
-
-
in München (Innenstadt) ist es in der Tat etwas schwierig, weil einem halt ständig freilaufende Hunde direkt reinknallen, die nie, wirklich niemals, zurückgerufen werden
An der Stelle kann ich dann oftmals nur noch auflösen und sie hinlaufen lassen... Sonst hat sie ja den Konflikt (soll ich nun zu Frauchen gehen? aber eigentlich muss ich mich ja dem Fremdhund "stellen", der ja was von ihr will). Ich hatte das Problem immer mit Bela, weshalb Fremdhundebegegnungen genau wegen diesem Konflikt bei ihm mittlerweile schwierig sind. :/
Aber egal, darum geht es hier ja nicht. Ist auch ne ganz andere Baustelle. Es geht ja hier ums Abhauen zu einem entfernten Reiz (egal, ob Mensch, Reh, Fahrrad oder Hund). Und da halte ich das Markertraining für sehr geeignet, weil sich die Verknüpfung ziemlich schnell aufbaut. Frage ist nur, was mache ich, wenn der Hund gar nicht anzeigt? Weil zB direkt vor ihm was aufspringt und er völlig unvermittelt dem Reflex folgt?Wegen dem Aufmerksamkeitsgeräusch, ja sowas haben wir. Ich benutze ja keinen Clicker, sondern einen Zungenschnalz als Marker. Das Aufmerksamkeitsgeräusch ist auch sowas, aber hört sich anders an (ist eher ein "Knacken"). na ja, was man eben so mit für Geräusche ohne Stimme machen kann
Funktioniert auch gut, aber das ist ja dann eher eine Notlösung. Wenn ich das zusätzlich zum Marker anwenden muss, weiß ich, dass ich im Training zurückgehen sollte.
-
- Vor einem Moment
- Neu
Hi
Schau mal hier: Tagesablauf, jagender Hütehund, Superpfiff & andere Fragen* Dort wird jeder fündig!
-
-
Zitat
Ich habe auch nicht gesagt, dass die Methode falsch sei, sondern schlichtweg unpraktikabel. Es fängt nicht jeder mit nem 8-Wochen-Welpi an, sondern meistens erst, wenn man schon ein Problem hat.
Soll man jetzt nicht mehr Gassi gehen, ohne perfekte Situationen zu haben?
Ich weiß, dass es so funktioniert, aber ich bleibe für mich dabei, dass es schlichtweg im Alltag nicht machbar ist, das immer so zu dosieren, dass der Hund immer den Erfolg haben kann.
Wie du da gleich auf Strafe kommst weiß ich auch nicht...
Es gibt nunmal nur strafen oder bestätigen....Natürlich ist die Methode praktikabel. Habe ich doch geschrieben, dass man eben dann trainiert, wenn es passt, und Situationen, die noch zu schwierig sind, einfach managt. Es ist nicht nötig, dass der Hund nur noch geglückte Trainingssequenzen erlebt. Man sichert ihn, solange das Ganze noch nicht sitzt, zum Gassi gehen - so einfach ist das. Was daran nicht machbar sein soll, verstehe ich nicht.
-
wie ich schon schrieb, gibt es Situationen, die einfach unglücklich ablaufen.
