Probleme mit dem Rückruf
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Nach den Erzählungen von Holly111 gehe ich schon davon aus, das Moe ganz genau weiss was Frauchen eigentlich will.
nun, so ganz stimmt das nicht: wenn die Ablenkung zu hoch ist (in diesem Fall Spielen/fremder Hund), dann kommt vielleicht das Kommando im Hundekopf an, aber der Hund ist so abgelenkt, dass er im Moment nicht begreift, was das Kommando bedeutet; passiert das zu oft, lernt der Hund natürlich, dass das Kommando keine (bzw. keine generelle) Bedeutung hat.
Daher sollte man das Kommando, bis es wirklich sitzt, nur dann verwenden, wenn man sich zu 100 % sicher ist, dass der Hund es ausführen kann/wird (auch da wird man sich hin und wieder verschätzen, das sollte man aber möglichst selten).
Hat man sich bzgl. der Ablenkung verschätzt, muss man eben den Hund einsammeln gehn/auf ihn warten/"ohne" ihn weitergehen/... (wobei hier, das Weitergehen wohl eher nicht sinnvoll ist).Holly111: wenn andere Hunde dabei sind, scheints du ja völlig abgeschrieben zu sein; hierzu kann ich dir aus praktischer Erfahrung leider so gar nichts sagen; ich könnte mir aber vorstellen, dass du deinem Hund zeigen musst, dass du auch noch von Interesse bist, wenn andere Hunde da sind.
Ich würde auch hier (wie ich schonmal beschrieben habe) darüber arbeiten, dass ich Blickkontakt belohne.
Eventuell seid ihr auch mal mit Hunden zusammen, die deinen Hund (nach einiger Zeit) nicht so toll/spannend finden, dann könntest du dich einklinken und dann ein kurzes Spiel o. ä. mit deinem Hund beginnen.lg
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Ich würde an deiner Stelle in diesen Situationen noch gar nicht versuchen den Hund zurück zu rufen, es funktioniert ja noch nicht, sondern zum Hund hingehen, ihn festhalten bis der Fremdhund vorbei (und weit genug weg) ist, und ihn dann weiter spielen lassen.
Eventuell kannst du ihm auch das Hinlaufen verbieten.Den Rückruf würde ich in gesonderten Situationen trainieren - die Ablenkung muss langsam gesteigert werden, ist sie zu hoch kann der Hund noch gar nicht reagieren.
Zudem würde ich auch noch über die Motivation nachdenken: wie belohnst du deinen Hund, nach erfolgreichem Abruf? Immer "nur" mit Leckerchen oder auch mit Spielen, etc.
Draußen würde ich auch mal das Kommando geben, wenn der Hund von alleine (oder zufällig) zu einem kommt und ihn dann ganz dolle loben.Zusätzlich würde ich dem Hund beibringen, dass es sich lohnt auch im Freilauf auf seine Menschen zu achten. Wenn der Hund einen anschaut loben und Leckerchen schmeißen, am Anfang bei jedem Blickkontakt, später immer weniger.
An Weggabelungen einfach in seine Richtung gehen ohne dem Hund was zu sagen, folgt er einem, loben; bleibt er an Weggabelungen stehn und "fragt" in welche Richtung es geht, in loben und in die Richtung deuten in die es weitergeht.
...lg
Was ich auch gerne mache bei mehreren Hunden: ich rufe einen der auf jeden Fall auf Ruf kommt (ihr Spielpartner) und auch zeitgleich den anderen Hund. Wer zuerst kommt wird zuerst belohnt (und so lange, bis der andere Hund kommt), dann die folgenden. Durch die Gruppendynamik kommen auch Hunde, die sonst zu abgelenkt sind und das schnelle Herankommen wird verstärkt belohnt.
Stelle sicher, dass der Spielpartner zuverlässig herankommt, der anderen Halter stellt sich neben dich, ihr ruft jeder euren Hund (ich winke auch dazu) und jeder belohnt seinen Hund. Beide werden auf Signal freigegeben.
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Vielleicht probierst du mal sie übers Futter an dich zu binden?
Das mache ich jetzt gut seit drei Monaten. Moe bekommt über den Tag ihr Trockenfutter nur gegen Gehorsam bzw. beim Apportieren. Abends gibts dann drinnen noch NaFU. Sonst nur Sachen zum Kauen.
Woran erkennt man denn ein Bindungsproblem? Sie ist gerne bei uns, Kontaktliegen und Schmusen liebt sie sehr und wir spielen auch zusammen. Wenn ich mit ihr alleine bin und sie darf frei laufen (kommt nicht mehr sehr oft vor), dann achtet sie zu 80% schon auf mich. Nur Schnüffeln und andere Hunde sind einfach spannender....Ich würde auch hier (wie ich schonmal beschrieben habe) darüber arbeiten, dass ich Blickkontakt belohne.
