Bodytalk with Dog!
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Ich habe früher als Kind mit Freundinen ein Spiel gespielt....das ging so: wer zuerst lacht, redet oder wegblickt hat verloren. Das nicht sprechen fiel mir mega schwer, ständig ein "ganz wichtiger Gedanke" der unbedingt ausgesprochen werden musste. Genauso hab ich mich gerade gefühlt
Ich war mit den beiden Ladys im Garten und habe Suchspiele gemacht und das ganz ohne Kommandos
Mannoman is das schwer....ich musste mich regelrecht bremsen nix zu sagen. Da merk ich mal wie viel ich quatsche bzw. von denen abhängig bin
Damit es nicht ganz so schwer ist, hab noch ein paar bekannte Sichtzeichen eingebaut.
Morgen wird gezielt mit einem Hund geübt....weder Hör noch Sichtzeichen sind erlaubt. Bin gespanntHabt ihr ganz ohne Sichtzeichen geübt?
Welche Körpersprache ich im Altag verwende? Die bekannten sind; in die Hocke gehn, blocken, wegschieben, umdrehen. Werd mich morgen genauer beobachten...mal sehn was ich sonst noch so drauf habe
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Ja, es ist erschreckend, wie schnell einem die Wörter aus dem Mund sprudeln... Da wundert es einen nicht mehr, dass es oft zwischen Menschen knallt, aufgrund von kommunikativen Schwierigkeiten
Bin gespannt, was Du morgen zu berichten hast
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DAS Mitglied
schreibt hier nun auch mit und ich freu mich wenn wir uns austauschen können. Um mich nicht selbst zu zitieren hier meine Körpersprache Übungen die einige von euch schon gestern gelesen haben.
Zu den kleinen Körpersprache-Übungen sei noch gesagt, jeder Hund ist anders und auch der Hund muss erstmal lernen, dass man nun eine nonverbale Kommunikation von ihm fordert. Ich kenne aber bisher keinen Hund der nicht darauf reagiert und habe selbst nur positive Erfahrungen damit gesammelt. Also bitte Geduld an euch selbst und den Hund. Hunde die gerne diskutieren sind mitunter auch etwas "unsensibel" am Anfang. Aber nicht weil sie euch nicht lesen können, sondern weil sie schauen wollen wer den längeren Atem hat. Körpersprache heißt der ganze Körper wird zur Kommunikation genutzt, die üblichen Handzeichen fallen nicht darunter.
1. Den Hund ins Sitz bringen mit Körpersprache
Den Hund angeleint (ist am Anfang leichter da der Hund nicht weggehen kann) oder ohne Leine ins Sitz bringen geht wie folgt. Man stellt sich mit ca. 1m Abstand vor den Hund und blickt ihm in die Augen (Das heißt: ich will was von Dir. Auch wenn der Hund wegguckt weiß er idR. sehr genau dass ihr ihn gerade anguckt). Ein Bein geht wie im Ausfallschritt leicht nach hinten, das gesamte Körpergewicht geht auf den anderen Fuß und man neigt den ganzen Körper leicht nach vorne. Nicht verbeugen sondern den gesamten Körper nach vorne lehnen. Der Blick liegt dabei nun auf dem Hinterteil des Hundes.
Wenn der Hund ausweichen will oder rückwärts geht ist es wichtig nicht hinter her zu laufen (denn dann bestimmt der Hund was gerade passiert) sondern stehen bleiben und den Druck etwas erhöhen, also weiter nach vorn lehnen, mit dem vorderen Bein etwas in die Knie gehen. Wenn der Hund an der Leine ist und sich anderweitig beschäftigt holt ihn mit der Leine dichter zu euch heran, bei besonders sturen Böckchen die Leine etwas stramm ziehen, um seine Aufmerksamkeit zu bekommen.
Wenn der Hund sich setzt den Blick vom Hinterteil lösen, einfach geradeaus gucken und den Druck aus dem Körper nehmen, also langsam aufrichten. Einige Hunde sehen das gleich als Auflösung des Sitz, dann wieder zurück ins Sitz bringen und langsamer aufrichten.
