KEIN Hund ist im Dänemark Urlaub sicher!!

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    Ich fürchte, es ist etwas naiv, der dänischen Regierung Kurzsichtigkeit oder Inkompetenz zu unterstellen. Da steckt mit Sicherheit etwas dahinter, das weitaus schwerer wirkt als deutsche Touristen oder dänische Tierschützer. Vielleicht hat man nicht mit so viel Widerstand gerechnet, aber ganz sicher ist man einer starken Forderung gerecht geworden. Die Frage ist ja nie, wer es war, sondern immer, wer hat einen Nutzen davon.


    Wenn es vor der Verabschiedung des Gesetzes Vorkommnisse gab (war doch so? wie bei uns damals...), dann kocht die Presse das schoen hoch. Der Bevoelkerung wird Angst und Bange. Kommen anstehende Wahlen dazu, ist so ein neues Hundegesetz eine "billige" Moeglichkeit, um Punkte zu machen.

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    ich bin mir nichtmal sicher ob es einen einzigen kaukasen, türkischen hirtenhund usw..dort überhaupt gibt.
    das beweist mir nur wieder die imkompetenz der verantwortlichen dort. unglaublich


    Und, ist das in Deutschland anders?


    Auf der Berliner Rasseliste steht seit 2004 der Tosa. Nachweislich gab es keinen Hund dieser Rasse in Berlin.
    Kaum jemand kannte diesen, zu den seltesten Hunderassen zählenden japanischen Hund. Selbst Gutachter und TÄ mußten erst mal schauen, wie der überhaupt aussieht.


    Der Kangal und der Kaukase stehen in Hamburg auf der Rasseliste 2. In Hessen zählen sie zu den "gefährlichen Hunden".


    Man sollte erst ins eigene Land schauen, bevor man einem Nachbarland Inkompetenz vorwirft, denn wer selbst im Glashaus sitzt, soll nicht mit Steinen werfen.


    Gaby und ihre schweren Jungs

  • Und weil hier Inkompetenz vorherrscht, darf man nirgendwo anders darauf hinweisen und diese kritisieren...


    In diesem Thread geht es nunmal um die Vorkommnisse in Dänemark und nicht um die Vorkommnisse in Deutschland, der Niederlande, Spanien, Frankreich, England, Timbuktu, etc. pp. Ich persönlich habe kein Problem mit Verweisen darauf o.ä. Aber ich versuche seit Jahren an der Aufklärung bzgl. Listenhunden in Deutschland mitzuhelfen, viele andere tun sicherlich bedeutend mehr in diese Richtung. Warum wird hier also immer und immer wieder vorgeworfen, dass DK-Kritiker nicht in der Lage wären, auch andere Länder, inkl. des eigenen, kritischbzu betrachten? Aber hier geht es eben um DK.


    Btw. über unseren bayerischen Bandog lache ich mich auch seit Jahren schlapp - bezeugt eben doch, dass sich oftmals eben doch nicht so viele Gedanken gemacht werden, bzw. diese vollkommen abstruse Wege gehen.




    Vom Handy geschrieben, Buchstabendreher dürfen behalten werden ;)

  • Zitat

    Und weil hier Inkompetenz vorherrscht, darf man nirgendwo anders darauf hinweisen und diese kritisieren...


    Es ist ein feiner Unterschied, ob ich kritisiere oder "unglaubliche" Inkompetenz vorwerfe, die ich auch im eigenen Land habe.


    Ich kritisiere alle Rasselisten, egal in welchem Land, da es per se einfach keine gefährliche Hunderasse gibt, sondern gefährliche Hunde. Und auf das Individuum muß geschaut werden, nicht auf Rasse oder Mischlinge aus bestimmten Rassen.


    Gaby und ihre schweren Jungs

  • Zitat

    Die Frage ist ja nie, wer es war, sondern immer, wer hat einen Nutzen davon.


    nur die politiker sind nutzniesser davon..
    sie gaukeln der bevölkerung vor, im schnellverfahren zum schutze der bevölkerung (immerhin ihre wählerstimmen), etwas gegen sog. gefährliche hunde zu unternehmen.
    nicht mehr, nicht weniger....
    für mich sind rasselisten wirklich inkompetenz pur. dass es nichts mit der rasse zu tun hat, wer wann, wie zubeisst müsste zum letzten laien inzwischen wirklich durchgedrungen sein.
    das problem ist immer am anderen ende der leine zu suchen.

