Mein neuer Hund macht mich einsam...

  • Hallo,
    ich weiß zur Zeit nicht mehr ein und aus! Daher hoffe ich, dass ich vielleicht über dieses Forum Hilfe oder zumindest neue Hoffnung finden kann :verzweifelt:


    Folgendes Problemchen bereitet uns zur Zeit starkes Kopfzerberechen:
    Vor etwa einem Monat haben mein Mann und ich uns eine ca. 5 Monate alte Mischlingshündin namens Flora (ich tippe auf einen Brackemix) aus dem Tierheim geholt, die gebürtig aus dem Ausland stammt.


    Anfangs war die kleine etwas unsicher, gewöhnte sich aber sehr schnell an alles und erkundet bis jetzt die Welt mit großer Neugier! Gleich in den ertsen Tagen kamen auch einige Besucher zu uns um den neuen "Familienzuwachs" zu begrüßen. Flora hat jeden vorsichtig beschnuppert und wollte sofort nur kuscheln und gestreichelt werden. Stubenreinheit war fast gar kein Problem und auch alles weitere schien perfekt.
    Dann hatten wir einige Tage mal kein Besuch (soll ja mal vorkommen ;) )
    Als mich dann meine Mutter besuchen kam drehte der Hund total durch! Sie fing an zu knurren und fixierte meine Mutter die ganze Zeit! Ich dachte mir ok, das ist nur ein bisschen Unsicherheit und wir sich wieder legen!
    Aber nix da! Egal wer zu Besuch kam Mann oder Frau , jung oder alt, jeder wird angeknurrt/angebellt/fixiert, es werden die Zähne gefletscht und der Hund hört nicht mehr! Es ist sogar schon so weit gekommen, dass dieser kleine Hund jemanden am Bein hatte, der auch ihre Zähne zu spüren bekommen hat (kein Blut aber ich finde das reicht auch so!)
    Wir haben es auch mit auf ihren Platz anbinden und ignorieren versucht, aber es hilft nicht. Sobald sich der Besuch bewegt/spricht ist die Hölle los!


    Klar habe ich sofort ein/en Tiertrainer/in kontaktiert:
    Fazit1: "Schreien Sie den Hund an und hauen sie ihn mit der Hand an die Schnauze!" :( :
    Also, nächste Trainerin:


    Fazit2: "Also einen so jungen Hund mit so einem Verhalten habe ich noch nicht gesehen. Da müssen wir mit Leinenruck arbeiten!"
    Also nächste Trainerin:


    Fazit 3: Die ist soweit ganz ok, aber irgendwie hab ich das Gefühl der Erfolg bleibt aus!


    Wir haben schon geschaut wie das mit Resepkt/Rang aussieht geschaut: Sie weiß schon wo ihr Platz ist und kennt ihre Grenzen nur in o.g. Situationen ist da Null Reaktion!


    Bin ich aber mit dem Hund draußen und treffe auf andere Hundehalter (aber auch nur die!!!) tut Flora so als könnte sie kein Wässerchen trüben :roll: Sie lässt sich streicheln, spielt lieb u.s.w.


    Ich hab wirklich Angst, dass ich diesen Hund nicht bewältigt bekomme! Ich bin bereit vieles zu tun, allerdings habe ich auch einen Verantwortung gegenüber meinen Mitmenschen (insbesondere meine Nachbarn die gerne in Ruhe durch ihr Treppenahus gehen wollen / Kinder auf der Straße / und wir wollen bald selber Nachwuchs bekommen! )
    Das letzte was ich machen möchte ist sie wieder ins Tierheim zu bringen, aber ich bin langsam am Ende mit meinem Latein!


    Hat irgendjemand eine Idee/Erfahrungen mit solchen Problemem! Glaubt ihr es gibt noch Hoffnung für uns und Flora?


    Ich bin für jeden Tipp/Anregung dankbar :gott:


    Lg Svenja

  • Hallo Svenja!
    Erstmal ja, es gibt noch Hoffnung :)


    Ich denke, die Huendin ist 'erst' fuenf Monate alt. Da habt ihr scheinbar schon drei Trainingsmoeglichkeiten versucht.
    Was macht ihr mit dem aktuellen Trainer?


