Hündin trächtig- Kastrieren oder austragen?
- LittleRainbow
- Geschlossen
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Zitat
Die Welpen sind jetzt ungefähr so weit entwickelt wie ein menschlicher Embryo in der 8. SSW und ich würde nichts sooo Schreckliches daran finden, jetzt noch zu kastrieren. Du 'tötest' damit nichts - denn diese Embryonen sind nicht lebensfähig, und man hindert sie eigentlich daran, sich zu vollständigen Lebewesen zu entwickeln.
Ich selber hatte eine Fehlgeburt in diesem Zeitraum und könnte bei solchen Aussagen brechen. Und es macht mich SO wütend!
Wann beginnt Leben? Mit der (termingerechten) Geburt? Wenn das Herz anfängt zu schlagen? Wenn Eizelle und Sperma verschmelzen?Mit solchen Aussagen sollte man (egal ob es um Tiere oder Menschen geht) SEHR vorsichtig sein!
Und weil ich zum eigentlichen Thema auch noch was beitragen möchte:
Ich würde wohl Himmel und Hölle in Bewegung setzen und die Hündin die Welpen austragen lassen. Denn für MICH beginnt schützenswertes Leben nicht erst mit der Geburt. -
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Ich denke nicht, dass der Thread in eine ethische Diskussion abgleiten sollte, auch wenn es sich tatsächlich um ein sensibles Thema handelt und es auch als ein solches gehandhabt werden sollte. Ich würde die Risiken von Kastra und Kaiserschnitt gegeneinander abwägen und für mich letztenendes wahrscheinlich zu dem Entschluss kommen, dass ich der Verantwortung nicht gewachsen bin... und ehrlich: Moralische Bedenken meinerseits kann ich nicht über das Wohl von Hündin und Welpen stellen, auch wenn es heißt, dass es diese vllt. nicht geben wird. Mein Hund kann nicht selbst entscheiden, ich muss in seinem Interesse handeln!
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Zitat
Sie meinte die Kastra ist für die Hündin schädlicher als austragen. Vor allem in so jungem Alter.
Was hat sie denn genau gesagt?
Wie gesagt ich werde morgen nochmal zu einem TA fahren und alles durchsprechen, dann berichte ich hier wieder. -
Ich würde auch kastrieren lassen. Ich könnte es mir nie verzeihen, wenn meiner Hündin was passieren würde und ich hätte es verhindern können...
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Aber nicht nur das Leben der Welpen ist schützernwert- sondern auch das Leben der Mutterhündin.
Nun, man soll Leben nicht gegeneinander aufwiegen.
Jeder sieht das Ganze anders und jeder muss es für sich selbst entscheiden-
das hat nicht nur etwas mit Ethik sondern auch mit den Emotionen, die man entwickelt zu tun.Eine Mutter, die ein Kind in sich trägt entwickelt auch, wenn es noch nicht überlebensfähig wäre schon eine emotionale Bindung zu ihm. - die spielt da sehr mit hinein.
Bei dieser Entscheidung um die es hier geht spielt aber zum einen die Mutterhündin und zum anderen die Welpen eine Rolle- noch hinzu kommt die Lebenssituation.
Und in Hinblick darauf würde bei mir unter potentieller Gefährdung der Hündin bei solchen eher ungünstigen Bedingungen mehr für eine Kastration sprechen.Ob ich es selbst so machen würde, kann ich gar nicht genau sagen, da ich sehr emotional bin und wenn einmal Emotionen im Spiel sind lasse ich mich gerne davon leiten und denke nicht nur rational nach- was mMn auch nciht schlimm ist.
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Warum sollte die Geburt ein höheres Risiko darstellen, als eine Narkose für eine Kastration?
Die Geburt ist ein natürlicher Vorgang, der überwiegend ohne Komplikationen und auch ohne Hilfe des Menschen vonstatten geht. Sicher gibt es Ausnahmen.Eine Narkose und die OP ist mit weitaus mehr Risiken behaftet.
Nur weil die Hündin jung ist und der Rüde größer ist, als die Hündin, muss nicht gleich von einem Geburtsrisiko oder von einem Kaiserschnitt ausgegangen werden.
Hierzu gibt es auch Studien:
ZitatDie von Wollrab (1993a) getroffene Aussage, dass Bastarde seltener unter einer Dystokie
leiden als hoch- bzw. ingezüchtete Tiere, wird durch die vorliegende Untersuchung gestützt.
Auch Stengel (1997) gelangt zu diesem Ergebnis. Demzufolge scheinen oft existierende Größenunterschiede zwischen Vater- und Muttertieren keinen Einfluss auf die
Entstehung von Geburtstörungen zu haben (Stengel, 1997).
http://www.diss.fu-berlin.de/d…002046/06_disk.pdf?hosts=Die Entscheidung für oder gegen das Austragen der Welpen, würde ich unter dem Aspekt betrachten, ob ich in der Lage wäre, die Welpen aufzuziehen.
Es wurde schon geschrieben: Die ersten 3-4 Wochen sind noch problemlos, weil sich die Mutterhündin um alles kümmert. Es wäre hilfreich, wenn man einen Raum für die Welpen hat, welcher am besten mit billigem PVC ausgelegt werden sollte.
Wenn ihr einen Garten habt, würde ich die Welpen später tagsüber viel im Garten spielen lassen. Ich könnte mir nicht vorstellen, Welpen nur in einer Wohnung aufzuziehen.
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Ich denke ich und die meisten gehen davon aus, dass die Aussage des Tierarztes, dass ein Kaiserschnitt quasi unumgänglich sei aufgrund des schmalen Beckens stimmt.
