Schleppleinen-Antijagd-Motivationstief die 190.

  • ;) ...dann setze ich auch noch Einen drauf


    Wir haben auch geschafft, was ich nie für möglich gehalten hätte.


    Atti kam als 1 Jähriger zu uns, zeigte nach 14 Tagen wo der Hammer hängt, was das Jagen angeht.
    1 Jahr Schleppleinentraining, was mir wirklich aus den Ohren kam,a ber wir haben es geschafft und heute laufe ich in der Dämmerung mit Atti durch den Wald, ohne ihn anzuleinen.
    Wir haben bei Atti einen großen Erfolg gehabt, als wir anfingen, das Vorstehen zu loben

  • Zitat

    ;) ...dann setze ich auch noch Einen drauf


    Wir haben auch geschafft, was ich nie für möglich gehalten hätte.


    Atti kam als 1 Jähriger zu uns, zeigte nach 14 Tagen wo der Hammer hängt, was das Jagen angeht.
    1 Jahr Schleppleinentraining, was mir wirklich aus den Ohren kam,a ber wir haben es geschafft und heute laufe ich in der Dämmerung mit Atti durch den Wald, ohne ihn anzuleinen.
    Wir haben bei Atti einen großen Erfolg gehabt, als wir anfingen, das Vorstehen zu loben


    Kannst du vielleicht mal ein bisschen beschreiben, was du alles mit ihm geübt hast? Und wie lastest du Atti allgemein aus? Machst du Dummytraining oder sonst irgendwas mit ihm? Also versuchst du ihn "jagdlich" auszulasten oder verbietest du alles, was mit Jagd zu tun hat?
    Er steht jetzt einfach vor, wenn er Wild sieht oder wie ist eure "Lösung"?

  • Zitat

    ;)
    Wir haben bei Atti einen großen Erfolg gehabt, als wir anfingen, das Vorstehen zu loben


    Ich bin neidisch :D .


    Sammy steht aber leider nicht vor. Er schießt von 0 auf 100 los. Ich beobachte wirklich wie ein Luchs, aber ich sehe bei ihm keine Vorzeichen. :???: Außerdem bin ich geschwindigkeitsmäßig meinem Speedy Gonzales haushoch unterlegen. Völlig aufgeschmissen bin ich, wenn Rehe direkt den Waldweg kreuzen, was zur Zeit leider häufig der Fall ist.

  • Jeder Hund zeigt anders an, dass er etwas sieht und im nächsten Moment durchstarten wird.
    Einer hebt die Vorderpfote kurz an, ein anderer fährt denKopf aus wie ein Teleskop, die Körperhaltung verändert sich, die Rute geht leicht nach oben etc.
    Das zu erkennen ist manchmal schwierig, aber machbar.
    Achtet genau auf die Körpersprache Eurer Hunde und Ihr werdet herausfinden, wie sie vorstehen.
    Steht der Hund vor, wird er gelobt, dann hat man die Aufmerksamkeit des Hundes und kann ihn entweder abrufen oder ins Sitz/Platz bringen.


    Am Anfang habe ich Atti bei jedem Spaziergang gefühlte 1000x gelobt und so manch anderer Spaziergänge hat wohl gedacht, ich habe einen an der Murmel.


    Impulskontrolle ist ebenfalls sehr wichtig, denn damit lernt der Hund, nicht jedem Impuls durchzustarten, nachzugeben.
    Man kann das mit einem Ball trainieren.
    Hund liegt=>Ball rollt gaaaaanz langsam am Hund vorbei =>Hund steht erst auf, wenn er das Kommando dafür bekommt.


    Wenn der Hund das verstanden hat, kann man die Impulskontrolle ausweiten, den Ball schnell vorbeirollen lassen, später den Ball über den Hund werfen etc.


    Auslastung:
    Wir haben Mantrailing gemacht, was beiden Hunden sehr viel Spaß machte. Leider scheiterte es an den anderen Hundehaltern, die keine Zeit investieren wollten
    Nun machen wir ZOS und diese Beschäftigung hat sehr viel dazu beigetragen, dass wir Attis Jagdtrieb unter Kontrolle bekommen haben.


    Aus Spaß an der Freude machen wir unregelmäßig Apportiertraining

  • War zu spät zum Editieren


    Zitat

    Er steht jetzt einfach vor, wenn er Wild sieht oder wie ist eure "Lösung"?


    Ja, wenn ein Reh in unmittelbarer Nähe ist, steht er vor, ich lobe und er kommt


    Ist das Wild nicht so nah bei uns, guckt er mich an , ich sage "alles gut" und das war es


  • :gut: :gut: danke für die Beschreibung!
    ->EDIT-EINSCHUB: So wie du/ihr das hinbekommen habt, wäre es mein absoluter Traum gewesen!!! Das ist echt richtig toll! Habt ihr ZOS in der HuSchu gelernt oder über den Artikel, der hier auch im Umlauf ist?