Beispiel: ein Hund taucht auf, mein Hund sieht diesen, ich markiere, mein Hund kann sich aber nicht mir zuwenden, weil der andere Hund schon auf ihn zuläuft und Kontakt aufnehmen will. Das erzeugt einen Konflikt bei meinem Hund... -
Zitat
in München (Innenstadt) ist es in der Tat etwas schwierig, weil einem halt ständig freilaufende Hunde direkt reinknallen, die nie, wirklich niemals, zurückgerufen werden
An der Stelle kann ich dann oftmals nur noch auflösen und sie hinlaufen lassen... Sonst hat sie ja den Konflikt (soll ich nun zu Frauchen gehen? aber eigentlich muss ich mich ja dem Fremdhund "stellen", der ja was von ihr will). Ich hatte das Problem immer mit Bela, weshalb Fremdhundebegegnungen genau wegen diesem Konflikt bei ihm mittlerweile schwierig sind. :/Doch, auch da geht das und da trainiere ich das so. Ich übe, dass, wenn es zum Kontakt kommt, weil der andere auf meinen Hund zugeht, mein Hund so oft und schnell wie möglich den Kontakt mit mir aufnimmt. Das ist sehr schön, weil damit der Hund ansprechbar bleibt. Allerdings muss man das so dosiert üben, dass der Hund nicht in Stress gerät, weil er denkt, dass er nicht kommunizieren darf
Also, gerade zu Beginn des Trainings in Ruhe warten bis die Rituale durchgespielt sind und dem Hund vermitteln, dass er das auch zukünftig darf - also höflich begrüßen und auf den Hundeknigge achten.
ZitatAber egal, darum geht es hier ja nicht. Ist auch ne ganz andere Baustelle. Es geht ja hier ums Abhauen zu einem entfernten Reiz (egal, ob Mensch, Reh, Fahrrad oder Hund).
Also, bei meinem Training darf der Reiz auch ganz nah sein
ZitatWeil zB direkt vor ihm was aufspringt und er völlig unvermittelt dem Reflex folgt?
Üben, dass der Hund ein "Lauf nicht weiter" lernt und er die Regel kennt, dass man den Weg nicht verlassen darf (folglich darf man auch nicht jenseits des Weges hinter was herrennen
)
-
Zitat
Doch, auch da geht das und da trainiere ich das so. Ich übe, dass, wenn es zum Kontakt kommt, weil der andere auf meinen Hund zugeht, mein Hund so oft und schnell wie möglich den Kontakt mit mir aufnimmt. Das ist sehr schön, weil damit der Hund ansprechbar bleibt. Allerdings muss man das so dosiert üben, dass der Hund nicht in Stress gerät, weil er denkt, dass er nicht kommunizieren darfAlso, gerade zu Beginn des Trainings in Ruhe warten bis die Rituale durchgespielt sind und dem Hund vermitteln, dass er das auch zukünftig darf - also höflich begrüßen und auf den Hundeknigge achten.
puh, okay... ich glaube, das muss ich mir mal von wem zeigen lassen.Also, bei meinem Training darf der Reiz auch ganz nah sein
ja klar. kapiert
Üben, dass der Hund ein "Lauf nicht weiter" lernt und er die Regel kennt, dass man den Weg nicht verlassen darf (folglich darf man auch nicht jenseits des Weges hinter was herrennen
)
also ein Stopp zB oder hinlegen auf Entfernung...
Weg nicht verlassen, ja, das ist so ne Sache, ich tu mich damit noch manchmal schwer, weil mein Hündchen zum Versäubern immer den Weg verlässt. schwierig für mich, da wirklich konsequent zu sein... grmpfich glaube, ich habe eine Vorstellung davon, wie du trainierst und mir gefällt das wirklich gut
-
-
Zitat
hmm also ich kann die Reize nicht kontrollieren...
Ich sehe hier keinen Hasen vorher und auch kein Reh. Plötzlich springen sie vor uns aus dem Gebüsch und dann kann ich nur noch auf die Schleppleine hoffen...
Ich hoffe einfach, dass ich da durch Impulskontrolle und glückliche Ereignisse zwischen komme.
Weit entferntes Wild kann er auch ignorieren. Es fällt schwer, aber geht.
Nur das, was wirklich vor uns hochschießt... keine Chance!
Das habe ich mit genereller Impulskontrolle ganz gut runterfahren können. Desto ansprechbarer er generell in direkter Konfrontation mit Bewegungsreizen wurde, desto ansprechbarer wurde er auch bei plötzlich hochschießendem Wild. Natürlich nicht 1zu1 aber man sieht deutlich eine Verbindung.
Auch deshalb baue ich aktuell genau diese Impulskontrollen immer stärker aus. Weil ich die positiven Effekte am Wild sehe.