Das ganze dann später ohne Leine. Dann kann man später nach dem Aufrichten auch ein paar Schritte vom Hund weggehen und noch später sich sogar umdrehen und den Hund dort sitzen lassen wo er ist. Bei meiner Hündin klappt das ganz wunderbar auch im Freilauf wenn viele Hunde um uns herum sind. Meine Körpersprache beeindruckt sie mehr als viele Worte (sie ist aber auch sehr sensibel und reagiert sehr fein auf Körpersprache).2. Den Hund einladen mit Körpersprache
Als Anschluß an die Sitz Übung kommt die Einladung an den Hund. Das ist als Abschluß wichtig, denn sie nimmt den Druck aus der Übung davor und ist eine positive Bestätigung an den Hund. Wenn der Hund im Sitz ist und ihr noch an eurer Position steht, wendet ihr euren gesamten Körper vom Hund weg, d.h. ihr dreht euch ein, mit dem Rücken zum Hund und geht dabei in die Hocke. Wenn ihr euch links rum dreht macht der rechte Arm bei der Drehung eine Einladung an den Hund und andersherum der rechte Arm.
IdR. sind die Hunde schon bei euch wenn ihr hockt. Dann ist wichtig den Hund dicht an den Körper zu nehmen, den Arm um ihn zu legen und die Nähe zu genießen. Haltet den Hund ruhig bei euch, er soll nicht gleich wieder abhauen und sein Ding drehen sondern die Nähe mit euch und bei euch aushalten für einen Moment (ist für manche Hund nicht so leicht). Wenn der Hund nicht kommt entweder wiederholen und/oder ihn mit der Leine in eure Richtung lotsen.Ich nutze die Einladung sehr oft im Alltag und meine Hündin nutzt sie immer gern und schlägt sie nie aus. Natürlich muss man immer von der Aufmerksamkeit des Hundes ausgehen. Ein Hund der über eine Wiese rennt mit 5 Kumpels kriegt nicht mit was ihr von ihm wollt. Aber wenn er euch sieht und ihr von weitem eine Einladung macht und der Reiz des Spiels nicht überwiegt wird es selbst dann gelingen.
Ich habe meine Körpersprache bei meiner Hündin recht früh angefangen zu benutzen, aber eher unbewusst. Wuki reagiert sehr sensibel auf Gestik, Haltung und Bewegung. Mir fiel z.B. auf, dass sie wenn sie auf ihr Futtert wartet und ich in der Küche hantiere und mich zufällig in ihre Richtung drehe, sie sich wegduckt, den Kopf ganz tief hält, den Blick abwendet, eben stark beschwichtigt und mir Zuneigung bekundet. Da ging mir auf, dass sie auf mich so reagiert, weil meine Körperhaltung und Drehung in diesem Moment leicht bedrohlich auf sie wirkt. Ich eben genau den Druck ausübe, den ich bei der Sitz Übung oben beschrieben habe und Wuki schien im Erdboden versinken zu wollen. – Seitdem ist mein Körper ein großer "Schlüssel" um sie zu führen und lenken, ich will da gar nicht so sehr von Erziehung sprechen. Und es ist wirklich ein tolles Gefühl wenn man sich wortlos versteht, irgendwie inniger als die übliche Dressur.
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Zitat
http://www.youtube.com/watch?v=iQTokRXFxjA Das Video zeigt das Einladen sehr schön und ein sitz sieht man auch, allerdings weiß ich nicht was/ob geredet wird, hab grade keinen Ton
Diese einladende Haltung die hier zu sehen ist, ist eher ein zu sich holen, zum Teil Beschleunigen und dient dem Anschlußhalten. Es ist schön zu sehen wie genau der Hund darauf reagiert. Auch das Sitz wird hier fast so ausgeführt wie ich es beschrieben habe, nur dass Hund und Frauchen schon ein eingespieltes Körpersprache Team sind und er genau weiß was sie will. Daher ist ihr nach vorne Beugen kaum zu sehen und geht sehr schnell, weil der Schnauzer sofort reagiert.
