Hund "hütet" HF beim Führen


  • Dem Beitrag kann ich nur zustimmen.


    Meiner Meinung nach ist es typisches Stress/Überforderungsverhalten, gekoppelt mit Übermut.
    Ich solchen Situationen würde ich den Hund ganz klar an die Leine und aus der Übung rausnehmen und warten, bis der Hund komplett entspannt ist. Das kann bei einem Sheltie, gerade in dem Alter, auch schwierig werden - musste mit meinem Sheltie das Entspanntsein in aufregenden Situationen auch üben.

  • Wenn das echtes Hüten ist, dann hütet meine 9 Monate alte Pudeldame auch. Denn die zeigt dieses Verhalten auch, wenn sie mit ihrer Erregungslage nicht mehr zurechtkommt. Ihre Schewster zeigt das übrigens auch.
    Hund pusht sich hoch und dann ... Bingo!


    Wir trainieren auch führen - Einzelteile, an Pylonen. Ähnlich dem, was hier mal als Video eingestellt wurde. Zum Thema ewig langes Durch Ausleger mit am Boden liegenden Stangen rennen lassen habe ich auch so meine Meinung. Aber nun ja ... Ist dein Hund. Mir wäre das nicht wichtig, nur um ein paar Monate früher schon mit Hund an die echten Geräte gehen zu können. Dazu habe ich schon zu viel Negativerfahrung hinter mir, eigene und "fremde".


    Bis auf das Außen kann man mE alles an Führtechnik auch ohne jegliche Geräte, mit Pylonen oder ähnlichem trainieren.
    Und selbst das Außen kann man mit Pylonen anfangen.


    Für den Hund ist der Lerneffekt auf jeden Fall größer, wenn er erst mal gezielt jede Führtechnik einzeln lernt. Erst wenn die einzeln sicher sitzen, kann man das Gänze zusammensetzen. Dann kommt es auch zu keinen Überreaktionen im Parcours und damit gezwungenermaßen auch Spielabbruch.


    Erinnert mich übrigens ein bischen an eine Szene vor gut 10-11 Jahren. Wir hatten damals drei nahezu gleichaltrige Hunde - meine Nele und zwei BCs. Alle drei damals so etwas über ein Jahr, 1,5 Jahre. Nelchen machte in ihrer Erregung einen Frühstart. Also verwendete ich einige Traingsstunden darauf, die Startsituation nochmal explizit zu trainieren. Das ging natürlich zu Lasten des "normalen" Parcourstrainings. Die HF mit dem einen BC hatte das gleiche Problem. Ihr war aber das reine Läufen im Parcours wichtiger als die Basics ... Sie hat es nie wirklich in den Griff bekommen, dass ihr Hund am Start blieb. Nur mit sehr viel Druck und weit mehr Trainingsaufwand als seinerzeit meinereiner ...


    Susan Salo sagt das in ihrer "Einführung" zum Thema Sprungtraining so schön ... Sinngemäß übersetzt: eineinhalb falsch antrainiertes Sprungverhalten wieder umzutrainieren, dauert sehr viel länger und wird nie so gut wie wenn man gleich von Anfang an korrekt auftrainiert.


    Gut, es geht dabei um Sprungverhalten ... Aber das gilt für alles andere auch.

  • Zitat


    Dem Beitrag kann ich nur zustimmen.


    Meiner Meinung nach ist es typisches Stress/Überforderungsverhalten, gekoppelt mit Übermut.
    Ich solchen Situationen würde ich den Hund ganz klar an die Leine und aus der Übung rausnehmen und warten, bis der Hund komplett entspannt ist. Das kann bei einem Sheltie, gerade in dem Alter, auch schwierig werden - musste mit meinem Sheltie das Entspanntsein in aufregenden Situationen auch üben.


    Darf ich mal fragen, wie du das geübt hast?
    Meiner ist beim Training nur am bellen und überhaupt nicht ruhig zu kriegen. Wir lassen halt am Anfang die verträglichen Hunde immer zusammen spielen und danach im Training sind die Hunde halt an der Leine, bis sie dran sind. Terence ist natürlich nicht so oft dran, weil ich ja das Training mache. Dann flippt er immer an der Leine vollkommen aus und bellt sich die Seele aus dem Leib. Ich habs schon mit positiver Bestärkung versucht, aber auch mit "Strafe", wenn er grade am Bellen ist... Meiner Meinung nach verbessert sich gar nichts. Ich hab auch schon versucht den längeren Atem zu haben und es eben einfach auszusitzen, allerdings habe ich es noch nie so lang durchgehalten wie er... bitte sag mir, was bei euch funktioniert hat.

  • Zitat

    Darf ich mal fragen, wie du das geübt hast?
    Meiner ist beim Training nur am bellen und überhaupt nicht ruhig zu kriegen. Wir lassen halt am Anfang die verträglichen Hunde immer zusammen spielen und danach im Training sind die Hunde halt an der Leine, bis sie dran sind. Terence ist natürlich nicht so oft dran, weil ich ja das Training mache. Dann flippt er immer an der Leine vollkommen aus und bellt sich die Seele aus dem Leib. Ich habs schon mit positiver Bestärkung versucht, aber auch mit "Strafe", wenn er grade am Bellen ist... Meiner Meinung nach verbessert sich gar nichts. Ich hab auch schon versucht den längeren Atem zu haben und es eben einfach auszusitzen, allerdings habe ich es noch nie so lang durchgehalten wie er... bitte sag mir, was bei euch funktioniert hat.


