Leinenaggression - angeboren oder anerzogen?

  • Also ich hatte 5 Jahre einen Hund an der Leine der andere Hunde ignoriert hat und von sich aus Bögen gemacht hat und sehr friedlich war.
    Dann kam die Krawallschachtel dazu, die anfangs einfach alles angepöbelt hat egal ob Mensch oder Hund und da ist er auch noch lange cool geblieben. Erst als sie dann das erste Mal läufig war hat er angefangen andere Hunde anzupöbeln und das ist dann nach der Läufigkeit hängen geblieben. Allerdings nur wenn sein Mädchen dabei ist und auch nicht bei allen Hunden. Ganz viele werden immernoch links liegen gelassen und ein paar müssen nur am Horizont erscheinen und es geht los.

  • Ich kann ja nicht so gut bei dem Thema mitreden, ich kenne das Problem nicht. Aber ich wollte anmerken, dass Kontakt an der Leine gerne als einer der Auslöser gesehen wird und strickt zu vermeiden ist. Ich hab das nie gemacht. Meine Hunde kennen es auch an der Leine mit anderen Kontakt aufzunehmen. Natürlich habe ich das nicht provoziert, aber es lässt sich auch nicht immer vermeiden. Und bevor ich dann Stress mache, weil darf ja nicht sein, habe ich es ganz entspannt zugelassen. Tja, das war nie ein Problem. Meine zwei können entspannt an der Leine vorbei gehen, aber auch mal kurz schauen, ohne auszuflippen. Jules muss bei Hundetreffen oft am Ende an der Leine bleiben, während die anderen weiter frei laufen dürfen. Auch das klappt ohne Probleme. Uns würde so viel entgehen, wenn wir da ein Thema draus gemacht hätten. Sicher geht das nicht mit jedem Hund, aber man sollte Kontakt an der Leine nicht grundsätzlich verteufeln.

  • Zitat

    Sicher geht das nicht mit jedem Hund, aber man sollte Kontakt an der Leine nicht grundsätzlich verteufeln.


    Ja, das sehe ich genauso. Sparky ist in seinem Verhalten immer gleich - egal on on- oder offline. Ich sehe mir mein Gegenüber an und schätze ab, ob Kontakt erwünscht ist oder nicht ob der andere Hund entspannt ist oder nicht. Bisher hat es immer gut funktioniert.

  • Da ich selber einen ex Pöbler habe, schaue ich mir gerne andere Halter mit dem Problem
    an und eins fällt mir immer wieder auf. Pöbelt der Hund wird er mit Aufmerksamkeit überhäuft,
    egal ob jetzt an der Leine gerissen wird, der Hund angschnauzt wird oder Mensch versucht
    beruhigend einzuwirken.
    So lange der Hund ruhig ist passiert nichts, rein gar nichts. Kein Lob, keine Aufmerksamkeit
    gar nichts. Auch da kann eine Ursache fürs pöbeln sein. Pöbeln lohnt sich, da Hund Aufmerksamkeit
    bekommt.


  • Dieses Verhalten zieht sich leider oft durch alle Bereiche der Hundeerziehung.
    Unerwünschtes Verhalten wird mit Aufmerksamkeit (wie auch immer die aussehen mag) belohnt.
    Erwünschtes Verhalten wird oft schlichtweg ignoriert.

  • Ich habe schon oft überlegt, ob ich hier was zu Finya schreibe, aber ich war mir nie sicher, ob sie die Voraussetzungen dafür mitgebracht hat oder ob ich schlicht unfähig war.


    Jetzt weiß ich es: Ich war unfähig und zwar sowas von.


    Finya wurde auch einige Male an der Leine angegangen, dazu kam, dass ich Hunde nicht von ihr fernhalten konnte, wenn sie angeleint war, weil sie um mich rumgewuselt ist und der andere Hund auch. Naja man kennt das - Knoten in Armen und Beinen und die ganze Situation läuft schlicht besch****. :muede:


    Mittlerweile ist sie soweit, dass sie sich an der Leine sicherer fühlt, weil sie weiß, wenn sie an der Leine ist, tue ich alles damit ihr niemand was kann. Klar, wenn mehrere große Hunde mit Vollkaracho auf uns zustürmen, leine ich schon ab, damit sie ausweichen kann, aber generell fühlt sie sich mit Leine sicherer. Zum Beispiel haben wir manchmal die Situation, dass uns auf einem breiten Feld Hunde entgegen kommen. Finya bleibt dann stehen und guckt und geht weder vor noch zurück. Wenn ich sie dann hole und anleine, löst sie sich aus ihrer Starre und kann mitgehen. Ohne Leine würde sie ständig schauen, wo die Hunde denn nun sind.


    Es war am allerschwierigsten ihr beizubringen, dass sie ruhig bleiben kann, weil ich das regle. Sich vor einen Hund zu stellen, der selbst wie wild am rumspringen und Kläffen ist, ist nicht so einfach. Da fällt man leicht mal drüber :hust:
    Ich hab sie dann bei manchen Begegnungen hochgenommen und den anderen Hund verscheucht. Nach 2 dieser Situationen blieb sie auch am Boden ruhiger und seitdem läuft das eigentlich im Normalfall recht entspannt ab.


    Die einzige Hündin, bei der sie wirklich noch arg pöbelt, ist ihre Erzfeindin. Die zwei können sich schlicht nicht leiden und da vergisst sie ihre guten Manieren schon mal :roll:
    Das habe ich ihr nicht anerzogen. Es gibt halt auch bei Hunden, welche die einem einfach unsympathisch sind^^

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