Schonzeit nach OP - ich + Hund drehen durch!
-
-
Hallöchen!
Momentan sind meine Nerven sehr zart besaitet.
Das Jahr fing unschön an, denn unser Junghund (5 Monate alt) hat sich nach wildem gehoppel in der Feldmark einen Kreuzbandriss zugezogen. Der wurde vor 8 Tagen nach der Kapselraffungs-Methode operiert. Ich wusste schon damals, dass es ein Wahnsinn wird, diesen Hund ruhig zu stellen. Er ist ein sehr spielfreudiger und temperamentvoller Rüde.
Die ersten 4 Tage waren wunderbar, er hat viel geschlafen - ich war beruhigt. Dann konnte er immer besser laufen, war aber vom Verhalten aber noch nicht so unzufrieden. Er hat das Streicheln genossen und hat sich mit seinem Kauzeugs beschäftigt.
Aber seit gestern gehts jetzt richtig los.
Wir haben zwar einen Zimmerkäfig, aber da soll er auch nicht länger als 4 Std jeden Tag drinne bleiben. Vormittags verbringt er jedenfalls da ein paar Stunden und ab mittags ist hier halligalli. Ich hab extra ein Großpaket Ochsenziemer gekauft, weil knabbern liebt er sehr. Macht er dann auch ne Weile, aber dann geht es los das Ding durch das Wohnzimmer zu schleudern. Dreht sich, rennt los, hoppst leicht... Draußen ist der sonst an der Leine braver Hund völlig fertig, zerrt wie verrückt, will im Schnee tollen, dreht sich wie ein Kreisel.... wenn ich mich runterbeuge um den Kot aufzusammeln schlägt er auf einmal an der kurzen Leine hacken.Lieber Gott, ich krieg die Krise!
Ich meine, ich verstehe den Hund! Das arme Vieh hat soviel Energie und darf nicht toben. Aber ich seh einfach nur diese endlose Zeit.... die durch einen Rückfall nochmal verlängert wird, oder sogar noch ne OP. Man könnte heulen! Suchspiele, Kommandotraining, gefüllter Kong, Kausachen - haben wir alles und machen es auch jeden Tag. Aber in gewissen Zeiten krieg ich ihn nicht unter Kontrolle. Ich will das Tier ja nicht halbwürgend nach Hause schleifen, weil er mit dem Schnee spielen will. Manchmal würd ich mir wünschen, wir hätten eine Art Beruhigungsmittel für ihn, das ihm ein bisschen diesen Stress nimmt. Anketten an Sofa bringt auch nix, der pullert vor Frust sofort alles voll und kaut die Leine durch.Hat jemand Erfahrung bezüglich dieser Problematik?
Kann mir jemand Tipps geben?
-
- Vor einem Moment
- Neu
-
-
Ich finde dieses Intelligenzspielzeug für Hunde super - auch oder gerade in Sachen Frustrationstoleranz-Training. Wir haben die beiden hier: http://www.zooplus.de/shop/hun…aeftigung/snackball/60593 und http://www.zooplus.de/shop/hun…eftigung/snackball/113073 .
Wenn Hundi kapiert hat wie's geht, läßt Du ihn davor Sitz oder Platz machen. Dann tippst Du auf ein Hütchen oder eine Klappe und er darf nur das hochheben oder öffnen. Im Prinzip kannst Du ihm damit seine komplette Tagesration TroFu füttern (über mehrere Tainingseinheiten am Tag verteilt natürlich ...). -
Oha, ich kann dich nur zu gut verstehen. Fast denselben Spaß hatte ich mit meiner durch. Meine ist mir selbst an ner kurzen Leine rumgehüpft und hat mich teilweise die Straße hoch und runtergeschleift, weil sie einfach zu viel Energie hatte. 5min Gassigänge waren auch unmöglich, da sie grundsätzlich 15min draus gemacht hat, weil ihr keine Wiese zum Geschäft machen würdig war.
Beim Tricksen ind er Wohnung ist sie so hochgepusht das sie mir da fast Purzelbäume geschlagen hat. Alles hinderlich, wenn der Hund sein Gelenk nicht belasten darf.
