Nicht aggressiv... Einfach nicht mögen.

  • Zitat

    So würde ich die Haltung meiner Hündin anderen Hunden gegenüber beschreiben.


    Ich schildere mal.


    Wir gehen Spazieren und ein Hund kommt uns entgegen. Zuri sieht diesen und dreht sich zu Frauchen um. In ihrem Gesicht liest man "oh nein, sag ihm er soll weg gehen".



    Oh was würde ich drum geben wenn Schara so reagieren würde und auch noch hören könnte.


    Kannst du deiner Hündin nicht mit Worten, Gesten, Blicken, Leckerlies signalisieren, dass alles okay ist?


    Füttere die anderen Hunde "schön". Dein Hund schaut dich an "oh, schau da kommt ein Hund". Du signalisierst "oh wie toll, so toll, dass du gleich ein Leckerlie bekommst, oder sogar zwei, oder drei". Das ist ja super toll, dass da ein Hund kommt. Und umso mehr du dich freust umso mehr Leckerlies gibt es.
    Lass sie absitzen und auf dich konzentrieren und jeder Blick zum Hund wird positiv belegt, mit einem Leckerlie.


    Mein Hund erblickt einen anderen Hund und blendet mich (leider) sofort aus. Sie schaut nicht nach mir, fragt nicht nach, nichts. Sie geht geduckt auf den anderen Hund zu. Ich kann mit Worten nichts tun, da sie nichts hört.
    Diese Situation haben wir höchst selten, da ich immer den Horizont scanne, aber es kommt doch mal vor. Ich kann dann nur hoffen, dass es ein verträglicher Rüde ist, oder dass ich schnell genug zu ihr hin sprinten kann und sie anleinen kann.


    Würde sie mit Blickkontakt bei mir nachfragen wäre das mein absoluter Idealzustand.

  • Also, ich hab hier beides....


    unsere alte Jagdhund Lady hat wohl in Spanien lange Jahre im Zwinger verbracht und ziemlich viele Welpen grossgezogen und ist einfach durch mit dem Thema - junge Hunde findet sie so richtig DOOF und fast alle anderen auch... Sie wird nicht aggressiv, aber hektisch, unsicher und "zickt" rum - ich übe noch, wie ich damit umgehe. Meistens versuche ich sie einfach bei mir zu behalten, ihr die Ruhe zu vermitteln, dass alles gut ist und sie ja keinen treffen muss. Vieles bekommt sie selber hin, sie hält sich einfach raus. Wenn wir wirklich mal irgendwo auf mehrere Hunde treffen, wo es so etwas durcheinander wuselt, aber alle Hunde verträglich sind, nehm ich sie auch mal einfach an die Leine, dass vermittelt ihr die Sicherheit, dass ich "aufpasse" - da sie nicht leinenaggressiv ist, geht das.


    So, und unserer anderer grosser schwarzer ist ein Spielrüpel - einer von denen, die ihr dann eher nicht gerne trefft ;) . Ich bin hier nur bei Freilauf - Leinenbegegnungen gibt es bei uns nicht. Er ist nicht unsensibel, aber etwas, ähhh, übermotiviert. Also läuft er gerne mit Schwung auf andere Hunde zu - die direkte Annäherung macht er aber immer vorsichtig - ich glaub Körpersprache lesen kann er schon ganz gut. Wenn auf seine "hallo hier bin ich" Nummer deutliche Abwehrreaktionen folgen, geht er sofort beiseite und trollt sich. Vor zickigen Hündinnen hat er sowieso Respekt.
    Sind solche Begegnungen für euch ok? Wenn es in so ca 30 sek geklärt ist und dann jeder seiner Wege geht? Ich kann schon verstehen, wenn es einen stresst, weil der eigene Hund keinen Bock hat auf andere Hunde - auf der anderen Seite finde ich es gut, wenn die Hunde es unproblematisch selber klären können.
    Und von meiner Seite finde ich es sogar gut, wenn ein anderen Hund meinem Temperamentsbündel deutlich klar macht, dass er keine Lust auf ihn hat - so bleibt er "sensibel" für die Signale der anderen Hunde, wisst ihr was ich meine? Wenn mir ein anderer HH gleich signalisiert, geht nicht, ranrufen, tue ich dass natürlich - aber ich bin um jede Begegnung froh, wo die Hunde das selber klären - ich denke, dass trainiert das Sozialverhalten noch besser als ich das üben kann, oder?


    lg, Trixi + Diego + Liz-Morena


  • hast du schonmal schau-übungen über mehrere woche/monate geübt? bis es fest sitzt


    DOPPELPOST

  • Zitat


    Sie geht geduckt auf den anderen Hund zu. Ich kann mit Worten nichts tun, da sie nichts hört.
    Diese Situation haben wir höchst selten, da ich immer den Horizont scanne, aber es kommt doch mal vor. Ich kann dann nur hoffen, dass es ein verträglicher Rüde ist, oder dass ich schnell genug zu ihr hin sprinten kann und sie anleinen kann.