Bei Wuki reicht es mittlerweile auch schon oft aus wenn ich mich sehr gerade vor sie stelle und sie bzw. ihren Hintern angucke. Wenn ich sie aber z.B. in ihrem Lauf (auf mich zu) abbreche und sie vor mir stoppen lasse, weil sie nämlich zu weit vorgerannt ist und zu wenig auf mich geachtet hat, dann habe ich da auch eine interessante und heftige Reaktion auf meine Körperhaltung (in diesem Fall mache ich vehement einen energischen Ausfallschritt auf den Hund zu): Wuki bremst aus 40km/h ab, stemmt die Beine in den Boden und bellt/heult mich empört an. Sie ist so überrumpelt und entrüstet nur von meiner Bewegung, dass sie mich anbellt. Sie dann auch noch ins Sitz zu bringen mit meinem Körper, also noch mal Druck auszuüben, bringt sie richtig auf die Palme. Sie bellt und sträubt sich aber ist wie ein Magnet an mich gefesselt, sie geht also nicht weg, entzieht sich nicht, aber sie diskutiert ein wenig
und setzt sich letzten Endes dann doch. Nach so einem Moment lasse ich sie gern auch mal ein paar Sekunden sitzen und gehe weg von ihr ohne mich umzuschauen (wichtig!). Und dann lade ich sie selbstverständlich zu mir ein und zeige ihr: alles ist wieder in Ordnung! :solace:
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Total schön da zuzuschauen
Was ich von meinen Hündinnen noch sagen kann; Sie dürfen nicht in die Küche. Haben da ein Türgitter, allerdings mach ich das nicht immer zu, aber die Hunde sollen dennoch draußen bleiben! Tun sie auch. Aber manchmal stellen sie dann doch mal ein oder zwei Pfoten in die Küche
Probieren kann mans ja - zumal sie damit beim Rest der Familie ja auch Erfolg haben....
Naja, da reicht oft ein deutlicher Blick meinerseits, der allerdings auch erst 2-3 Sekunden wirken muss, und sie gehen zurück - aber auch NUR bis direkt hinter die "Grenze"
Ich beuge mich dabei auch leicht vor, fixier sie und denke mir "Raus :curse: !" und verzieh die Miene etwas und es klappt. Einfach klasse!
Was ich heute beim Gassi auch probiert habe - neben dem Einladen und Absitzen - Sie aus dem Sitz mit einer Kopfbewegung rauszuholen. Also einfach richtungsweisend den Kopf bewegen und weiter gehts. Funktioniert!
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Na, dann kopier ich mal rein.
[i]Es gibt einen tollen "Test" über den man feststellen kann, ob man bereits unbewusst über Körpersprache mit dem Hund arbeitet bzw. Kommuniziert. Dazu macht man einen ganz normalen Spaziergang, möglichst ohne Leine, aber es wird während der gesamten Zeit nicht mit dem Hund gesprochen. Kein Ansprechen, kein Aufmerksamkeitslaut von sich geben usw. Gar nichts. Bei uns ist es so, das Balu auf jede meiner Gesten reagiert. Bleibe ich z.b. Einfach stehen, kommt er sofort zu mir und wartet was als nächstes passiert. Er sucht ständigen Blickkontakt und weiß auch genau wenn mir etwas das er gerade tun will nicht gefällt.
Es macht irre Spaß zu sehen wie gut er reagiert wenn ich möchte das er weitergeht, wenn er sich festgeschnüffelt hat, und ihm das nur über meine Körpersprache vermitteln kann.
Einfach mal probieren. Geht auch alles mit Leine, schränkt den Hund aber meiner Meinung doch etwas ein.[Ist ne tolle Sache, oder?
Ich mach das mit der Körpersprache jetzt seit ca. 3 Monaten ganz bewusst. Die Erfahrungen sind beeindruckend. Balu läßt sich mittlerweile fast ganz ohne Gesabbel steuern. alle gängigen Dinge wie Fuß, sitz, platz, Körbchen geht ohne ein Wort zu sagen. Er ist viel aufmerksamer geworden. Ich erzähle nachher gerne mehr. Jetzt muss ich erstmal weg.
LG
Andrea -
Guten Morgen ihr Lieben!
Ja toll - jetzt habt ihr's geschafft: Ihr habt mich 'angefixt'
Eiiigentlich wollte ich 'nur mal rasch auf die Schnelle' hier quer lesen, wie ich das jeden Morgen beim Kaffee tue.
Nun hänge ich hier - Kaffee is kalt, Hund ist beleidigt, weil sich seine Gassi-Runde verzögert und Frauchen ist fasziniert von euren Beiträgen und Ideen.