    Ich muss sagen, dass wir den Jagdtrieb zur Zeit auch ganz gut im Griff haben, aaaaber auch schon lang kein Viechzeugs mehr getroffen haben und andere Hunde waren bei uns -zum Glück- nie ein Problem.
    Generell kann ich mich Joco (sorry, ich weiß deinen Namen nicht) nur anschließen. Konsequenz zahlt sich schlussendlich aus. Hast du es vllt. mal mit einer Biothane-Schlepp versucht? Ich muss sagen, dass die bei uns wesentlich dazu beigetragen hat, dass ich die Schleppleinen-Geschichte durchgehalten habe, bzw. teilweise auch noch anwende.
    Berta wird nie ein Hund sein mit dem ich überall ohne Schlepp laufen kann, aber das ist für mich ok. (auch wenn ich schon ein bisschen auf Joco neidisch bin :lol: aber wenn man sieht, wie Madame am Anfang drauf war und wie sie jetzt ist, bin ich echt glücklich mit ihrer Entwicklung! Berta wird nie freiwillig stehen bleiben, wenn sie Wild sieht trotz der weltbesten Impulskontrolle an sämtlichen Spielies und selbstgebastelten Fake-Hasen :ops: Dafür lässt sie sich aber durch Zuruf rechtzeitig stoppen, bzw. dann eben abrufen)


    Generell finde ich auch das Geschreibsel von Lisa sehr gut! Wenn du selbst mal keine Lust hast, den Luchs zu machen und nach allem zu schauen, dann geh lieber "einfach so" mit deinem Hund (z.B. an der Flexi) und entspanne dich. DU sollst schließlich auch Spaß beim Zusammensein mit deinem Hund haben! Wenn das nämlich mal nicht mehr so ist und jedes Rausgehen zur Hölle wird, verkrampft man nur selbst und alles wird 1000x schlimmer (jaa, das war zumindest bei uns zwischenzeitlich so.. ich hatte nur noch Angst, dass Frau Hund meint, wieder iiirgendwas jagen zu müssen und dann auf die Straße rennt und niiie mehr wieder kommt... das übliche Kopfkino halt! Gleichzeitig will man ja auch, dass es dem Hund gut geht und er genug rennen kann, etc. weshalb man sie vllt. doch von der Leine lassen könnte...)
    Lange Reder, kurzer Sinn: Wenn du gechillt bist, ist es dein Hund auch! Deshalb mach dir keinen Stress, sondern lass dir die Zeit, die ihr braucht. Klar sollte man es nicht ganz schleifen lassen mit dem Üben, aber ich habe einfach gemerkt, dass es zwischendrin gut ist, einen Gang runter zu schalten und das Leben trotz Jagdsau zu genießen. Wenn das für Frau Hund bedeutet, dass sie dann eben mal nen Tag nicht flitzen darf... auch gut! Ich komme dann runter und das wirkt sich wieder positiv auf Berta aus.
    Vielleicht gibt es auch einen eingezäunten Auslauf in der Nähe oder du gehst eben jetzt zum Üben öfter in die Gebiete, wo du dir sicher bist, dass es kein Wild gibt (oder so wenig, dass ihr es nicht trefft), falls du ein akutes Schleppleinen-Tief hast. Meistens reguliert sich das ja auch nach einem Tag (oder ein paar Tagen) und du kannst im Wald da anknüpfen, wo du aufgehört hast (mit dem Schlepp-Training meine ich jetzt)


    Sooo, ich hoffe das war jetzt nicht zu wirr.. Habe grade irgendwie einfach nur getippt, was mir so durch den Kopf gegangen ist.. ;)

  • Zitat


    (...) oder du gehst eben jetzt zum Üben öfter in die Gebiete, wo du dir sicher bist, dass es kein Wild gibt (oder so wenig, dass ihr es nicht trefft), falls du ein akutes Schleppleinen-Tief hast.


    Ich hab´, ehrlich gesagt, noch kein einziges Gebiet in der Art gefunden! :hilfe:

  • Zitat

    Ich hab´, ehrlich gesagt, noch kein einziges Gebiet in der Art gefunden! :hilfe:


    Gut, das kommt halt auch drauf an, wo man wohnt... bei den Eltern meines Freundes wäre es auch aussichtslos. Die wohnen in nem kleinen Dorf, wo nur Wald+Felder außenrum sind... da gibts massig Wild!
    Aber z.B. in Bonn gibt es am Rhein ein Hundeauslaufgebiet, wo es wildfrei ist (gut, in der Dämmerung würde ich auch nicht meine Hand dafür ins Feuer legen! Aber tags sind dort sooo viele Hunde, dass sich die Hasen wohl nicht raus trauen ;) )
    Bei meinen Eltern am Neckar ist es auch ziemlich gut. In der Nähe von Flüssen scheint es mir ganz gut zu sein!? (Das ist nur eine Vermutung!!!)


    Oder eben ein eingezäunter Freilauf. Das ist ja eh das Allertollste! :D

  • Es muss ja nicht direkt ein komplettes Gebiet sein. Hab anfangs sowenig Vertrauen gehabt, als nach 3Monaten Schleppleinentrainign bei einem Test mit Leine fallen lassen der Hund direkt nach 5min abdüste und 10min weg war, das ich immer nur einen kurzen weg genutzt hab um ein Feld rum und dann kam das Feld dieses feld dazu und irgendwann mehr.
    Dann hab ich lernen müssen das es bestimmte Jahreszeiten gibt, wo es möglich war größere Strecken zu gehen mit Schleppleine fallen lassen und Jahreszeiten wo das nicht so möglich ist. Die Fasanenbrutzeit ist auch jetzt noch nicht möglich ohne Schleppleine.


    Man muss aber nicht ständig Trainieren. Lieber ein paar gute Momente haben, wo alles super lief und danach einfach Hund Hund sein lassen und selbst entspannt Spazieren gehen, als es zu verbissen anzugehen. Mit Schleppleine kann ja nichts passieren, da macht es doch nichts wenn der Hund mal in die Leine springt, wenn er doch vorher schon einmal geschafft hat vernünftig an ein Wildtier vorbeizugehen. Muss doch anfangs nicht den kompletten Spazierweg über guter gehorsam am Wild sein.


    Ein Hund kann anfangs doch auch nur wenige Sekunden Sitz oder Platz und später auch länger und in Reizstärkeren Situationen. Mit Erzwingen klappt sowas auch nicht schneller, es braucht eben seine Zeit.

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