Wie machst du das bei wild rennenden spielenden Hunden? Ich hantiere immer eher ungern mit Futter, wenn ein anderer Hund dabei ist. Futterneid und so...?
Ich werde versuchen erst mal keine Kommandos (Sitz, Platz etc.) mehr draußen zu üben, sondern einige Spaziergänge lang mal jeden Blickkontakt zu mir belohnen. Macht das Sinn während sie an der Schlepp ist?
Üben mit gut erzogenen erwachsenen Hunden ist irgendwie auch gar nicht so leicht. Die meisten die wir so treffen hören eher leidlich und die Halter sind auch nicht unbedingt sonderlich hilfreich....
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Ich würde auch hier (wie ich schonmal beschrieben habe) darüber arbeiten, dass ich Blickkontakt belohne.Wie machst du das bei wild rennenden spielenden Hunden? Ich hantiere immer eher ungern mit Futter, wenn ein anderer Hund dabei ist. Futterneid und so...?
puh, wie ich schrieb, hab ich da keine praktische Erfahrung - ich denke, da wirst du überwiegend mit einem Lobwort übern müssen und nur bei Hunden, bei denen du weißt, dass es mit Futter kein Problem gibt, zusätzlich mit Leckerchen.
Nach einigem Training (also, wenn du auch auf normalen Spaziergängen den Blickkontakt belohnst), reicht es auch wenn du einfach mal nickst, den Blickkontakt erwiderst, etc.... -
Danke, das ist immerhin erst mal ein Ansatz, auch wenn es mir in den akuten Situationen vorerst nicht weiterhilft.
Das werde ich auf jeden Fall versuchen. Ich denke, dass wir auch nochmal einige Hin- und Her-Rufübungen machen werden, um zu schauen ob Moe verstanden hat was wir wollen.Vielleicht ist es sinnvoll zu üben, dass sie kommt, auch wenn sie grad mit meinem Freund wild spielt? Oder ist das schon wieder eine zu hohe Stufe der Ablenkung? Momentan würde sie da nicht kommen...bzw. nur wenn er aufhört zu spielen.
Oh Mann, ich hab vorher soooo viel gelesen und dachte echt ich bin gut vorbereitet. Jetzt weiß ich gar nicht genau was ich machen soll oder wie ich da weiterkomme. Ich will auch nicht ewig Bammel vor Hundebegegnungen haben.
Moe hat nicht viel will to please abbekommen (war uns vorher klar bei der Rasse), aber das sie so stur ihren eigenen Weg geht hätte ich nicht erwartet...
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also, als aller aller erstes schraubst du jetzt mal deine Erwartungen zurück
hier noch ein kluger Spruch, den ich mal gelesen habe:
"Nimm dir die Zeit die es braucht, damit es weniger Zeit braucht!"Wenn du jetzt schon weißt, dass dein Hund nicht kommt, wenn er mit deinem Freund spielt, dann brauchst du da noch gar nicht den Rückruf zu trainieren
Rückruf trainieren bedeutet im Grunde, dass man dem Hund gar keine Gelegenheit gibt etwas falsch zu machen.
Man kann auch gerne zwischendurch "einfache" Rückrufübungen machen - je mehr Erfolgserlebnisse der Hund hat desto besserZum Rückruf üben, wenn dein Freund mit dem Hund spielt:
Freund spielt, hört auf zu spielen, Hundi guckt blöd - und du rufst ab und spielst als Belohnung mit ihm weiter; dann hörst du auf, Hundi guckt blöd,...
Wenn das gut klappt, Ablenkung steigern indem ihr einfach von einem interessanten Spiel zu einem anfangs langweiligen, später einfach weniger spannenden Spiel, übergeht und dann den Hund abrufen, etc....Noch ein Tipp: Leckerchen werden spannender, wenn Hund sie nicht nur aus der Hand bekommt, sondern sie auch mal fliegen.
Gerade beim Aufmerksamkeits-Training auf Spaziergängen kann man gut fliegende Leckerchen einsetzen. -
Danke für deine Antwort.
Du hast Recht, sie ist noch so jung und muss ja auch noch nicht alles können. Danke für die Bremse.
Wir werden an der Schlepp fleißig weiter üben und sehen was passiert. Ich muss mir (denke ich) auch ein dickeres Fell zulegen, was andere HH angeht. Was ich mir da in den letzten Monaten schon anhören durfte ist echt heftig gewesen. Ich bin da leider ziemlich empfindlich und zweifele dann schnell an mir bzw. am Hund.
Welches Kommando nutzt ihr denn, wenn der Hund bei Freilauf in eure Richtung schaut? Also ich stelle mir das so vor: Hund läuft vorne weg, schaut zu euch, ihr ruft ein Wort ("Schau"?) und dann fliegt das Leckerchen? Oder ohne Kommando und nur mit Prima + Leckerchen? Ich glaub ich steh etwas auf dem Schlauch.