Ohne einen Kaiserschnitt sehe ich das Ganze nämlich auch wieder anders. Wenn die Hündin auf natürlichem Wege die Welpen werfen kann dann ist das eine andere Sache.
Wenn nun eine Zweitmeinung eingeholt wird von einem anderen TA werden wahrscheinlich ja noch neue Punkt eeingworfen werden die es zu berücksichtigen gilt.
Im Normalfall stimme ich Dir zu: Ich sehe bei passenden Verhältnissen zur Aufzucht der Welpen und keiner schon vorher bekannten Beeinträchtigung der Mutter das Austragen lassen als vernünftiger an.
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Wenn man doch selbst weiß, dass man die rosarote Brille auf hat, dann sollte man sie abnehmen. Mit ein bisschen Liebe ist den Tieren nicht geholfen. Auch Ethik oder Moral ist fehl am Platz. Rational nachdenken, für und wider abwägen und entscheiden.
Ich kann es mir nicht verkneifen, sorry, aber wenn du schreibst "in 10 - 15 Minuten bin ich daheim" dann zweifle ich daran ob du _wirklich_ weißt, was WELPENAUFZUCHT bedeutet?
Und was meinst du damit? Im Notfall wärst du schnell Zuhause? Wie sollst du von dem Notfall erfahren, wenn dein Freund arbeiten ist?
Oder hast du generell vor, ganz normal zur Uni zu gehen?Sorry, hier geht es um LEBEWESEN (an die, die an Bohnen hängen) und da reicht ein bisschen Liebe und halbwegs gut gemeinter Wille nicht aus.
Nicht böse gemeint, einfach ehrlich.
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Nein deswegen hab ich das nicht geschrieben, wollte nur eventuelle Fragen gleich im vornherein beantworten :)
Wenn ihr alle meint, man kann es sich nicht vorstellen, schreibt doch mal, was aus eurer Sicht auf mich zukommen würde.
Platz, Putzen, Zeitaufwand, Kosten, vollgemachte Wohnung usw. Ich weiß sicher nicht alles und bin für jeden Hinweis wirklich dankbar! -
Als erstes finde ich es wirklich mehr als gut das du dir soviele Gedanken machst!
Das ist wirklich vorbildlich.
Wichtig finde ich das du zu einem anderen Tierarzt gehst!
Denn was der erste TA da so sagt finde ich sehr merkwürdig. Bei einem stattgefundenen Deckakt lieber warten wollen, dann aber sagen das es 100% auf einen Kaiserschnitt hinausläuft... Ne, den Ärger hätte man ja mit der Spritze umgehen können.Ich habe selbst einen Wurf mit meiner ersten Hündin aufgezogen, es war anstrengend, eines der angstvollsten und wunderbarsten Erlebnisse gleichzeitig.
Die Angst die ich hatte während der Geburt, ob alles glatt geht, ob alle es schaffen und vor allem ob meine geliebte Trolly es schafft... Das war Horror.
Die Wochen danach, es waren 6 Welpen und meine Hündin hatte nicht genug Milch, das hieß zufüttern, alle 2 Stunden. Auch nachts. 4mal täglich die komplette Welpenecke säubern, 8mal die "Scheißecke".
Du brauchst einen Haufen Decken dafür und die Waschmaschine wird ständig laufen. Hast du einen Trockner? Sonst brauchst du massig Platz um die Decken wieder trocken zu kriegen. Und eine Wärmelampe brauchst du auch.
Die Hündin braucht schon in der Trächtigkeit sehr hochwertiges Futter, nach der Geburt noch mehr. Das kostet, ebenso musst du die Kosten für den TA vor der Geburt (Herpesimpfung und sowas) einrechnen, auch einen möglichen Kaiserschnitt.
Du musst mindestens 8 Wochen Zeit einplanen! 8 Wochen lang 24 Stunden.Der Wurf ist mehr als 15 Jahre her, Ultraschall für die Hündin gab es damals nicht. Der Rüde war auch größer, aber vom Gewicht waren sie sich ähnlich. Damals gab es auch von Seiten des TA nur Austragen lassen, das hat man eben so gemacht damals.
Meine wunderbare Trolly hat alles gut überstanden, die 6 Kleinen wegzugeben war unglaublich schwer. Niemand, wirklich niemand war gut genug, sodaß am Ende meine Großeltern entschieden haben wer einen Welpen bekommt und wer nicht. Ich habe Rotz und Wasser geheult bei jedem Abholen, ich habe wochenlang Alpträume gehabt das die neuen Besitzer sich nicht genug um die Kleinen kümmern, meine Phantasie drehte völlig ab!
Und obwohl meine Großeltern mir auch in der Zeit nach der Geburt zur Seite standen, ich habe alles allein gemacht.
Ich und nur ich allein habe mich um meine Hündin und die Kleinen gekümmert, es war meine Pflicht weil ich nicht aufgepasst hatte.Heute kann ich sagen: Sollte so etwas nochmal vorkommen, gut, ich schaff das. Das Zufüttern, das Massieren, all das, kein Problem. Habe ich als 16jährige geschafft, heute erst recht.
Aber ich habe auch Zeit, muss keine Termine verschieben, habe eine Familie die immer da ist.
Kannst du, bei aller Liebe zu den Kleinen, wirklich 100% zusagen das du diese Zeit hast?
Das du immer, jederzeit und wenn es nachts um 4 ist, jemanden holen kannst der dich unterstützt?
Das du alle Kosten, inklusive Kaiserschnitt und Decken und alles stemmen kannst?Und am wichtigsten:
Kannst du in den Spiegel gucken und sagen: Ja, ich weiß meine Hündin kann dabei sterben. Aber dieses Risiko gehe ich ein. -
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