KEIN Hund ist im Dänemark Urlaub sicher!!

  • Zitat


    Wer da nicht sachlich bleiben kann ...... ich kanns irgendwie nachvollziehen. Nein, zielführend ist das natürlich nicht und man sollte sich schon um einen ordentlichen Ton bemühen, fällt aber in dieser Angelegenheit wirklich nicht leicht.


    Wenn man wirklich was erreichen will, dann fällt es schon leicht - dann schreibt man eine Mail/einen Beitrag als Entwurf, holt Luft, liest nochmal, holt nochmal Luft.... Und schickt dann erst ab. Ist ja nicht wie im DF-Thread, wo man sich ja auch ein bisschen aufregen will, oder wie im Gespräch, wo man unmittelbar antwortet.

  • Ich habe viele Jahre mit meinen Hunden in Dänemark Urlaub gemacht, nie ist etwas passiert- trotzdem nehme ich diese Vorfälle mit Besorgnis und Bedenken hin.


    Meine Überlegung ist aber folgende: wenn sich zwei Hunde raufen (und das passiert nun mal leider), dann wissen ja nicht automatisch Polizei etc. davon.


    Da müssen die Hundehalter ja untereinander die Adressen ausgetauscht und der eine dann den anderen angeschwärzt haben?


    Gerade im Fall Cato- das ist doch am Strand passiert? Wie sonst konnte die Polizei davon in Kenntnis kommen?
    Eigentlich sind es ja dann die Hundehalter unter sich, die sich selbst diese Probleme machen, oder?


    Klar, bei den Kontrollen auf bestimmte Rassen in der Öffentlichkeit ist es etwas anderes- aber gerade die Beißereien oder Raufereien müssen ja erst bei der Polizei inkl. der Adresse publik gemacht werden... :???:


    Bitte nicht falsch verstehen, ich möchte nur mal meine Gedanken niederschreiben...


    Wie kommt es dazu? Wieso kann man nicht einfach miteinander reden und den Schaden untereinander regeln?
    Irgendwie passt es hier zu den ganzen "Anzeige" Threads, auch wenn es eine völlig andere Sache ist... *seufz*


  • Ja, da hast du schon absolut Recht mit deinen Gedanken. Wo kein Kläger ist, ist auch kein Richter. Ich denke, daß Problem dürfte sein, daß solche Raufereien unter Hunden von den beteiligten Haltern sehr unterschiedlich bewertet werden. Während der eine Halter die Situation als: "Ein normaler Streit unter Hunden" ansieht; ist, in den Augen des anderen Halters, dessen eigener Hund brutal angegriffen worden. Beim eigenen Hund sind oftmals viele Emotionen mit im Spiel. Hinzu kommt der Schreck. Und was den eigenen Hund angeht ist man selbst ja oftmals, ungewollt, nicht ganz objektiv. Da wird dann vielleicht schon mal voreilig der Weg zur Polizei gewählt, anstatt zu Hause sich erst einmal zur Ruhe zu kommen, noch einmal alles zu reflektieren und dann zu entscheiden was wie man weiter vorgehen will. Eventuell spielt auch die Angst auf Kosten sitzen zu bleiben dabei einen Rolle.


    LG


    Franziska mit Till

  • Ich habe das so verstanden, dass Tierärzte gehalten sind Meldung zu machen, wenn sie eine aus einer Kabbelei, Rauferei, Beißerei entstandenen Wunde nähen müssen - und sei es mit 2 Stichen. Auch daher werden dann wohl einige Anzeigen stammen.

  • Zitat

    Ich habe das so verstanden, dass Tierärzte gehalten sind Meldung zu machen, wenn sie eine aus einer Kabbelei, Rauferei, Beißerei entstandenen Wunde nähen müssen - und sei es mit 2 Stichen. Auch daher werden dann wohl einige Anzeigen stammen.


    O.K das wäre dann ja noch ein Grund mehr, warum es zur Anzeige kommt.
    Ich finde das recht bedenklich, weil ich die Befürchtung hätte, daß dann Verletzungen aus Raufereien vielleicht nicht mehr sofort tierärztlich versorgt werden, weil sich beide Halter darauf einigen möglichst nicht zum Tierarzt zu gehen wenn beide Hunde ein paar Blessuren haben, damit niemand Schwierigkeiten bekommt.


    LG


    Franziska mit Till


  • Sicher sind es in vielen Fällen die Hundehalter, die sich gegenseitig anzeigen. Leider bist Du aber als Halter des "gegnerischen Hundes" dagegen völlig machtlos.


