Schneckentempo" gang auf manchen Spaziergängen ?

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