  • Das sehe ich auch so. Diese Listen sind in aller Eile erstellt worden ohne dabei das eigentliche Problem zu bekaempfen:Naemlich die Halter die diese Tiete erst gefaehrlich gemacht haben und Zuechter die diese Tiere an solche Chaoten abgeben haben.
    Dies ist bisher leider ueberall verseumt worden.
    Es ist halt einfacher und guenstiger
    die Hunde zu beschlagnahmen und zu beseitigen, als bei den Zuechtern und Haltern an zu setzen. Dies erfordert eine Menge Personal und kostet viel Geld und Zeit.


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  • Zitat

    Es ist ein feiner Unterschied, ob ich kritisiere oder "unglaubliche" Inkompetenz vorwerfe, die ich auch im eigenen Land habe.


    Ich kritisiere alle Rasselisten, egal in welchem Land, da es per se einfach keine gefährliche Hunderasse gibt, sondern gefährliche Hunde. Und auf das Individuum muß geschaut werden, nicht auf Rasse oder Mischlinge aus bestimmten Rassen.


    Gaby und ihre schweren Jungs


    In letzterem sind wir uns ja wie eh und je einig ;) ...


    Dennoch bin ich der Meinung, dass sowohl D, als auch in F, als auch teilweise in GB, als auch in DK "unglaubliche" Inkompetenz der Verantwortlichen herrscht. Nicht jeder muss sich auf jedem Gebiet auskennen, aber gerade in Bezug auf solche Gesetze ist es sehr interessant, dass Politiker in allen betroffenen Ländern ihrer persönlichen Meinung und den Medien mehr Glauben schenken als denjenigen, die wirklich Ahnung haben und vollständig gegen Rasselisten u.ä. sind.
    Dann ziehe ich mal ein deutsches Beispiel heran: bei diversen Anhörungen in unterschiedlichen Landtagen wurden oftmals um die 20 "Parteien" (Personen, Organisationen) gehört, die etwas zur Sache zu sagen haben könnten. Im Regelfall sah es tatsächlich so aus, dass 19 Parteien (die anerkanntesten Verhaltensforscher, Hundetrainer, Polizeihundeführer, etc. pp.) sich klar gegen ein Hundegesetz aussprachen, das gewisse Rassen in den Fokus stellt und zwar weil sämtliche Studien, die durchgeführt wurden genau das aufzeigten. Einzig der Kinderschutzbund, sicherlich eine Organisation, die ihre Daseinsberechtigung hat, aber mit Sicherheit keine Ahnung von Hunden und/oder Studien diese betreffend (man lese sich ihre Begründungen vor dem thüringischen Landtag durch, ich sage nur: alle Hunde Leine und Maulkorb, etc. pp.), hat sich für Rasselisten und eine Verschärfung der Gesetze ausgesprochen - egal.in welchem BL. Beinahe jedesmal.wurde eine Verschärfung/Beibehaltung beschlossen... Für mich ABSOLUTE Inkompetenz, ja! In welchem Land ist mir primär aber vollkommen egal.


    Und nur am Rande für die Kritiker - ist euch bewusst, dass Zucht und Einfuhr bestimmter Rassen bereits jahrelang verboten ist? Ist euch bewusst, wen die Gesetze treffen? Die Idioten auf den Straßen mit Sicherheit nicht, tatsächlich sind deren Hunde quasi nie angemeldet und fallen somit durchs Raster. Das Gesetz trifft uns Lienhaber dieser Rassen. Leider ist eine vernünftige Zucht kaum mehr möglich. Die Vermehrer und Vollassis aus den Hinterhöfen könnte man jetzt bereits und hätte man auch vor den Rasselisten bekämpfen können, das wurde versäumt. Statt sich einzugestehen, dass man vielleicht bestehende Gesetze durchsetzen könnte, wurde in Wild West Manier mit Rassenamen um sich geschossen.
    Leidtragende sind Hunde und das Gro der Besitzer - die Vernünftigen. Die sind es nämlich, die hunderte bis tausende von Euros in die legale Haltung dieser wunderbaren Hunde stecken müssen.