-
Weil es in einem Reizangel Fred mal erwähnt wurde: Diese eignet sich optimal um zu üben, dass der Hund im Hetzen entweder abrufbar oder zumindest in Sitz/Platz/Down zu bringen ist. Ich nutze hierfür den Triller, auch wenn meine eigentlich nicht jagt, aber was wäre wenn...
-
Zitat
Ich möchte anmerken, dass wir heute einen Hasen gezeigt und benannt haben.
Wir sind sehr stolz.Wow, Fusselflitz - das ist echt Grund zum Stolzsein! Hasen sind ja wirklich sowas wie die Königsklasse, nicht nur, weil sie sich so lange drücken, sondern weil sie dazu gemeinerweise auch noch einen so vergleichsweise schwachen Eigengeruch haben, daß sie auch für den Hund unverhofft auftauchen können.
Hase war übrigens auch der Grund für unseren ersten epic fail: Hund mußte ganz dringend, war also entsprechend abgelenkt, ging den erlaubten Schritt vom Feldweg hinter einen Ginster - und bekam einen dicken Hasen, der sich genau da gedrückt hatte, regelrecht ins Gesicht.
Da hält einen knapp einjährigen Terrier dann leider nix mehr - ich hab noch einen Hund so schnell seinen Haufen vergessen sehen. Daß unser Training wenigstens nicht ganz vergeblich gewesen war, zeigte sich dann am Ende eines Wahnsinnsspurts über einen leeren Acker, als der Hase in ein Feldgehölz schlüpfte.
Hund blieb verwirrt stehen, weil der optische Reiz weg war, und genau in diesem "ach du Scheiße, was mach ich hier?"-Moment, in dem das Gehirn sichbar wieder zu arbeiten begann, hab ich dann gepfiffen - und der Terrier kam über die mehreren hundert Meter genausoschnell zurückgerast, wie er abgegangen war.
Das war bis jetzt die eine, die einzige Situation, die ich beim besten Willen nicht hätte vermeiden können - jeder, wirklich jeder andere Jagdansatz hat sich vorher angekündigt.
-
Und als hätte ich es halt nicht beschreien dürfen - anderer Hase (vermute ich. Vielleicht war es auch derselbe ...) geht 20m vor meinem Hund (mit Ball im Maul und Gassikumpel nebendran) hoch, mein Hund spuckt den Ball aus und schießt los. Nicht mehr ansprechbar.
Und der seltendoofe Hase rennt 10 Meter und hockt sich wieder hin! (Muss also eigentlich der Hase von gestern gewesen sein. Dachte wohl, mein Hund dreht ab ...) Woraufhin mein Hund natürlich nochmal richtig Gas gibt und - was er sonst nie tut! - außer Sicht verschwindet.
Was willste machen .. sind wir halt stehngeblieben, um nicht auch noch brav hinterher zu dackeln, wenn seine Hoheit hetzen geht. Hab dann auch gepfiffen in der Hoffnung, das plus "Scheiße, wo sind die?!" kommt im Hirn an.
Er kam dann zurückgeschossen, war aber 2 Minuten weg. Das ist lang für seine Verhältnisse. Gefällt mir nicht. Müssen wir nochmal weiter dran arbeiten.
Immerhin hatten wir dann auf den letzten 50 Metern zum Auto einen ganzen Schwarm Übungsamseln. Da hat er sich sehr ordentlich benommen, allerdings war er auch an der Leine.
-
Ich hoffe dass das hier noch weitergeht, habe mich heute aufgeschalten in Euer Gespräch und muss sagen selten so lehrreich und gleichsam amüsant unterhalten worden!!!! Kompliment for allem an terriers4me und flying-paws, sehr anschaulich und vor allem symptomatisch auch für meine Jagdlady und teilweise Unfähigkeit ihre Anzeige zu erkennen. Aber es wird besser ... mit Eurem Input allemal. Bitte macht weiter - Daumen so was von hoch!!!!
-
- Vor einem Moment
- Neu
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!