    Würde sie mit Blickkontakt bei mir nachfragen wäre das mein absoluter Idealzustand.


    hast du schonmal schau-übungen probiert?über wochen/monate bis es richtig fest sitzt? auch mit ablenkung?


    dieses ducken ist ein heranpirschen und auf angriff gehen aber das weißt du hoffentlich? das musst du abbrechen

  • Zitat


    So, und unserer anderer grosser schwarzer ist ein Spielrüpel - einer von denen, die ihr dann eher nicht gerne trefft ;) . Ich bin hier nur bei Freilauf - Leinenbegegnungen gibt es bei uns nicht. Er ist nicht unsensibel, aber etwas, ähhh, übermotiviert. Also läuft er gerne mit Schwung auf andere Hunde zu - die direkte Annäherung macht er aber immer vorsichtig - ich glaub Körpersprache lesen kann er schon ganz gut. Wenn auf seine "hallo hier bin ich" Nummer deutliche Abwehrreaktionen folgen, geht er sofort beiseite und trollt sich. Vor zickigen Hündinnen hat er sowieso Respekt.
    Sind solche Begegnungen für euch ok? Wenn es in so ca 30 sek geklärt ist und dann jeder seiner Wege geht? Ich kann schon verstehen, wenn es einen stresst, weil der eigene Hund keinen Bock hat auf andere Hunde - auf der anderen Seite finde ich es gut, wenn die Hunde es unproblematisch selber klären können.
    Und von meiner Seite finde ich es sogar gut, wenn ein anderen Hund meinem Temperamentsbündel deutlich klar macht, dass er keine Lust auf ihn hat - so bleibt er "sensibel" für die Signale der anderen Hunde, wisst ihr was ich meine? Wenn mir ein anderer HH gleich signalisiert, geht nicht, ranrufen, tue ich dass natürlich - aber ich bin um jede Begegnung froh, wo die Hunde das selber klären - ich denke, dass trainiert das Sozialverhalten noch besser als ich das üben kann, oder?


    lg, Trixi + Diego + Liz-Morena


    Hmm, auf jeden Fall finde ich schonmal gut, dass er, wenn er versteht, dass er unerwünscht ist sich gleich wieder trollt. Da hab ich schon ganz andere erlebt :roll:


    Ich meine, ich bekomme öfters mal zu hören: "Ja, mein Hund muss das auch mal lernen, dass das so nicht geht, die soll sich schön wehren." Bei sowas bin ich immer etwas zwiespältig. Auf der einen Seite ist es ja ok, wenn der andere Hund dann Ruhe gibt, aber ich frag mich auch, warum mein Hund dafür herhalten muss irgendwelche fremden Hunde zu erziehen. Seh ich auch nicht so wirklich ein. Ausserdem finde ich es nicht gut, wenn meine Hündin sich ständig verteidigen muss, dadurch wird ihr Pöbelverhalten ja auch nicht besser.
    Für solche "Erziehungsmaßnahmen" sollte man sich wohl lieber Hunde aussuchen, die grundsätzlich kein Problem mit anderen Hunden haben, aber eben deutlich sagen, wenn es Ihnen zu viel ist.


    Und sowieso sieht man fremden Hunden ja nicht immer an, ob sie gleich mit Krawall anfangen wenn meine zickt, oder sich da maßregeln lassen. Inzwischen kann ich es meist ganz gut einschätzen, aber mir ist es trotzdem lieber ich kann jede ernsthaftere Auseinandersetzung vermeiden.