    Und bevor ich mich jetzt dann vollkommen verliere noch ein letztes: ich habe lange nicht verstanden, was Leute an "diesen" Hunden finden. Immer wenn ich geschaut habe, waren es auch tatsächlich tätoowierte, muskelbepackte Menschen, die diese Hunde führten und mir war dann doch mulmig. Hinmel hilf, meine Oma hatte mir das gut eingetrichtert. Ich hielt mich ja.immer für vorurteilsfrei und weltoffen, aber im dieser Beziehung war ich es nicht, wie ich auf meinem ersten Soka-Run feststellen durfte. Dort kam ich nämlich zum ersten Mal wirklich ins Gespräch mit "solchen" Leuten und habe mich zutiefst geschämt für mich selbst. Tolle Menschen, die einfach ein anderes Körperbild haben und auch Muskeln an ihren Hunden schön finden. Menschen, die ihren Hund abgöttisch lieben. Mein liebstes Beispiel war neulich auf einer Ausstellung am Staff/Bulli-Ring. Mal abgesehen davon, dass 95% der Leute vollkommen "normale" Menschen waren, die dir auf der Straße so sehr aufgefallen wären wie der Teer zu deinen Füßen, war da so ein Typ Mitte 20, der dem klassischen Klischee mal wieder entsprach. Jogginghose, Muscle Shirt, muskelbepackt, weißer Bullterrier. Und Schande über mein Haupt, aber ich hab mir schon wieder gedacht "Oh ne".. Der gleiche Typ stand dann am Rand und hat mit Hund das Treiben beobachtet (Hund übrigens mit schwarzem Spitznietenhalsband). Plötzlich beugt er sich runter zum Hund: "Schatzibutz, gib Papa ein Bussi, ja gib mir einen Kuss, dann gehen wir zu ... spiiiiiiiiielen" ... Ich musste doch leicht grinsen und mal wieder feststellen, dass wir alle einfach Vorurteile mit uns umhertragen, die uns das Leben selbst auch erschweren. Das war übrigens kein Ausnahmebeispiel, sondern tatsächlich das, was ich immer und immer wieder erlebe. In meiner Heimatstadt leben übrigens ca. 200 Listenhunde und man sieht sie nirgendwo. Wir sind nämlich aufgrund von Anfeindungen seitens anderer Hundehalter meist im Untergrund unterwegs ;)... Wir weichen aus, flüchten vor Vorurteilen und Beschimpfungen. Viele Menschen meinen tatsächlich es gäbe uns alle gar nicht. Und viele von uns haben keine Lust, jeden Spaziergang, jeden Tag den gleichen Müll zu ertragen.
    Übrigens sehr interessant: geht mein Ex (einfach nur ein etwas breiterer Mann) mit unserem Hund, sehen ca. 80-90% sofort den Bullterrier.. Gehe ich mit ihm, sind das urplötzlich nur noch 50% und weniger. Ich könnte jetzt moch auf Sprache und damit verbundene Weltvorstellungen zu sprechen kommen, aber das lasse ich jetzt lieber bleiben ;)



    So, Gaby, dir wird sicherlich aufgefallen sein, dass sich das meiste hier nicht auf dich bezieht ;) ... Und überhaupt vollkommen OT ist - sorry. Ich würde sagen, zurück zu DK.



    Vom Handy geschrieben, Buchstabendreher dürfen behalten werden ;)

  • "Europas führender Ferienhausanbieter NOVASOL hat das dänische Parlament aufgefordert, sein umstrittenes Hundegesetz umgehend wieder abzuschaffen, und kämpft in einer breit angelegten Medienkampagne dafür, dass deutsche Hundebesitzer weiterhin unbesorgt Urlaub in unserem nördlichen Nachbarland machen können."


    Zitat

    Bis das Gesetz korrigiert wird, verlieren wir deutsche Touristen, unseren Ruf und dänische Arbeitsplätze.“ Viele der 67.000 Vollzeit-Arbeitsplätze im Ferientourismus seien in Gefahr.


    Ganzer Artikel:
    http://www.houndsandpeople.com…en-danisches-hundegesetz/


    Soviel zu der Annahme, Stornierungen seien wirkungslos. ;)


  • Ich wuerde dies weniger als inkompetenz bezeichnen. Es ist halt billiger und einfacher ueber die Tiere zu gehen,als bei deren "Zuechtern und Haltern"(die ihre Tiere scharf machen und Hinterhofzuechter) . Dies bedeutet einen erheblichen Verwaltungsaufwand,Personal das die Auflagen ueberprueft und durchsetzt. Da dies aber alles eine Menge Geld kostet und momentan im Inn- wie auch Auslsnd bei den Komunen akuter Geldmangel herrscht, wird es leider keine vernuenftige Regelung geben Denn ein Tier einzuschlaefern ist leider billiger als massenweise Personal einzustellen um ein vernuenftiges und gerechtes Hundegesetz durch zu setzen.


    Gesendet von meinem GT-I9100 mit Tapatalk


  • Jaja, und mir schreiben sie sie haetten noch nie von Problemen gehoert... :hust:

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