    Meine kleine Maus puscht sich auch so hoch, wenn ich mit der anderen trainiere. Die würde sich erwürgen. Sie kommt in der Zeit in die Box. Rolladen runter. Dann ist Ruhe. Wenn sie sich am Rande so aufpuscht, kann sie sich danach überhaupt nicht mehr konzentieren.


    Und zu dem Anspringen und Anbellen während des Laufens. Würde ich auch als Überforderung interpretieren. Hatte ich erst letztens auf unserem ersten Turnier. Sie hat sich so von der Turnieratmosphäre anstecken lassen, dass sie sich überhaupt nicht konzentrieren konnte. Voll durch den Wind. Komplett anders als im Training. Ich konnte es nie glauben, wenn jemand gesagt hat, Turnier und Training sind zwei unterschiedliche Paar Stiefel. Bei meiner anderen Hündin war kein Unterschied festzustellen.

  • Hm Box hab ich auch schon versucht, zwar nicht beim Agi, aber sonst... Terence rastet nämlich immer aus, wenn ich außer Reichweite bin. Das wird leider auch nicht besser, egal wie oft ich zu Hause irgendwas alleine mache und ihn ignoriere oder mal kurz alleine irgendwo hingehe...

  • Zitat

    Hm Box hab ich auch schon versucht, zwar nicht beim Agi, aber sonst... Terence rastet nämlich immer aus, wenn ich außer Reichweite bin. Das wird leider auch nicht besser, egal wie oft ich zu Hause irgendwas alleine mache und ihn ignoriere oder mal kurz alleine irgendwo hingehe...


    Wie weit in etwas kannst du dich denn von ihm entfernen, ohne das er ausrastet?

  • Rumkläffen und rumschreien würden meine auch, wenn sie zusehen müssten, wie ich mich auf dem Platz mit einem anderen Hund beschäftige. Zumindest wenn sie angebunden oder in einer Box sind mit auf dem Platz sind. Deshalb bleiben sie in der Zeit im Auto.
    Mal davon abgesehen hätte ich keine Konzentration für meinen Hund, wenn ich gleichzeitig noch als Trainer auf dem Platz stehen würde.
    Ok, in unserer Trainingsgruppe im Sommer ist es so, dass wir keinen offiziellen Trainer haben. Der größte Teil sind erfahrene A3Läufer, die bereits seit 14-15 Jahren aufwärts Agi machen. Wir trainieren uns gegenseitig. Jeder hat so seine Vorlieben und Fähigkeiten ... Da passt das.


    In dem Fall ist Klein Wusch einfach so mit dabei. Zum einen bleibt sie sicher liegen. Zum anderen kennen sich die Hunde untereinander seit Jahren. Wenn man da zusammensteht um etwas zu diskutieren, dann stört es auch nicht, wenn die Hunde frei rumlaufen.
    Ok, wenn mal ein Neuer in die Gruppe kommt, sieht es etwas anders aus. Aber so viele small/Medium bekommen wir gar nicht dazu.

  • Zitat

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    Dann flippt er immer an der Leine vollkommen aus und bellt sich die Seele aus dem Leib. Ich habs schon mit positiver Bestärkung versucht, aber auch mit "Strafe", wenn er grade am Bellen ist... Meiner Meinung nach verbessert sich gar nichts. Ich hab auch schon versucht den längeren Atem zu haben und es eben einfach auszusitzen, allerdings habe ich es noch nie so lang durchgehalten wie er... bitte sag mir, was bei euch funktioniert hat.


    Huhu!


    Also entweder den Hund ins Auto, oder das Ganze über Unterordnung in den Griff bekommen.
    Meine Jüngere hat das auch gemacht. Seit ich sie aber ins Platz lege und sie sich quasi selbst kontrolliert, während ich mit der älteren Hündin laufe, ist das kein Problem mehr.
    Bist du aber selbst Trainer auf dem Platz, würde ich den Hund ins Auto tun. Du hast einfach mehr Ruhe und deine Hunde sowieso. ;-)


    Zum Rest kann ich mich nur den Anderen anschließen. Klingt auch für mich weniger nach Hüten sondern mehr nach Übersprungshandlung aus Stress heraus. Aber so genau kann das dir hier niemand sagen :/

  • Zitat

    Wie weit in etwas kannst du dich denn von ihm entfernen, ohne das er ausrastet?



    Das kommt auf seine Tagesform an und wie stark er sich davor schon aufgeregt hat. Ich mach es im Moment so, dass ich mich grade so außer seiner Reichweite stelle und ihn dann immer Platz machen lasse und ihm auch ein Abbruchkommando fürs Bellen, Jaulen, etc. gebe. Ins Auto würde ich ihn ungern packen, weil er sich da auch nicht entspannt und auch die ganze Zeit bellt. Außerdem löst das nicht mein Problem mit dem Bellen neben dem Parcours. Ich weiß nicht, wie das gemeint ist mit über Unterordnung trainieren. Wenn wir auf dem Platz sind, da machen wir im Moment einen Erziehungskurs, der dann nahtlos in den BH-Kurs übergeht, ist ja alles gut und er arbeitet wunderbar mit. Auch einen Moment ablegen mit Bleib funktioniert da, allerdings arbeite ich da ja die ganze Zeit mit ihm zusammen. Sobald ich mich nicht mehr ganz ihm widme fängt das gekläffe an... er ist ein totales "Muttersöhnchen"...

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