Pferdefleischskandal - Pferd billiger als Rind?

    In Österreich hat Metzger gestanden, dass er Pferdefleisch in seine Würste mischte (ohne es anzugeben), weil den Menschen die Wurst dann besser schmecken würde, er also mehr verkauft. Laut seiner Aussage würden eben viele Menschen die Wurst nicht mehr kaufen, wenn sie wüssten, dass Pferdefleisch drin ist.
    Soll heißen: Die Menschen mögen den Geschmack der Wurst, aber nicht den Beigeschmack zu wissen, dass es vom Pferd kommt.


    Allerdings war das "nur" ein kleiner Metzger "vom Lande". Ich denke bei den großen Herstellern liegt der Groschen wie schon erwähnt bei dem günstigeren (und eben eventuell minderwertigeren bzw. eigentlich gar nicht lebensmitteltauglichen) Fleisch.

    Für mich liegt kein Unterschied darin, ob da nun in dem Fleisch was als Rind deklariert Spuren von Pferd oder von Schwein drin ist- beides ist ein Deklarationsfehler.


    Ich kann den Wirbel darum, dass es Pferdefleisch ist nicht so ganz verstehen. Der einzige Punkt ist eben die etwaige Medikamentenbelastung.


    Wo ist der Unterschied ob ich da nun Pferd esse oder Rind?- Ich mag Pferde, klar, ich bin auch jahrelang Reiterin gewesen, allerdings hasse ich diese Doppelmoral. Das eine wird gestreichelt und umsorgt das andere soll als möglichst billiger Fleischlieferant dienen.


    Und ganz ehrlich, wer noch daran glaubt in dem Schlachtfleisch wären keine Medikamente drinnen...


    Als ich im LUA tätig war konnte ich bei den Fleischproben (jedes So-und-so-vielte Tier ob Schwein oder Rind gibt eine Stichprobe) sehen wie ,,wenig" das Fleisch allgemein belastet ist...


    Es sollte viel besser eine Wende geben was den Einsatz von Medikamenten im generellen und Antibiotika im Speziellen angeht. (mal ganz davon ab, dass wir uns dadurch schöne Dinge wie EHEC gerade gratis mit heranziehen :hust: ) - und den gibts ja nicht nur bei unseren Nutztieren...


    Der ,,Skandal" an dieser Sache liegt meines Erachtens schon seit Jahren genau vor unseren Augen- viel zu viele präventiv gegebene Medikamente- und das liegt nicht mal wirklich nur an den TA wie es gerne dargestellt wird sondern zum einen an den Landwirten, die oft darauf bestehen, aber vorallem am Vebraucher, denn er bestimmt das Angebot.

    Ich frage mich auch was diese Doppelmoral soll.


    Wäre der Aufschrei noch grösser wenn wir Hund in der Lasagne hätten? Oder Ratte? Oder Küken oder Hühnerfüsse?


    Oder worüber beschweren wir uns hier?


    Die Menschheit ißt Tiere, stopft sie mit Antibiose voll, drechselt alles was gewolft noch nach Fleisch aussieht, brät, paniert und verkauft es appetitlich, Menschen gehen zum Mongolengrill um mal Krokodil zu essen, Lämmchen hängen an Spießen, Schlachtvieh sieht ein Leben lang kein Licht, man schaut betroffen weg wenn man einem Schlachttransporter auf der Autobahn begegnet, selber in einen Schlachthof gehen und schauen was da abgeht, nein, danke, das kann ich nicht, das Buch Tiere essen lesen, nein danke, das kann ich nicht, in Asien aufm Markt Hundewelpen ...nee, das geht nicht...
    Pferdefleisch...aaaaahhhhh...Gammelfleisch...DAS DARF DOCH NICHT SEIN!


    Was muss denn noch alles passieren damit ein Bewusstmachen stattfindet? Dass nun Pferd in der Lasagne für 2,99 Euro das Kilo schockiert die Menschheit und bringt tonnenweise Lebensmittel in den Müll, von Betrug ist die Rede.


    Wie dieses Tiere in Rumänien gestorben sind, wie grausam die Praktiken der dortigen Schlachter sind, das interessiert niemanden. Leider geht es wieder nur um die Menschen.


    Das macht mich traurig.

    Zitat

    Aber beim Barf-Fleisch ist Pferd doch um einiges teurer als Rind... die haben doch gar keinen Grund da zu mogeln, wird doch ohnehin gern gekauft o.o


    Das ja, aber es gibt noch viele andere Tierarten, die man druntermischen kann. Zum Beispiel eingeschläferte Tiere (Hunde, Katzen etc), die beim Tierarzt bleiben und dann vom Abdecker abgeholt werden. Ich will das nicht behaupten und ich mag mir das nicht vorstellen, aber Menschen traue ich alles zu.


    Selbst beim Essen für Menschen könnte ich wetten, daß man nicht nur Pferd druntermischt, sondern auch noch anderes Krams, ähnlich dem Fertigfutter. Letztens habe ich im Radio gehört, daß wohl Österreich am überlegen ist, Fertigkost (für Menschen) auch auf Hunde- und Katzenfleisch hin zu untersuchen. :omg:
    Das wird nicht der letzte Skandal gewesen sein. Solange wir Verbraucher Lebensmittel so billig wie möglich haben wollen, wird das nicht aufhören.

    Hallo,
    ich bin auch bezüglich Fleischkauf völlig gefrustet. Ich kaufe zwar kein Billigfleisch aus dem Supermarkt oder Discounter, aber in Metzgereien (die's hier im weniger gibt!) oder auf dem Markt. Die Metzgerein bekommen ihr Fleisch aber auch nur vom Großhändler. Hier ist keiner weit und breit, der noch selber schlachtet, geschweige denn ein Bioland- und Neulandmetzger.
    Wir würden ja auch gerne 10-20 km fahren, aber nichts hier im Umkreis :???:
    Also man hat nicht mal die Chance welches zu bekommen, außer das abgepackte Fleisch im Biomarkt und ich mag nicht wirklich abgepacktes Fleisch. Das führt dazu, das wir immer weniger Fleisch essen.

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