Warum jagt euer Hund (nicht)?
-
-
So, da es hier ja viele Threads wegen Jagdproblemen gibt wollt ich mal einen Thread eröffnen, wo ihr eure Meinung rauslassen könnt, warum euer Hund jagt, oder warum eben nicht. Hier geht es evtl um die Motivation des Hundes, aber auch um die Erziehung, habt ihr dem ganzen vorgebeugt? Wenn ja wie? Habt ihr es nicht getan weil ihr dachtet es ist ja ein Hütehund und kein Jagdhund? Hattet ihr vielleicht einfach keine Ahnung?
Ich hab einen Flat-Coated Retriever aus jagdl. Leistungszucht und einen Basset und beide jagen nicht.
Ich habe bis zur zweiten Pubertät extrem darauf geachtet, dass keine Bewegungsreize verfolgt werden dürfen und zwar wirklich KEINE, ein bisschen mit der Reizangel geübt und ständig meine Umgebung im Blick gehabt.
Sie verfolgen beide Wildfährten, lassen sich aber davon grundsätzlich problemlos abrufen.Wir hatten früher bspw eine Landseerhündin, die gejagt hat, weil wir die Ansätze nicht ernt genommen haben...daraus lernt man
-
- Vor einem Moment
- Neu
-
-
Meine jagt weil sie dafür gezüchtet wurde. Bis zu Alter von ca. 7 Monate hat sie Wild kaum interessiert und dann quasi von einem Tag auf den anderen hatte sie das jagen entdeckt da brauchte man nichts fördern.
-
Es geht ja nicht ums fördern sondern ums vorbeugen oder halt nicht...aber einfach auch ohne Wertung
Hast du also von vorneherein einfach mit dem Gedanken gelebt sie würde irgendwann jagen gehen? -
Ich habe einen Mischling, der auf Bewegungsreize reagiert (Sichtjäger) Als junger Hund war er am Wild nicht händelbar und beamte sich vom Kopf her (Tunnelblick) in Himmelsphären der Unerreichbarkeit.
Mit dem Alter wurde es besser. Jetzt, mit fast vier Jahren, ist er beim Anblick von Rehen ziemlich gelassen, steht vor und zeigt mir an, wo in der Ferne Tiere unseren Weg kreuzen werden.
Wir beobachten die Rehe und gehen weiter, wenn sie uns passiert haben.
So wie es momentan läuft, finde ich es ganz nett.Das was wir erziehungstechnisch gemacht haben- das Vorstehen positiv belegt, sowie das Anzeigen vom Wild (Achtung Geste vom Hund).
Danach entscheide ich spontan, was zu tun ist- entweder gehen wir weiter oder wir schauen den Tieren noch ein bissel hinterher.
Wenn plötzlich Rehe im Wald kreuzen und sich in der Nähe befinden, stoppe ich zusammen mit meinem Hund (der bleibt stehen, wenn ich stehen bleibe) und beobachten die Tiere, bis sie abgezogen sind und gehen dann ganz normal weiter.Freizeittechnisch biete ich meinem Hund "Ersatzjagd" in Form von Fährten und Dummyarbeit an, demnächst wollen wir uns mit Mantrailing auseinandersetzen. Das sind Dinge, die uns Spaß machen und liegen. Hund kann seinen klugen Kopf und den langen Riecher einsetzen und ich darf kreativ sein.
Mal schauen, ob ihm das Trailen liegen wird, ich bin gespannt.
-
Bei meiner Hündin sind es wohl vorwiegend die Gene. In ihr stecken wahrscheinlich Podenco und/oder Galgo (und X ?). Sie ist draußen NUR im Jagdmodus.
Eine Rolle spielt höchstwahrscheinlich auch, dass ich sie erst mit knapp über einem Jahr bekommen habe und so eventuelle "Antijagdfrüherziehung" verpasst habe. Ich werde aber nie erfahren, ob sie dann jetzt anders wäre. Es ist halt so und wir geben beide unser Bestes.
.
Wir trainieren seit über zwei Jahren, aber sie wird wohl immer ein 99%-SL-Hund bleiben.
-
-
Zitat
Ich habe bis zur zweiten Pubertät extrem darauf geachtet, dass keine Bewegungsreize verfolgt werden dürfen und zwar wirklich KEINE, ...
Genauso habe ich es auch gemacht, zusätzlich jede Anzeige positiv belegt.
Nun habe ich einen Hund, der bei Wildsichtung zu mir kommt und seine Belohnung möchte! -
Ich habe einen Beagle und der ist von seinem Wesen her ein absoluter Jäger, wie bei dieser Rasse ja auch nicht anders zu erwarten ist. Allerdings ist er von Wild und Wildfährten problemlos abrufbar.
