Hundetreff abgebrochen

  • Hallo,


    ich komme gerade von einem wenig erfolgreichen Hundetreffen und möchte mal Eure Meinung dazu wissen...


    Folgendes: Heute haben wir uns mit den Geschwistern unseres Deutschen Doggen Rüden (fast ein Jahr alt) zum Gassi gehen getroffen. Außerdem dabei waren noch ein ausgewachsender Doggen-Rüde und eine mittelgroße Mischlingshündin. Also ingesamt waren es 3 Rüden und 2 Hündinnen.


    Nicht ganz ohne Skepsis sind wir (mein Freund und ich) zu dem Treffen gefahren, denn leider hat sich unser Rüde 3 Wochen zuvor mit einem anderen Rüden ziemlich übel verbissen, wobei die Aggression eindeutig von unserem Hund ausging. Die Situation war die, dass aus Spiel plötzlich ernst wurde, vermutlich aufgrund der auch anwesenden Hündin. Leider war dies nicht nur eine "Zurechtweisung" unseres Rüden, nein, er hat sich im Rücken des anderen festgebissen. Glücklicherweise konnte durch schnelles Eingreifen schlimmeres verhindert werden. Vor diesem Zwischenfall hatten wir nie Bedenken unseren Hund mit anderen spielen zu lassen, weil er sich immer gut mit anderen verstanden hat.


    Nun heute beim aussteigen aus dem Auto gings schon wild her und ich hatte meinen Hund nicht wirklich unter Kontrolle. Die anderen beiden Rüden (beide unangeleint) stürmten auf ihn los und gleich ging die Knurrerei und Rauferei los. Daraufin hab ich meinen direkt wieder in den Kofferraum des Autos verfrachtet. Nichtsdestotrotz wollten wir alles es noch ein zweites mal versuchen, diesmal mit angeleinten Hunden. Das funktionierte dann auch ohne Aggression, aber dennoch wollte ich meinen so nicht im "gemischten Rudel" frei laufen lassen.
    Da allerdings die anderen Hundebesitzer ihre, aus Bequemlichkeit, nicht an der Leine laufen lassen wollten, was ich auch nachvollziehen kann, brachen wir das Treffen ab und wir fuhren nachhause. Jetzt streite ich mit meinem Freund ob diese Entscheidung richtig war. Er hätte es nähmlich mal darauf ankommen lassen.


    Ich muss auch einräumen dass ich mit meinem Hund schon ein 3/4 Jahr die Hundeschule besuche. Mein Problem war es dass ich meinen Hund in Stresssituationen nie wirklich unter Kontrolle hatte. Was auch ganz klar an mir lag, da ich meinem Hund nicht genug Grenzen gesetzt habe und meine Position als "Rudelführer" nie deutlich klar gemacht habe. Dies gelingt mir aber in den letzten Wochen merklich besser. Auch meine Hundetrainerin bemerkte dies.


    Ich wollte meinen Erfolg der letzten Woche durch dieses Treffen nicht ruinieren und habe es daher abgebrochen War diese Entscheidung richtig? Oder hättet ihr es darauf ankommen lassen?


    Für Meinungen, Hilfe etc. bin sehr dankbar :smile:

  • Ich finde deine Entscheidung goldrichtig!
    Es mal drauf ankommen lassen wäre mir inzwischen auch viel zu gefährlich. Früher hab ich auch so gedacht, aber inzwischen nicht mehr.

  • Hallo,
    ich finde es richtig.


    Wärt ihr da geblieben hätten alle anderen beteiligten mitarbeiten müssen und das wollten sie ja nach deinen Beschreibungen nicht ( was man ja auch etwas verstehen kann da Sonntagsspaziergang und Entspannung und da will man ja nich noch üben meist)......


    Streitet euch nicht. Die Welt geht nicht unter.......übt weiter.


    Üben üben üben - JEDEN Tag!


    So einen großen Hund sollte man unter Kontrolle haben. Sage ich nicht um dich unter Druck zu setzen sondern wegen den Größenverhältnissen ( DU/Hund)

  • War ja schon ein unguter Anfang für ein Zusammentreffen von Hunden, die sich dazu noch gar nicht kannten (falls ich das richtig verstanden habe), wenn die zwei Rüden auf deinen zugestürmt kamen beim Aussteigen aus dem Auto.
    Das erst mal an der Leine gehen, fand ich eine sehr gute Idee.


    Im Zweifelsfall das Hundetreffen abbrechen, so wie du es getan hast, wäre auch meine Entscheidung gewesen. Ein Draufankommenlassen kann Folgen haben, die einem für eine längere Zeit die Sicherheit nehmen für ein gutes Gefühl zum eigenen Hund. (blöd ausgedrückt, ich hoffe du weißt wie ichs meine)

  • Ich finde deine Entscheidung absolut richtig! Wenn schon aus Erfahrung absehbar ist, dass diese Hunde-Kombi mit Gekloppe und Blut endet, dann würd ichs auch lieber lassen.


    Ich musste auch schon etliche Test-Gassirunden abbrechen, weil ich gemerkt hab, dass meine Hündin das Gegenüber nicht gut fand (und auch in absehbarer Zeit eine handfeste Prügelei, ausgehen von ihr, daraus geworden wäre). Dann geht man halt mit Hunden spazieren, mit denen die Chemie stimmt, und vermeidet solche Streit-Faktoren, bei uns z.B. mehrere Hündinnen, Spielzeug/Stöcke, ...

  • @ BlueSusa: Ja ich weiß wie du meinst. Auch wollte ich meinem Hund eine "schlechte Erfahrung" ersparen. Meine Angst besteht auch darin dass er sich für die Zukunft was schlechtes "angewöhnt". Er ist nähmlich im Alltag ein sehr umgänglicher Hund.


    Und ja wir üben weiter :)

  • Ich hätte es auch nicht drauf ankommen lassen! Zumal es ja nicht nur eine Rauferei war wenn Dein Rüde sich in den Rücken verbissen hat (kein Vorwurf :) ).
    Es hört sich auch nicht grad so an, als würden die Besitzer besonders viel Wert auf Rücksichtnahme und gutem Verhalten ihrer Hunde legen wenn sie die sofort zu Deinem Hund laufen lassen, der grade aus dem Auto aussteigt. :headbash: dann erst Mal an der Leine mit zu laufen war doch eine gute Idee. Mache ich auch meist so wenn nicht ganz klar ist ob das klappt. Besser als wenn es im Freilauf evtl wieder geknallt hätte und sich das Verhalten festigt. Wenn Du Dich nicht sicher fühlst macht es eh wenig Sinn!

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