  • Zitat

    So, und unserer anderer grosser schwarzer ist ein Spielrüpel - einer von denen, die ihr dann eher nicht gerne trefft ;) . Ich bin hier nur bei Freilauf - Leinenbegegnungen gibt es bei uns nicht. Er ist nicht unsensibel, aber etwas, ähhh, übermotiviert. Also läuft er gerne mit Schwung auf andere Hunde zu - die direkte Annäherung macht er aber immer vorsichtig - ich glaub Körpersprache lesen kann er schon ganz gut. Wenn auf seine "hallo hier bin ich" Nummer deutliche Abwehrreaktionen folgen, geht er sofort beiseite und trollt sich. Vor zickigen Hündinnen hat er sowieso Respekt.
    Sind solche Begegnungen für euch ok? Wenn es in so ca 30 sek geklärt ist und dann jeder seiner Wege geht? Ich kann schon verstehen, wenn es einen stresst, weil der eigene Hund keinen Bock hat auf andere Hunde - auf der anderen Seite finde ich es gut, wenn die Hunde es unproblematisch selber klären können.
    Und von meiner Seite finde ich es sogar gut, wenn ein anderen Hund meinem Temperamentsbündel deutlich klar macht, dass er keine Lust auf ihn hat - so bleibt er "sensibel" für die Signale der anderen Hunde, wisst ihr was ich meine? Wenn mir ein anderer HH gleich signalisiert, geht nicht, ranrufen, tue ich dass natürlich - aber ich bin um jede Begegnung froh, wo die Hunde das selber klären - ich denke, dass trainiert das Sozialverhalten noch besser als ich das üben kann, oder?


    lg, Trixi + Diego + Liz-Morena


    Huhu!


    Wenn es immer solche Hunde wären, die auf das grummeln und Zähnefletschen sofort reagieren würden, hätte ich eigentlich kein Problem damit.
    Wobei ich da genauso zwiegespalten bin wie vroni. Wenn mein Hund sich EWIG selbst verteidigen muss, führt das bei meiner Hündin mit der Zeit dazu, dass sie RICHTIG UNGEMÜTLICH wird. Also wenn ich ihr nicht Helfe, was ich am Anfang, als mir ihr Verhalten deutlich wurde, nämlich nicht getan habe, fängt sie mit der Zeit und steigender Hundebegegnungen an, wild zu kläffen wenn Hunde uns entgegen kommen, und geht bereits von Weitem auf dem Hund los. Also wenn der Hund näher kommt, wird sie richtig gestresst und beist den Hund bereits weg, wenn er noch 2 Meter weit von ihr entfernt ist. Seit ICH das regele, ist sie entspannter und bleibt neben mir stehen, weil Frauchen vertreibt das Vieh schon.
    Also wenn fremder Hund schnell versteht, gerne, sollen sie selbst klären. Aber ich hatte auch schon solche Jungspunde von ein paar Monaten, die sich einen Spaß draus gemacht haben, ewig im Rennen meinen Hund umzurüpeln und weiter gerannt sind, einen großen Bogen gelaufen sind, nur um im nächsten Moment wieder gegen Zuri zu rennen. Sowas geht garnicht und da werde ich dann Ungemütlich... :roll:


    LG

  • Zitat

    Und sowieso sieht man fremden Hunden ja nicht immer an, ob sie gleich mit Krawall anfangen wenn meine zickt, oder sich da maßregeln lassen. Inzwischen kann ich es meist ganz gut einschätzen, aber mir ist es trotzdem lieber ich kann jede ernsthaftere Auseinandersetzung vermeiden.


    Jep, da seh ich auch ein Problem. Neben denen "oh du zickst mich an, troll ich mich lieber" Hunden, gibts nämlich auch noch die "was du zickst? willst du stress? Kannst du haben!" Fraktion. Und genau DA seh ich auch ein riesen Problem. Weil ärger möchten wir ganz sicher NICHT. Da trollt sich dann Meine direkt nachdem sie eine auf die Mütze bekommen hat und ist für den Rest des Spaziergang völlig von der Rolle. :muede: Sie will ja nur in Ruhe gelassen werden. Von daher ist es mir am Liebsten, wenns einfach nicht zu Hundekontakten kommt... Oder wenn dann nur mit Hunden, die man selten mal sieht aber bei denen man weiß, das läuft entspannt ab. :)

  • Zitat

    das viele hunde mit dem fixeren mühe haben (was übrigens bei weitem nicht jeder border collie zeigt) kann ich vielleicht nocht verstehen, ABER sorry wenn der 'trampelige labrador' (sorry an alle labis die sauber kommunizieren können) ein sehr deutliches lefzen ziehen / zähne zeigen, nicht versteht und meinem hund trotzdem ins gesicht springt, dann suche ich die schuld definitiv nicht beim border collie sondern beim labrador, der nicht in der lage ist diese klare ansage zu verstehen


    warum denn nur "vielleicht noch"? für diesen teil von deinem beitrag fehlt mir ehrlich gesagt das verständnis. ;)

    uiuiui da haste sowat von recht. mit männlichen labradoren und ziemlich vielen vizslas erleb ich das fast jeden tag. weibliche labs sind auch echt nich selten total distanzlos und so anspringer, aber bei den rüden fällts mir viel stärker auf! is natürlich ne reine erziehungssache. das mitm fixieren und schleichen denn auch?


    ich meinte gar nich alle bc, sondern natürlich die so fixieren und anschleichen in bestimmten situationen, wies dem klischee entspricht! sorry, dass es nach dem pauschalurteil klang.