    Ich wuerde den Hund am Platz anbinden und etwas zum kauen oder aehnliches geben. Dem Besuch erstmal erklaeren, dass der Hund tabu ist und ignoriert wird! Dann denke/hoffe ich, dass sie bald ruhiger wird... dann muesste man weiter sehen, was das Ziel ist. (darf der Hund Besuch begruessen? Soll er lieber auf dem Platz bis zur Freigabe warten?(so ist es bei uns und manchmal wird nicht freigegeben, sodass sie halt abwarten muss))


    Ich wuensche Dir viel Erfolg und Durchhaltevermoegen :)


    LG Anna

  • Was hat den die 3. Trainerin gesagt?



    Du hast Bedenken, dass der Hund beschädigen könnte....jetzt würde ich mit Maulkorb-Training anfangen (erstmal aus einem Becher etwas rausschlecken lassen), damit du den Hund in schwierigen Situationen (wie enger Hausflur) beruhigt managen kannst.


    Ferner solltest du den Hund mal bei einem Tierarzt vorstellen, um med. Probleme ausschließen zukönnen.


    So wie sich dein Post anhört, befindet sich der Platz vom Hund im Wohnzimmer?

  • Was soll denn immer diese Anbinderei? Damit lasst ihr den Hund allein mit der Situation. wie wär es denn, wenn der/die HH die Leine in der Hand und mit Hund Abstand zum Besuch hält?


    Wobei ich sagen muss, dass mir persönlich viel zu viele Fragen offen sind, um abschätzen zu wollen, wie man bei der Kleinen am besten mit dem Training ansetzt. Erst war alles okay mit Besuch, dann kam ein paar Tage kein Besuch, danach ging es plötzlich los...


    Was hat der Hund für eine, wenn auch kruze vorgeschichte?
    Wie reagierten die HH auf die Ausfälle der Kleinen?
    Wie benehmen(benahmen sich die Besucher dem Hund gegenüber?
    Usw. usf.

  • ich bin ja nun nicht gerade der Hundeexperte aber ist es nicht so das man dem Hund verständlich machen sollte welches Verhalten absolut unerwünscht ist ? Was macht Ihr mit dem Hund wenn Er so ein Verhalten zeigt?Ich meine welche Konsequenzen hat es für Ihn ??


    Bei einem 5 Monate alten Hund ,seh ich da nur das Problem dem Hund klar zu machen das es nicht sein Besuch ist und mein Besuch absolut tabu für ihn ist. ( im negativen Sinne gemeint )


    Mein Vorschlag : zu Hause kurze Leine drann. Dann erst einmal damit anfangen wie Besuch zu empfangen ist.
    Nach dem Klingeln brav sitzen,den Besuch ruhig reinlassen .Behlohnung.Besuch ignoriert den Hund.
    Bei Radau ein " Nein " ---" Aus " oder wie auch immer und wegführen.Hat Hundi das kapiert kann auch der Besuch das Leckerchen geben.
    Das dann aufs Wohnzimmer ausdehnen.Platz zuweisen ,bei Knurren Bellen etc. aus dem Zimmer führen.Gutes Benehmen belohnen.


    Das dauert etwas ,aber es ist einen Vesuch wert.Bei und klappt es jedenfalls. Unsere Kleine ist jetzt 8 Monate und es hängt noch etwas an der Tür mit dem ruhig sitzen ( die Aufregung)


    LG gina

  • Ach ja, wollte nur anmerken das ja nicht immer gleich ein Trainer her muß.


    Nicht jeder hat so viel Geld und manchmal ist es eben auch völlig überflüssig . Ich bin der Meinung das es kein großes Problem ist und ein guter Trainer wird es auch zu keinem großen Problem machen. Es sei denn man hat den " falschen "
    Die 3 Trainer Komentare sprechen für sich . Von : Nicht interessiert "bis : mal sehen was wir drauß machen können"



    LG Gina

  • Zitat

    Ich bin der Meinung das es kein großes Problem ist


    Bei einem 5 Monate alten Hund empfinde ich das Verhalten schon als großes Problem. Wenn da erstmal Revierverhalten dazu kommt, kann das wirklich unschön werden.


