Barfplan beim Welpen

  • Hallo zusammen,


    nach vielem lesen habe ich jetzt doch eine bitte an euch: könntet ihr mal auf meinen Barfplan gucken.


    Jax (14 Wochen) wiegt 20 kg davon 5% wären 1 kg Tagesration


    aufgeteitl in 20% (also 200g) Gemüse, Obst Salat und 80% (800g) Fleisch und fleischige Knochen.


    Man muß dazu sagen, dass unser Hund morgens weiterhin Trockenfutter bekommen wird.


    Ein Tag würde z.B. so aussehen:


    Morgens: 120g Trockenfutter
    Mittags: 335g (268g Fleisch, 67g Gemüse (abwechslung), Öl (immer wieder verschiedenes)
    Nachmittags Obstquark
    Abends 335g gewollfte Hühnerhälse oder ähnliches oder 268g gewollfte Hühnerhälse oder ähnliches auch mal mit 67g Gemüse und Öl


    Eigelb 2 mal die Woche zum Mittag oder Abendessen hinzu
    Spirulina 2 mal die Woche
    Perna Canaliculus 2 mal die Woche
    1x die Woche Innereien
    1x die Woche Fisch


    Zusätzliches Calcium würde ich nicht dazugeben, da ich abends gewolfte fleischiges sachen gebe.


    Einmal die Woche wird TF und Barfen durch Pansen und Blättermagen ersetzt. Aber nur reiner Pansen und Blättermagen ohne Gemüse etc.


    Da ich bisher nur Teilgebarft habe, habe ich nicht so auf die wirkliche Zusammenhänge mit Calcium usw. geachtet, da der Hauptbedarf bisher über das TF kam.


    Was meint Ihr, bin ich hier schon auf dem richtigen Weg? Auf was solle ich noch noch genau achten?


    Muß es immer Fleisch und fleischige Knochen sein?


    Ach ja Abends wird auch als mal nur ein fleischiger Kalbsbrustknochen gefüttert werden. Reicht dies aus?


    Kann mir jemand noch gute Bücher für das Barfen beim Welpen bieten, wo gerade auch sehr gut die richtigen Mengen an Kohlenhydraten, Calcium usw. beschrieben wird.


    Momentan habe ich als Buch Barf Junior.


    Ich danke euch schonmal.


    Viele Grüße
    swissydog

  • Ehrlich gesagt, wäre mir Teil-BARF grundsätzlich zu kompliziert. Da TroFu und BARF so grundverschieden sind, muss man wirklich anfangen, zu rechnen. Und wirklich korrekte Bedarfswerte gibt es für gebarfte oder teilgebarfte Hunde nicht. Was man bei einem Voll-BARF Plan nicht müsste. Da würde man halt einfach nach den Verhältnissen aufteilen. Jetzt müsste man nachsehen, was genau aus dem TroFu kommt. Was ist es denn für ein TroFu?


    Ich hatte für meinen Welpen die BARF-Broschüre von S. Simon. Die beinhaltet aber auch ziemlich viele Infos zur Zuchthündin. Soweit ich weiß, gibt es nur zwei Bücher zu Welpen-BARF. Das, was Du schon hast und das, was ich grad genannt habe.

  • Ich füttere Trockenfutter nur so lange bis der Sack dann leer ist. Da es aber ein 15kg sack waren, dauert es jetzt noch ein bisschen.


    Ist es wirklich so schlimm, wenn ich eine Mahlzeit füttere mit Trockenfutter bezüglich den Bedarfswerten?

  • Zitat

    Ich füttere Trockenfutter nur so lange bis der Sack dann leer ist. Da es aber ein 15kg sack waren, dauert es jetzt noch ein bisschen.


    Ist es wirklich so schlimm, wenn ich eine Mahlzeit füttere mit Trockenfutter bezüglich den Bedarfswerten?


    Ob es schlimm ist, kann ich Dir nicht sagen. Aber es macht auf jeden Fall alles etwas kompliziert. Normalerweise muss man bei einem BARF-Plan nicht irgendwelche Bedarfswerte berechnen. Aber wenn Du ein Trockenfutter ins Spiel bringst, dann wird es eben schwierig. Bei Trockenfutter zählen die normalen Bedarfswerte. Bei BARF nicht. Du steckst dann halt irgendwo in der Mitte.


    Für den Welpen ist es auf jeden Fall vorteilhaft, wenn er im Wachstum auch hochwertiges Protein aus Fleisch bekommt und nicht nur das minderwertige Protein aus einem Trockenfutter.


    Kannst Du das Trockenfutter nicht irgendwem verkaufen oder es aufheben, bis der Hund ausgewachsen ist und es dann als "Notration" verwenden?

  • Zitat

    Bei Trockenfutter zählen die normalen Bedarfswerte. Bei BARF nicht.


    Das versteh ich nicht - wieso? Bedarf ist doch erst mal Bedarf, egal was ich füttere, oder nicht? Der Bedarf an CA, Jod, was auch immer ist doch nicht "weg"/anders, weil man barft und nicht mehr TroFu füttert?