Der Tipp mit dem Intellegenzspielzeug kam bei uns leider zu spät :) Aber das klingt gut. HUnd muss stillsitzen und sich im Gehirn anstrengen.
Laila hat von mir immer gefrorende Knochen oder Kongs bekommen - en masse. Sonst hätte der Hund nur wieder Blödsinn veranstaltet. Auch habe ich ihr Trockefutter ind er Wohnung verstreut und sie suchen lassen. Da ist sie nicht ganz so durchgeschossen, eher langsamer. Aber gut...
Versuch es irgendwie. Ggf kannst du auch Bachblüten austesten, die sollen den Hund beruhigen. Bei uns hats nicht so doll gewirkt, wie wir es gebraucht hätten. Ihr Bein hat sie sich trotzdem kurze Zeit später wieder geschrottet.... Aber vllt hilft es euch. Ich drück die Daumen! -
hallöchen,
also ich kann das sehr gut verstehen und musste ähnliche erfahrungen machen (sam hat sich beide achillessehnen abgerissen und musste fast 6 monate streng geschont werden). daher kann ich vielleicht mit ein paar tipps dienen.
was auf jeden fall mal draußen akut gegen das "unkontrollierte durchdrehen" hilft ist handtuch unterm bauch durch schlingen und oben zusammenhalten. damit kannst du zusätzlich zum halsband/geschirr hundis hinterhand kontrollieren und er kann nicht so wild durch die gegend springen. wir habens dann auch immer so gemacht, dass wir zu zweit unterwegs waren und sam zwischen uns "eingeklemmt" haben, also einer links einer rechts gelaufen ist, damit er nicht seitlich ausbrechen konnte. wir haben, nachdems bei uns ja so lang gedauert hatte, dann auch ein extra tragegeschirr für die hinterhand gekauft.
naja und im haus, war das schon so eine sache... wir haben zos im körbchen gemacht (feuerzeug in diversen verknüllten decken versteckt, damit er im liegen suchen konnte), "schau"-übungen in allen variationen, dann eben kauzeugs bis zum abwinken verfüttert (hundi war echt n bissle dick danach). wir sind mit ihm raus auf die terrasse, haben ihn vom balkon gucken (und nachbarn anbellen
) lassen, haben uns mit ihm in den garten gelegt (gut, es war sommer) usw.
sam war halt -obwohl noch topfit- doch kein junghund mehr, sondern schon 9 jahre alt.
insofern wünsche ich vor allem dir gute gute nerven und deinem hund eine schnelle und gute besserung!! -
raten kan ich Dir nichts, aber ich kann Dich gut verstehen. Ich weiß nämlich noch wie es mir damals ging. Ich hatte beide Rüden an beiden Ellenbogen operieren lassen müssen. Die waren damals schon über 60 kg schwer. Wie oft lag ich am Boden, in jeder Hand ein Hundehalsband mit Hund dran und hab versucht sie einzubremsen. Ich hab geheult wie ein Schlosshund. Nur weitergebracht hat es mich nicht. Also hab ich sie abwechselnd im Auto verfrachtet. Der im Auto konnte nicht viel Unsinn machen und mit dem anderen bin ich bei uns im Wald spazieren gelaufen. Dann getauscht. Wir mussten 5 Monate lang schonen. Danach war ich reif für die Klapse. Aber es ist gut geworden.
Bei der Kreuzband-Op im letzten Jahr hab ich die Hunde dann getrennt und mein Mann ging dann am Abend mit dem operierten Rüden raus. Denn er wollte immer nur rennen und ich konnte seine 90 kg nicht bändigen. Jetzt hab ich Angst vor dem nächsten Kreuzbandriss (man sagt ja die andere Seite kommt auch noch). Ich will nie wieder so schwere HundeLG
Elke -
-
Die Erfahrungen mit euren Hunden damals hören sich ja auch echt hart an!
