Erfahrungsbericht Weimaraner
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Gibt es eigentlich charakterliche Unterschiede zwischen dem Weimaraner und dem Langhaarweimaraner?
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Zroadster: Warum würdest Du nie mehr einen Weimaraner vom Vermehrer nehmen? Dass Vermehrer an sich natürlich nicht unterstützenswert sind, ist schon klar, aber hat Dein Hund im Gegensatz zum WK-Weimaraner irgendwelche negativen Auffälligkeiten?
Mich interessiert das deswegen, weil es hier eigentlich nur blaue oder anthrazitfarbene Weimaraner gibt. Silberne, also WK-Weimaraner, hab ich vielleicht 1-2 Mal gesehen. Meine Erfahrungen basieren also nur auf Vermehrer-Weimaranern...
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Hi,
weil die Vermeherer Weimaraner wahllos verpaart werden.
Da werden Hunde untereinander ausgetauscht, egal ob diese Hunde eine Macke haben oder nicht,
Es wird nicht auf Wesenschwächen oder ähnliches geachtet. Auch werden Erbkrankheiten wie gesagt einfach unter den Tisch gekehrt.
Es geht rein ums Geld.
Das passiert beim Weimaranerklub eben nicht. ( auch wenn es hier schwarze Schafe gibt) Hunde die zur Zucht zugelassen werden haben mehrere Prüfungen durchlaufen. Ohne geht da garnichts. Natürlich können auch diese verkorkst werden wenn sie in den falschen Händen landen. Aber die Grundbedingungen sind eben anders.
Mein Hund hat Macken. Er hat einen extremen Schutztrieb. Er ist sehr unsicher und geht auch nach vorne wenn ich nicht aufpasse. Ausserdem kann er sehr große Verlustängste, die sich in hyperventilieren und Herzrasen äussern wenn ich ihn alleine lasse. Das ist kein "mir passt das jetzt nicht" Verhalten, sondern wirklich Panik.
Ich habe Kontakt zu anderen Hundehaltern die ihre Hunde vom gleichen Vermehrer haben. Die Hunde sind genauso oder sogar noch schlimmer. Beim letzten Wurf wurden kranke, total verwurmte Welpen abgegeben.
Ich kenne keinen Vermehrerhund der nicht irgendwelche Probleme macht. Und ich kenne mittlerweile einige.
In den ersten 3 Jahren verhalten sich die Hunde noch einigermassen normal. Aber danach geht es los. Und das ist eben das Alter in dem viele Weimaraner " aus Zeitmangel" (Haha !) abgegeben werden.
Ein WK Züchter trainiert seine Welpen schon sehr früh. Das fängt meistens schon in der 4. Lebenswoche an. Die Welpen werden voll in den Alltag integriert mit allem drum und dran. D.h. heißt auch das die ersten jagdlichen Erfahrungen gesammelt werden. Das ganze ist mit sehr sehr viel Arbeit verbunden.
Ein Vermehrer macht sowas nicht.
Ach so: Langhaarweimaraner sollen etwas sanfter sein. Ob das stimmt weiß ich nicht.
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Also wir haben eine Langhaar-Weimi Dame (aus jagdlicher Zucht, wird auch jagdlich geführt)
Man sagt ihnen prinzipiell ein etwas ruhigeres Gemüt als dem Kurzhaarweimaraner nach;
allerdings ist unsere auch noch nicht einmal 2 Jahre (sie wird sich also auch noch entwickeln),
so dass ich das endgültig noch nicht beurteilen kann. Zudem habe ich keine ganz konkreten Vergleichsbeispiele zu den Kurzhaarweimis.
Insgesamt finde ich schon, dass sie ein etwas sanfteres Gemüt hat (Bitte nicht verwechseln mit weniger Schutztrieb oder Ruhe!). Aber ich denke auch, dass für so ein Gemüt der Grundstein bei den Züchtern gelegt wird (Hundeauswahl; Sozialisierung!) und dann vom Halter fortgeführt werden sollte (Sozialisierung; Auslastung).
Langhaarweimis gibt es allerdings nicht ganz so oft, so dass ich wohl schon viele Kurzhaarweimis in nicht jagdlicher Hand gesehen habe, aber kaum Langhaarweimis. Zustimmen kann ich auch der Aussage, dass Weimis von "Vermehrern" oft Wesensschwächen erkennen lassen. VG Kirsten -
Wir haben auch einen Vermehrerwelpen gekauft vor 2 Jahren und seither verbringen wir sämtliche Nerven mit gesundheitlichen Problemen aller Art. Ich würde das auch nie wieder machen! Davon ist wirklich abzuraten. Wir haben mit unserem Weimi aber in sofern Glück gehabt, dass er die bekannte Mannschärfe so gut wie gar nicht mitbringt. Er ist ein sehr freundlicher Zeitgenosse.