  • Also bei einem Welpen wäre mir das Risiko beim Barfen viel zu groß, etwas verkehrt zu machen. Der entwickelt sich täglich, die Bedarfswerte ändern sich ständig und wenn man da bei der Berechnung nicht wirklich zu 1000% fit ist, würde ich mir das nie nie zutrauen. Nicht bei einem Welpen, wo die gesundheitlichen Grundlagen für die nächsten Jahre gelegt werden.


    Ich würde ihm ein gutes Fertigfutter, ggf. Nassfutter, für Welpen geben und mit Barfen anfangen, wenn er körperlich ausgewachsen ist. So wäre mein Plan :smile:

  • Zitat

    Also bei einem Welpen wäre mir das Risiko beim Barfen viel zu groß, etwas verkehrt zu machen. Der entwickelt sich täglich, die Bedarfswerte ändern sich ständig und wenn man da bei der Berechnung nicht wirklich zu 1000% fit ist, würde ich mir das nie nie zutrauen. Nicht bei einem Welpen, wo die gesundheitlichen Grundlagen für die nächsten Jahre gelegt werden.


    Ich würde ihm ein gutes Fertigfutter, ggf. Nassfutter, für Welpen geben und mit Barfen anfangen, wenn er körperlich ausgewachsen ist. So wäre mein Plan :smile:


    Wir haben mit unserem Tierarzt gesprochen, der nicht gegen das Barfen ist, aber auch nicht gegen Trockenfutter.


    Er hat gesagt, dass man da gar nicht soviel kaputt machen kann und das das wirklich ncht so schwierig ist und man da wirklich keine Angst haben muß.


    Unser Tierarzt hat es uns sogar bei unserem empfohlen, da er doch sehr schnell wächst (zwar wird er schon groß ca. 70-73cm). Mit dem barfen wollen wir das einfach verhindern.


    Wir füttern bereits gutes und hochwertiges Trockenfutter. Aber er wächst wie unkraut und viel zu schnell.

  • Zitat

    Das versteh ich nicht - wieso? Bedarf ist doch erst mal Bedarf, egal was ich füttere, oder nicht? Der Bedarf an CA, Jod, was auch immer ist doch nicht "weg"/anders, weil man barft und nicht mehr TroFu füttert?


    Eben nicht! Das ist ein Trugschluss, der gerne gemacht wird - sogar von TÄ. Einige Werte sind stark abweichend. Die Bedarfswerte, die veröffentlicht werden, beziehen sich auf Hunde, die zu einem Großteil mit pflanzlicher Kost, meist Getreide, ernährt werden. Dadurch verschieben sich die Bedarfswerte von einigen Mineralien in erheblichem Maße. Gerade Calcium ist davon betroffen...


    Hier mal ein Beispiel für eine Ration aus einer Studie, die verwendet wurde, um den Calcium-Bedarf zu ermitteln, nach dem man sich heute u.a. richtet.


    Angaben in g:


    Blutmehl 5,2
    Kasein 4,8
    Sojamehl 8,7
    Maisgluten 5
    Maisfuttermehl 12,5
    Kartoffelstärke 25
    Weizenmehl 19
    Zucker 5
    Talg 6
    Sojaöl 2
    Cellulose 1
    Vitaminmischung 6
    BHT 0,1


    Dass eine solche Ration andere Bedarfswerte hervorruft als ein BARF-Plan ist vollkommen nachvollziehbar, denn die Massen an pflanzlichen Stoffen in diesem "Futter" verringern die Bio-Verfügbarkeit vieler Nährstoffe.


    Man kann beim Barfen tatsächlich nicht so viel falsch machen, auch nicht im Wachstum und auch nicht bei großen Hunden. Eine Bekannte von mir hat ihren Irischen Wolfshund mit dem Plan aufgezogen, den ich auch für meinen Hund (jetzt 38 kg) verwendet habe und ihr Hund ist ganz normal gewachsen und gesund. Aber man muss sich eben an bestimmte Verhältnisse im Futterplan halten (also angemessene Knochenmenge, angemessene Innereienmenge etc.). Ich kann Dir helfen, einen Voll-BARF-Plan zu erstellen. Aber halb TroFu und halb BARF - da weiß ich gar nicht, welche Werte ich hernehmen soll. Bei BARF würde man ja keine Bedarfswerte berechnen.

  • Zitat


    Vielleicht ist das das Problem ;)


    Beim Wachstum ist die zugeführte Energie das Problem. Das wird direkt ins Wachstum investiert. Welpen, die gebarft werden, wachsen oftmals etwas langsamer. Mein Rüde war wöchentlich mit seinem Bruder zusammen und man konnte den Unterschied deutlich sehen.

  • Es wäre super nett, wenn du mir helfen würdest.


    Ich hab mal per Excel einen Wochenplan gemacht, den kann ich dir ja auch mal vorab zusenden. Muß ihn morgen dann mal abpinseln und dir ne PN sendrn, wenns ok ist für dich.

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