    Und glaubst Du, das wäre, die entsprechenden gesetzlichen Grundlagen vorausgesetzt, hier anders???? Auch hier denunzieren sich Hundehalter gegenseitig, zeigen sich wegen Lappalien an, statt einfach mal vernünftig miteinander zu reden. Reden ist out, anzeigen ist in :( : .


    Lies doch mal die ganzen Threads "Mein Hund wurde gebissen" & Co. Da mutieren Australien Shepherds zu "Riesenhunden" , Dobermänner werden angeblich an Halsbändern in die Luft gehoben (wie groß und kräftig sollte jemand sein, der einen ausgewachsenen Dobermann am Halsband hochhebt?) :roll: Da wird nicht geredet, da wird versucht, den anderen Hundehalter zu denunzieren, anzuzeigen, wo auch immer zu melden. Vermutlich beherrschen die Dänen diesen neuen Volkssport ebenso perfekt wie die Deutschen :censored: .


    Selbst wenn Tierärzte gehalten wären, Behandlungen von Hundebissen zu melden, muss ich dem Tierarzt ja nun nicht auf die Nase binden, von welchem Hund mein Tier gebissen wurde. Da würde ich mal schlicht sagen, das geht den Tierarzt nichts an bzw. ich kenne den Hundehalter nicht und aus die Maus.


  • Ja, da hast du schon Recht. Ich persönlich finde es auch total daneben, daß ein Tierarzt melden muß, wenn er Bissverletzungen von Hunden behandelt. Aber es wird dir nicht viel nutzen, wenn du, dem Tierarzt gegenüber, nicht preisgibst von wem dein Hund gebissen wurde. Denn, daß d e i n Hund an einer Beißerei beteiligt war weiß er. Dann wird er vermutlich dich melden; denn die Tatsache, daß dein Hund verletzt wurde, heißt ja nicht, daß er nicht Schuld gewesen sein kann an dem Vorfall. Von daher wird er es vermutlich melden und sich dann die Polizei bei dir...


    LG


    Franziska mit Till

  • Ich weiß nicht, wie viele Fälle letztendlich wirklich von TÄ gemeldet wurden. Aus den meisten Fallbeschreibungen geht hervor, dass es jeweils der "Gegenpart" der Beißerei war.


    Von der Seite des dänischen Tierärzteverbandes:


    Zitat

    Vejledningen pålægger ikke dyrlæger at anmelde overtrædelser.


    Det vil dog være i overensstemmelse med etisk kodeks at oplyse sin klient om gældende lovgivning og henvise til vejledningen

    .


    Die Vorschrift erlegt es Tierärzten nicht auf, Übertretungen zu melden.
    Mit dem ethischen Kodex vereinbar ist jedoch, seine Kunden über die geltende Gesetzgebung aufzuklären und auf die Vorschriften hinzuweisen.


    https://www.ddd.dk/organisator…ndelov/Sider/default.aspx

  • So, wie ich einige Fälle aus Dänemark mitbekommen habe, könnte ich mir auch vorstellen, dass manche Leute normales Streitereien zwischen Hunden melden aus Angst, der Halter des "gegnerischen" Hundes kommt ihnen zuvor. Denn wenn der, evtl. entgegen der Absprache am Ort des Geschehens, zuerst meldet, ist man u.U. der Depp und der eigene Hund wird eingezogen und getötet. Aber wenn man zuerst meldet, ist der Andere der Depp. Könnte mir durchaus vorstellen, dass manche Halter so ticken. Hier im Forum gab es ja auch öfter Fälle, in denen dem Halter geraten wurde, zum Amt zu gehen und die Sache zu melden, bevor es der andere Halter tut und ggf. den Sachverhalt falsch darstellt. Wäre jetzt nicht mein Weg, aber vorkommen dürfte es.


    So als Beispiel, ich wurde heute von einer jungen Frau mit tellergroßen Augen angestarrt, weil ich, ihr Einverständnis vorausgesetzt, testen wollte, ob mein Spinner und ihre, nach ihren Angaben sehr zickige, Hündin sich verstehen (beide Hunde hatten etwa die gleiche Gewichtsklasse). Meine Meinung (Wenn er nervt und eins drüber kriegt, wird er schon gehen. Solange mein Hund keine Löcher hat, find ich ne Maßregelung vom anderen Hund nicht tragisch.) hat sie tierisch überrascht, weil sie von den meisten Leuten immer zu hören bekommt, ihr Hund sei nicht normal, wenn er andere (im Freilauf) abwehrt, die aufdringlich werden. Wenn solch ein Abschnappen mal nen Kratzer verursacht, kann durchaus ne Meldung ans Amt gehen, egal wie lächerlich die Sache eigentlich ist. Irgendwie kann ich mir nicht vorstellen, dass das in Dänemark anders läuft.

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