Noch ein Tipp: Leckerchen werden spannender, wenn Hund sie nicht nur aus der Hand bekommt, sondern sie auch mal fliegen. Gerade beim Aufmerksamkeits-Training auf Spaziergängen kann man gut fliegende Leckerchen einsetzen.
Danke, das ist ein super Tipp. Den nutzen wir jetzt schon eine Weile. Moe hat einige Wochen gebraucht bis sie das mit dem Fangen gecheckt hat und jetzt fliegt bei "Pass auf." immer ein Lecker in ihre Richtung.
Das findet sie auch super und wenn ich das mache bin ich toll, aber ich kann ja nicht non stop auf dem Spaziergang mit Futter um mich werfen, damit sie aufmerksam bleibt oder?
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Ich kann mir das alles lebhaft vorstellen was du da berichtest, ich finde Bandit in der Beschreibung wieder.
Fakt ist, dass in einem bestimmten Alter und mit bestimmten Hunden NICHTS Spannender war,Es gab tatsächlich Hunde, wo ich Freilauf vermieden hab, weil er wie von Sinnen war und der Stresslevel enorm.
Ich hab angefangen, in Gedanken immer schon einen Schritt voraus zu sein und ihm so keine Möglichkeit mehr zu geben, zu fremden Hunden hinzulaufen ( was er immer nur in diesen Spielsequenzen gemacht hat)
Vieles hat sich mit der Zeit gegeben.
Ausserdem hab ich natürlich immer wieder geübt , wenn Hunde dabei waren, die mässig interessant waren.
Manchmal hab ich ihn einfach nur eingesammelt, ohne zu rufen.
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Grrrrr..... da geb ich hier noch Tipps und heute hat es mich auch erwischt.... Finde grad keinen geeigneten bereich dafür, habt ihr einen? Muss mich mal eben über meinen Hund auskotzen....
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Also jetzt bin ich verwirrt
Hat der Hund nicht immer ne Chance zu kommen? Ich mein wir rufen ja nicht, wenn ne Mauer dazischen steht :/
Doch tu' ich um zu überprüfen, ob sie wirklich verstanden hat was das Kommando bedeutet, geht auch mit Sitz und Platz, wenn man vom Hund abgewendet oder hinter einer verschlossenen Tür steht (dann braucht es aber einen Helfer um die Ausführung -oder nicht- zu kontrollieren...Wieso soll ich dem Hund Raum für eigene Entscheidungen geben?
Na ja ich hätte da ein Beispiel.... z.B. ist es in der Rettungshundearbeit manchmal so, dass ein Hund einen Rückruf ignoriert, weil er erst die erschnüffelte menschliche Witterung bis zum vermissten Helfer ausarbeitet. Da kann ich zulassen, er hat sauber seinen Auftrag (Menschen suchen) erfülllt. Aber das ist eine ganz andere "Baustelle" und hat mir dem Problem der TS nur entfernt zu tun.Nach den Erzählungen von Holly111 gehe ich schon davon aus, das Moe ganz genau weiss was Frauchen eigentlich will.
..davon gehe ich nicht aus, sonst würde sie es ja machen
Ich denke das Problem liegt viel mehr darin, dass sie die Rufe von Frauchen nicht ernst nimmt, weil sie weiss: "wenn ich nicht komme hab ich länger spass, und eigentlich ich muss ja auch nicht, weil passiert ja eh nix wenn ich hier bleibe"
Darum abholen, oder ein Entfernen mit Schleppleine verhindern und im Falle eines noch so jungen Hundes auch mal ein Auge zudrücken und sich am ausgelassenen Toben freuen ( Holly, ich gestehe Dir Deine Ängste zu und kann das auch nachvollziehen und dem Tipp, das frühzeitig erkennen zu lernen und gegenzusteuern, stimme ich zu. Da musst Du noch ein bisschen am Timing arbeiten, das wird schon!)Deswegen denke ich, dass der Hund begreifen muss, dass man meint was man sagt und dass er das Kommando ausführen MUSS. Das wäre dann Gehorsam. Es gibt in dem Fall kein "eigentlich" oder "vielleicht".
...und wie soll das anders gehen, als durch planvolles üben, z.B. so wie ich oder andere beschreiben? Dazu ist nämlich erst mal erforderlich, dass Hund das Kommando kennen lernt und es dann generalisiert wird -heißt Hund lernt das Kommando an allen möglichen Orten und unter verschiedensten Ablenkungen auszuführen-.Herranrufen und mit Leckerchen locken ist Motivation.
Hm, findest Du das falsch? Ich finde ich habe alles richtig gemacht, wenn ich meinen Hund motivieren kann freudig zu mir kommen zu dürfen. Von mit Leckerchen locken habe ich nichts geschrieben, die gibt's aber zumindest bis sie es verstanden haben als Belohnung fürs kommen auf Abruf immer und in ganz hoher Qualität!!!
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