Trieb veraltet?

  • Ich kopiere mal Zossels Beitrag aus einem der VPG-Threads her, weil mich das interessiert und es dort dann zu sehr OT würde:


    Zitat

    Du weisst aber schon dass das mit den Trieben veraltet ist? (...) Dass es Hunde gibt die VPG brauchen (oder Agy, ZOS, Was auch immer) ist eine reine Behauptung der Leute die diesen Sport ausüben.


    Ist es wirklich so, dass die Annahme veraltet ist, dass bestimmte Hunde(-rassen) eine bestimmte Form von Beschäftigung brauchen, bzw den 'Trieb' zu einer bestimmten Art von Beschäftigung mitbringen (Jagen, hüten, wachen, rennen, schützen, Beute machen)?


    Falls ja, wovon spricht man heute, bzw wie erklärt man sich zB das Zwangsverhalten, das viele nicht-hütendeBorder an den Tag legen oder eben die Tatsache, dass häufiger Beagle wegen Jagens nicht ableinbar sind als beispielsweise Rottweiler?

    • Neu

    Hi


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    • Ich vermute mal, dass es nicht darum geht den Hunden Instinkte abzusprechen, sondern, dass man die Instinkte der Hunde neu eingeordnet hat aufgrund neuer Erkenntnisse.

    • natürlich wurden im Laufe der Zeit die einzelnen Triebe/Instinkte/Motivationen immer mal wieder neu eingeordnet.


      Trotzdem sind sie vorhanden.


      Vielleicht zeigt sich im Laufe der Zeit aufgrund neuer Erkenntnisse, dass ein Instinktverhalten eher einem anderen Verhaltensbereich zuzuordnen ist als dem, dem es bisher zugeordnet wurde ....


      Ist deshalb das Vorhandensein dieses Instinktverhaltens falsch?

    • Irgendwie versteh ich das nicht. die verschiedensten Triebe gehören doch bei allen Lebewesen zum Dasein dazu: Selbsterhaltungstrieb, Sexualtrieb, Jagdtrieb usw.


      Warum soll das dem Haushund jetzt neuerdings abgesprochen werden? Oder ist nur die Bezeichnung "Trieb" veraltet?

    • Ich denke, dass gemeint ist, dass das Triebmodell, das ursprünglich Freud aufgestellt hat und das von Lorenz ins Tierreich übertragen wurde, einfach widerlegt ist. Triebmodell = es gibt gewisse Triebe, die unabhängig von äußeren Faktoren in einem Lebewesen vorhanden sind und sich stauen und irgenwann "überlaufen", wenn sie nicht befriedigt werden. So funktioniert Verhalten aber nicht. Die meisten Verhaltensweisen entstehen aus einer Kombination von äußeren Faktoren und einer inneren Handlungsbereitschaft. Deswegen passt der Begriff "Trieb" einfach nicht und wird in der Wissenschaft auch nicht mehr verwendet.


      Es geht also weniger um Verhaltensweisen, sondern eher um Begrifflichkeiten.

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