beidseitiger Kreuzbandriss
-
-
Nova (2J, Pitbull, 21kg) hat seit wir sie uebernommen haben (Sept 2012) teilweise das linke hintere Bein entlastet, wir haben es dann roentgen lassen und bekamen als Diagnose "alte Verletzung (Verdacht auf alten Kreuzbandriss), beginnende Arthrose, DJD, " zurueck. Per Zweit- und Drittmeinung von Orthopaeden wurde sie mit Entzuendunghemmern behandelt und geschont. Nach dem Rennen hat sie teilweise noch ein bisschen entlastet, war aber durchaus funktionell.
Im Weihnachtsurlaub kam sie dann eines Morgens auf drei Beinen an, diesmal belastete sie das rechte hintere Bein nicht mehr. Also Notfalltierarzt, Entzuendungshemmer und Schmerzmittel, Schonen. Als wir dann wieder zu Hause waren roentgen, Verdacht auf Kreuzbandriss. Nova belastet momentan beide Beine, es geht ihr sehr viel besser als direkt nach der Verletzung, und sie rennt und spielt. Man sieht aber, dass ihr nicht ganz wohl ist und sie hat starke Effusion in beiden Gelenken. Sie verlagert auch vermehrt Gewicht auf die Vorderbeine, deshalb habe ich ein bisschen Angst, dass sie als naechstes die Ellbogen zerschiesst.
Heute waren wir bei einer Spezialistin, die die Diagnose bestaetigte - beidseitiger Kreuzbandriss. Die Dame ist eine sehr erfahrene orthopaedische Chirurgin, natuerlich hat sie also empfohlen, zu operieren. Sie will beide Seiten gleichzeitig per TPLO operieren, da es dann nur einmal Narkose und OP ist, die Rekonvaleszenz kuerzer ist, und weil es wohl vorkommt, dass der Hund das OP-Bein zu stark belastet, weil es weniger weh tut als das noch nicht operierte. Kostenpunkt: $5000 (~3800 Euro) fuer beide Beine.
TTA macht sie ungern, weil sie meint, eine TTA sei bei Komplikationen erheblich schwieriger zu behandeln als eine TPLO (wo man notfalls das Implantat entfernen kann). Wenn ich will wuerde sie's aber machen.Ich bin nicht prinzipiell gegen OP, habe aber ganz ehrlich ein paar Vorbehalte der TPLO (und TTA) gegenueber. In erster Linie finde ich es seltsam, dass die OP Methode zwar schon 1993 publiziert wurde, und seither bestimmt hunderttausende von Hunden danach operiert wurden, es aber soviel ich weiss noch immer keine vernuenftigen Erfolgs- oder Langzeitstudien gibt (oder vielleicht einfach deren Resultate nicht veroeffentlicht wurden?).
Mich wuerde interessieren, wer hier schon ein- / beidseitige Kreuzbandrisse mit seinem Hund hinter sich hat, wie behandelt wurde (hat evtl irgendjemand hier beide Beine gleichzeitig machen lassen?), und was es fuer Langzeiterfolge und -misserfolge gab.
Vielen Dank,
R + M + N -
- Vor einem Moment
- Neu
-
-
Ich kenne 2 Hunde bei denen beide Seiten zeitgleich gemacht wurden (per TPLO), bei Beiden ging das super. Allerdings wiegen beide Hund nur 10 und 15 kg.
-
ich stand letztes jahr vor derselben entscheidung,allerdings nur fuer 1 knie und habe mich nach diversen recherchen gegen eine tplo entschieden.mir war das zu gewaltig,zu viele etwaige komplikationen.es gibt sicher nicht nur hier bei uns in HH tieraerzte,die sowas noch nach der altbewaehrten methode machen.bei uns lief das wunderbar,ohne komplikationen.nach einer TPLO gibt es keine andere moeglichkeit mehr.wenn da etwas schief geht,dann war's das.fuer viele tieraerzte ist diese methode natuerlich auch eine super einnahmequelle.wir haben 800 euro bezahlt,die TPLO kostet gut 2000 euro.ich wuerde das immer wieder so machen.
-
nach der op gab es noch eine zeitlang physio mit unterwasserlaufband fuer den muskelaufbau,massagen und magnetfeld.am allerwichtigsten,egal fuer welche methode du dich entscheidest,sind die ersten tage und wochen nach der op.der hund darf wirklich erstmal gar nix,sondern nur an der kurzen leine kleine pipi runden drehen
-
Zitat
TTA macht sie ungern, weil sie meint, eine TTA sei bei Komplikationen erheblich schwieriger zu behandeln als eine TPLO (wo man notfalls das Implantat entfernen kann).