Das das so funktioniert liegt, in meinen Augen, an drei verschiedenen Faktoren.
1. Haben wir mit ihm von Anfang, mit Hilfe einer Hundeschule, an einem soliden Grundgehorsam gearbeitet.
2. Auslastung und anbieten von Alternativverhalten (Ich gehe mit ihm reglemäßig zum Mantrailung und mache auf
unseren Spaziergängen viel Dummyarbeit mit ihm.) Je erwachsener er wurde desto mehr habe ich gemerkt,
daß es wichtig ist für ihn eine Aufgabe zu bekommen bei der er seine Nase gezielt einsetzen und seiner Passion
nachgehen kann. Zu dem Zeitpunkt habe wir dann mit dem Mantrailen begonnen. Seit dem ist er noch eimal
wieder ausgeglichener geworden und wirkt glücklich und zufrieden. Dummyarbeit mache ich mit ihm, weil er
mir schon sehr früh angeboten, er war gerade mal 4 Monate alt, und mir gezeigt hat, daß es ihm
sehr viel Spaß macht. (Und mir auch.) Allerdings machen wir das in keinem Verein oder ähnlichem und
nicht besonders professionell. Aber es macht uns Spaß und tut uns gut.
3. Hinreichend Bewegung und Kontakte zu anderen Hunden.LG
Franziska mit Till
-
Zitat
Ich habe einen Beagle und der ist von seinem Wesen her ein absoluter Jäger, wie bei dieser Rasse ja auch nicht anders zu erwarten ist. Allerdings ist er von Wild und Wildfährten problemlos abrufbar.
Das das so funktioniert liegt, in meinen Augen, an drei verschiedenen Faktoren.
1. Haben wir mit ihm von Anfang, mit Hilfe einer Hundeschule, an einem soliden Grundgehorsam gearbeitet.
2. Auslastung und anbieten von Alternativverhalten (Ich gehe mit ihm reglemäßig zum Mantrailung und mache auf
unseren Spaziergängen viel Dummyarbeit mit ihm.) Je erwachsener er wurde desto mehr habe ich gemerkt,
daß es wichtig ist für ihn eine Aufgabe zu bekommen bei der er seine Nase gezielt einsetzen und seiner Passion
nachgehen kann. Zu dem Zeitpunkt habe wir dann mit dem Mantrailen begonnen. Seit dem ist er noch eimal
wieder ausgeglichener geworden und wirkt glücklich und zufrieden. Dummyarbeit mache ich mit ihm, weil er
mir schon sehr früh angeboten, er war gerade mal 4 Monate alt, und mir gezeigt hat, daß es ihm
sehr viel Spaß macht. (Und mir auch.) Allerdings machen wir das in keinem Verein oder ähnlichem und
nicht besonders professionell. Aber es macht uns Spaß und tut uns gut.
3. Hinreichend Bewegung und Kontakte zu anderen Hunden.LG
Franziska mit Till
Du hättest aber AUCH einen Rassevertreter erwischen können, bei dem die oben genannten "Maßnahmen" nichts oder nur wenig gebracht hätten. Die Ausprägung des Jagdtriebs (und auch die Ausprägung des Appetenzverhaltens) ist eben ganz verschieden und kann auch innerhalb einer Rasse sehr differieren.
-
Zitat
Genauso habe ich es auch gemacht, zusätzlich jede Anzeige positiv belegt.
Nun habe ich einen Hund, der bei Wildsichtung zu mir kommt und seine Belohnung möchte!Das gleiche bei mir. Aber wir sind noch in der 1. Pubertät. Er "fragt" bei Sichtung von Wild, d.h. er sucht meinen Blickkontakt und bleibt bei entsprechendem Zeichen direkt bei mir.
-
Zitat
Es geht ja nicht ums fördern sondern ums vorbeugen oder halt nicht...aber einfach auch ohne Wertung
Hast du also von vorneherein einfach mit dem Gedanken gelebt sie würde irgendwann jagen gehen?Ich wusste was ich mir hole und ich wäre enttäuscht gewesen wenn sie nicht diese hohe Jagdmotivation gehabt hätte da es eines der wichtigsten Merkmale der Rasse ist und auch bleiben soll.
Was ich getan habe ist, das sie auch bei Wildsichtung ansprechbar und an der Leine ruhig bleibt und das sie mir Wild egal ob sichtbar oder nicht anzeigt. -
- Vor einem Moment
- Neu
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!