  • Ich schreib hier mal nochmal, gestern hatte ich mal wieder so ein Erlebnis der besonderen Art...
    Ein junger Jack Russell (oder Hündin? keine Ahnung...) den wir schon öfters von weitem gesehen haben. Immer angeleint und hängt immer in der Leine, wenn er andere Hunde sieht. War für uns aber nie ein Problem, ich bin denen immer großzügig aus dem Weg gegangen. Tja nur gestern ist er aus dem Halsband entwischt. Ich hab auch relativ spät reagiert, weil er ja eigentlich angeleint war...Ausserdem ging ich davon aus, da es ja ein junger Hund ist, dass sie die Situation relativ schnell klärt, er kriegt eins auf die Mütze und zischt wieder ab. Aber Pustekuchen. Die zwei haben eine richtige Prügelei angefangen und hinterher durfte ich mich mal wieder beschimpfen lassen, was für einen unerzogenen Hund ICH habe ( :hust: muss ja nichtmehr erwähnen, welcher Hund hier weggerannt ist...)


    Leider geht mir sowas immer echt nahe und ich mach mir heute noch einen Kopf drum... Ich weiß zwar, dass ich nicht viel hätte machen können, aber trotzdem tut es mir leid. Ausserdem heizt das sicher mal wieder den Tratsch und Klatsch über unseren aggressiven Hund hier im "Dorf" bei uns an.
    Naja, trotzdem bin ich mal gespannt wie sich der Jack Russell weiter entwickelt. Das hab ich echt noch nie erlebt, dass ein so junger Hund so reagiert... Normalerweise sind die nämlich am unproblematischten, wenn sie mal auf uns zustürmen...

  • vroni86 : Ja, Jack-Russel können schon ganz schön handfest sein - und KEINE Erziehung macht es nicht grad besser... aber ich würde mir keinen Kopf drum machen - weder dein Hund noch Du kannst was dafür, oder? Ihr habt ihn ja nun nicht grad eingeladen, sich eine Runde Prügel abzuholen !


    Ansonsten finde ich es super-nett, dass es in diesem Thread mal nett und sachlich diskutiert wird und man nicht gleich verbal runter gemacht wird, wenn man zugibt, dass man einen stürmischen Hund hat, der leider eher etwas zu kontaktfreudig ist. Mir haben eure Beiträge geholfen, dass noch genauer zu beobachten, ob ich ihn laufen lassen kann oder lieber zurückhalte.


    So, und aktuell hab ich dann es gestern mal andersherum erlebt - jetzt weiss ich was ihr mit den Hunden meint, die sogarnix merken. Eine englische-Bulldoge Rüde war ganz scharf auf meine alte Jagdhündin, obwohl er noch meinen Spielrüpel Diego und einen Boxerrüden zum Toben hatte - hat sie echt massiv belästigt, sie war völlig ausser sich und ich kam vor lauter Gewusel kaum dazwischen. Der Kerl war weder von der Besitzerin abrufbar, noch hat ihn mein Blocken interessiert - als ich mir meine aufgeregte Hündin greifen wollte und ihn abdrängen, hat der kleine Bulldozer mich mal kurz von den Füssen geholt und umgerannt :/ Aua, Waldboden gefroren, war nicht so toll. Als die Besitzerin ihn endlich hatte, hat er ihr kurz nochmal die Flexi leine aus der Hand gerissen und wir hatten ihn nochmal an den Hacken... wie kann man den eine englische Bulldoge an einer dünnen rosa Flexi leine führen... :???
    Uff. Dagegen ist Diego eine scheue Gazelle ;) Und ich würde und werde nie zulassen, dass er einen anderen Hund so bedrängt. Aber komisch, mit ihm komme ich auch nie in solche Situation - weder wird er so bedrängt, noch macht er das so massiv mit anderen Hunden. Tja, mit Zweithündin lerne ich da nochmal dazu.


    Lg , Trixi

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