Was die Sache schlimmer macht ist die Tatsache, dass ich mit der Situation echt nicht so souverän umgehe, wie ich mir wünschen würde, sprich es macht mich nervlich einfach nur fertig. Jetzt hab ich auch noch Urlaub und hocke 2 Wochen auf dem Sofa und mach nix anderes als auf den Hund aufzupassen und TV zu gucken. Vormittags mache ich Haushalt usw, wenn er im Käfig hockt.
Gestern hab ich mich zum Klo geschlichen, als er gerade schlummerte. Auf einmal höre ich es nur rumsen. Da klettert oder springt der doch tatsichlich auf den Zimmerkäfig, weil er dachte da wäre was zu fressen drauf. Ich weiß nicht, ob er den Weg übers Sofa genommen hat, jedenfalls war das mit Sicherheit keine gute Aktion. Ich war so erregt nach diesem Vorfall, dass ich noch stundenlang nachts wachlag und mir ausmalte, wo ich ihn am besten aussetzen könnte.Achja, bezüglich zu dem Link mit dem Hundespielzeug. Auch das haben wir *lach*. Max. 15 sek. und das Ding ist restlos geplündert.
Der Kerl ist blitzschnell, auch bei den Hüttchenspielen und Futtersuche. 10 min kriegen wir hin, dann ist die Mahlzeit an Trockenfutter verbraucht. Dann kommt Kauzeug und spätestens nach dem Gassi ist alles zu spät!Nunja, ich muss damit wohl klar kommen. Mich macht aber nicht die Situation an sich so fertig, wie die Sorge vor einer erneuten Schrottung der Bänder.
Danke für eure Beiträge, es tut gut, wenn man auch mal die Erlebnisse von anderen liest ;-)
-
Hallo,
wir haben momentan eine ähnliche Situation. Nur bin ich es, die nicht "toben" und lange raus darf.
Arni hat seit Donnerstag meist nur Runden an der Leine. Offline im Wald traut sich Männe allein nicht zu. Die Energie können wir aber gut mit dem Clickertraining abfangen. Wäre das nichts für euch?
Arni lastet das auch sehr gut aus und ich habe nicht das Gefühl, dass er durch dreht - auch wenn er natürlich gern im Schnee toben würde.
-
Also Beschäftigungstherapie-Idee suchst du, oder?
Jill und ich lieben die Intelligenzspiele von Nina Ottosson, die sind aber zum Teil sehr teuer.
Ansonsten "Verstecken spielen", neue Tricks beibringen, einfach mal ruhig bleiben beim z.B. Kämmen, Gehorsamsübungen, statt eines Kongs einfach mal alte Zewarollen mit Leckerchen vollstecken. Das Kauzeug verstecken und suchen lassen....und ansonsten den Hund einfach mal in die Schranken weisen, Ruhe will gelernt werden...man könnte das ja super mit einem "Bleib"-Training kombinieren.Mit Kreativität steht ihr beiden das schon durch, Kopf hoch!!
GLG und alles Gute an deinen Hund!
-
ja das klingt fürchterlich u ich kann deine Sorgen so gut verstehen, wenn das wilde Tier doch wieder so gesprungen ist...
aus unserer Erfahrung kann ich dazu noch 2 Infos beitragen:
auch ein junger Hund kann mit der Zeit lernen, Ruhe zu bewahren. klar kann er das nicht gleich, war ja auch bisher nicht in dem Maße nötig, aber er wird sich daran gewöhnen, also es wird besser, einfacher.außerdem ist er entspannter wenn auch du ruhig bist. (also gönn auch dir die Bachblüten...)
das ist leichter gesagt als getan, ich kanns jedenfalls nicht, aber mein Freund hat uns damals zum Glück alle etwas beruhigen können. (schlimmstenfalls bin ich rausgeflogen...)oder musst du das alleine schaffen?
wünsche euch gute Nerven -
Vielleicht hab ich später ein wenig mehr Zeit...
Kurzfassung: Bachblüten, Zyklene, Composure oder Relaxan sind die milden Varianten zum Beruhigen der Hunde -
- Vor einem Moment
- Neu
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!