Ich bin nämlich auch eine der ständig quasselnden Frauchen, die ihren Hund wahrscheinlich viel zuviel die Ohren dicht quatscht
Aaalso: Ich geh' jetzt mit Muffin ne ausgedehnte Runde und probiere gleich mal das nonverbale 'Sitz' aus und wenn ich wieder da bin, möchte ich gaaanz viele neue Infos, Ideen und Erfarungen hier lesenUnd falls ich wider Erwarten doch nicht zurück komme, dann hat Muffin mir wahrscheinlich den ebenso nonverbalen Mittelfinger gezeigt und mich irgendwo in der Pampa dumm stehen lassen...
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Ich rede eigentlich eher weniger mit den Hunden. Bin aber generell eher keine Quasselstrippe.
Trotzdem gibt es auch bei uns bewusste "nicht reden" spaziergänge.. Gerade dann wenn ich weiß beide haben einen Tag mit "Bohnen in den Ohren".Allerdings paare ich das am Anfang auch damit das ich mich unsichtbar mache. Das heißt sind beide extrem unaufmerksam verschwinde ich irgendwo außer Sicht. Das ganze reicht meist einmal danach sind sie super Aufmerksam und achten dann auch auf jede Körperbewegung.
Das machen sie aber auch so im Alltag von sich aus.In unserer HS arbeiten wir auch viel mit dem Körper und auch ich mache es gerne mal das ich den HH beim Training sage das diese Stunde keine Worte verwendet werden dürfen. Und den meisten fällt das unglaublich schwer. Aber nach so einer Stunde sind sie begeistert wie aufmerksam der Hund wird wenn das ewige Blabla verschwindet.
So und heute Nachmittag durch euch angeregt wird es mal wieder ein "nicht reden" Spaziergang...
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Es gibt ein gutes Buch zu dem Thema von Mirko Tomasini. Es heißt "Das Leitwolf Prinzip". Da stehen wirklich gute Übungen und Anleitungen drin.
Einige davon habe ich angewendet und bin echt begeistert. z.B. das "hinten laufen". Hier mal ein kleiner Auszug:"...Sobald sich ihr Hund zurückfallen lässt, gehen Sie zügig weiter. Wenn er ihnen folgt und aufschließen will, lassen sie ihn höchstens auf 3 Meter herankommen. Dann drehen sie sich dynamisch zu ihm um und gehen in aufrechter Körperhaltung auf ihn zu. Er sollte dann deutlich langsamer werden. Im Idealfall stoppen und ihnen mit respektvoller Aufmerksamkeit begegnen. Haben sie die Aufmerksamkeit des Hundes auf diese WEise erhalten, drehen sie sich wieder in die eingangs eingeschlagene Richtung und gehen weiter zügig voran. ......."
Natürlich ist es im Buch noch ausführlicher erklärt und für Blondinen wie mich noch mit bunten Bildern untermalt
Toll ist auch das die Alltagstauglichkeit beschrieben wird und immer eine Warnung dabeisteht, was man unbedingt beachten muss um unnötige Fehler zu vermeiden.Bei Balu klappt vieles sehr gut. Ich werde damit auf jeden Fall weiter machen. Aber man sollte unbedingt wissen, das wir über eine Art der Kommunikation reden die eine gute Erziehung nicht ersetzten kann.
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Ich will ja keine Spassbremse sein, find das auch alles nett und co und wers mag
have fun
Ahaber wieso schwenkt man da eigentlich so bewusst um?
Natürlich orientiert sich n Hund mit nem Quentchen WTP am Hundeführer, natürlich nutzt man Körpersprache ( wenn auch unbewusst... ich machs bewusst) aber wieso schweigende Tatagänge?
Ich find Hunde können schon, den bewussten Einsatz vorausgesetzt und Stimmlagentraining etc, das Hintergrundrauschen ala "Blahblah schönes Wetter" unterscheiden von nem klaren Kommando
Ich habs mal ausprobiert, Ja, ist allerdings schon was her
Ich persönlich fand es hat meinen Hunden viel "Entspannung" genommen, ständig wurd ich angeschielt ala: Wat... Was los... Wohin
Klar orientieren die sich mehr an mir aber mein Ziel beim "Tata" ist entspannt Euch wenn ich was will werdet ihr es merken, dann sach ich nämlich was
Ich nutz also einfach beidesQuatschen und Körpersprache
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