    Wo ich Dir aber zustimme ist, dass die Suche nach einem guten Trainer schwer ist, wie die Erfahrung der TS zeigt. Aber dennoch würde ich hier im Forum schon zum Trainer raten. Denn nur der ist vor Ort und kann die Situation einschätzen - ist es Angst/Unsicherheit, Überdrehtheit, doch schon Revierverhalten? Um das zu erkennen kommt es auf Nuancen an, die der durchschnittliche Hundehalter wahrscheinlich nicht so deuten kann.


    Auch reicht es nicht aus dem Hund deutlich zu machen, was unerwünscht ist. Man muss ihm auch ein Alternativverhalten zeigen, das erwünscht ist. Sonst wird er nur zusätzlich verunsichert.


    Ansonsten stimme ich zu:

    Zitat

    Was soll denn immer diese Anbinderei? Damit lasst ihr den Hund allein mit der Situation. wie wär es denn, wenn der/die HH die Leine in der Hand und mit Hund Abstand zum Besuch hält?


    Janosch ist auch so ein Kandidat der sich aufgrund seiner fehlenden Begeisterung für fremde Menschen schnell reinsteigert. Er bellt zunächst, schleicht sich dann von hinten an um mal zu schnuppern, springt sofort bellend weg sobald der Besuch schaut oder ihn anspricht. Das Problem ist oftmals einfach der Besuch, dem ich 20 mal sagen kann, dass der Hund absolut ignoriert werden muss.


    Daher kommt Janosch bei mir an die Leine. Fängt er an zu bellen, führe ich ihn weg. Das heißt für ihn raus aus der Situation in der er sich unwohl fühlt. Wenn wir zurückgehen und er verhält sich ruhig, macht Sitz, schaut nur interessiert, bekommt er ein Leckerlie.


    Nach 2 Minuten ist der Spuk vorbei und er schnuppert kurz an Besuch und legt sich dann hin.


    Bei einem Hund der aus Unsicherheit so reagiert, finde ich das reine auf den Platz bleiben und ggf. dort noch anbinden nicht so passend. Schließlich sollte der Hundehalter doch derjenige sein, der dem Hund Sicherheit vermittelt und ihm auch die Möglichkeit gibt sich einer Situation zu entziehen.

  • Lässt sie sich, wenn kein Besuch kommt zuverlässig auf ihren Platz schicken? Das würde ich zunächst üben. Mit Belohnung, wenn es klappt und Durchsetzen, sollte sie nicht wollen. Wenn du sie auf ihren Platz schickst, hat sie sich zu trollen, ausnahmslos. Ich würde auch immer wieder kleine Übungen mit ihr machen, die der Impulskontrolle dienen. Wir hatten mit Besuch ein ähnliches Problem (Jeder Besuch wurde angesprungen, angejault, bedrängt, ein bißchen mit Pipi bespritzt...), jetzt muss der Hund auf den Platz sobald es klingelt. Das hat der schon nach kurzer Zeit von allein gemacht. Aber man darf dem Hund wirklich keine einzige Verweigerung durchgehen lassen!

  • Hallo Svenja!
    Ich denke, dass du die Respektfrage falsch einschätzt. Wärst du für deinen
    Hund eine Respektsperson, würde er dir auch folgen wenn Besuch kommt. Du
    hättest in der Anfangszeit die Chance gehabt, das ein für alle mal zu klären. Das
    hast du versäumt. Dumm gelaufen, aber das kannst du noch korrigieren.


    Du hörst dich an, als hättest du das unerwünschte Verhalten gerne weg, ohne
    aber dabei Grenzen zu setzen. Das wird nicht funktionieren.


    Du mußt wirklich Stellung beziehen und deinem Hund klar sagen was du willst und was
    nicht. Dazu reicht es nicht diese eine Situation zu bearbeiten, sondern das betrifft
    die ganze Beziehung. Sonst werden ganz schnell an anderer Stelle Probleme
    auftreten, sobald dein Hund anfängt erwachsen zu werden. Sie fängt jetzt an alles
    zu hinterfragen, das nennt sich Pubertät ;) .

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