Bei der TPLO wird das Knie auch komplett umgebaut. Würde mich wundern, wenn das jemand "zurück bauen" könnte. Da wird ein Stück raus gesägt und in anderem Winkel wieder dran gestückelt, ohne Implantat (bis auf dieses Stütz-Stück, dass es nach der OP stabilisieren soll)... bei der TTA hast du halt ein richtiges Implantat dazu. Zweck ist, dass das Kreuzband quasi "unnötig" wird, weil das Gelenk anders gestützt wird, die quer wirkenden Kräfte, die das Kreuzband sonst abfangen muss, sind nicht mehr da. Es ist ein richtig massiver Eingriff, aber wenn es klappt, hat der Hund keine Probleme mehr. Ein Bandersatz, in welcher Form auch immer, hat den Nachteil, dass es bei großen/schweren + aktiven Hunden u.U. nicht lange hält. Es ist immer eine Abwägungssache... Meine Hündin hatte mit 1 Jahr Entfernung je eine TPLO, eine Seite ist super verheilt, auf der anderen Seite hatten wir mit Meniskus- und Knorpelschäden und heute mit Arthrose zu tun. Die OP jetzt auch schon 3 Jahre her und sie kann sich immerhin ohne Schmerzmittel normal bewegen, spielen, längere Spaziergänge machen... aber die Arthrose werden wir nicht mehr los und die wird im Alter noch schlimmer. Trotzdem denke ich nicht, dass eine andere Behandlung mit einiger Wahrscheinlichkeit "besser" gewesen wäre. Kann man nicht sagen...
In deinem Fall: Lucy durfte das operierte Bein jeweils einige Wochen gar nicht belasten, wie das bei einer Doppel-OP funktionieren soll
-
-
Zitat
Bei der TPLO wird das Knie auch komplett umgebaut. Würde mich wundern, wenn das jemand "zurück bauen" könnte. Da wird ein Stück raus gesägt und in anderem Winkel wieder dran gestückelt, ohne Implantat (bis auf dieses Stütz-Stück, dass es nach der OP stabilisieren soll)... bei der TTA hast du halt ein richtiges Implantat dazu. Zweck ist, dass das Kreuzband quasi "unnötig" wird, weil das Gelenk anders gestützt wird, die quer wirkenden Kräfte, die das Kreuzband sonst abfangen muss, sind nicht mehr da. Es ist ein richtig massiver Eingriff, aber wenn es klappt, hat der Hund keine Probleme mehr.
Mit der Technik bin ich vertraut. Ihr Argument war es, dass Infektionen - so diese denn auftreten sollten - sich hauptsaechlich um die TPLO Platte / um das Implantat in einem Biofilm festsetzen. Bei einer TPLO koenne man das mit Antibiotika unter Kontrolle halten und dann, sobald der Knochen verheilt ist (nach ca 8 Wochen), die Platte wieder entfernen. Bei einer TTA geht das nicht.
In erster Linie mache ich mir Sorgen darum, dass der Erfolg oder Misserfolg dieser OPs nirgendwo in einer ordentlichen Studie publiziert ist. Bei TTA waere das noch halbwegs verstaendlich, aber TPLO wird schon 20 Jahre lang praktiziert, und sehr haeufig. Wieso liest man nirgendwo von Langzeitstudien?
Ich habe ein Problem damit, meinen Hund durch eine so massive OP, mit so massiver Nachsorge zu schicken, und fast die einzige Information, die ich finden kann ist "bei uns hat's geklappt" oder "bei uns hat's nicht geklappt"...ZitatIn deinem Fall: Lucy durfte das operierte Bein jeweils einige Wochen gar nicht belasten, wie das bei einer Doppel-OP funktionieren soll
Nur zum Pinkeln raus (evtl mit einer Stuetzschlinge) und die restliche Zeit in der Box. Das meine ich mit "massiver Nachsorge"...
-
Zitat
ich stand letztes jahr vor derselben entscheidung,allerdings nur fuer 1 knie und habe mich nach diversen recherchen gegen eine tplo entschieden.mir war das zu gewaltig,zu viele etwaige komplikationen.es gibt sicher nicht nur hier bei uns in HH tieraerzte,die sowas noch nach der altbewaehrten methode machen.bei uns lief das wunderbar,ohne komplikationen.nach einer TPLO gibt es keine andere moeglichkeit mehr.wenn da etwas schief geht,dann war's das.fuer viele tieraerzte ist diese methode natuerlich auch eine super einnahmequelle.wir haben 800 euro bezahlt,die TPLO kostet gut 2000 euro.ich wuerde das immer wieder so machen.
Vielen Dank! Wie gross / schwer ist denn Dein Hund, wie lange hat die Rekonvaleszenz gedauert und kann er/sie jetzt wieder alles machen oder schonst Du noch?
-
meine huending wiegt 13 kg.aber dieser arzt macht die "alte methode" auch bei hunden,die schwerer sind.es gibt ja viele tieraerzte,die sagen,das geht nur bis zu einem bestimmten gewicht..
die op war letztes jahr im januar.nach dem faeden ziehen 10 tage spaeter haben wir gleich mit dem wassertraining angefangen.die ersten 5 tage war sie nur zum loesen draussen.zurueck habe ich sie sogar getragen.danach durften wir von woche zu woche 5 minuten steigern.ohne leine habe ich sie etwa ab ende maerz gelassen,aber auch nur dort,wo ich wusste,sie rennt nicht los. im mai war dann wieder toben angesagt.ich war aeusserst vorsichtig und habe es wirklich sehr langsam angehen lassen
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!