Das "Arbeitspensum" welches am Anfang der Threads angesprochen wurde, ist meiner Meinung nach absolut nicht artgerecht für einen Weimaraner! Wir arbeiten den Hund mit Fährte und Mantrailing maximal 3 Mal pro Woche, 1 Mal am Tag gehe ich 1 Stunde unangeleint spazieren zum schnüffeln und toben und ansonsten gibts nur 2 kleine Runden zum lösen. Zwischendurch gibts sicherlich auch mal ne Fahrradtour aber alles in Maßen. Der Weimaraner ist ein Hund, der ganz klar strukturierte Ruhephasen braucht! Mit zu viel Bewegung neigt er schnell zur Hyperaktivität! Da wäre ich ganz vorsichtig mit dem "Turboauslastungsplan". Kann auch nach hinten losgehen und glücklich sind die Hunde damit sicher nicht!
Unglaublich immer wieder festzustellen, dass viele Weimaranerbesitzer entweder viiiiel zu viel oder eben viiiel zu wenig mit ihren Hunden machen...Grüße
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Zitat
Hier mal mein Tagesplan:
7-8 Uhr morgens: 1 Stunde Gassi
13-14.30 Uhr mittags: 1 1/2 Stunden Rad fahren/Joggen
18-19Uhr abend: 1 Stunde Gassi
23-24 Uhr: 1 Stunde GassiJeden Dienstag gehe ich zum Dummytraining. Diese Art des Trainings kommt der Jagd am nähesten. Jäger nutzen Dummys in der Wildschonphase zum Trainieren mit ihren Hunden.
Donnerstag mache ich Fährtenarbeit.
Freitag selber Dummytraining.
Samstag gehe ich zum Mantrailen.
Sonntag gehen wir ca. 5 Stunden wandern in die Berge.
Das training findet zusätzlich zum normalen Spaziergangpensum statt!
Auch wenn der Thread schon brach liegt...
nen ausgeglichener Hund braucht das nicht an Pensum... aber da liegt das große Problem, die meisten Leute gehen entweder zu wenig spazieren oder einige zu viel und wundern sich dann, das die Hunde immer bespaßt werden wollen... und solche Energie bündel sind.
Viel raus gehen und aktiv sein ist ja wunderbar... aber man kann es auch deutlich übertreiben. Und das hat nichts mit der Rasse zu tun. Ich habe einen AL Labrador. Auch denn könnte ich zu so einem Energiepack ranziehen, wenn ich täglich so viel Fahrrad fahre und jeden Tag Aktion pur auf dem Tagesplan steht.
Meine Hunde bekommen wirklich genug Beschäftigung und Auslauf, aber das ist schon heftig.Mit nem Hund täglich Fahrrad zu fahren ist ganz schön gift für die Kondition. Die bauen viel schneller Kondition auf, der wir dann irgendwann nicht mehr stand halten können... und dann kommt da solch ein Pensum bei rum...
Auch das viele kunterbunte Training die ganze Woche über. Für meinen Geschmack wirklich viel zu viel.
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Ich kenne Leute aus meiner Nachbarschaft, die haben einen Münsterländer-Mix, die fahren ein ähnliches, nein noch zeitaufwändigeres pensum mit ihrem Hund....
Der Bub ist "total durchgeknallt" - heißt immer auf "180", keine Ruhe im Hintern, was mich allerdings bei dem Tagesprogramm nicht wundert...
Er geht 4x/Tag für je mindestens 1 Std. mit Schleppleine spazieren (jagt ohne Ende, desh. Leine), gute 2 Std. Fahrradfahren/alternativ Roller den er zieht (!) am Tag und dann noch täglich Ball spielen.
Dieses Programm läuft übrigends, egal, ob 35 Grad im Schatten oder -10 Grad...Diesen Hund sieht man nur ziehend, hektisch, sabbernd, jaulend wenn seine Menschen mal z.B. an einer Straße einen Moment warten müssen um sie zu überqueren, jeden anderen Hund "anmachend".... Kurz gesagt: er tut mir unendlich leid, dieser Hund!
Auf Nachfrage bekam ich ein völligst entsetztes: wenn wir das nicht jeden Tag machen, räumt er die Wohnung komplett um.... Und nein, wir machen nicht zuviel, wir haben uns erkundigt, diese Rasse BRAUCHT täglich BeschäftigungIch komm leider nicht an und frage mich nur was geschehen würde wenn denn seine Menschen mal nicht könnten, sei es das sie 40 Fieber hätten oder mal nen vertrauchten/gebrochenen Fuß....
Manche Menschen meinen es halt oft "zu gut"
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Ohje... der arme Hund, ich kann es mir bildlich vorstellen!
Ich meine klar brauchen Hunde viel Beschäftigung und ich finde es nicht toll, wenn ein Hund nur zuhause rumliegen soll und nichts mit ihm unternommen wird, außer der 2 x 10 Minuten Pipi-Runde...
Aber mit so einem hohen Pensum tue ich meinem Hund auch nicht gut. Der ist dann nur gestresst, hibbelig, unterfordert und klar reißt der einem dann die Bude auseinander, wenn er keine Ruhe gelernt hat...
Naja...
Weniger ist manchmal eben mehr
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Oder was machen, wenn ein Sturmtief namens Xaver daher kommt, um man nur kurz raus kann, weil einem sonst der schlappohrige Hund weg- oder ein Baum auf den Kopf fliegt ......
Also unser Drahti ist ja nun auch ein arbeitswütiges Tier, aber gerade die brauchen ihre Pausen und solange der Kopf genug gefordert wird, braucht man auch nicht jeden Tag nen Halbmarathon laufen oder radeln....
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