Ältere Katzen aus dem Tierschutz?

  • Huhu,


    ich meine mal irgendwo gelesen zu haben, dass es eine Tierschutzorganisation gibt, die ältere oder gehandicapte Hunde an ältere oder gehandicapte Menschen vermittelt, mit der Sicherheit, dass die Orga die Tiere im Todesfall oder im Fall eines längeren Krankenhausaufenthaltes zurück nimmt.


    Gibt es sowas auch für Katzen?


    Hintergrund ist, dass meine Oma seit Kurzem alleine in einem betreuten Wohnprojekt untergekommen ist. Sie ist schon fortgeschritten dement und obwohl sie täglich besucht wird und der Pflegedienst drei Mal kommt, ziemlich einsam. Sie hatte die größte Zeit ihres Lebens Tiere um sich und vermisst das. Obwohl sie mittlerweile recht verhärmt und auch sehr anstrengend und unfreundlich geworden ist, freut sie sich immer sehr und wird auch weich, wenn sie Fiete sieht. Am meisten wünscht sie sich eine Katze.


    Um die Katze würden wir uns kümmern, meine Stiefmutter hatte früher immer Katzen und kennt sich relativ gut aus. Sie würde zwar alleine gehalten werden, allerdings könnte sie raus und dort "Kontakte knüpfen", denn in diesem Bau leben sehr viele Katzen.


    Das Hauptproblem ist, dass wir die Katze im Fall der Fälle wegen Fiete nicht lange behalten könnten. Kurzfristig würde es gehen (Katze zu den Eltern und Fiete zu mir oder umgekehrt), aber das wäre kein Dauerzustand (zumal keiner von uns wirklich eine Katze möchte und mein Freund hochgradig allergisch ist).


    Wir haben auch über andere Tiere als Mitbewohner nachgedacht, aber da stelle ich mich größtenteils quer - denn kein Tier, das wegen eines Käfigs den ganzen Tag mit ihr in einem Zimmer sein müsste, wäre zu verantworten. Sie qualmt wie ein Schlot und der Fernseher brüllt ununterbrochen so laut, dass ich in 30 min. von Kopfschmerzen zu Aggression und Übelkeit schon alles durchmache. Länger als eine Stunde halte ich den Lärm nicht aus und ich denke, wenn wir kein gehörloses Tier fänden, würde jedes andere einen Schaden davon tragen.
    Eine Katze könnte sich zumindest im Schlafzimmer verkriechen oder über die Terrasse raus gehen.


    Vielleicht ist die Idee auch generell keine gute... Aber es wäre einfach schön, wenn sie etwas um sich hätte, was ihr die tristen Tage etwas netter macht und sie vielleicht ein bisschen in Bewegung hält.


    Für Tipps wäre ich dankbar!


    Liebe Grüße

  • Hallo,


    kein toller Vergleich, aber wie wäre es mit einem Vogel?


    ich bin selbst Rollstuhlfahrerin und glaube nicht, das es so etwas gibt zumal deine Oma ja schon dement zu sein scheint und somit könnte sie sich ja gar nicht richtig um die Katze kümmern oder sehe ich da jetzt etwas falsch :o ??


    bei uns gibt es ein Wohnheim die haben insgesamt 5 Katzen (alle kastriert), die Bewohner führen Liste wer sich um die Tiere kümmert, die Tiere ''leben'' in einem alten vorgewärmten Schuppen, dürfen auch jederzeit rein, bringen auch schonmal etwas mit rein *grins* usw usf.
    woher ich das weiß, mein Schwager arbeitet dort als Hausmeister und der erzählt mir immer einiges, dort bring ich auch schon mal Futter hin, was unsere gar nicht mögen.


    Den Tieren geht es echt nicht schlecht da, teilweise sogar noch besser als uns, denn von 96 Bewohnern beteiligt sich bestimmt 90 Prozent an den Katzen. Es wird Futter, Streu, Spielzeug, Kratzbaum, Behausungen und Kissen usw. usf. gekauft, obwohl das normalerweise das Heim trägt, aber die Bewohner wollen das so und haben darüber auch schon mehrfach abgestimmt.


    Ich finde als ''Betroffener'' solche Einrichtungen mit Tieren geradezu perfekt...


    Hör dich doch mal um....


    wünsche dir viel Glück bei der Suche ;)

  • Hallo und danke für deine Antwort!


    Umziehen kommt leider nicht mehr in Frage, sie will eben auch generell nicht in ein Pflegeheim.


    Und nein, kümmern könnte sie sich nicht - da allerdings jeden Tag jemand aus der Familie bei ihr ist und der Pflegedienst, der drei Mal täglich kommt auch so etwas (füttern, sauber machen) anbietet, sollte das auch nicht ihre Sorge sein. Sie sollte sich nur um Beschäftigung und Ansprache kümmern.


    Bei einem Vogel ist das Problem, dass der wohl eine Krise bekommt, wenn er in einem Raum lebt, in dem er von 6:00 - 22:00 Uhr von einem Fernseher angeschrien wird (sie hat nur ein Zimmer und eine kleine Schlafkammer). Prinzipiell war das auch unser erster Gedanke, da sie früher immer Vögel hatte, aber da wäre zum Einen das, was ich schon erwähnte, der viele Zigarettenrauch und die Tatsache, dass sowohl sie als auch die Familie sich gegen einen zweiten Vogel sperrt - und bei Wellensittichen halte ich Einzelhaltung für wirklich bedenklich und stelle mich quer.


    Jetzt füttert sie jedenfalls schon die Nachbarskatzen an und hatte eine letztens auch ein paar Stunden bei sich eingesperrt :/ Ihr sei es zu kalt gewesen, die Terrassentür offen zu lassen und die Katze sei eben gerade drin gewesen.

  • Eine Katze wird auch nicht lange bleiben bei Dauerbeschallung und Räucherung und sich ein neues Heim suchen. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass eine seriöse Tierschutzorga eine Katze in einen solchen Haushalt vermitteln wird, selbst wenn diese raus gehen darf.

  • Zitat

    Eine Katze wird auch nicht lange bleiben bei Dauerbeschallung und Räucherung und sich ein neues Heim suchen. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass eine seriöse Tierschutzorga eine Katze in einen solchen Haushalt vermitteln wird, selbst wenn diese raus gehen darf.


    ja der gleichen Meinung mit einer Tierschutzorga, da sehe ich auch wenig bis gar keinen Sinn drin, denn an erster Stelle steht bei den meisten Orga's das Tier und keine Orga vermittelt an kranke Menschen.
    Bitte nicht persönlich nehmen.


    @ PocoLoco: Was meinst du mit Dauerbeschallung und Räucherung?


    bei uns läuft auch sehr oft der Fernseher und rauchen tuen wir auch, ist das jetzt auch für ein Tier schlimm und nicht aushaltbar, ich will nicht wissen wieviele Hunde oder Katzenhalter rauchen oder wo der Fernseher nicht läuft...
    wir haben hier Tag UND Nacht alle Türen und Fenster auf, aber auch nur weil wir in der Mitte wohnen und von allen Seiten beheizt werden, sonst würden wir das glaube ich nicht machen, aber wir sind auch an draussen gewöhnt...

  • Zitat

    Sie qualmt wie ein Schlot und der Fernseher brüllt ununterbrochen so laut, dass ich in 30 min. von Kopfschmerzen zu Aggression und Übelkeit schon alles durchmache. Länger als eine Stunde halte ich den Lärm nicht aus


    Wenn sie als Mensch das schon nicht aushält, wie soll es dann eine Katze, deren Gehör so viele Male besser ist (sofern sich kein taubes Tier findet) und auch deren Nase?

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